THEMA: Reisebericht: Karibu Kenya! Mzungu Express on tour
28 Aug 2012 05:47 #250971
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24.07.12 Lake Nakuru National Park, Masai Mara - Teil 2

Nach unserem späten Lunch fahren wir gleich noch auf Nachmittagspirsch. Zebras, Topis, Impalas, Elefanten, Masai-Giraffen konnten wir sichten. Das Highlight war ein Gepard, der im Licht der untergehenden Sonne auf einem kleinen Hügel posierte. Als Dreingabe lief uns dann noch eine Hyäne über den Weg. So kann es weiter gehen!

Nach dem Dinner haben wir es uns noch kurz auf der Terrasse vor dem Restaurant gemütlich gemacht, bevor wir unser Zelt ganz am Ende des Weges aufsuchten. Und natürlich hatten wir fast die ganze erste Nachthälfte Palaver vom Stuffroom oder vom Driver-Camp. Versöhnt hat mich dann das Hyänengeheul in der weiteren Nacht!




Masai-Giraffe, Ngama Hills, Masai Mara


Gepard,Ngama Hills, Masai Mara


Ngama Hills, Masai Mara


Ngama Hills, Masai Mara


Ngama Hills, Masai Mara

Fortsetzung folgt!

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Marina
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30 Aug 2012 10:35 #251402
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25.07.12 Ngama Hills, Mara River, Masai Mara

Nachdem wir mal wieder die Koffer gepackt haben, ging es von den Ngama Hills quer durch die Plains Richtung Mara River. Der Himmel ist bedeckt. Absolut kein gutes Fotowetter!

Gleich zu Beginn sahen wir eine große Herde Impalas beim Frühstück, zu der sich auch einige Topis und Zebras gesellten. Während sich anschließend einige Elefantenmütter mit Jungtieren um unseren Wagen drapierten.


Impalas, Sekenani/Ngama Hills, Masai Mara


sehr nah, die Elis, Sekenani/Ngama Hills, Masai Mara


Sekenani/Ngama Hills, Masai Mara


Sekenani/Ngama Hills, Masai Mara

Kurz darauf präsentierte sich ein Giraffenkalb mit seiner Mama. Sieht das Kleine knuffig aus!

Diese Gegend ist geprägt von großen Grassannen, in denen selbst die Zebras fast verschwinden. Ich würde schätzen, dass das Gras teilweise ca. 1,50 m hoch steht. Wenn das nicht für eine oder zwei Millionen Gnus reicht...
Am Horizont konnten wir eine weitere riesige Elefantenherde ausmachen, die in unsere Richtung zog.

Als sich die Herde näherte, sahen wir eine Elefantenkuh mit einem bösen Tumor am Ohr. Sie nahm immer wieder Sand auf und warf ihn sich auf die Wunde. Sie muss furchtbare Schmerzen gehabt haben. Ahmed meinte, dass sie sich das Ohr gebrochen hat (?)!


Masai-Giraffe, Masai Mara


Elefanten am Horizont, Masai Mara


Masai Mara


ein böser Abszess quält diese Elefantenkuh, Masai Mara

Dann: Löwenalarm! Ein vollgefressenes Männchen lag faul, alle Viere von sich gestreckt mitten im Gras. Seine Ladies hatten es sich in einem Busch gemütlich gemacht. Letzte Nacht ist Gnu serviert worden! Der Kill liegt ganz in der Nähe und selbst die Geier scheinen absolut satt zu sein, denn niemand macht sich am Kadaver zu schaffen.

Auf dem Löwen scheinen sich außerdem alle Fliegen Kenias versammelt zu haben.


Lion King, Masai Mara


schau mir in die Augen, Kleines..., Masai Mara


ein Gnu musste dran glauben..., Masai Mara


Weißbrauenkuckuck (Centropus superciliosus), Masai Mara

Am Horizont sehen wir dicke Rauschschwaden aufsteigen. Ahmed erklärt, dass die Tansanier das Gras abbrennen, damit die Gnus nicht über den Sand River in die Mara wechseln. So´n Blödsinn! Davon glaube ich kein Wort! Wäre Somalia oder der Sudan in der Nähe, würde man die Brände auch noch diesen Ländern anlasten. Oder aber den Briten, die hier auch keiner so richtig mag! Mittlerweile bin ich mir auch gar nicht mehr sicher, ob das tatsächlich schon die Serengeti war, denn wir sind noch ein gutes Stück von der Keekorok Lodge entfernt. Schlimm ist es für uns Touris alle Mal, denn der ganze Qualm in der Luft steigert nicht unbedingt die Fotoqualität.

Gegen 11:00 Uhr legen wir eine Kaffee- und Toilettenpause in der Keekorok Lodge ein, die an der Kreuzung C12/E176 liegt. Die Lodge ist die älteste Lodge in der Mara und wurde direkt in die Wanderrouten der Tiere gebaut. Das Foyer macht einen sehr guten Eindruck.

Die Keekorok Lodge verfügt übrigens über eine KIBOKO-Bar! Wo der Bernd nicht überall seine Spuren hinterlassen hat. Meine mich erinnern zu können, dass es auch in den Usambara-Bergen/Tansania eine Kiboko Lodge gibt!


Buschbrände in der Serengeti


Jochen und Annick, Keekorok Lodge

Anschließend geht´s auf der E176, die parallel zum Sand River verläuft vorbei am Roan Hill und dann auf eine neu angelegte Piste, die zum Ashnil Camp an den Mara führt. Neu meint nur, dass sie in den gängigen Karten nicht verzeichnet ist. Der Zustand der Strecke unterscheidet sich nicht wesentlich von den älteren Pisten. Die Buschbrände Richtung Tansania erscheinen immer gewaltiger.

