THEMA: Zim. Sept. 18 – Häufiger Herzklopfen als gewünscht
30 Jan 2019 08:55 #546783
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23.09. Hwange NP Teil II
Am Picknickplatz stehen einige Fahrzeuge, darunter ein Tourfahrzeug mit einer Gruppe aus den USA. Wir kommen mit einem Mann (er hat einen Cousin in Lüdenscheid :lol: ) und mit einem Pärchen aus Florida ins Gespräch. Während wir uns mit unserem bescheidenen Proviant stärken, zaubern die Guides wahre Köstlichkeiten für ihre Gäste auf den Tisch. Da läuft uns das Wasser im Mund zusammen.





Für den Rückweg wählen wir den gleichen Weg. Man könnte zwar eine andere Strecke zurückfahren und somit eine Rundtour daraus machen, aber diese wäre länger und da die Piste sehr ruppig ist, möchte Christian keinen Kilometer mehr als nötig fahren.
Der Rückweg hält nichts Aufregendes für uns bereit. Wir sehen u.a. Impalas, Paviane, Giraffen, Kudus und noch einmal eine Pferdeantilope, in Fernglas- Entfernung auch noch Zebras, Gnus und Strauße.



Ebenso sehen wir mehrmals Elefanten, aber in größerer Entfernung und meistens nur alleine oder zu zweit.
Schon von Weitem sehen wir, dass an der Kennedy 2 Pan wieder Elefanten sind. Die Elefanten baden nicht so ausgelassen, daher verweilen wir diesmal auch nicht sehr lange.







Ab und zu kommt uns ein Auto entgegen. Wir nutzen die Kennedy Picknick Site für einen Pipistopp. Als ich mir die Hände wasche, kommen Bienen aus dem Wasserhahn. :ohmy:

An der Makwa Pan überlegt ein Kudubock, ob er zum Wasser kommt, entscheidet sich jedoch dagegen.



Bereits um 16 h sind wir im Main Camp. Wir kaufen im Shop ein paar Kleinigkeiten. Da die Verkäuferin nicht genug Wechselgeld hat, bekommen wir statt 0,10 $ zwei Kaugummis. :silly: Zurück am Auto fällt Christian auf, dass hinten anscheinend etwas von der Dämmung zum Aufbau runterhängt. Die Wellblechpisten fordern nicht nur von uns sondern auch vom Auto ihren Tribut. Mehr schlecht als recht schieben wir die Dämmung wieder unter den Aufbau.

An der Rezeption buchen wir nur für zwei Nächte die Campsite, da wir uns offen lassen wollen, ob wir die letzte Nacht (bevor es Richtung Grenze geht) auf der Tuskers Campsite verbringen. Dort gibt es einen eigenen Hide und ein Wasserloch. Hier treffen wir auch Lilli. Da sie keinen Sprit mehr hat, muss sie nochmal zurück nach Cross Roads fahren.

Ungewohnt früh richten wir uns auf dem Campingplatz ein. Christian nimmt den Tisch aus der Halterung, die Mutter fehlt und die Schraube hat sich gelöst. :whistle: Der camp attendant bringt uns Feuerholz, so dass schon bald das Feuer lodert.



Lilli gesellt sich zu uns, und wir tauschen beim Essen unsere Erlebnisse der letzten Tage aus. Es wird nicht ganz so spät wie bei unserem ersten Treffen, was u.a. auch daran liegt, dass es recht frisch ist. Es ist Vollmond, leider sind die Fotos nicht vorzeigbar. :(
Tageskilometer: 120
ÜN: Hwange NP, Main Camp
Gruss Chrissie
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02 Feb 2019 15:30 #547100
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24.09. Hwange NP
Wir hören noch lange Musik von den Angestellten. Gegen Morgen ertönt das Vogelkonzert, und vor allem der Graulärmvogel ist unüberhörbar. Lilli wuselt schon seit 5 h herum, wir wagen uns erst gegen 5:45 h unter der Bettdecke hervor, denn es sind nur 10°C.

