THEMA: digitale Kompaktkamera - Entscheidungshilfe
13 Mai 2019 14:21 #556130
  • motorradsilke
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  • motorradsilke am 13 Mai 2019 14:21
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Bonebreaker schrieb:
Hallo Lachenmann-Namrodt,

um ehrlich zu sein, bei deinen Kriterien einen konkreten Vorschlag zu machen ist schwierig, zumal du dich hinsichtlich deiner Ansprüche bezüglich der Bildqualität nicht geäußert hast.

Wenn ich es richtig verstanden habe, dann ist das entscheidende Kriterium, dass die Kamera in die Hosentasche passen soll und nicht viel kosten soll (was wiederum relativ ist). Unter diesem Gesichtspunkt würde ich wirklich zu einem modernen Smartphone greifen. Die Leistungsfähigkeit der heutigen Smartphones kommt an die der kleinen Kompaktkameras heran. Es sei denn, du besitzt kein modernes Smartphone, hast auch nicht vor dir ein Neues zuzulegen, dann kann ich verstehen, dass du über eine Kompakte nachdenkst. In diesem Fall würde ich bei Mediamarkt und Co schauen, was die haben. Du kannst du ausprobieren und dich dann entscheiden, welche dir gefühlt am Besten gefällt-
Klar ist auch, dass du aber in diesem Fall keine überlegene Bildqualität erwarten kannst. Bei guten Licht kommen sicherlich brauchbare Bilder raus, bei schlechten Licht sind es lediglich Erinnerungsfotos. Vorausgesetzt dir genügt das. In dieser Kategorie jetzt rum zu diskutieren, welche Kamera jetzt ein Quäntchen bessere Qualität liefert, ist so ergiebig, wie Diskussion ob ein Fiat Panda die Nordschleife schneller fährt als ein VW Up.

Wenn Du aber auch Wert auf die Bildqualität legst, brauchst du über etwas Kompaktes nicht nachdenken. Dann geht es in Richtung Bridge oder zu den Systemkameras mit und ohne Spiegel.
So leid es mir tut, die eierlegende Wollmilchsau gibt es leider nicht. Du musst immer Kompromisse eingehen, und abhängig welches Kriterium für dich entscheidend ist, dann auch mit den Nachteilen leben.
Naja, ein Smartphone hat halt keinen optischen Zoom. Und mit dem 30fach Zoom meiner TZ71 kann man schon eine Menge anfangen, da kommt kein Smartphone mit. Gerade bei Tiersichtungen finde ich einen großen Zoom sehr wichtig.
Wir haben zu hause auf den Bildern Details gesehen, die haben wir vor Ort nicht gesehen.
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13 Mai 2019 14:56 #556133
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  • stinu am 13 Mai 2019 14:56
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Da wir etwa die gleichen Grundvoraussetzungen wie du mitbringen was Geduld / Können und Budget angeht schreibe ich gerne auch noch meine Erfahrungen auf.

Wir haben zwar eine digitale Spiegelreflexkamera mit wechselbarem Objektiv aber in der Regel benutzen wir das sehr selten, auch im Urlaub. Es ist einfach nicht handlich, wir habens auch gerne wenn die Kamera in der Hosentasche verschwinden kann und die Vorteile der Spiegelreflex kommen - da wir schlussendlich doch meistens die automatischen Einstellungen verwenden - auch nicht gross zum Tragen :dry:

Uns begleitet seit längerem eine Sony DSC RX 100 und wir sind sehr zufrieden. Die Fotos sind in verschiedenene Lichtverhältnissen gut, der Zoom zwar nicht weltbewegend aber für 95% und mehr der Fälle ausreichend. Wenn du dich nicht für das allerneuste Modell entscheidest ist sie auch sehr preiswert, und die Qualität ist für Preis/Leistung wirklich top. Ich finde man sieht hier schon Unterschiede und wir sind sehr zufrieden.