Nicht weit entfernt von der Keekorok Lodge können wir erste größere Zebraherden ausmachen, die im hohen Gras fast verschwinden. Dann auch Gnuherden! Einge Tage vor unserer Abreise aus Deutschland erhielten wir die Nachricht, das erste Gnus den Sand River in Richtung Masai Mara überquert haben. Und tatsächlich, sie sind wirklich da! Und was noch viel besser ist: Wir auch!


riesige Zebraherden westlich von Keekorok, Masai Mara


Buschfeuer in der Serengeti


erste Gnuherden, Masai Mara

Die Migration hat nämlich, aufgrund des ergiebigen Regens in der Serengeti, dieses Jahr viel später als in den beiden Jahren zuvor eingesetzt. Als Gerd 2010 in der Mara war, hat er bereits Mitte Juli große Crossing über den Mara River erleben können.

An diesen Massen von Tieren können wir uns nicht satt sehen. Teilweise ist der Horizont schwarz vor Gnus (denken wir). Aber es sollte in den Folgetagen noch getopt werden! Wir sind ja noch ahnungslos und haben keine Vorstellung von den langen Gnukolonnen, die sich auf den Weg zu neuen Weidegründen in die Mara machen.


Masai Mara


Masai Mara


Gnus, Masai Mara


Masai Mara


Masai Mara


Gabelracke mit Lunch, Masai Mara

Vereinzelt können wir auch Büffel und Giraffen erspähen. Gegen 13:00 Uhr, das Haustopi steht für uns Spalier, erreichen wir das erst zwei Jahre alte Ashnil Mara Camp, das direkt am östlichen Ufer des Mara River in ca. 8 km Luftlinie Entfernung südlich der Mara Serena Lodge gelegen ist.

Auf dem Parkplatz des Camps steht ein Rangerwagen der Frankfurter Zoologischen Gesellschaft. Ich halte ein kleines Schwätzchen mit den Jungs und man bittet uns doch auch das länderübergreifende Nashornschutz Projekt der ZGF in der Mara zu besuchen. Es schützt die nur noch kleine Population von 25 bis 30 Spitmaulnashörnern, die ständig zwischen Seregenti und Mara wechseln. Mal sehen, ob ich rauskriege, wo die stationiert sind.


Masai-Giraffen


Topi, Ashnil Camp, Masai Mara


unser Haus-Topi vor dem Ashnil Mara Camp, Masai Mara


Ashnil Mara Camp, Masai Mara


Ranger des Nashornschutz-Projekts, Masai Mara

Nach dem üblichen Check-in und Begrüßungscocktail beziehen wir unser Zelt mit der No. 33. Von der Lage sind wir enttäuscht, denn einen direkten Blick auf den Mara haben wir nicht, da vor der Veranda alles mit Büschen zugewachsen ist. Außerdem röhrt wieder ein Generator ganz in unserer Nähe. Ansonsten haben wir ein großes, luxuriöses Zelt mit großem Bad und Zimmerboy Bernard, der sich um alle Belange kümmert. In der Lümmelecke auf der Veranda haben wir uns nie getummelt, da es hier nichts zu gucken gab. Die Meerkatzen fanden es jedoch sehr bequem auf diesem Sofa!
Noch schnell den dicken Wäschesack für Bernhard gepackt, einmal tief geschluckt (das Waschen einer klitzekleinen Unterhose kostet ebenso 160 KSh, wie das Waschen einer langen Hose, an der viel mehr Stoff ist! Unglaublich! Das wird noch Diskussionen geben!

Ich nehme mir vor, nach einem anderen Zelt fragen, welches den auf der Homepage zu sehenden Mara-Blick erlaubt. Immerhin haben wir hier fünf Tage gebucht.


Jochen und Annick, Ashnil Camp, Masai Mara


Eingang Zelt Nr. 33, Ashnil Camp, Masai Mara


Zelt Nr. 33, Ashnil Camp, Masai Mara


Lümmelecke, Zelt Nr. 33, Ashnil Camp, Masai Mara


der Mara am Ashnil Camp

Auf den Nachmittags Game Drive freuen wir uns schon wahnsinnig. Leider wird Gerd uns nicht begleiten. Er bleibt im Bett, da er einen gesundheitlichen Rückfall erlitten hat. Der Arzt wird ihm zwei Spritzen verpassen. Armer Gerd! Er hatte sich so auf die Great Migration gefreut und nun macht ihm seine Gesundheit einen Strich durch die Rechnung. Es ist ein Jammer und unsere Freude wird dadurch getrübt.

So sind Jochen und ich mit Ahmed allein unterwegs, da Annick den Nachmittag im Camp verbringt. Zunächst geht´s es für uns an den Mara River. Hier haben einige Giraffenfamilien ihr Zuhause. Erste Kroks, Hippos und Wasservögel können wir beobachten. Am spektakulärsten waren einfach wieder die unendlich vielen schwarzen Punkte am Horizont. Die riesigen Gnuherden, die blökend auseinanderstoben, wenn wir durch sie hindurch fuhren und nun in die mittlere Mara, um den Ol Doinyo Loldopai (von den Drivern Lookout genannt), einwandern .

Der Tag endete - wie er begann - mit einer wunderschönen Impalaherde, deren Popos viel kontrastiger sind, wie die Frontansicht!


Heute ist Giraffentag! Masai Mara


die drei von der ... Masai Mara


Masai Mara


Kuscheln in der Masai Mara


Masai Mara


Krok am Mara River


Krok knabbert an einem Gnukopf, Mara River


Hippo, Mara River


riesige Gnuherden um den Ol Doinyo Loldopai (Lookout)


Senegalkiebitz (Vanellus senegallus), Masai Mara


Impalas, Masai Mara

Das heilige „Touristenfeuer", entzündet ca. eine halbe Stunde vor dem Dinner, wird standesgemäß von einem stolzen Masai bewacht! Übrigens essen auch die Driver, ebenso wie im Sentrim Camp, zusammen mit den Gästen, aber an separaten Tischen, im Restaurant. Sehr sympathisch und anerkennenswert! Das Essen in Buffetform war ausgezeichnet und bot für jeden Geschmack etwas.