Es ist schon fast 7 h und hat sich immerhin schon auf 15 °C erwärmt, als wir Richtung Ballaballa fahren. Ein paar Perlhühner sind die ersten Tiere, die ich ausmachen kann. Sie sind weit versteckt im Gras.
Auch die Giraffe stellt nicht ihre volle Schönheit zur Schau.





Vier Tourenfahrzeuge sind vor uns. Christian erkennt, dass Löwen auf der Straße vor uns laufen. Von der Rückbank kann ich nur einen kurzen Blick auf die Löwin werfen, bevor sie im Gebüsch verschwindet. :dry:

An der Ngwenya Pan schauen wir nur kurz, da auch das Game Drive-Fahrzeug der Ivory Lodge dreht.

Ich entdecke einen Greifvogel mit Beute. Wir tippen auf einen yellow billed kite (bitte um Berichtigung, falls wir falsch liegen). Wir können ihn kurz beobachten, bevor er mit seiner Beute wegfliegt.





Wir biegen Richtung Dom Pan ab. Es riecht wieder schön würzig. Wir vermuten, dass die grünen Büsche den Geruch ausströmen.

An der Dom Pan ist mehr los:





Etwas abseits steht ein Warzenschwein. Die Hippos dagegen halten sich fast nur unter der Wasseroberfläche auf.

An der Nyamandhlovu Plattform stärken wir uns. Es fühlt sich trotz Wind warm an. Zu sehen sind nur ein paar Vögel, selbst Affen machen sich nicht bemerkbar (daher auch keine Fotos). Die Toiletten scheinen neu gefliest zu sein, es gibt sogar Klopapier, aber weder Spülung noch Leitungswasser funktionieren. :dry:

Wir fahren in entgegengesetzter Richtung des Main Camps weiter. Leider erweist sich die Strecke als tierarm. Als uns die Piste zu schlecht wird, drehen wir um.





Ganz enttäuscht sind wir dennoch nicht, denn wir sehen mehrmals einen Weißscheitelwürger - eine Erstsichtung für uns. :cheer: Leider gelingt mir nur ein Foto, wie er wegfliegt.

Zurück im Camp stellen wir das erste Mal das Sonnendach auf, denn nach dem kühlen Tagesbeginn zeigt das Thermometer nun 32 ° C an. Wie vor ein paar Tagen sind wir die einzigen auf der Campsite.


So lässt es sich aushalten.


auch yellow billed kites?


tree squirrel

Ich teste in dem unfertig wirkenden Sanitärblock die Toiletten und kann es gar nicht glauben, hier gibt es statt Badewannen Duschen für die Damen (von den Duschen gibt es keine Fotos). :woohoo:



Später fahren wir zuerst zur Caterpillar Pan.
Wir bleiben über eine halbe Stunde, da es immer wieder was zu sehen gibt:
viele Paviane, einige Zebras, Warzenschweine, Rappen- und Pferdeantilope sowie diverse Vögel (Kapturteltauben, Glanzstare, Tokos, Nilganse, Waffenkiebitze). Diesmal habe ich es mehr „live“ als durch die Kameralinse genossen, daher gibt es kaum Fotos. :whistle:







Nun wollen wir wieder einmal unser Glück an der „Löwen“-Pan (Ngwenya Pan) testen. Auf dem Weg dorthin läuft ein Löwe im Gehölz an uns vorbei. Vier Game Drive-Fahrzeuge verfolgen ihn, da er in ihrer Fahrtrichtung läuft.



Erst beim Anschauen der Fotos fällt uns auf, dass er nicht gut genährt ist.





An der Pfanne Ngwenya Pan tut sich nichts. Wir nehmen nochmal den Balla Balla Loop.



Eine Viertelstunde vor Schließung sind wir im Main Camp. Den im Restaurant gekauften Sundowner dürfen wir nicht mit zum Campingplatz nehmen, daher setzen wir uns im „Garten“ hin.