Und ganz ehrlich, Fotos mit dem Handy sind dann wirklich nochmals eine "tiefere" Liga. Auch wenn du ein top Handy hast kriegst du nur bei Standardlicht und ohne Zoom gleich anständige Fotos hin. Für Auslfüge knipse ich auch mit der Handykamera aber Urlaubsbilder sind dann doch etwas anderes. Vor allem wenn dann zuhause evtl. noch ein Fotoalbum draus werden soll.
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13 Mai 2019 15:29 #556136
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  • MichaelAC am 13 Mai 2019 15:29
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Bonebreaker schrieb:
Hallo Lachenmann-Namrodt,
...
Wenn Du aber auch Wert auf die Bildqualität legst, brauchst du über etwas Kompaktes nicht nachdenken. Dann geht es in Richtung Bridge oder zu den Systemkameras mit und ohne Spiegel.
So leid es mir tut, die eierlegende Wollmilchsau gibt es leider nicht. Du musst immer Kompromisse eingehen, und abhängig welches Kriterium für dich entscheidend ist, dann auch mit den Nachteilen leben.

Volle Zustimmung - für 300€ Kompaktkamera ... da ist jedes (gute) Smartphone besser:
- Warum sind die Ixus'e, Canon Axxx, Nikon Coolpix usw. wohl in den Stückzahlen auf praktisch Null zusammen gebrochen?
- Die "Profis" nutzen alle ihre Smartphones als "Immerdabeikamera"

Meine Empfehlung - für dich - wären Richtung Bridgekamera - weil Tiere brauchen eben doch Brennweite. Dabei lasse ich mich von 2 Aspekten leiten, die ich deinen Prios entnommen habe:
a. preisgünstig (deshalb eher keine Systemkamera, weil man da eher 2 Objektive braucht)
b. wenig Fotoerfahrung, also Objektivwechsel wäre wohl als lästig empfunden.

Welche? Auch dazu 3 Tipps:
- Keine Brennweite über (umgerechnet) 500 / 600 mm. Das ist entweder teu(r)er oder Schrott. (Warum kosten solche Objektive für Profis wohl 10.000€ mehr? Selbst die Mittelklasse für den ambitionierten Hobbyfotografen kostet 2000+ € !)
- Vergiss die Absolutangabe "Lichtstärke". Diese Zahl ist als absolute Zahl irrelevant und nur in Verbindung mit der Sensorgröße zu beurteilen. "1.8" bei einer Kompaktkamera ist mittelmäßig und in keinster Weise mit z.B. "2.8" bei einer Vollformatkamera zu vergleichen, wo ein solches Objektiv richtig Geld kosten kann.
- Marke und Modell: Egal, die tun sich alle nichts. Nimm die, mit deren Bedienung du am besten zurecht kommst.
(Den gleichen Rat geben mittlerweile viele auch bei Profikameras der 5000€-Klasse: Das wichtigste ist, ob der Fotograf mit der Bedienung klar kommt.)
Viele Grüße, Michael
Letzte Änderung: 13 Mai 2019 15:44 von MichaelAC.
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13 Mai 2019 18:37 #556145
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  • Lachenmann-Namrodt am 13 Mai 2019 18:37
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Zeit für ein (Zwischen-)Fazit für mich, was ich aus dem bisher Geschriebenen mitnehme.

Die beiden Extrempositionen ‚lieber ein Smartphone als eine Kompaktkamera’ und ‚es gibt sehr wohl gute Ergebnisse mit Kompaktkameras’ werden in diesem Thread wohl nicht zusammenfinden.

Die Lichtstärke ist offenbar weniger entscheidend, als ich angenommen hatte. Entscheidender ist wohl der Bildsensor und da hängt die eine oder andere Kompaktkamera mit ihrem 1 Zoll-Sensor ein Smartphone ab und ist auf dem Niveau einer preiswerten Bridgekamera.

Nichts desto trotz ist der Smartphone-Tipp recht nah an vielen meiner Ansprüche. Passt in die Hosentasche und offenbar werde ich wohl ohnehin eins mitnehmen.