Morgen sollen wir ein ruhiges Zelt mit Mara-Blick erhalten. Unserer Gepäck sollen wir vor dem Game Drive packen. Unser Zimmer-Boy Bernard wird es dann ins neue Quartier bringen.


Masai-Krieger ("Feder"), Ashnil Mara Camp

Hier gibt´s mehr Bilder:

Morgen folgt der sensationellste Tag unser Tour. Wer keine Gnus mehr sehen mag sollte besser nicht mitlesen! Aber die meisten Fotos am 26.07. habe ich von etwas ganz anderem gemacht...

Fortsetzung folgt!

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31 Aug 2012 07:34 #251521
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26.07.12 Sand River, Masai Mara, Teil 1


Jochen und ich starten um 07:00 Uhr allein mit Ahmed und Lunchbox zum Game Drive. Gerd liegt immer noch im Bett und der Rest vom Mzungu-Express möchte erst ausschlafen.

Unser Glück, haben wir den Wagen wieder allein. Der frühe Vogel fängt den Wurm und heute ist perfektes Fotowetter. Wir haben Ahmed instruiert zum Sand River zu fahren, damit wir endlich ein Crossing beobachten können.

Und als wir aus dem Galeriewald raus kamen, in dem das Camp liegt, haut es mich um! 15 Heißluftballons starten in der aufgehenden Sonne! Das sollte heute mein meist fotografiertes Objekt werden. Einen oder zwei Ballons haben wir ja auch schon mal in Namibia gesehen, aber gleich soooo viele! Man, es muss wirklich einen Haufen Leute mit noch viel mehr Geld geben!


Morgenstimmung in der Masai Mara


Balloning in der Mara


Balloning in der Mara

Mein Bild des Tages haben uns zwei Sekretäre beschert, die ihr Nest auf einer Akazie hatten. Im Hintergrund ist passend einer der Ballon gelandet. Wauw, ich könnte heulen, so schön ist das hier alles!

Die bunten Ballons landen gut eine Stunde später in Mitten der Gnuherden in der Nähe des Ol Doinyo Loldopai (Lookout). Es herrscht reger Traktor-Verkehr, denn das Ballonequipment und die Passagiere möchten aufgeladen werden. Mehr dazu an einem der folgenden Tage.


mein Foto-Highlight des heutigen Tages!


Sekretärvogel-Nest, Masai Mara


Morgenstimmung mit Ballons in der Masai Mara


Balloning in der Mara


Rotkehlfrankolin (Pternistis afer), Masai Mara


Balloning in der Mara


Ol Doinyo Loldopai (Lookout), Masai Mara

Heute haben die Gnus weitere Verstärkung aus Tansania erhalten und sie bewegen sich langsam, aber stetig Richtung Norden. An der Höhe des Grases können wir genau erkennen, wo die Gnus schon waren. Dort ist nämlich abgegrast und kurz.


Gnu- und Zebraherden am Ol Doinyo Loldopai (Lookout), Masai Mara


Gnus, Masai Mara


Gnuherden und Zebras, Masai Mara


die Ballons landen in den Gnuherden, Masai Mara


der ganze Horizont ist schwarz von Gnus! Masai Mara


Gnus, Gnus, Gnus! Masai Mara


Tüpfelhyäne, Masai Mara


ich glaube es nicht!


Thomson Gazellen, Masai Mara

Thomson Gazellen, Masai Mara
Ahmed versucht auf direktem Weg zum Sand River zu gelangen, aber nach gründlicher Begehung und Inspektion, werden wir den Sekera River umfahren. Der Abhang ist für 2x4 Minivans zu felsig und zu steil (wir werden ihn aber doch noch durchfahren – später mehr).


Ahmed prüft Durchfahrt über den Sekera River, im Hintergrund riesige Gnuherden!

So fahren wir zunächst Richtung Roan Hill, umfahren den Sekara River an einer anderen Stelle, die ich auch ziemlich steil finde. Vor uns fährt ein anderer Minivan, allerdings mit 4x4. Die beiden Fahrer verabreden, dass der 4x4 vor fährt und wartet, bis wir auch durch sind. Und ...? Natürlich ging es nicht ganz so glatt ab wie gewünscht. Unsere Räder drehten in dem Geröll durch und Ahmed benötigte mehrere Anläufe, bis wir den Aufstieg geschafft haben. Uih, Ahmed hatte die Ruhe weg! Ich nicht!

Wir kommen nun von Osten an den Sand River Crossing Point, der sich in der Nähe der Police Post befindet. Seit einigen Jahren gibt es hier immer wieder bewaffnete Überfalle von Somali-Banden, die von tansanischer Seite operieren. Aus diesem Grund hat man Mitten in den Wald einen Polizeiposten gesetzt, von dem aus das Gebiet überwacht wird. Vom Polizei-Posten ist lediglich den Funkmast sehen (...wenn frau vom Driver darauf aufmerksam gemacht wird). Und der ist zudem hübsch als Baum dekoriert. Sieht so ähnlich aus, wie unsere künstlichen Weihnachtsbäume.

Am Weg sehen wir einen Gnukadaver, einige satte Aasfresser sitzen entspannt auf ihrem Ausguck und genießen ebenso wie wir die wärmenden Sonnenstrahlen.

Ein Elefantenkalb tut mir den Gefallen und säugt. Während der Rest der Herde parallel zur den unzählbaren Gnuansammlung weiter zieht.