Da uns der camp attendant wie abgesprochen Feuerholz hingelegt hat, steht dem Grillen nichts im Wege.
Während sich Christian um unser leibliches Wohlbefinden kümmert, gehe ich duschen. Das Licht an den Waschbecken funktioniert nicht, aber ansonsten besteht kein Grund zu klagen: die Duschkabinen sind mit einer Stange zum Ablegen des Handtuchs sowie zwei Haken an den Türen ausgestattet. Aufgrund des großen Fensterbrettes ist auch dort genug Ablagefläche. :)

Kurzzeitig machen wir uns Gedanken, da Lilli nicht wie gebucht im Camp übernachtet, dann gehen wir davon aus, dass sie, wie schon öfters, von jemanden eingeladen worden ist, die Campsite zu teilen. Im Nachhinein erfahren wir, dass sie kurzerhand am in dieser Vollmondnacht stattfindenden GameCount teilgenommen hat.
Es ist windstill, vielleicht kommt es mir deshalb heute wärmer als gestern vor. Als das Feuer langsam ausgeht, waschen wir ab, und Christian geht duschen. Der letzte volle Tag im Hwange NP geht dem Ende zu. :(
Tageskilometer: 108
ÜN: Hwange NP, Main Camp
Gruss Chrissie
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06 Feb 2019 12:02 #547622
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25.09. Hwange NP- Tuskers Campsite Teil I
Nachts hören wir mehrfach Hyänen heulen. Auch heute enttäuscht uns das Vogelkonzert nicht, und es ist wärmer als gestern Morgen.
Bei einer Tasse Tee beobachte ich schon sehr aktive Lesser Masked-Weaver beim Nestbau, leider gelingt mir kein gescheites Foto. :dry:



Als Ziel für den letzten Gamedrive haben wir die Jambile Pan und Picknicksite auserkoren. Mit uns verlassen Impalas das Camp, allerdings nicht auf dem gleichen Weg: sie springen über den Zaun. :lol:
Bis zur Caterpillar Pan entdecken wir nur ein paar Kuduböcke.



Die Tierzähler sind immer noch an der Caterpillar Pan, ansonsten lässt sich außer den üblichen Vögeln nichts blicken.



Ein Stück weiter beobachten wir eine Manguste.



Im Gegensatz zu den Angaben im Hupe Reiseführer hat die Dopi Pan Wasser. In deren Nähe halten sich Gnus und Zebras auf.
Außer den Fahrzeugen der Tierzähler haben wir bisher keine anderen Autos gesehen.



Am Jambile Picknickplatz unterhalten wir uns mit einer Tierzählerin. Wir erfahren, dass jeweils 24 Stunden an einem Ort gezählt wird und der Schwerpunkt auf den Säugetieren liegt. In der Nacht hatten sie 50 Elefanten, aber ansonsten war außer einem Schakal nicht viel los.
Anschließend frühstücken wir. Uns gefällt die Picknicksite nicht so gut wie Kennedy oder Ngweshla, irgendwie fehlt ihr Atmosphäre. Da wir wissen, dass die camp attendants auf den private campsites mehrere Wochen am Stück bleiben, geben wir ihm ein paar Lebensmittel sowie mehrere Packungen Streichhölzer.





Über der Jambile Pan kreist ein Milan, mehr ist nicht los.





Wir begeben uns auf den Rückweg, allerdings biegen wir auf den Verbindungsweg zur Dom Pan ab. Die Piste ist von äußerst schlechter Qualität, sehr steinig und wellblechmäßig.





