Anreise & 1.Tag (13./14.05.2016)
Hannover – Johannesburg – Louis Trichardt
402km mit dem Auto
Endlich konnten wir mal sorglos zum Flughafen reisen, ohne uns Gedanken wegen unserer Flüge machen zu müssen. Es drohten keine Streiks, die Vulkane in Island waren friedlich und in Hannover schien die Sonne. Am Flughafen angekommen stutzten wir dann aber, als wir vor dem Lufthansa Ticketschalter eine lange Schlange sahen. Die Ursache zeigte sich sogleich auf der Anzeigetafel. Der Flug nach Frankfurt war gestrichen. Das darf doch wohl nicht war sein. Als Grund wurden uns schwere Gewitter über Frankfurt genannt. Wer kann damit Anfang Mai schon rechnen?
Kathrin und ich teilten uns auf. Während Kathrin oben mit der Lufthansa die möglichen Optionen klären wollte, schaute ich mich nach Alternativen mittels Bahn oder Mietwagen um. Kathrin konnte dann aber scher schnell Entwarnung geben. Wir wurden auf die Swiss umgebucht und bekamen Flüge über Zürich nach Johannesburg. Da die Swiss dann leider noch etwas Verspätung hatte, kamen wir 3h später als geplant in Johannesburg an. Damit war schon klar, dass unser erster Tag in Afrika sehr hektisch werden würde. Zumal der A340 nach Johannesburg recht eng bestuhlt war und ich nicht sehr gut geschlafen habe.
Ich hatte unsere Umbuchung per SMS an Kwenda/Bushlore geschickt und Abholung & Transfer klappten tadellos. In Johannesburg ist es recht kühl und es geht ein Landregen, wie wir ihn von zu Hause kennen. Entspricht nicht ganz unserer Erwartungshaltung von Afrika.
Die Fahrzeugübergabe ging dann auch zügig von statten, da wir den Landcruiser selbst von vielen Reisen kennen und uns nur den für uns neuen Aufbau erklären lassen. Der Wagen ist fabrikneu und hat 80km auf dem Tacho. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich das gut oder schlecht finden soll. Hoffentlich mache ich keine Beulen und Kratzer in den Wagen. Die Ersten fallen immer ganz besonders auf. Bis auf das Dachzelt ist auch die gesamte Campingausstattung und Fahrzeugausrüstung noch originalverpackt.
Um nicht die ganze Strecke bis Louis Trichardt in einem Zug durchfahren zu müssen, haben wir beschlossen, unseren Großeinkauf in Polokwane zu machen und auf diese Weise ein wenig Abwechslung in den ansonsten langweilige Fahrtag zu bringen. Dumm nur, dass der Supermarkt dort schon um 17:00Uhr schließt. So geht es für uns im Laufschritt durch den Supermarkt und wir stellen beim Verpacken des Einkaufs natürlich fest, dass wir in der Hektik so einiges vergessen haben. Wenigstens hat es aber in der Zwischenzeit aufgehört zu regnen und wir können den Landcruiser wenigstens im trockenen beladen. Das Platzangebot auf der Pickup-Ladefläche ist gigantisch. Die zwei randvollen Einkaufswagen verschwinden darin ohne das es viel voller als vorher wirkt. Da könnten wir auch zu viert und doppelt so lange unterwegs sein. Das würde immer noch gut passen.
Um 17:30Uhr ist es dann schon dunkel und wir haben noch eine Stunde Fahrt vor uns. Unser erster Tag sieht also genau so aus, wie man den anderen im Forum immer abrät.
Unser erster Übernachtungsplatz ist dann die Zvakanaka Campsite, welche kurz hinter Louis Trichardt in den Bergen liegt. Glücklicherweise hatten wir schon im Vorfeld reserviert und so stehen wir nur kurz verunsichert vor dem verschlossenen Tor. Handyempfang gibt es hier auch nicht. Es kommt dann aber rasch jemand, da wir erwartet wurden und man den Wagen gehört hatte.
Zvakanaka ist der perfekte Stopover im Nordosten. Nahe der N1 gelegen, ohne dass man sie hört und sehr gut ausgestattet. Jeder Stellpaltz hat Licht, Wasser und eine eigene Küchenzeile. Die Duschen und Toiletten sind in Topzustand. Kurz sehen wir ein Stachelschwein
Zum Glück bleibt es dann auch beim abendlichen Braai trocken und wir stoßen erst einmal mit einem Sekt auf eine hoffentlich schöne Reise an. Dann landet eine große Boereworst auf dem Grill und dazu gibt es Salat. Leider fehlt dem Dressing Pfeffer, denn den haben wir u.a. beim Einkauf vergessen.
Das wir an diesem hektischen Tag nicht auch noch fotografiert haben, könnt Ihr sicher nachvollziehen. Ab dem nächsten Reisetag ist der Bericht dann aber auch bebildert.