Weißrückengeier in der Nähe eines Kills, Masai Mara


Gnu Kill, Masai Mara


die Aasfresser, Masai Mara


Ohrengeier (Torgos tracheliotus), Masai Mara


stillende Elefanten in der Nähe des Sand River, Masai


Elis und Gnus in der Nähe des Sand River

Der Crossing Point ist nur ca. 4 km Luftlinie östlich der Mara South Bridge gelegen und auf Tansanischer Seite treffen immer neue Gnus-Trecks ein. Der Horizont ist schwarz von Gnuleibern! An diesem Crossingpunkt stauen sich abertausend Tiere, die durch ein schmales Nadelöhr möchten.

Wir platzieren uns strategisch günstig am Ufer und schon beginnt das Crossing! Welch ein Spektakel! Hippos und Krokodile sind hier nicht ansässig, da der Sand River ein sandiger (der Name sagt es) Niedrigwasserfluss ist . So kommen die Gnus zumindest jetzt noch nicht in den Genuss, als lebende Fleischtöpfe der Kroks zu enden.


Gnuherden am Sand River Crossing Point


Gnuherden am Sand River Crossing Point


Crossing am Sand River, Masai Mara


Crossing am Sand River, Masai Mara


Crossing am Sand River, Masai Mara

Einige Gnus und Zebras probierten eine andere Furt und wählten einen Weg hinter und durch den Fluss. Sie wateten, geordnet wie die Soldaten, aber überaus nervös durch das Flussbett. Nachdem sie merkten, dass keine Gefahr drohte, blieb sogar noch Zeit zum saufen! Die kleinste Störung aber, lies die Tiere in Panik ausbrechen und der ganze Treck drehte sofort um und stob den Weg zurück, den sie gekommen waren. Nur um kurz darauf erneut die Querung zu versuchen.

Begleitet wurde die blökende Menge vom fliegenden Gewerbe, den Geiern, die auf ein leichtes Mahl hoffen. Für Fleischfresser muss diese Zeit ein Schlaraffenland sein.


am Himmel kreisen die Geier, Sand River


am Himmel kreisen die Geier, Sand River


Sand River Crossing, Masai Mara



Sand River Crossing, Masai Mara


Sand River Crossing, Masai Mara


Sand River Crossing, Masai Mara


Sand River Crossing, Masai Mara


Sand River Crossing, Masai Mara


Sand River Crossing, Masai Mara


Sand River Crossing, Masai Mara


Ankunft der Gnus in der Mara

Innerhalb von ca. eineinhalb Stunden hatten wir das Glück, drei grandiose Crossings sehen zu können, bevor die Ranger Wind bekommen und alle Safariwagen des Platzes verwiesen haben. Wobei wir uns aber nichts vorzuwerfen haben, denn wir standen nicht direkt in Laufrichtung der Tiere, wie einige andere Wagen, sondern weit entfernt!

Auf dem Weg Richtung Roan Hill kündeten einige Safarifahrzeuge von interessanten Sichtungen. Ein schlafendes, vermutlich vollgefressenes, Löwenrudel hatte es sich unter einem Busch gemütlich gemacht.

Richtung Ol Doinyo Loldopai (Lookout) fuhren wir vorbei an endlos langen Gnukolonnen, die von Ferne aussahen wie Ameisenstraßen. Die Trecks sind räumlich scharf abgegrenzt. Wir konnten Täler sehen, in den überhaupt kein Tier stand, um dann wiederum auf diese immens großen Herden zu stoßen. Der absolute Wahnsinn!


Im Hintergrund Tansania


Löwensichtung kurz vor der Keekorok Lodge, Masai Mara


Gnutrecks, Masai Mara

Teil 2 folgt!

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26.07.12 Sand River, Masai Mara, Teil 2

Gegen 12:30 Uhr trafen wir Gulu, der mit Annick & Co. unterwegs war. Sie haben längere Zeit eine Gepardin mit vier Jungen beobachtet, die versuchte Beute zu machen und das Schauspiel möchten wir uns natürlich auch nicht entgehen lassen. Und so fuhren wir hintereinander her bis... wir einen Puncher hatten, den Ahmed aber rasch behoben hatte. Da hat sich die Durchfahrung des Sekera River heute Morgen doch noch gerächt!

Um es vorweg zu nehmen, die Gepardin war umzingelt von Safariwagen. Auch wir trugen dazu bei! Und als ein Auto mit einheimischen Selbstfahrern die Dreistigkeit besaß, einfach querfeldein, parallel zur Straße hinter der Gepardin her zu fahren, die sich gerade an eine Gnuherde anpirschen wollte, war für uns das Maß voll! Alle kommerziellen Safariwagen standen auf dem offiziellen Weg, nur dieser Idiot, musste mitten durch die Pampa bügeln!


Puncher!, Ahmed beim Reifenwechsel, Masai Mara


Gepardin, Masai Mara


Gepardin mit vier Jungen, Masai Mara


Gepardenjunge, Masai Mara

Wir beschlossen wir zu verschwinden und die Drivers fanden nicht weit entfernt ein nettes Plätzchen für unser Lunch. O. k., morgen sparen wir uns die 100 KSh für die Lunchbox und schmieren beim Frühstück selbst!

Anschließend schauten wir noch einmal nach der Gepardin. Es waren diesmal weniger Fahrzeuge dort, aber auch ihr erneuter Jagdversuch war nicht von Erfolg gekrönt.


Gepardin, Masai Mara


Gepardenjunge in der Masai Mara

Vom Ol Doinyo Loldopai konnten wir noch einmal einen traumhaften Blick über die Mara genießen und schauen, wie weit die Gnus bisher in Richtung Norden vorgedrungen sind.