Der Besuch der Dom Pan ist kurzweilig: mehrere yellow billed kites picken am Boden, und ein paar Hippos reißen immer wieder ihre Mäuler auf. Bei Zweien lässt ihr Verhalten darauf schließen, dass sie für Nachwuchs sorgen. Bis auf das umher spritzende Wasser geht es fast geräuschlos ab. Amüsiert sind wir über den Wasservogel (Zwergtaucher?) der, egal wie heftig es zur Sache geht, sich unbeirrt in deren Nähe aufhält.



yellow billed kite - Bitte Berichtigung, falls nicht korrekt









Im Camp kaufen wir Toast, bevor wir zum Parkausgang fahren. Am letzten Wasserloch ist einiges los: Paviane, Hornraben, Wasserböcke, Kronenkraniche und Schwalbenschwanzspinte. Wie man an den Fotos sieht, liegt es jedoch ein ganzes Stück von der Straße entfernt.




Leider etwas unscharf



Beim Verlassen des Park wird kein Permit oder ähnliches verlangt.
Gruss Chrissie
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07 Feb 2019 16:50 #547787
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25.09. Hwange NP- Tuskers Campsite Teil II

Leider ist uns so eine Sichtung nicht gegönnt

Es gibt eine vermeintliche Abkürzung zur Ivory Lodge / Tuskers Campsite, die wir nehmen. Auf dieser Sandpiste sehen Kudus, Impalas, Meerkatzen und Paviane.
Am Wasserloch der Lodge haben sich über 20 Elefanten versammelt. Aber wir sehen keinen Weg, wie wir zur Lodge kommen, die oberhalb des Wasserlochs liegt. :dry:





Daher drehen wir um und fahren über die A 8 zum ausgeschilderten Abzweig zur Lodge. An der Lodge vorbei, erreichen wir den Campingplatz. Ein anderes Fahrzeug steht da. Wie wir später erfahren, ist es ein Pärchen aus Australien. Der caretaker bittet uns, das Anmeldeformular auszufüllen und damit zur Rezeption der Lodge zu gehen - kein gutes Timing -Mittagszeit! :silly: Zumindest wird unsere Wartezeit durch den Ausblick aufs Wasserloch verschönt.



Wir setzen uns zu den Australiern unter den Unterstand. Sie sind in Windhuk gestartet und haben sechs Wochen Zeit für das südliche Afrika, insgesamt sind sie 6 Monate unterwegs. In diesem Urlaub treffen wir oft Leute, die weit mehr als die üblichen drei-vier Wochen unterwegs sind. Da kommt ein wenig Neid auf. :blush:



Die relative Ruhe währt nicht lange: ein Overlander kommt mit sechs Insassen sowie Fahrer und Begleitperson an. Es stellt sich heraus, dass es auch Australier sind, der Begleiter ist aus Kariba.
Wären sie bei unserer Ankunft schon vor Ort gewesen, wären wir weitergefahren, ist unser erster Gedanke. Gut, dass sie es nicht waren, denn im Verlauf des Nachmittags stellt sich heraus, dass es eine angenehme Gruppe ist, die nicht auf Party aus ist und wir uns so mit ihrer Anwesenheit gut arrangieren können. Es ist zwar nicht ganz so ruhig und einsam, wie wir uns vorgestellt haben, aber es kommt ja öfter anders, als man denkt. ;)



Während wir einen Kaffee trinken, unterhalten wir uns auch mit einigen aus der Gruppe. Dann überlassen wir ihnen den Unterstand und bauen unser Sonnendach auf, was bei 35 °C unverzichtbar ist. Wir machen uns Bohnen warm und essen Toast dazu.

Als die Lodgegäste auf Gamedrive sind, setzen wir uns in deren Hide, da er näher am Wasserloch ist. Eigentlich ist er nur für die Gäste der Lodge, aber da keiner da ist… :whistle:
Wir hatten gehofft, ein letztes Mal in diesem Urlaub Elefanten zu sehen, aber außer mehreren Schildraben und Nilgänsen kommen nur Zebras ans Wasserloch.



Den Sundowner trinken wir auf unserem Hide.