Die eigentliche Krux ist der Zoom. Von dem 30fachen optischen Zoom hätte ich nie lesen dürfen, denn seit dem überlege ich, welche Kompromisse ich machen möchte, um einen Zoom (welcher Faktor?) mit auf die Reise zu nehmen.

Glücklicherweise haben sich ja auch noch zufriedene Kompaktkamera-User gemeldet. Die meinen Verdacht bestätigen, es gibt Menschen, denen genügt was Kleines.

Also werde ich jetzt abwägen zwischen der fatalistischen Variante (alles unter Bridgekamera bringt es nicht) und das Smartphone nutzen; der euphorischen Variante (das wird super) und mir eine günstige TX 81 mit 30fachen Zoom holen; und der pragmatischen Variante (1 Zoll Sensor) und eine der folgenden nehmen RX 100, TZ 101 oder TZ 202.

Bei der letzten Variante kann ich mir dann auch noch den Kopf über die maximale Brennweite zerbrechen.

Danke auf jeden Fall für den Input. Ihr habt mir auf jeden Fall geholfen, mich zu sortieren, auch wenn ich noch keine Entscheidung getroffen habe.
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13 Mai 2019 18:51 #556146
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  • picco am 13 Mai 2019 18:51
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Hoi Lachenmann-Namrodt

Unabhängig davon was Du kaufst, kauf gleich auch noch Ersatzakkus und passende Ladegeräte dazu...
Nichts schlimmeres als einen Leeren Akku bei einer aufregenden Sichtung... B)
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13 Mai 2019 19:42 #556150
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  • MaHe am 13 Mai 2019 19:42
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Moin Lachenmann-Namrodt,

ich besitze (wie von den Vorschreibern sonst offenbar nur Stinu) eine Sony RX 100 Mark II. Wer die als Kompaktkamera abtut und meint, man könne da gleich zum Smartphone greifen, kennt die Kamera ganz offensichtlich nicht.

Zu beachten ist: Es gibt nicht DIE RX 100, mittlerweile sind, glaube ich, von Mark I bis Mark VI sechs nicht durchweg vergleichbare Modelle am Markt und mit den 300 € kommst Du somit auch nicht immer aus.

Die Kamera ist von Ihren Abmessungen her grundsätzlich 'hosentaschentauglich' aber nicht ganz leicht.

Der Hinweis mit dem Sucher ist bei grellem Licht ein ganz wichtiger, den gibt es mE ab der Mark III.
Mark I und II haben ein Objektiv mit (umgerechnet auf KB) 28-100 mm Brennweite.
Mark III bis V ein nochmals lichtstärkeres Objektiv mit 24-70 mm.
Insgesamt also ein kleiner Zoombereich (Zoombereich (viele Linsen) geht nunmal zu Lasten von Lichtstärke und häufig auch Bildqualität).

Generell zeichnet sich die Kameraserie durch einen 1 Zoll-Sensor aus, der bei Hosentaschenkameras eher unüblich ist und preiswerte Bridgekameras nach meiner Einschätzung klar abhängt, aber bei Kompakt und Bridge muss man ohnehin immer das Gesamtpaket aus allen Komponenten vergleichen, anders geht es ja nicht.


Das Du mit einer solchen Kamera (bzw. deren Objektiv) keine weit entfernten Tiere formatfüllend ins Bild bekommst, versteht sich von selbst. Da wir in dieser Hinsicht andere Ansprüche haben, ist in Afrika die RX 100 eben auch nur die Immerdabeikamera (die wir aber nicht missen wollen), um ein paar schnelle Bilder zu machen, für Tieraufnahmen nutzen wir zusätzlich DSLR.


Viel Spaß beim weiteren Kopfzerbrechen und ganz wichtig: Rechtzeitig kaufen und viel vor dem Urlaub photographieren ... wenn der Löwe neben dem Auto ist, muss es schnell und sicher gehen. ;)

Gruß
Henning
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