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THEMA: Das Paradies liegt bei Lusaka
10 Okt 2007 23:04 #50416
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  • Gforce am 10 Okt 2007 23:04
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Vor den Toren Lusakas liegt das Paradies. Wirklich! Nicht nur gemessen an sambischen Verhältnissen. Hier hat sich ein Grieche eine Häuserzeile hingebaut, wie aus einem Western, die sich jedoch nicht als Schimäre entpuppt. Ein Reisebüro, ein Supermarkt, ein Pizzaparadies, ein Schönheitssalon und ein Computerladen mit echten richtigen, neuesten Computern und der dazugehörigen Software sind unter einem Dach versammelt.
Wenn man einige Zeit in Sambia unterwegs ist, kommt es einem unwirklich vor, solch eine Ladenzeile anzutreffen. Als verweichlichter Westler strebt man automatisch dem Supermarkt entgegen. Tritt man durch dessen Tür, so wird man schlichtweg überwältigt von dem Angebot, das locker mit jedem europäischen Feinkostgeschäft konkurrieren kann. Aus allen Ländern der Welt findet man hier, was das Herz begehrt. Sogar bezahlbar – auch mit Kreditkarte, was in Sambia fast unmöglich ist!
Der Besitzer des Geschäfts, wissend ob der Verblüffung, lässt einen erst einmal gewähren, bevor er, voller Stolz, auf den Neuling zuschreitet, um ihm gestenreich die Auswahl des Warenangebots zu erläutern. Danach zieht er sich diskret zurück, um den Kunden diesen Kulturschock alleine durchleben zu lassen. Welche Wirkung doch so ein paar Tage Abstinenz vom Konsum haben können! Wie Kinder an Weihnachten liefen wir mit großen Augen durch dieses Einkaufsparadies.
Nach einigen Minuten fiel mir die beachtlich gutaussehende Tochter des Besitzers auf (oh, hätten alle Griechen solche Töchter!). Zierlich, aber sehr gut proportioniert, ein von schweren, dichten Locken eingerahmtes rassiges Gesicht, feminine Kleidung. Solche Frauen gefallen mir richtig gut! Mit diesen Eindrücken bog ich in die nächste Regalzeile ein – und blieb wie vom Donner gerührt stehen. Ein Engel kam auf mich zu, beim Laufen den Boden nicht berührend. Summend glitt er an mir vorbei und bog um die Ecke.
Nachdem ich wieder atmen konnte, meine Kinnlade fast in ihre Normallage zurückgekehrt war, drehte ich mich nach meinen beiden Freunden um. Carsten grinste mich dümmlich an, Hermann hatte sich immer noch nicht gefangen und verdrehte beständig seinen Hals, um dem Wunderwesen nachzuschauen. „Was war denn das?“ stotterte ich, bekam aber keine Antwort. Hermanns Gesichtsausdruck zeigte jetzt unverkennbar sein Interesse an dem Wesen, Carsten versuchte es mit gespielter Coolness. „Wir sollten uns jetzt besser auf den Einkauf konzentrieren.“ Wir versuchten uns also zu konzentrieren.
Vom nächsten Gang aus konnte ich wieder die Tochter des Besitzers ausmachen. Sieht die gut aus! Da hörte ich wieder ein Summen. Entgeistert drehte ich mich um. Da war sie schon wieder! Meine Augen saugten diesen Anblick auf! Mein Puls schoss hoch, ich schwitzte. Sie ist die schönste Frau, die ich je bisher gesehen hatte, ob in Natura, im Film oder auf Fotos. Als braunes Porzellan könnte man ihre Haut beschreiben, die Augen klar und leuchtend, mit schönen Liedern und endlosen Wimpern. Eine Figur, die allenfalls Comic-Zeichner hinkriegen. Edle, feste, unglaublich hoch angesetzte Brüste, die keine Halter brauchten, eine Taille, die ich wahrscheinlich mit beiden Händen komplett umfassen könnte, einen wohlgerundeten, durch ein leichtes Hohlkreuz provozierend herausgedrückten Po, die restlichen zwei Drittel dieser Frau bestanden nur noch aus Beinen. Das lange Kleid, aus einem fließenden Stoff, scheinte wie auf den Körper gemalt. Sie schwebte vorbei!
Hermanns Augen waren Tellergroß, sein Mund stand offen. Carsten interessierte sich ganz auffallend für die Preise der Orangenmarmeladen, die ihn sonst nie interessieren. Welchen Anblick ich nun bot wollte ich gar nicht wissen. Keine Naomi Campell, Nadja Auermann, Heidi Klum oder was auch sonst immer auf der Welt als schön und begehrenswert gilt, konnte dieser Frau das Wasser reichen. Sie ist einmalig!
Um meinen Zustand zu überprüfen, vergewissere ich mich, wie es um die Tochter des Griechen bestellt war. Mit einem feinen Lächeln schaute sie herüber, hatte wohl alles mitbekommen. Sie sah zweifellos gut aus, aber...Jetzt gingen wir aber ganz verschärft ans Einkaufen. Unser Warenkorb schwoll an. Nur noch einige Getränke, Speiseeis und Zigaretten, dann hatten wir alles beisammen. Als wir in den letzten Gang einbogen – da stand sie wieder in ihrer ganzen Pracht! Mit trockenem Mund drückte ich mich ihr vorbei und griff nach einer Flasche, die ich in den Einkaufswagen legte. „Seit wann trinkst Du denn Spätlese?“ fragte mich Carsten.
Wir standen an der Kasse. Neben mir half die Tochter unsere Waren abzufertigen (sie sah zwar gut aus...). Nach der Bezahlung der Waren schob eine Angestellte der Einkaufswagen zu unserem Auto (guter Service!). Als wir gerade beim Verstauen der Kartons waren, kam, diesmal direkt auf uns zu, der Engel. Mit strahlendem Lächeln (zwei perfekte Zahnreihen) und einem herzlichen „Hello!“ ging sie an uns vorbei weiter auf den Parkplatz, wo sie mit einigen angedeuteten Tanzschritten ihre vorteilhaften Formen nachdrücklich präsentierte.
Die Angestellte schaute mich an und lächelte. „Die gefällt dir aber gut!“ sagte sie zu mir. „Klar doch und wie!“, grinste ich zurück. „Ja warum lädst du sie denn dann nicht auf einen Drink ein?“ fragte sie mich freundlich. „Weil, weil, weil...äh, ich glaube , das sie ihr Geld auf der Straße verdient!“ druckste ich stotternd rum. „Und das stört dich?“ fragte sie erstaunt. „Ja, ich bin da ziemlich unsozial. Frauen teile ich nicht mit anderen!“ entgegnete ich ihr. „Schade, dann verpasst du aber was.“ Damit beendete die Angestellte unsere Betrachtungen.
Vor dem Pizzaladen schmurgelte ein Gyrosspieß. Davon mussten wir probieren, es roch gar zu gut! Wir bestellten drei Portionen und setzten uns mit kalten Getränken versorgt an einen Tisch. Als das Essen kam, erschien auch unser Engel wieder, Sie setzte sich uns gegenüber hin, ihre Vorderfront zu uns. Was für ein Genuss: leckeres Gyros vor uns, gegen die Hitze kalte Getränke und uns gegenüber ein Anblick, der die Temperaturen noch weiter anheizte.
Doch irgendwann haben auch solche Situationen ein Ende. Wir gingen zum Wagen und setzten unsere Reise fort. Fröhlich winkten wir „unserem“ Engel zum Abschied – klar, sie winkte begeistert zurück. Für uns steht fest: Das Paradies liegt bei Lusaka!

