THEMA: Malerone oder Lariam
27 Jul 2012 13:20 #246101
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  • BikeAfrica am 27 Jul 2012 13:20
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Erika schrieb:
Ausserdem möchte ich noch anmerken, dass eigentlich absolut unwichtig sein sollte, ob die Krankenkasse die Medikamente bezahlt oder nicht. Schliesslich geht es um die Gesundheit und deshalb müssten die paar Kröten keine grosse Rolle spielen.

Danke!
Das ist auch meine Meinung. Im Vergleich zu den Gesamtkosten der Reise und den möglichen Folgen einer Malaria sollte der finanzielle Aspekt bei der Überlegung, Prophylaxe zu betreiben oder nicht, völlig unberücksichtigt bleiben.

Gruß
Wolfgang
Mit dem Fahrrad unterwegs in Namibia, Zambia, Zimbabwe, Malawi, Tanzania, Kenya, Uganda, Kamerun, Ghana, Guinea-Bissau, Senegal, Gambia, Sierra Leone, Rwanda, Südafrika, Eswatini (Swaziland), Jordanien, Thailand, Surinam, Französisch-Guyana, Alaska, Canada, Neuseeland, Europa ...
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27 Jul 2012 13:48 #246104
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  • La Leona am 27 Jul 2012 13:48
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hallo!
Also ich bin sehr froh dass es seit einigen Jahren Malarone gibt.

Als Lariam auf den Markt kam waren alle hell begeistert, aber in meinem Bekanntenkreis von Europäern die wie ich etliche Monate im Jahr in Kenya lebten wurde bald klar wieviele an sehr unangenehmen Nebenwirkungen leideten. Deshalb verzichteten wir alle auf eine langzeitliche Einnahme einer Prophylaxe. Etwa 10% von uns "wazungus" erkrankte früher oder später an Malaria. Einer starb, obwohl er sofort medizinisch versorgt wurde. Ein anderer ist lebenslänglich geschädigt.

Heute, 25 Jahre später, weiss ich nicht ob wir es uns hätten leisten können über Monate Malarone einzunehmen, weil jede Tablette kostet um die 4 USD.

Was ich aber ganz bestimmt weiss, ist dass ich auf jeder Ferienreise in ein Malariagebiet Malarone einnehme.

VG leona
Gruss Leona
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27 Jul 2012 14:13 #246107
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  • BikeAfrica am 27 Jul 2012 13:20
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La Leona schrieb:
hallo!
Heute, 25 Jahre später, weiss ich nicht ob wir es uns hätten leisten können über Monate Malarone einzunehmen, weil jede Tablette kostet um die 4 USD.
... hier kostet eine Tablette ungefähr 5 Euro.
Ob Du Dir die monatelange (tägliche) Einnahme von Malarone leisten kannst, ist aber nicht nur eine finanzielle Frage. Es ist auch die Frage, was Du Deinem Körper damit zumutest.

Lariam/Doxycycline sind für Langzeiteinahme zugelassen, Malarone nur für einen Reisezeitraum von vier Wochen. Um diese Zulassung zu erhalten, wurde es meines Wissens über 12 Wochen getestet. Ich weiß nicht, ob es Erkenntnisse darüber gibt, was Malarone bei Langzeiteinnahme bewirkt. Vielleicht schädigt man seinen Körper damit ebenfalls sehr stark.

Gruß
Wolfgang
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27 Jul 2012 17:41 #246123
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  • La Leona am 27 Jul 2012 13:48
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hallo Wolfgang, danke.
das wusste ich jetzt echt nicht dass man Malarone nur max. 5 Wochen einnehmen soll. (4 wochen Reise + 1 Woche Einnahme danach).

VG leona
Gruss Leona
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27 Jul 2012 20:14 #246146
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  • ron74 am 27 Jul 2012 20:14
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Hallo,

interessante Diskussion.

Wir haben die letzten 15 Jahre trotz Hochrisikogebiete nie etwas genommen. Bei unserer Tochter haben wir das dann etwas anders gesehen und Malarone Junior hatte keine für uns sichtbaren Nebenwirkungen. Dennoch haben wir (wie bei uns auf den eigentlichen Schutz vor Stichen geantwortet).

Ich möchte nur mal auf folgendes hinweisen: Wenn man darüber diskutiert, welcher Arzt für diese Antwort kompetent ist, sollte man sich mal die Frage stellen, woher die Ärzte in D ihre Infos bekommen.

1. Sie sind vorrangig auf Infos von der WHO oder anderen Organisationen angewiesen. Diese Infos kann auch der beste Tropenmediziner nicht prüfen. Auch ist überhaupt nicht klar, von welchen Pharmakonzernen solche "Vorortpartner" gesponsort werden- "Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing."

2. Die Frage nach den Risiken ist so komplex, dass sie auch der beste Tropenmediziner eigentlich der jeweiligen Person selber überlassen muss. Er kann letztlich nur Vor- und Nachteile aufzählen.

3. Auch Tropenmedziner kommen an Grenzen: Meine einzige slimme Krankheit in Afrika hatte ich mir vor 10 Jahren wohl durch das trinken von verunreinigten (farmabgepackten) Wasser am Fischfluss eingefangen. Ca. 1 Jahr Durchfall, Übelkeit, Bauch-, Kopf und Rückenschmerzen. Das Tropeninstitut in MUC hatte dann nach vielen Untersuchungen und Tests folgende Diagnose: "Lokale Enteritis, ohne Eregernachweis mit einer gewöhnlich hohen Spontanheilungsquote." Sagt eigentlich alles: Keine Ahnung! Der letzte Punkt hat aber nach einem Jahr gestimmt.

Also: Vor und Nachteile aufzählen lassen. Im Internet lesen (auch die Erfahrungen von anderen Laien). Und dann selbst entscheiden!

Vg aus CPT

ronald
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27 Jul 2012 20:46 #246149
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  • cheesemaker am 27 Jul 2012 20:46
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Wir haben die letzten 15 Jahre trotz Hochrisikogebiete nie etwas genommen. Bei unserer Tochter haben wir das dann etwas anders gesehen und Malarone Junior hatte keine für uns sichtbaren Nebenwirkungen. Dennoch haben wir (wie bei uns auf den eigentlichen Schutz vor Stichen geantwortet).

hallo ronald,
was bedeutet ihr habt " auf den eigentlichen schutz vor stichen geantwortet"?
martin
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