Hallo zusammen,
nachdem wir bei unserer Reiseplanung enorm von diesem Forum profitiert haben, möchte ich nun unsere Erfahrungen auf unserer 3-wöchigen Reise im Mai/Juni auch kurz berichten. Da ich leider kein großer Reiseberichtschreiber bin wird es wohl eher stichpunktartig ausfallen – also los geht’s
Geflogen sind wir mit der Egypt Air über Kairo nach Harare, wo wir am Flughafen unseren Hilux DC mit Dachzelt von Bushlore aufnahmen.
Zum Auto: Ausstattung und Funktion ließen nichts zu wünschen übrig, Übergabe war ausführlich und das Auto hat uns immer gute Dienste erwiesen. Wir können Bushlore also nur empfehlen. Auch alle benötigten Aufkleber usw. waren am Auto angebracht. Als Ausstattung hatten wir zusätzlich eine 2. Matratze, was sich im Lauf der Reise oft als unpraktisch erwiesen hat. Im Zelt kann man sie nicht belassen, da es sich sonst nicht mehr zusammenklappen lässt… also wohin damit? Der Komfort beim Schlafen war allerdings mit 2 Matratzen deutlich angenehmer.
Vielleicht gleich noch zu den berühmten Road Blocks. Wir sind insgesamt ca. 3700km gefahren und hatten 50 (!) Road Blocks. Bei 37 wurden wir allerdings durchgewunken und auch die anderen liefen sehr milde ab. Oft wurde nur ein kleines Schwätzchen gehalten, manchmal wurden TIP und Führerschein kontrolliert und ein einziger wollte sehen ob unsere Lichter funktionieren. Trotzdem haben wir einmal eine Strafe aufgebrummt bekommen, weil wir in Vic Falls an einem in zweiter Reihe stehendem Auto vorbeigefahren sind und dabei die durchgezogene Mittellinie überquert haben –> 10$ (die hier kursierende Traffic Fine List ist wohl veraltet, die neuere wurde uns gezeigt und alles schien seine Richtigkeit zu haben) mit korrekt ausgefülltem Knöllchen
Da wir am 1. Tag bereits um 8.30 Uhr in Harare ankamen, fuhren wir, nachdem wir die Einkäufe erledigt hatten, weiter nach Karoi und blieben dort eine seeehr kalte Nacht lang im Twin River Inn für 10$. Man bekommt dort einen Schlüssel eines Chalets um das Bad mitzubenutzen. Allerdings ist alles ziemlich herunter gekommen.
2. Tag: Fahrt nach Mana Pools zum Nyamepi Campsite. Wir haben uns für Nr. 13 entschieden unter einem großen Baum, nah am Wasser und nach hinten hin mit einem Busch abgegrenzt. Allerdings waren wir 2 von 3 Nächten alleine auf dem Campingplatz und kein Mensch kontrolliert, wo man wirklich steht
Mana Pools ist insgesamt einfach überwältigend. Landschaftlich ein Traum
und obwohl noch ziemlich viele Wasserstellen im Landesinneren waren haben wir enorm viele Tiere, vor allem Elefanten
aber auch eine Löwin
gesehen und nachts schlichen die Hyänen um unser Lagerfeuer… allein das Konzert der Hippos ist wunderschön. Die Fahrstrecke am Ufer ist schöner als die im Landesinneren und auf dem Weg in den Park gibt es viele Baobabs.
Wir blieben insgesamt bis zum 5. Tag, also 3 Nächte und können sowohl die Campsite als auch den Park an sich nur wärmstens empfehlen. Vielleicht interessant, falls jemand eine Campsite reservieren will: Nr. 24 (meine ich mich zu erinnern) ist wohl in den Sambesi gestürzt. Aufwärts hat sich also die Nummerierung geändert, da die Nummernsteine einfach umversetzt wurden.
5. Tag: Fahrt nach Kariba (150km, 4h), Übernachtung im Lomagundi Camp 20$ Schöne Anlage, sogar mit Stromanschluss. Abends schleicht ein Hippo durchs Restaurant
6. Tag: Fahrt nach Chiarira über die Panoramastrecke am See. Insgesamt waren es 330 km, für die wir (ohne Pause…) 10,5(!) h gebraucht haben und bei der 3 Eier auf der Strecke blieben
Für die Route am See entlang bis zur Binga-Karoi Strecke waren es 4,5h. Die Binga-Karoi Strecke war in einem extrem schlechten Zustand, vor allem um den Sanyati herum.
Die Zufahrt zum Chizarira hat ca. 1 h gedauert. Die Lage am Mucheni View ist ein Traum, aber ob sie 80$ (inkl. Eintritt) wert ist, ohne Wasser oder sonstiges, muss jeder selbst entscheiden. Der Park an sich war in schlechtem Zustand. Die Straßen teilweise nicht befahrbar, da nicht mehr erkennbar (zB die Strecke zur Plattform). Die wenigen Tiere, die wir gesehen haben (auch einen Elefanten) waren extrem scheu und man hat sie nur von sehr weit weg und nur von hinten gesehen
7. Tag: Fahrt nach Binga (85 km, 3h), Masuma River Lodge 30$. Die Lodge ist wirklich sehr zu empfehlen, die Anlage sehr sauber und gepflegt.
8. Tag: Fahrt nach Vic Falls (315km, 4,5h) ins River Campsite, 36$.
Blick von der Terrasse des Victoria Falls Hotels
9. Tag: Besuch der Viktoriafälle beim Sonnenaufgang ist absolut gigantisch!
Im Winter macht der Park erst um 6.30 Uhr auf und um die Zeit waren wir alleine im Park. Der Wasserstand war sehr hoch und der Sprühregen daher fast undurchdringlich, daher war der schönste Fotoausblick von den Standpunkten 6+7.
Danach Weiterfahrt in den Sambesi NP (Kandahar Fishing Camp). Schöner NP, auch hier Tiersichtungen (Elefanten, Giraffen, Zebras…) aber eher wenig und scheue Tiere.
Insgesamt absolut empfehlenswert. Wir haben uns auch das Chundu I und II Camp angesehen, fanden es aber im Kandahar schöner, da dies auf einer „Mini-Landzunge“ liegt und man so sowohl flussauf- als auch –abwärts einen tollen Blick (inklusive Vik-Fall-Sprühnebel) hat. Also blieben wir gleich 2 Nächte in dem sehr einsamen Park.