THEMA: MOSAMBIK - Ein schwieriger Start
07 Mär 2012 10:22 #227234
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  • Montango am 07 Mär 2012 10:22
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Hallo,

ich habe gerade mal in T4A geschaut. Wenn man von Macia nach Chokwe fährt, muss man nicht über den Limpopo. Bei Massingir über den Dam. Wenn man über Guja fährt , kommt man über die Limpopobrücke.

Wenn Ihr im April fahrt, schaut doch mal nach für uns ;) Wir fahren erst Mitte Juni dort entlang.

Grüsse
Montango
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Noch keiner hat am Ende gesagt "Ich hätte mehr Zeit im Büro verbringen sollen"
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07 Mär 2012 20:27 #227331
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  • camelthorn am 07 Mär 2012 20:27
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Hallo Klaus!

Also, das mit dem Ueberfall(versuch) in Maputo habt Ihr gut geloest, nahezu vorbildlich.
Aber beim Thema Polizeikontrollen gibt es offensichtlich Lernbedarf - auch nach ueber 50 bereisten Laendern.
Polizeikontrollen in Mosambik wie auch in anderen Laendern des suedlichen Afrikas haben mit der urspruenglichen Idee einer routinemaessigen Ueberpruefung im Strassenverkehr nur noch wenig gemein. So beschraenkt sich die Kontrolle vielfach auf die Erkundung eventuell transferierbereiter Barschaften im Besitz des von der (oder zur) Strecke gebrachten Reisenden. Diesem kulturell immerhin sehr interessanten Kommunikationsvorgang mit nicht vorhersagbarem Ausgang sollte man sich mit groestmoeglicher Entspanntheit ausliefern und ihr eine sportliche Komponente zuerkennen. Dabei hilft es sicherlich, wie bei einem Casinobesuch vorher eine gewisse Summe an "Spielgeld" zu budgetieren, denn, man kann auch mal verlieren. Ein nicht aufgeraeumter Ruecksitz ist natuerlich ein heftiges Vergehen. Sich da wieder rauszureden kostet natuerlich. Aber nach Moeglichkeit nichts, was fuer die Reise noch vonnoeten sein koennte, wie zum Beispiel die gute Laune, der Humor oder zuviel Geld. Wenn man dann nach der siebten Sperre seine Jetons immer noch nicht ausgegeben hat kann sogar so etwas wie Euphorie aufkommen.
In Frankreich schmeisst man seine Euros den automatisierten Mautstellen in den Trichter, in Oesterreich geht nichts wenn man keine (Vignette) geklebt bekommen hat. In Afrika bekommt man fuer die "Strassenbenutzungsgebuehr" sogar noch was geboten. Quasi eine Lehrstunde ueber alles was wichtig ist im Land: Zeit haben, viel reden, nicht die Fassung verlieren, wichtig sein, freundlich bleiben, Respekt zollen, nach kreativen Einkommensmoeglichkeiten suchen und so weiter.

Also, werter Klaus, gib Mosambik noch ne Chance!

In Ostfriesland heisst es: Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Kleidung.
In Mosambik muesste es vielleicht heissen: Es gibt es keine bestechlichen Polizisten, nur Staatsdiener mit einem bestechend einnehmenden Wesen.

Gruss

Camelthorn
"Nothing is more powerful than an idea whose time has come" (Victor Hugo)
Letzte Änderung: 07 Mär 2012 20:30 von camelthorn.
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08 Mär 2012 05:27 #227357
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  • christian am 08 Mär 2012 05:27
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Moin, Moin!

Betreff des Übergangs Giriyondo& Wasserprobs habe ich mich informiert. Aktuell ist ja die Zeit der schweren Zyklone, da sind Überschwemmungen quasi normal. Es handelte sich um ein
Gebiet nördlich von Palmeira, verbunden mit einer Sperrung der EN1. Die Sperrung dauerte nur wenige Tage.
Aktuell ist ein neuer Zyklon im anmarsch. Giriyondo ist derzeit jedenfalls offen.

www.mozguide.com/ind...en-palmeira-as-macia

christian
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08 Mär 2012 06:37 #227363
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  • Diana in Cape Town am 08 Mär 2012 06:37
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Also ich kann Camelthorn nur Recht geben und unsere eigene Erfahrung dazu tun:
Wir sind kreuz und quer durch MOZ gefahren, 3 mal bisher und NIE wollte jemand Geld von uns. Maximal fragte man nach Zigaretten oder Cola (und das auch nur an der Grenze zur Unity 1 Brücke in der absoluten Pampa).

Trotz SA Kennzeichen wurden wir meist durchgewunken, wo man uns anhielt, wurde nett geplaudert. Dazu kann ich nur sagen, wies in den Wald hineinruft ....

Wir haben versucht, auch niemandem dazu Anlass zu geben, sind also immer brav nach dem Temposchildern gefahren, es stimmt, oftmals ist am Ortsausgang kein Aufhebschild, mit etwas Mühe erblickt man aber das auf der Gegenfahrbahn vorhandene Anfangsschild.