:huh:
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11 Okt 2007 08:32 #50425
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  • BaliHai am 11 Okt 2007 08:32
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haha - köstlich :-)

Kann mir die göttliche Griechin nach Deinen blumigen Erzählungen richtig gut vorstellen :laugh:

Gib mir sofort die genaue Adresse von dem Laden!!!
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11 Okt 2007 09:14 #50432
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  • Helmar am 11 Okt 2007 09:14
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jaa, BaliHai, aber lass es beim Angucken... Zambia und \"Geld auf der Strasse verdienen\" ist eine fast 100%-ige Chance! Da sehe ich in Gedanken schon Nevirapin und Dreifachkombinationen......
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11 Okt 2007 09:16 #50433
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  • Helmar am 11 Okt 2007 09:14
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Oh sorry! Ich sehe gerade, Du hattest nach der GRIECHIN gefragt, da nehme ich alles zurück. Helmar
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11 Okt 2007 09:27 #50434
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  • BaliHai am 11 Okt 2007 08:32
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ähm so weit ich das mitbekommen habe ist die Griechin ja die Tochter vom Ladenbesitzer und arbeitet nicht auf der Straße!?

Wär ja dann auch noch eine gute Partie - Zambia ich komme :woohoo:
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11 Okt 2007 10:16 #50436
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  • Pascalinah am 11 Okt 2007 10:16
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Oh Ihr Männer!!!!! Na gut, gucken ist ja erlaubt, doch gegessen wird zu Haus!
Ähämmm, hat der Grieche auch ein solch knackiges Gegenstück zum Sohn... grins.........

grinsende Grüße
Pascalinah
Nimm dich vor Leuten in Acht, die damit angeben, wer sie sind.
Ein Löwe wird dir nie sagen müssen, dass er ein Löwe ist.
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