THEMA: Malerone oder Lariam
25 Jul 2012 21:05 #245810
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  • BikeAfrica am 25 Jul 2012 21:05
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toumtoum schrieb:
Auch in Malawi ist das Gesundheitssystem so gut, daß sie daß behandeln können. Keine Ahnung, warum man immer denkt, es geht in den afrikanischen Krankenhäusern drunter und drüber, ich war in mehreren afrikanischen Ländern in Krankenhäusern und habe geschaut, wie es da abläuft.
... ich habe in Gambia, Kamerun, Uganda auch schon Krankenhäuser von innen gesehen - auch Krankenhäuser ohne Strom und fließend Wasser. Aber dass ein Arzt Tabletten lose (ohne jegliche Verpackung) in der Hosentasche aufbewahrte, ist mir nur in Malawi begegnet. Ob sich in der gleichen Hosentasche evtl. noch ein vollgeschneutztes Taschentuch befand, weiß ich nicht, kann es aber auch nicht ausschließen. In Lilongwe und entlang der größeren Routen mag es befriedigende Möglichkeiten geben, aber nichts mit hierzulande vergleichbarem außer Privatkliniken.

Aber eines ist klar. Malaria können sie in Afrika fast überall behandeln. Oft besser als in Deutschland. Weil sie es schneller erkennen ...

Interessehalber ... wann warst Du denn mit dem Rad in Namibia? Und warst Du in anderen Ländern Afrikas auch schon per Rad unterwegs? Gerne auch per PN ...

Gruß
Wolfgang
Mit dem Fahrrad unterwegs in Namibia, Zambia, Zimbabwe, Malawi, Tanzania, Kenya, Uganda, Kamerun, Ghana, Guinea-Bissau, Senegal, Gambia, Sierra Leone, Rwanda, Südafrika, Eswatini (Swaziland), Jordanien, Thailand, Surinam, Französisch-Guyana, Alaska, Canada, Neuseeland, Europa ...
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26 Jul 2012 09:40 #245845
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Hallo Holger,

auf Deine Ausführungen muss ich doch nochmal Bezug nehmen.

Du hast natürlich Recht, dass jeder selbst entscheiden muss, ob Prophylaxe oder nicht. Und dass die Tropenärztin Doxycyclin nicht verschrieben hat, ist auch klar, da es in Deutschland nicht als Malaria-Prophylaxe zugelassen ist.

Natürlich ist Malarone etwas teuerer, aber bei den Gesamtkosten eines solchen Urlaubs fällt das ja wirklich nicht ins Gewicht (Krankenkassen zahlen nach wie vor nicht).

Dass in Afrika die Menschen nicht immer Prophylaxe nehmen können, ist auch klar. Aber trotzdem würde ich nicht einsehen, dass ich die Gefahr laufe, Malaria zu bekommen, nur weil die Menschen dort auch in der Gefahr leben. Umgekehrt würde sich ja doch auch niemand freiwillig vor ein Auto werfen, nur weil hier in D das Risiko eines Verkehrsunfalles höher ist und wir auch damit leben müssen. (Ich weiss, das Beispiel hinkt, aber vielleicht macht es doch deutlich, was ich damit sagen will). Ganz abgesehen davon habe ich auch schon in wissenschaftlichen Berichten gelesen, dass auch in Afrika die Malaria schon weit besser ausgerottet wäre, wenn nicht so viele gefälschte Malaria-Medikamente dort im Umlauf wären.

Und der Tipp mit dem Fiebermessen ist schon gut. Was ist aber, wenn Du zu den Menschen gehörst, die selbst halbtot noch nicht über 39 Grad kommen (ich z.B.). Und dann: Du bist im Urlaub, wenn Du also Fieber hast, dann überlegst Du Dir wirklich ganz genau, ob Du jetzt Hektik machen sollst, Deinen ganzen Resturlaub übern Haufen werfen sollst, nur um zu einem Arzt zu kommen. Also wartest Du normalerweise erstmal bis zum nächsten Tag. Und dann ist das Fieber wieder weg und "alles ist gut". Bis zum nächsten Schub.

Noch schlimmer wird diese Entscheidung, wenn Du nicht allein unterwegs bist, da Du damit ja den Urlaubs- und Reiseverlauf aller Deiner Mitreisenden beeinflusst. Das überlegst Du Dir dann dreimal.

Ja, und nachdem es jetzt mit Malarone ein Mittel gibt, das sehr gut verträglich ist, verstehe ich überhaupt nicht, warum man sich diesen Risiken aussetzen sollte.

Just my 2 cents.

Beate
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26 Jul 2012 10:01 #245848
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  • Reinhard1951 am 26 Jul 2012 10:01
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beate schrieb:
...
(Krankenkassen zahlen nach wie vor nicht).
...

Hallo Beate,
das stimmt zu mindest für Deutschland so nicht! Von unserer Krankenkasse wurden 2011 sowohl die Kosten für das ärztliche Beratungsgespräch als auch die Kosten für Malaron übernommen!
Gruß
Reinhard
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26 Jul 2012 10:10 #245851
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Vielleicht ist dieser Bericht etwas hilfreich:

Malaria-Prophylaxe

Piscator
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26 Jul 2012 10:22 #245853
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  • carl am 26 Jul 2012 10:22
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beate schrieb:
Du bist im Urlaub, wenn Du also Fieber hast, dann überlegst Du Dir wirklich ganz genau, ob Du jetzt Hektik machen sollst, Deinen ganzen Resturlaub übern Haufen werfen sollst, nur um zu einem Arzt zu kommen. Also wartest Du normalerweise erstmal bis zum nächsten Tag. Und dann ist das Fieber wieder weg und "alles ist gut". Bis zum nächsten Schub.


Hallo Beate,

genau das ist aber in meinen Augen der springende Punkt und auch der erste Fehler. Wenn ich im Malariagebiet ohne Prophylaxe unterwegs bin und auch nur annähernd Symptome wie erhöhte Temperatur oder Unwohlsein feststellen würde, dann lass ich mich testen. Wenigstens einen Schnelltest* (sehr preiswert in Apotheken oder bei Ärzten zu erwerben) kann man sofort und überall selbst machen. Im Zweifel dann gleich zu einem Arzt vor Ort, der sich zwangsläufig gut mit Malaria auskennt.

Man muss sich meiner Meinung nach des Risikos bewusst sein.

Als wir in 2009 drei Monate durch das südliche Afrika gereist sind, haben wir uns am Ende der Reise in Kapstadt prophylaktisch auf alles relevante (Malaria, Bilharziose usw. usf.) testen lassen obwohl wir gar keine Symptome hatten.

Aber schlussendlich wie immer bei diesem Thema, jeder bzw. jede muss das für sich entscheiden.

Gruß
Carl

*Schnelltest sind nicht zu 100% akkurat, es besteht das Risiko eines falschen negativen Ergebnis.
Madam und Boss Unterwegs (2014/15)

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Letzte Änderung: 26 Jul 2012 11:39 von carl.
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26 Jul 2012 18:39 #245966
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  • beate am 26 Jul 2012 09:40
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Reinhard1951 schrieb:
beate schrieb:
...
(Krankenkassen zahlen nach wie vor nicht).
...

Hallo Beate,
das stimmt zu mindest für Deutschland so nicht! Von unserer Krankenkasse wurden 2011 sowohl die Kosten für das ärztliche Beratungsgespräch als auch die Kosten für Malaron übernommen!

Kannst Du mir noch sagen, welche das ist?? Bist Du gesetzlich versichert oder privat?

Danke
Beate
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