Danach gehe ich duschen. Ich denke zuerst, ich stelle mich beim Verschließen der Duschkabine zu dämlich an, aber Christian bestätigt mir, dass die Schlösser bis auf eine Duschkabine falsch angebracht sind und daher nicht richtig schließen. :silly:



ansonsten sind die ablutions in gutem Zustand



Christian kümmert sich um unser leibliches Wohl. Da wir weder Fleisch noch Wurst haben, ist es ein kärgliches Mahl aus Kartoffeln, Kürbis und Bohnen. Die Aussicht, die letzten zwei Abende in SA wieder richtig zu schlemmen, lässt ihn das wohl überstehen. :lol: Der Koch der Overlander- Gruppe fragt uns, ob er unser Feuer mitbenutzen kann, was wir ihm selbstverständlich gewähren. In der Lodge wird das Essen wohl auch gleich serviert, es wird getrommelt.

Nach dem Abwasch kann ich mich schon in den Camper zurückziehen, Christian duscht noch. Das Wasserloch ist beleuchtet, von meinem Fenster kann ich in die Richtung schauen, zu sehen ist trotzdem nichts, dazu ist der Winkel wahrscheinlich zu ungünstig. Ein Gnu blökt aus der Ferne. Von den Overländern hören wir maximal noch eine halbe Stunde Stimmen, dann ziehen auch sie sich in ihre Zelte zurück.
Tageskilometer: 112
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09 Feb 2019 18:01 #547962
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26.09. Tuskers Campsite – Tod‘s Guesthouse
Kurz nach Mitternacht stehen wir auf, da vor allem ich auf Toilette muss. Zum Glück habe ich nicht wie manchmal gewartet, bis es „brandeilig“ ist, denn Christian braucht fast 10 Minuten, um die Tür zu öffnen. :ohmy:
Gegen Morgen setzt das übliche Vogelkonzert ein, und wir stehen auf.




Die Overlandergruppe schläft noch



Während Christian über eine Stunde Christian das Schloss repariert, begebe ich mich auf Vogeljagd:




Emerald-spotted wood-dove / Bronzeflecktaube


Dark-capped bulbül / Graubulbül

Bei den obigen bin ich sicher, bei den unteren tippe ich nach Abgleich mit dem Vogelbuch auf (freue mich über Berichtigung, falls ich falsch getippt habe. Falls nötig könnte ich noch weitere Fotos zur sicheren Bestimmung posten):


yellow-bellied greenbul /Gelbbrustbulbül


Kurrichane Thrush / Rotschnabeldrossel


Boubou, aber welcher? Vom Verbreitungsgebiet eher Tropical, von der Farbe des Bauches eher Swamp Boubou. Oder doch noch ein anderer, weil der Schnabel zu lang und etwas zu dünn für einen Boubou

Hundertprozentig bekommt er es nicht hin, aber zumindest so, dass wir es wieder öffnen und schließen, nicht jedoch abschließen, können. Wir schmieren uns Toasts für unterwegs.

Es wird wieder ein heißer Tag, schon vor 9:30 h sind es 30 °C. Wir kommen an mehreren Ständen mit Keramik- oder Tonwaren vorbei, bevor wir von der Teerstraße auf eine Schotterpiste geleitet werden, da Bauarbeiten im Gange sind. Wir sind zwischendurch verunsichert, da wir nach einiger Weile die Teerstraße aus den Augen verlieren, erst als hinter uns ein weiteres Fahrzeug auftaucht und uns ein Ambulanzfahrzeug entgegenkommt, sind wir überzeugt, auf dem richtigen Weg zu sein.
Zurück auf der Teerstraße sind ein paar Bumper eingebaut. Immer wieder sieht man Eselskarren und Esel am Straßenrand. Die Straße ist im durchschnittlich bis guten Zustand. Zum Teil sind die Seitenränder etwas löchrig, aber kaum Schlaglöcher, nur ein paar Unebenheiten. Der entgegenkommende Busverkehr ist stark, in unsere Richtung ist es ruhiger. Bis Bulawayo passieren wir drei Polizeikontrollen, aber an allen werden wir durchgewinkt. Beim dritten roadblock wird ein Bus, der uns vorher schon mehrfach überholt hat, rausgewinkt. Sie müssen sogar das Gepäck ausladen. :woohoo:





Bulawayo empfängt uns mit einer Blütenpracht: Jacarandabäume, lilablühende Büsche und weiteres in anderen Farbtönen.