Blick vom Ol Doinyo Loldopai, Masai Mara


auf Conservancy-Seite sind immer noch keine Gnus angekommen, im Hintergrund der Mara River

Am Ufer des Mara River, Nähe Hippo Pool versammelte sich eine große Gnuherde und wir hofften dort auch noch ein Mara River Crossing sehen zu können. Mit uns hofften das auch noch gefühlte 25 andere Safariautos, die sich aber alle sehr weit vom Ufer entfernt postiert hatten. Lediglich auf der Conservancy Seite steht doch wieder so ein Idiot mitten im möglichen Crossing-Weg! Ahmed prophezeite uns gleich, dass es aus diesem Grund kein Crossing geben wird. Und genau so war es auch!

Außerdem gibt es meiner Meinung nach keinen Grund das steile Ufer zu überqueren, ist doch genug Futter für alle da! Aber wer kann schon in das Gehirn eines Gnus schauen?


große Gnuherden sammeln sich am Mara River, Masai Mara

Dafür hatten wohl die Giraffen auf beiden Seiten des Mara ein Familientreffen verabredet. So ungefähr 40 Giraffen konnten wir ausmachen. Dazu noch eine wunderschöne Impalaherde und nochmal Giraffen.


Masai-Giraffen treffen sich zu beiden Seiten des Mara River, Masai Mara


Giraffen auf der Conservancy-Seite der Mara


Masai-Giraffen, Masai Mara


in der Mitte ist ein Vielohr zu sehen, Masai Mara


Impalas, Masai Mara


Masai-Giraffen, Masai Mara

Zurück im Camp mussten wir feststellen, dass es mit dem versprochenen Umzug in ein anderes Zelt nichts geworden ist. Wir möchten nun einfach mal unsere Koffer auspacken und beschließen im Zelt Nr. 33 zu bleiben.

Das Nachmittags-/Abendlicht war während der sechs Tage, die wir hier verbracht haben, nicht annähernd so schön, wie das Morgenlicht.
Das muss etwas mit dem Staub in der Luft zu tun haben, der sich nach kalten Nächten legt. Ich kann jedem nur raten, früh aufzustehen und dann je nach Bedarf und Wetterlage Ganztagestouren zu unternehmen. Von den Temperaturen war es nie zu heiß. Im Gegenteil - kälter wie in Deutschland!

Gegen 21:00 Uhr liegen wir im Bett, welches Bernard mit zwei Wärmflaschen und gerichtetem Moskitonetz vorbereitet hat.

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27.07.12 Talek River, Masai Mara

Heute geht´s für uns wieder um 07:00 Uhr auf Game Drive. Gerd ist immer noch krank und so haben wir den Mzungu-Express immer noch für uns allein. Ein Bütterchen für die Lunchtime haben wir uns beim Frühstück selbst geschmiert und eingesteckt.

Direkt hinterm Camp läuft eine Hyäne durch die Savanne und die Ballons sind auch wieder da. Allerdings ist es heute wieder bedeckt, trüb und noch dazu relativ kühl. Die Fotos von gestern sind nicht zu toppen.

Schon wieder zwei Hyänen! Heute muss Hyänen-Tag sein!

Wir fahren zunächst zum Ol Doinyo Loldopai, dem kleinen Aussichtshügel, um zu schauen, wie weit die Wanderung der Gnus letzte Nacht fortgeschritten ist. Von hier oben hat man einfach den perfekten Überblick bis weit hinüber auf die Conservancy-Seite. Die Gnus und Zebras ziehen immer noch in langen Kolonnen parallel zum Mara River gen Norden. Und wir sichten einen kleinen Buschbrand, der mir ganz in der Nähe zu sein scheint. Sind dort vorhin nicht gewesen?


Tüpfelhyäne, Masai Mara


Tüpfelhyänen, Masai Mara


riesige Gnuherden versammeln sich am Ol Doinyo Loldopai, Masai Mara


riesige Gnuherden versammeln sich am Ol Doinyo Loldopai, Masai Mara

Noch in der Nähe des Aussichtshügels macht sich eine Geierschar an einem Kill der letzten Nacht zu schaffen. Wir können leider nicht erkennen, welches Tier dran glauben musste.

Ahmed möchte uns heute unbedingt noch einen Leoparden zeigen und so beschließen wir, das Talek-River-Gebiet zu erkunden. Denn das ist Leoparden-Land!


Geier am Kill, Masai Mara


Ohrengeier in der Nähe des Kills, Masai Mara


Detailkarte Talek River, Masai Mara, Karte: T4Africa

Wir werden auf unserem Weg von endlos langen Gnu-Trecks begleitet. Ist das ein Schauspiel!

Mitten in einer Herde muss sich ein Drama abgespielt haben, denn zwei Hyänen schlagen sich an einem Gnu-Kill die Bäuche voll!


die Gnu-Trecks in der Mara


lange "Gnustraßen", Masai Mara


Hyäne beim Frühstück, Masai Mara


Hyäne beim Frühstück, Masai Mara


Hyäne beim Frühstück, Masai Mara


Hyäne beim Frühstück, Masai Mara


Hyänen sehen doch eigentlich sehr hübsch aus..., Masai Mara

Nördlich vom Ashnil-Camp künden mehrere Tourbusse von einer interessanten Sichtung. Ein zwölfköpfiges Löwenrudel mit vielen Jungtieren hat an einem kleinen Tümpel ein Topi erlegt und nun wird die Beute einvernehmlich verspeist. Eine gute halbe Stunde verfolgen wir das Festmahl der Familie.

Es ist schon lustig, wie sie mit ihren vollen Bäuchen, die Tatzen nach oben im Gras Siesta halten. Meine drei Stubentiger machen es auch nicht anders, wenn es ihnen gut geht, sie satt und zufrieden sind. Entspannung pur!


