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THEMA: Zimbabwe Besuch -Trotz Hungersnot?
28 Okt 2013 16:03 #310111
  • Riedfrosch
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  • Riedfrosch am 28 Okt 2013 16:03
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Liebe Leute,

wir hatten eigentlich die Absicht 2014 (noch einmal) nach Zimbabwe zu fahren.

Jetzt gab es Meldungen, die 2014 eine drohende Hungersnot besonders in Zimbabwe prognostizieren.
S. z.B. aus einer Schweizer Zeitung:
www.nzz.ch/aktuell/i...sprogramm-1.18144051

Wir fragen uns, ob wir trotz einer Hungersnot durch das Land reisen möchten.

In den Austausch von Argumenten möchte wir gerne Euch einbeziehen.

Wie seht Ihr das?

Viele Grüße
Cora
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28 Okt 2013 17:46 #310129
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  • Erika am 28 Okt 2013 17:46
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Hallo Cora

Wieso hast du Bedenken? Ihr werdet von einer eventuell eintretenden Hungersnot nicht viel mitkriegen. Die Lebensmittelgeschäfte werden trotzdem voll sein, da ja die reichen Zimbabwer trotzdem einkaufen wollen. Wir waren schon ein paarmal im Land, als es hiess, dass gerade eine Hungersnot sei. Meistens (eigentlich immer) ist nur eine gewisse Region von einer Dürre betroffen und nie das ganze Land.

Wir waren auch schon in Zambia und Malawi, als gerade Hungersnot war, betroffen waren wir nie, da alles nur eine Frage des Geldes ist, ob man hungern muss oder nicht. Das heisst natürlich nicht, dass uns der Anblick der verdörrten Felder in gewissen Regionen gleichgültig wäre, aber leider können wir da nicht helfen, die Probleme in Zimbabwe sind hausgemacht. Wenn das WFP schon die Hungersnotwarnung rausgibt, werden bei Bedarf bestimmt auch Nahrungsmittel verteilt werden.

Liebe Grüsse
Erika
Meine Reiseberichte:
1971: Mit dem VW-Bus von Kapstadt bis Mombasa
www.namibia-forum.ch...ahren.html?start=120
2013: Durch den wilden Westen Tansanias (Am Anfang war die Hülle)
www.namibia-forum.ch...g-war-die-huelle.htm
2013: Nordmosambik, mal schön - mal hässlich + ein Stück Südtansania
www.namibia-forum.ch...n-mal-haesslich.html
2014: Auf bekannten und unbekannten Pfaden durch Tansania
www.namibia-forum.ch...-durch-tansania.html
2015: Eine Reise wird zum Alptraum/Kenia
www.namibia-forum.ch...rd-zum-alptraum.html
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29 Okt 2013 12:00 #310209
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  • Volker am 29 Okt 2013 12:00
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Hallo Cora,

Erika hat Wesentliches schon genannt, Hunger ist eine Frage des Geldes. Du wirst mit Deinem persönlichen Essverhalten keinen Zimbabwer zum Verhungern verurteilen. Ich sehe es so: mit meinen Ausgaben im Land - u.a. bei Straßenverkäufern (Obst, Gemüse, Handyguthaben, Handwerks-/Kunstgegenstände) ermögliche ich gerade in ländlichen Regionen - und diese werden v.a. vom Hunger betroffen sein, weil dort Hilfen nur selten ankommen und keine Nahrungsmittelspeicher vorhanden sind wie in anderen Landesteilen - einigen Menschen ein (kleines) Einkommen, für das sie etwas kaufen können - selbstbestimmt.

Wir waren gerade wieder in Zimbabwe, ja, es ist trockener als im letzten Jahr, die Zimbabwer sind aber fleißig und bestellen ihre Parzellen. Aber ja: Großfarmen sieht man nicht (mehr) im Lande, ganz im Gegensatz zum Nachbarland Zambia, das in diesem Jahr sogar Mais- und Weizenüberschüsse produziert. Trotzdem sieht Zambia für mich ärmer als Zimbabwe aus, die Optik kann aber täuschen. Zumindest haben wir in Zimbabwe (wieder) keine bettelnden Menschen und auch keine Hungerbäuche gesehen.

Ich gebe zu, Zimbabwe berührt etwas in mir, es sind v.a. die freundlichen, humorvollen, stolzen Menschen, die es zu etwas Besonderem im Südlichen Afrika machen - zumindest für mich.