Nach einem Blick auf die Reichweite des Tanks entscheiden wir uns, sicherheitshalber für zehn Dollar zu tanken. Es müsste zwar reichen, aber bevor wir in Bedrängnis geraten. Auf der Tankstelle beim Ascot Shopping Centre bekommen wir jedoch keinen Diesel entweder funktioniert die Zapfsäule nicht mehr oder der Diesel ist alle, denn der Autofahrer vor uns hat noch Sprit bekommen. Dafür nutzen wir die Gelegenheit, um auf Toilette zu gehen, und Christian besorgt noch einen Sundowner.
An der nächsten Tankstelle sind wir erfolgreich.









Wir verlassen Bulawayo und sind schon gespannt auf unserem Besuch im Chipangali Wildlife Orphanage, das gute 20 km hinter Bulawayo an der Hauptstraße nach Beitbridge liegt.
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11 Feb 2019 19:04 #548233
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26.09. Tuskers Campsite – Tod‘s Guesthouse Teil II
Leider macht kein Schild an der Straße auf das Chipangali Wildlife Orphanage aufmerksam, so dass wir erst mal dran vorbeifahren. :dry:



Das Orphanage wurde 1973 von Ex-Wildhüter Vivian Wilson und seiner Frau Paddy gegründet. Es ist ein Zufluchtsort für Wildtiere, die wenig Hoffnung auf ein Überleben in der Wildnis haben - Tiere oder Vögel, die verwaist, verletzt, oder als Haustiere nicht erfolgreich erzogen worden sind. Wo immer es möglich ist, werden gerettete Tiere rehabilitiert und in die Wildnis zurückgeführt. Besucher dürfen sich auf dem Gelände umsehen und die geretteten Tiere sehen. Für Schulklassen etc gibt es Vorträge, Film- und Diavorführungen. Auf diese Weise sollen die Heranwachsenden die einheimische Tierwelt schätzen lernen und für ihren Umgang damit sensibilisiert werden. Dies ist unserer Meinung nach ein wichtiger Aspekt neben dem Hauptanliegen des Waisenhauses. Das Projekt finanziert sich ausschließlich von Eintrittsgeldern, Spenden und Patenschaften.





Der Eintritt für das Chipangali Wildlife Orphanage beträgt fünf Dollar pro Person. Es gibt einen Souvenirmarkt, wo man sich ohne bedrängt zu werden, umschauen kann. Picknicktische laden vor oder nach einem Besuch zum Verweilen ein, allerdings sollte man sich die Verpflegung mitbringen, denn bei unserem Besuch gab es weder Essen noch Getränke zu kaufen.





Wir sehen uns in der Anlage eine knappe Stunde um. Neben Löwen und Leoparden sehen wir u.a. Kudus, Zebramangusten, Krokodile, Ducker, Meerkatzen und Paviane sowie diverse Vögel wie zB einen Gaukler mit einem gebrochenen Flügel. Wir unterhalten uns mit einer Mitarbeiterin, die wie die meisten hier ehrenamtlich tätig ist. Für uns ist es ein interessanter Zwischenstopp.









Vom lion lookout kann man sowohl von oben als auch von unten auf ein Areal der Löwen sehen. Allerdings hatten sie sich verständlicherweise ein Schattenplätzchen gesucht.



In einem weiteren Gehege:



Das Orphanage kümmert sich zurzeit um 16 Löwen (Stand September 2018).

Falls man eine Pause braucht, stehen mehrere Bänke zur Verfügung.