12 Löwen am Topi-Kill, Masai Mara


Löwen am Topi-Kill, Masai Mara


Löwen am Topi-Kill, Masai Mara


Löwen am Topi-Kill, Masai Mara


Löwen am Topi-Kill, Masai Mara


Löwen am Topi-Kill, Masai Mara


diese Löwin hat eine Verletzung an der linken Schulter

Zwischen diesem Kill und dem Airstrip des Intrepid Camps fahren wir durch endlos scheinende Grasebenen. Tiere sind hier nicht auszumachen. Erst auf Höhe des Airstrips stoßen wir auf eine Herde Topis, Impalas und Thomsons Gazellen. Ein Masai-Strauß und einige Warzenschweine lassen sich auch blicken.


Topis am Talek River, beim Intrepids Camp, Masai Mara


Thomsons Gazellen, Talek River, beim Intrepids Camp, Masai Mara


Topis und Impalas am Talek River, beim Intrepids Camp, Masai Mara


Impalabock am Talek River, beim Intrepids Camp


Impalas am Talek River vor dem Airfield des Intrepid Camps

Ahmed lenkt den Wagen direkt an den Fluss und wir schauen in jede Baumkrone, um ja keinen Leoparden zu verpassen. Leider haben wir kein Glück.

Lediglich ein einsamer Elefantenbulle, eine Tse-Tsefliege am Auto, einige Kroks und ein paar wunderschöne Wasserböcke auf einer Sandbank lassen sich blicken.


Talek River beim Intrepid Camp


Talek River


Talek River, Masai Mara


Tse Tsefliege, Talek River, Masai Mara


Krokodil mit Nilenten am Talek River


Talek River


Wasserböcke, Talek River

Der Hippo Pool am Talek River ist landschaftlich sehr schön und eine große Nilpferd-Familie dümpelt entspannt in diesem Wellnesstempel.

Auch Ahmed genießt die Szenerie!


Hippo-Pool am Talek River


Hippo-Pool am Talek River


Hippo-Pool am Talek River


Ahmed, Hippo-Pool am Talek River

Keine Viertelstunde später – wir sind auf dem Weg Richtung Fig Tree Camp – folgt völlig unerwartet das Highlight des heutigen Tages: Lions in Love! Nur ein weiteres Safarifahrzeug teilt diese Pornovorstellung mit uns. Welch ein wunderschöner, dunkelmähniger Pascha mit seiner Lady!

Und tatsächlich, wir konnten die Uhr danach stellen: Löwen paaren sich im Abstand von 10 bis 15 Minuten mehrmals. Das Paar separiert sich vom Rudel und der Paarungsvorgang kann sich vier bis sieben Tage hinziehen. Was für ein anstrengender Job!

Wir konnten zwei Paarungen verflogen, bis die beiden die Nase voll von den Spannern hatten und sich weiter entfernt vom Weg in die Büsche zurückzogen.


Lions in Love, Nähe Fig Tree Camp, Talek River


Lions in Love, Nähe Fig Tree Camp, Talek River


Lions in Love, Nähe Fig Tree Camp, Talek River


Lions in Love, Nähe Fig Tree Camp, Talek River


Auah!


Lions in Love, Nähe Fig Tree Camp, Talek River

15 Minuten später erreichten wir das Fig Tree Camp. Jochen und ich gönnten uns hier einen Toilettengang und anschließend einen Kaffee in der Bar.
Das Camp ist sehr schön am Talek River gelegen. Eine kleine Fußgängerbrücke führt vom Parkplatz direkt in den Bar-Rezeptionsbereich. Die Zelte stehen auf der anderen Seite des Talek direkt am Steilufer mit Flussblick. Die Aussicht vom Zelt ist besser, wie beim Ashnil Camp.

Als wir uns nach einer halben Stunde wieder Richtung Tourbus und Ahmed aufmachten, war dieser umzingelt vom gefühlt kompletten Personal des Fig Tree Camps. Ahmed saß im Van und erklärte stolz das Auto-TV (mein Nüvi, das ja immer mit dabei war). Er war eindeutig der Star! Wir unterhielten uns noch eine Weile und gaben Erklärungen ab, was so ein Navigationsgerät alles kann und machten uns dann auf den Rückweg Richtung Mara River.




der Fig Tree mit Bar, Talek River

Als wir den kleinen Galeriewald am Talek River verließen, sahen wir sofort die große Rauchwolke eines riesigen Buschbrandes! Genau in Richtung Ashnil Camp. Oh schiet!!! Ich war mir relativ sicher, dass ich heute niemals im Stehen geraucht habe... Mehrmals unterzog ich Jochen einem Verhör, ob er vielleicht bei geöffnetem Dach im Büsli glühende Asche verloren hat. Aber auch Jochen verneinte das energisch.

Ich sah uns schon in einem kenianischen Knast unter Anklage wegen Abfackeln der schönen Masai Mara! Ahmed versicherte mir, dass es auch nicht an den PKW´s liegen könne, die ev. durch Katalysatoren etc. das hohe Gras in Brand gesteckt haben. Leider war auch über Funk nichts Genaues rauszukriegen. Hmmh, die anderen müssten ja inzwischen wieder im Camp sein... Hoffentlich haben sie sich retten können! Funkkontakt zu Gulu besteht nicht. Die sind bestimmt schon alle kohlrabenschwarz!

Die Szenerie wurde immer bedrohlicher, je näher wir Richtung Mara River kamen! Lediglich die Gnus in den Plains schienen noch einigermaßen entspannt.


Masai-Strauß, im Hintergrund Buschbrände, Masai Mara


Buschbrände am Mara River


Buschbrände am Mara River


Buschbrände am Mara River


Buschbrände am Mara River

Da wir wegen des dichten Qualms nicht den direkten Weg zum Camp nehmen konnten, beschloss Ahmed zunächst zum Ol Doinyo Loldopai zu fahren, damit wir uns einen Überblick verschaffen können. Am Lookout trafen wir auf einige Ranger des Narok County Council, die mir auf mehrfache Nachfrage versicherten, dass die Brände auf der Conservancy-Seite, direkt am Mara River wüten. Aber wer sie gelegt hat und warum, konnten die Ranger auch nicht sagen. Sie wären halt nur für das Narok County Council Reserve zuständig. Den Tansaniern konnte man das nun auch wirklich nicht in die Schuhe schieben und Somalia ist zu weit weg! Ich bin aber erstaunt, dass die Ranger der beiden verschiedenen Reserves in so einer Situation nicht miteinander in Kontakt stehen.

