Hallo Leona,
ich war zwar nicht an der von Dir genannten Region wandern, aber in anderen Regionen mit z.T. bis fast 50 Grad im Schatten und dazu noch reichlich mit dem Rad unterwegs, was einigermaßen vergleichbar ist. Daher mal meine Erfahrungen ...
Trockene Hitze ist für den Körper in der Regel besser zu ertragen. Man spürt nicht, dass man schwitzt. Das kommt wohl daher, dass der Schweiß sofort von der trockenen heißen Luft aufgenommen wird. Man neigt daher dazu, zu wenig zu trinken, bis man an einen Punkt kommt, an dem das Leistungsvermögen sehr schnell drastisch abnimmt.
Hat die Umgebungsluft schon eine hohe Luftfeuchtigkeit, kann sie den Schweiß nicht mehr aufnehmen. Der tritt aus den Poren und läuft dann die Haut entlang. Die Klamotten weichen durch und kleben am Körper. Das macht es sehr unangenehm und man denkt, man schwitzt mehr. Das ist ein Irrtum. Man spürt es nur mehr.
Ich habe im sommerlichen Namibia 13-15 Liter (ohne nennenswerte Urinproduktion) am Tag getrunken, in Regenwaldregionen (Kamerun, Surinam) so 5-7.
Jetzt gibt es ja so "tolle" Funktionsklamotten, die den Schweiß vom Körper weg transportieren sollen. Ich war davon immer begeistert, wenn ich hierzulande mit dem Rennrad unterwegs war. In Ländern mit zu hohen Temperaturen oder Luftfeuchtigkeit funktioniert das nur noch eingeschränkt und in meinem Fall (ich schwitze sehr schnell) gar nicht mehr. Dann ist es noch unangenehmer, weil 100% Kunstfasern, die keinen Schweiß aufnehmen und aufgrund der Umstände auch keinen mehr nach außen abgeben. Das fühlt sich dann manchmal an, als bestünde meine Kleidung aus zusammengeklebten Plastiktüten.
In schwülwarmen/-heißen Regionen verwende ich ausschließlich Baumwoll-T-Shirts. Die saugen den Schweiß auf und durch das Prinzip der Verdunstungskälte kühlt das dann etwas. Das muss aber jeder für sich rausfinden, was angenehmer ist.
Gruß
Wolfgang