Im Schlangenhaus sind durch gläserne Trennwände diverse Schlangen zu sehen - wenn sie sich nicht gerade verkrochen haben (Fotos sind nicht gut geworden :( ). In einem weiteren Häuschen sind diverse Tiere und Föten in Gläsern konserviert. Darüber hängt eine Schautafel mit Heilpflanzen, die im Matobo National Park gefunden werden können.



Rund 180 km liegen noch bis zu unserem heutigen Ziel vor uns. Ich ärgere mich, dass ich ausgerechnet kurz vor dem Ort Esigodeni meinen Toast raushole, so kann ich leider keine Fotos mehr machen. Auf den ersten Blick wirkt der Ort beim Durchfahren sympathisch. Es gibt einen bottle Shop und eine Tankstelle, aber ob letztere noch im Betrieb ist?
Der nächste Ort Mbalabala ist nicht ganz so groß wie Esigodeni und wirkt auch nicht ganz so entwickelt. Nach Mbalabala folgen viele kleine Gehöfte. Christian muss auf Ziegen und Rinder am Straßenrand aufpassen. Es wird wieder hügeliger. Ich versuche Anezu und Mr. Mpofu wegen des morgigen Grenzübertrittes eine SMS zu schicken. Leider gehen die Nachrichten weder mit der südafrikanischen SIM-Karte noch mit der von Zimbabwe ab. :pinch:





Gwanda ist ein größerer Ort, es gibt viele Stände mit Gemüse und Obst und mehrere Tankstellen.













Die Straße ist jetzt gut ausgebaut, selbst wenn man einen Lkw überholt, ist noch genügend Platz. Sie hat keine ausgefransten Ränder, und der Teerbelag ist von guter Qualität. Dafür zahlen wir gerne Maut.

Nach zwei weiteren roadblocks seit Bulawayo erreichen wir Tod’s Guest House gegen 16:15 Uhr. Christian wartet außerhalb der Anlage im Auto, da das Tor geschlossen ist, während ich zur Rezeption gehe.
Dort dauert es ein Weilchen bis die Formalitäten erledigt sind. Die Angestellte setzt sich auch mit der Cross Border Assistance in Verbindung, wir müssen uns Morgen nur 10 km vor Beitbridge mit Mr. Mpofu in Verbindung setzen.

Der Campingbereich bzw. die Sanitäranlagen sind im Gegensatz zum Rezeptions-/ Bar- und Loungebereich, den ich leider nicht fotografiert habe, heruntergekommen. Es ist nicht dreckig, aber sehr desolat und überaus renovierungsbedürftig. Das einzig Positive sind ein paar Haken in der Dusche.
Wir klappen den Aufbau aus und gönnen uns eine Auszeit am Pool. Für ein Bad im Pool sind wir jedoch zu träge, obwohl eine Abkühlung nach dem heißen Tag (Höchsttemperatur 37 °C) angebracht wäre.








Zimmerfront zum hinteren Teil des Gartens, wo wir stehen







Das heutige Abendessen ist nicht ganz fleischlos :P : Spaghetti mit Meatballs, Kidneybohnen und Tomatensauce. Wir hören den Generator, das ist ein bisschen störend.



Beim Duschen bin ich mal wieder „angeschmiert“: ich habe nur kaltes Wasser, bei Christian ist es dann warm. :silly:
Unsere Wunschunterkunft für die letzten zwei Nächte in SA wäre ein Chalet im Nylsvley Nature Reserve, allerdings befürchten wir, dass es zeitlich eng werden könnte, wenn wir lange für den Grenzübertritt benötigen, denn es sind rund 470 km. Leider habe ich beim Einchecken nicht nach dem Passwort fürs WLAN gefragt, so dass ich mich nicht noch im Internet nach anderen Unterkünften umsehen und somit nur auf meine Unterlagen zurückgreifen kann.
Tageskilometer: 474
ÜN: Tod’s Guest House
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Letzte Änderung: 13 Feb 2019 16:35 von chrissie.
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