Mir fiel ein großer Felsbrocken vom Herzen! Auf der anderen Seite war es aber recht windig. Was, wenn der Wind glühende Asche über den Fluss in das Ashnil Camp weht?

Ahmed konnte Gulu schließlich per Handy erreichen und zurzeit sind alle noch am Leben und nicht geflüchtet!

Wir drehten noch eine Runde am Mara River entlang. Der Himmel war quittegelb und überall regnete es Asche! Je weiter wir Richtung Camp kamen, umso stickiger wurde die Luft.


Buschbrände am Mara River


Buschbrände am Mara River


Mara River


Bergspint (Merops oreobates), Masai Mara


Giraffe im Qualm, Masai Mara

Als wir gegen 16.00 Uhr den Parkplatz der Ashnil Lodge erreichten, war ich doch sehr erleichtert, dass alle noch am Leben waren! Sie brachen gerade wieder auf zum Nachmittags-Game-Drive und ich versprach für die Evakuierung des Gepäcks zu sorgen, falls sich die Lage hier verschlimmern sollte!

Der Wind drehte dann aber zum Abend, so dass wir auch keine Atemmasken bei den Japanern ausleihen mussten. Der Feuerschein auf der anderen Flussseite war gut zu sehen und ich hoffte, dass die hier im Camp gute Notfallpläne haben!

Annick erzählte mir dann am Abend, dass sie vom Lookout genau sehen konnten, wir auf der anderen Mara-Seite ein Rangerfahrzueg so alle hundert Meter ein Feuer gelegt hat.

War das wieder ein aufregender Tag!


die Conservancy fackelt ab! Ashnil Camp, Masai Mara

Hier gibt´s mehr Bilder:

Fortsetzung folgt!

Mit herzlichen Grüßen
Marina
Das Morgen gehört demjenigen, der sich heute darauf vorbereitet. Afrikanische Weisheit

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Letzte Änderung: 17 Jul 2013 17:32 von Butterblume.
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28.07.12 Sand River, Masai Mara

Heute Morgen um 07:00 Uhr ist´s viel wärmer als gestern! Von den Buschfeuern ist hier beim Camp aktuell nichts zu sehen. Jochen und ich tauchen wieder in große Zebra-, Gnu- und Ballonherden ein.

Eine Meute Geier und Marabus macht sich über einen Kill der letzten Nacht her und nicht weit entfernt verspeisen Tüpfelhyänen ein Gnu.


Gnu an Gnu


Weißrückengeier, Masai Mara


Hyänen am Kill, Masai Mara


Hyänen am Kill, Masai Mara

Am Ol Doinyo Loldopai stauen sich die Tiere. Es müssen also immer noch große Wanderungen aus Richtung Tansania stattfinden. Auf der anderen Seite des Mara sieht man nun gut die verbrannte Erde, die die Buschfeuer hinterlassen haben.

Anschließend sichten wir vier Hyänen beim Morgenausflug zum Wasserloch.


Gnuherden am Ol Doinyo Loldopai


Balloning über den Gnuherden, Masai Mara


Buschbrand auf der Conservancy-Seite


alles voller Gnus, im Hintergrund der Mara River


Hyänen am Wasserloch, Masai Mara


Hyäne, Masai Mara


Hyäne, Masai Mara


Hyäne, Masai Mara

Die Ballons setzen zum Landeanflug über den Gnuherden an. Im Hintergrund schwelen immer noch Buschfeuer im Trans-Mara-Gebiet.

Nach einem kurzen Stopp auf dem Lookout geht es weiter Richtung Roan Hill, um von dort noch unseren Crossing Point am Sand River aufzusuchen.

Auch hier sehen wir unterwegs wieder vereinzelt Hyänen und riesige Zebraherden, die sich vor allem in den Tälern aufhalten.


Zebraherde, Masai Mara


Zebraherde, Masai Mara


Hyänen, Masai Mara

Von Ferne beobachten wir drei Elenantilopen, die hier in der Mara sehr selten sind und ein Masai-Straußen-Päarchen durchschritt die Savanne.

Jochen entdeckte rechterhand in einen Tal drei äußerst zufriedene und entspannte Löwinnen in einen 5-Star-Lion-Resort: eine kleine Halbinsel, inmitten eines Wasserlochs. Jochen imitierte durch Brummen einen Löwen, da drehten die Damen dann auch mal den Kopf in unsere Richtung.


Straußendame, Masai Mara


satte Löwinen im 5-Star Lion Resort, Masai Mara


im 5-Star Lion Resort, Masai Mara


im 5-Star Lion Resort, Masai Mara

Dann fuhren wir wieder durch Brehms Tierleben. Jochen konnte einen Marabu im Flug digitalisieren, bevor uns am Sand River wieder große Gnu- und Zebraherden erwarteten.

Da noch nicht viele andere Safaribusse anwesend waren, haben wir uns gleich wieder unseren tollen Beobachtungsplatz von vorgestern am Hochufer im Schatten unter einem ausladenden Baum gesichert. Und nahezu sofort begann das Crossing, welches wir aus guter Perspektive beobachten konnten.


die Aasfresser kreisen schon über dem Sand River Crossing Point, Nähe Police Post


Sand River Crossing, Police Post Masai Mara


Sand River Crossing, Police Post Masai Mara


... und auf der anderen Seite geht´s wieder hoch... Sand River Crossing

Das Ganze stoppte abrupt, als sich ein idiotischer Safaribus direkt in den Weg der crossenden Gnus stellte. In Panik rannten die Tiere zurück ans tansanische Ufer und es dauerte ca. eine halbe Stunde, bis wir die nächste Querung erleben konnten. Crossing Nr. 5 war die beeindruckenste Querung, die wir bisher sehen konnten.