Viele Grüße,

Volker
Bye bye Forum
Letzte Änderung: 29 Okt 2013 12:05 von Volker.
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29 Okt 2013 12:51 #310216
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  • Gerd1942 am 29 Okt 2013 12:51
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Hallo Cora,

ja - Hunger ist eine Frage des Geldes. Nur wer Geld hat - und das sind leider die wenigsten Menschen in diesem Land - können sich die Dinge kaufen, die in den Läden reichlich angeboten werden. Das heißt, alles, was man dort kauft, ist und war nie für die eigene Bevölkerung (abgesehen von den Reichen) bestimmt. Ich teile Volkers Meinung, dass Du mit dem, was Du dort ausgibst, eher dazu beiträgst, dass die Menschen über die Runden kommen, als dass Du ihnen etwas Lebenswichtiges wegnimmst.

Jetzt stellt sich noch die Frage, ob man überhaupt ein Land besuchen soll, in dem solch ein Regime herrscht. Früher war ich mal der Meinung, dass man das nicht sollte und habe deshalb eine Reise nach China abgesagt und später Simbabwe "wie die Pest" gemieden. Erst als ich hier mit den einheimischen Menschen gesprochen habe und diese mich ermutigt haben, gerade wegen des Regimes Simbabwe zu besuchen, habe ich vor einigen Jahren den ersten Besuch dort gemacht. Und seither war ich schon viermal dort. Und jedes Mal habe ich mich willkommen gefühlt. Die Menschen haben sich gefreut, dass wir uns für sie interessiert haben und sie waren freundlich und hilfsbereit.

Allerdings muss man auch über ein paar Dinge hinwegsehen lernen - z. B. die Fremdenverkehrspolizei. Eine Einrichtung von Herrn Mugabe, die es in den Touristenzentren den Einheimischen erschweren soll, mit uns in Kontakt zu treten. Angeblich deshalb, um die Touristen vor Belästigung und/oder Überfall zu schützen. Mein Eindruck ist aber der, dass sie einen allzu engen Kontakt zwischen Touristen und Einheimischen verhindern sollen.

Liebe Grüße von der heute noch immer trüben Atlantikküste
Gerd
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29 Okt 2013 14:34 #310230
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  • lionfight am 29 Okt 2013 14:34
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Volker schrieb:
Ich gebe zu, Zimbabwe berührt etwas in mir, es sind v.a. die freundlichen, humorvollen, stolzen Menschen, die es zu etwas Besonderem im Südlichen Afrika machen - zumindest für mich.

Viele Grüße,

Volker

Nicht nur für Dich.

Dürfte auch der Grund sein warum auffallend viele Deutsche Residents in Südafrika so gerne Leute aus Zimbabwe oder Malawi beschäftigen.


Gruß!
der Joe
"I detest racialism, because I regard it as a barbaric thing, whether it comes from a black man or a white man." Nelson Mandela

10x Süfafrika, 2x Namibia, 1x Botswana, 1x Zimbabwe, 1x Tanzania
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29 Okt 2013 14:43 #310232
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  • Erika am 28 Okt 2013 17:46
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Hallo zusammen

Gerd schrieb:
Allerdings muss man auch über ein paar Dinge hinwegsehen lernen - z. B. die Fremdenverkehrspolizei. Eine Einrichtung von Herrn Mugabe, die es in den Touristenzentren den Einheimischen erschweren soll, mit uns in Kontakt zu treten. Angeblich deshalb, um die Touristen vor Belästigung und/oder Überfall zu schützen. Mein Eindruck ist aber der, dass sie einen allzu engen Kontakt zwischen Touristen und Einheimischen verhindern sollen.

Vor dem grossen Zusammenbruch Ende der Neunzigerjahre war es wirklich so, dass man auf Schritt und Tritt von einer Menschentraube regelrecht verfolgt wurde, wenn man mal ein wenig in Vic Falls rumschlendern wollte. Jeder wollte einem was verkaufen oder vermitteln, alle redeten durcheinander auf einem ein. Es war so unangenehm und stressig, dass wir sie oft richtig aggressiv und schroff abwimmeln mussten, leider ohne wirklich Erfolg zu haben und uns dann entnervt auf den Campingplatz verzogen haben. Mal etwas in Ruhe anschauen und rumspazieren war unmöglich. In ein richtiges Gespräch wurde man damals eh nicht verwickelt, da es ihnen nur ums Geschäft und ums Übersohrhauen ging, leider. :(
Seit es die Touristenpolizei gibt, ist es viel angenehmer und auch sicherer geworden in Vic Falls.

Aber das hat ja eigentlich nichts mehr mit dem Thema Hungersnot zu tun sondern ist nur eine Erklärung auf Gerd‘s Bemerkung wegen der Fremdenverkehrspolizei.

Viele Grüsse
Erika
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