Grüsse aus Kapstadt
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08 Mär 2012 09:02 #227383
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Hallo,

zu den Beiträgen von Camelthorn und Diana gibt es von unserer Seite aus leider doch noch mal deutlichen Diskussionsbedarf:

Camelthorn:
Auch wenn du zweifelsohne versuchst, das Problem von der heiteren, entspannten Seite anzugehen, können wir deine Sichtweise nicht akzeptieren.
Dass wir uns als Touristen immer seltener sorgen- und vor allem kostenfrei durch die verschiedenen Länder bewegen können, ist Fakt und natürlich auch nicht mehr umkehrbar.
Wir wenden uns allerdings entschieden dagegen, Straßengebühren in Österreich, der Schweiz, in Frankreich, aber auch in Botwana, Swaziland, usw. in einen Topf zu werfen mit den Bestechungsforderungen, die wir erlebt haben. Die Straßengebühren sind rechtlich abgesichert und ihr Vorhandensein und die Höhe kann man vorher ermitteln (und wir sind auch gerne bereit, sie zu zahlen).
Also genau das Gegenteil von Bestechung.
Das führt natürlich zur Frage, bei was fängt eigentlich Bestechung an? Bei einer Cola, einem Kugelschreiber, zwei Colas, drei Schachteln Zigaretten...
Bei den von uns zunächst geforderten 50 EUR erübrigt sich natürlich die Frage.
Da wir solche Vorgänge, wie wir sie geschildert haben, in 38 Jahren noch nirgens sonst auf der Welt erlebt haben, haben wir keine Veranlassung, von unserer Sichtweise abzuweichen.
Bestechung ist für uns weder ein lustiger Volkssport, noch traditionelle Folklore, sondern schlicht und einfach kriminell, auch wenn ich spüre, dass jetzt vielleicht wieder ein Aufschrei durch das Forum geht.
Und - lieber Camethorn - wir wollen hierzu auch nichts dazu lernen.
Ob wir dem Land (dessen Bevölkerung es verdient hätte) nochmals eine Chance geben, wird sich zeigen.

Diana:
Schön, dass ihr bisher so unbehelligt durch das Land reisen konntet. Wir wären die letzten, die euch das nicht gönnen.
Leider widerspricht eure Erfahrung den Informationen, die wir sonst noch haben einholen können. Wir haben mit verschiedenen Südafrikanern über das Thema ausführlich gesprochen. Fast alle haben zugestimmt, dass die Abzocke durch korrupte Polizisten nach wie vor ein mächtiges Problem ist, gegen das von Staatsseite aus praktisch nichts gemacht wird.
Südafrikaner, die meist ja zu mehreren reisen, filmen sich nun oft bei Polizeikontrollen, um ggf. Beiweismaterial zu haben.
Es gibt wohl auch eine Korruptions-Hotline in Mosambik (Nummer liegt uns leider nicht vor, können wir aber ermitteln) und wenn man im Notfall offen diese anruft, dürfte sich wohl eine nicht rechtmäßige Kontrolle vielleicht schneller erledigen.
Was uns nicht gefällt, Diana, ist dein unterschwelliger Versuch, uns eine gewisse Mitschuld an den Vorgängen zuzuweisen. Wir haben jede Verkehrsregel befolgt, sind das ganze Land nur mit max. 80 gefahren, nach jedem Ort ohne Aufhebungsschild oft 55 bis zum nächsten Ort, usw., und dass wir nach 37 Urlauben allein in Afrika sehr wohl in der Lage sind, im Umgang mit Behördenvertretern durchaus den richtigen Ton zu treffen, solltest du uns glauben, ohne uns ohne Grund vorzuverurteilen.

Klaus Friedl
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08 Mär 2012 09:53 #227395
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Hallo Klaus,

ich gebe Dir natürlich hundertprozentig Recht: Korruption sollte man (nach Möglichkeit) nie und nirgends unterstützen. Das Du aber in 38 Jahren so etwas noch nirgendwo erlebt hast, war wohl schieres Glück.
So gibt es z.B. eine nicht legale Stempelgebühr von 1 US$ an Grenzen von Laos oder Kambodscha (da kannst DU sogar zuschauen, wie das Geld anschließend verteilt wird), in Südamerika sollten wir an der Grenze schon 50 US $ für ein Formular bezahlen, dass es eigentlich kostenlos gibt und in Namibia hat uns ein Polizist bei einer Kontrolle ganz offen nach einer "Spende" gefragt.
Bezahlt haben wir fast nie. Camelthorn hat da ja schon gute Tipps gegeben, das Wichtigste ist Zeit haben :-)

Und wenn man doch einmal zahlen muss, sollte man es mit Fassung tragen und dann tatsächlich als "Straßenbenutzungsgebühr" verbuchen. Wenn man damit nicht leben kann, müßte man viele schöne Länder dieser Welt leider meiden.

Grüsse

Montango
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