Sand River Crossing, Police Post Masai Mara


die Gnus werden gestört und kehren um


die Gnus werden gestört und kehren um


Sand River Crossing, Police Post Masai Mara


Sand River Crossing, Police Post Masai Mara


Sand River Crossing, Police Post Masai Mara


Sand River Crossing, Police Post Masai Mara

Anhand der Karten und sehr ausführlichen Erklärungen von Paul Kirui, einem Mara-Tour-Guide kann man die diesjährige Migration sehr gut nachvollziehen. Vielen Dank, Paul, für die freundliche Genehmigung der Verwendung Deiner Karten auf meiner Homepage!


Masai-Giraffen


Impalas

Da wir an der Mara South Bridge noch die Modalitäten für unser morgiges Treffen mit Birgitt (Bilo), Joachim und Eto in der Serena Lodge auf Conservancy-Seite klären wollten, ging es auf der Hauptstraße E176 Richtung Westen. Auf dem Weg steht ein Grenzstein, der das Niemandsland zwischen Tansania und Kenia kennzeichnet. Da er umlagert war von „Ameisen" haben wir nicht gestoppt. Die Mara South Bridge ist der einzig fahrbare Übergang auf die andere Seite des Reserves, denn der Mara River führt ganzjährig Wasser. Alternativ muss man weit im Norden den Talek durchqueren (wenn man denn eine fahrbare Furt findet). Die Conservancy/Mara Triangel/Trans Mara ist von einer Stiftung unter britischer Leitung für 10 Jahre vom County Council of Trans Mara gepachtet und wird mit dem Council zusammen verwaltet. Im Aufsichtsrat sitzen neben Abgeordneten des Councils auch lokale Masai.

Von der Brücke wirkt der Mara River mit seinen Stromschnellen schon recht beeindruckend. Hinter der Brücke gibt es links ein Toilettenhäuschen und rechts einen Rangerposten.

Ich frage dort nach, ob wir tatsächlich noch einmal 80 US$ Entrance Fee für die Conservancy pP zahlen müssen, wenn wir dort Morgen einen Game Drive machen möchten, bzw. zum Lunch in der Serena Lodge verabredet sind. So hat es uns nämlich Gulu angekündigt. Natürlich ist das nicht der Fall. Wir können Morgen kostenfrei auf die andere Maraseite, da wir ja abends auch wieder in die Ashnil Lodge zurück kehren. Allerdings müssen wir die Safari Cards zur Kontrolle mitnehmen. Ahmed hat dann noch mit dem Ranger Simon ein Hippo- und Krokodil-Tracking für den morgigen Tag verabredet.

Hinsichtlich der Buschbrände habe ich hier auch gleich mal nachgehakt. Ranger Simon bestätigte mir, dass die Feuer tatsächlich von der Conservancy-Verwaltung gelegt wurden, um junge, frisches Gras nachwachsen zu lassen. Man rechnet in den nächsten Wochen mit Regen (?!) und die Tiere hätten dort immer noch genug zu fressen!

Gestern Abend soll lt. Auskunft Simons übrigens eine Gruppe von ca. 50 Gnus dem Mara River überquert haben. Leider für die Touristen nach "Toresschluß".


Mara South Bridge, Masai Mara


Mara River, South Bridge


Mara River, South Bridge


Mara South Bridge


Mara South Bridge


Mara South Bridge


Mara South Bridge

Auf dem Rückweg sehen wir dann noch einmal bei unseren drei Löwinnen im 5-Star-Lion-Resort vorbei, die nun von unzähligen Tourbussen umlagert werden. Sogar leere Plastikflaschen werden einfach aus dem Wagen geworfen und zieren nun die Landschaft. Unglaublich, dass die Fahrer/Guides da keine Verantwortung übernehmen und dem Einhalt gebieten.

Mit den Elands hatten wir diesmal mehr Glück.

Dann ging´s ruckzuck wieder in die Gegenrichtung, weil eine Gepardin mit ihrem Teenager gesichtet wurde, die sich aber rasch hinter ein Gebüsch verzog.


Geier beim Lunch, Masai Mara


5-Star-Lion Resort, Masai Mara


5-Star-Lion Resort, Masai Mara


Elenantilopen, Masai Mara


Gepardin, Masai Mara


Gepardin, Masai Mara

Sitzende Giraffen haben wir auch noch nie gesehen! Ein Abstecher an den Mara River, um festzustellen, dass die Gnus immer noch keine Anstalten machen den steilen Fluss zu queren folgte. Die hier heimischen Hippos und Kroks dösen noch völlig relaxt auf den Sandbänken.

Gegen 15.45 Uhr trafen wir wieder im Ashnil Camp ein. Nun war für mich erst einmal eine erfrischende Dusche fällig! Anschließend wurden einige Familientelefonate getätigt und die Fotoausbeute des heutigen Tages gesichert.

Zum Dinner war unser Mzungu-Express dann wieder in trauter Sechssamkeit vereint...


Masai-Giraffen


Hippo-Pool am Mara River


Hippo-Pool am Mara River


das war das einzige Tier, welches ich im Ashnil Camp am Zelt vor die Linse bekommen habe...

Mehr Bilder - vor allem Crossing-Bilder - gibt´s hier:

Fortsetzung folgt!

Mit herzlichen Grüßen
Marina
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Letzte Änderung: 17 Jul 2013 17:33 von Butterblume.
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