THEMA: SAMBIA ist nichts für Sissys
18 Nov 2019 15:10 #573176
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  • CuF am 18 Nov 2019 15:10
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Liebe freshy, Dein Fisch namens
Breem
ist eine Brasse/Brachse = bream, hat leider fürchterlich viele Gräten! Ich freue mich wie der berühmt- berüchtigte Bolle über Deinen Bericht, obwohl er noch ein bißchen knörrig klingt B) ....
Liebe Grüße Friederike
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18 Nov 2019 18:04 #573198
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  • freshy am 18 Nov 2019 18:04
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Rehema schrieb:
Fühlt Euch umarmt,
Antje & die ganze Meute :side:

Ihr euch auch :) ! Ich schicke dir eine PM,
bis dahin LG freshy
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18 Nov 2019 18:18 #573200
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Liebe Fomis,
herzlichen Dank allen, die sich für einen Reisebericht über Sambia interessieren. Ich bemühe mich, euch nicht zu lange auf die Fortsetzungen warten zu lassen. Entschuldigt bitte, wenn meine Antworten auf eure Kommentare, über die ich mich selbstverständlich freue, deshalb nur im Einzelfall ausführlich ausfallen. Entweder beeile ich mich oder plausche nett mit euch :) .


21.09. bis 23.09.: Vom Ikithe Resort zur Kasabushi Lodge

Das Leben spielt sich in Sambia auf den Straßen ab
Kein Wasser morgens in den Ablutions des „Luxury“ Resorts, wir behelfen uns mit Wasser aus dem eigenen Tank und machen, dass wir wegkommen. Auf dem Weg zurück bis Mongu stellen wir mit Erstaunen fest, dass das liegengebliebene Fahrzeug weg ist.
Ist der Asphalt löchrig, ist Sand die bessere Alternative.

Ab mittags tragen die Menschen heute sonntägliche Kleidung, schließlich ist der Samstag ein Ausgehtag. Müssen wir an einer Kontrollstelle anhalten, kommen Händler ans Auto und reichen uns Bastmatten, Gemüse oder lebende Hühner herein. Nie werde ich die erwartungsvollen Augen des Hühnerhändlers vergessen, der nicht versteht, wieso wir ihm kein Huhn abkaufen – hier stoßen Welten aufeinander. Bisher ist uns im südlichen Afrika nicht aufgefallen, dass sich das pralle Leben an den Straßen abspielt. Wir fahren mitten hindurch. Sobald sich eine Möglichkeit bietet, fotografieren wir aus dem Auto heraus. Wir lächeln und zeigen auf den Fotoapparat. Meist lächeln die Menschen zurück und winken, manche schauen misstrauisch, doch nicht alle sind einverstanden.




Hier wird der abgebrannte Wald verkauft

Die Straße bis zum Kafuefluss ist miserabel, auch die M9 wird nicht besser. Die Humps sind so gestaltet, als ob möglichst viele Autos Schaden nehmen sollten, und machen ein Viertel der Strecke aus.
Wir überqueren den Kafue wegen Bauarbeiten auf einer Behelfsbrücke und steuern Roy’s Camp an. Kurz vor der Einfahrt überholt uns ein Hippo, das ins Wasser will. Uuups! Das Camp liegt fast schattenlos am Ufer des Flusses, die Einrichtungen sind zwar spartanisch einfach aber funktional – beinahe luxuriös. Wir duschen erst einmal ausgiebig! Später hören wir den Unterhaltungen der Hippos zu und gehen früh zu Bett. Der einzige Schattenplatz bei Roy

Der Donkey wird zuverlässig beheizt

Tolle Aussicht aus der Tür des "Örtchens" auf den Kafue
Händewaschen nicht vergessen!
Merke: Echter Luxus ist, wenn alles funktioniert!

Wir entern den Kafue Nationalpark
Kurz vor dem Gate
Verfahren können wir uns nicht

Die Einfahrt zum Nationalpark liegt einige Kilometer zurück auf der westlichen Seite des Kafue. Das Schild „Spinal Road“ und der Hinweis auf unsere nächste Unterkunft „Kasabushi Camp“ sind nicht zu übersehen. Wir blasen am Gate die Backen auf, weil wir für die 5 Tage NP incl. Fahrzeug 320 US$ bezahlen müssen. Die Spinal Road ist gut befahrbar, der Busch jedoch ist verdorrt, an vielen Stellen verbrannt. Alle Wasserdurchfahrten und Swamps sind ausgetrocknet, hinter uns her weht eine riesige Staubwolke. Wild sehen wir nur gelegentlich.
Das wunderschöne Kasabushi Camp liegt direkt am Fluss, aus dem uns eine Hippogang lautstark begrüßt. Die Ablutions sind liebevoll designet, gleichzeitig architektonisch durchdacht und funktionieren einwandfrei. Sie sind ein Werk der Besitzer Andy und Lib Wilson.








Abends unternehmen wir mit Andy eine Flussfahrt. Er berichtet, dass sein Boot aus Maun stammt und aus dickerer Haut als üblich hergestellt wurde, da der Kafue mit Felsen durchsetzt, nicht mit dem Okavangodelta zu vergleichen ist. Langsam gleiten wir dahin, zwängen uns durch Stromschnellen, kratzen an Felsen entlang, beobachten Vögel und winken den Hippos zu, die uns beobachten.












Gut, dass ich vor der Tour die Linsensuppe vorgekocht habe, so muss ich sie nur noch aufwärmen. Sobald wir in der Dunkelheit Licht brauchen, werden wir von Insekten umschwirrt. Eine Tsetsefliege beißt mich schmerzhaft in die Schulter.
Während Herbert im Schlaf dicke Bäume zersägt, werde ich vor Mitternacht wach, weil in nächster Nähe ein Elefant am Buschwerk knackt und frisst. Eine lichtstarke Lampe irrlichtert durchs Gebüsch. Ich wage mich nicht zur Toilette!
Als ich Herbert morgens bitte, mir Fenistil auf den juckenden Fliegenbiss zu schmieren, findet er den Stachel, den eine Biene dort hinterlassen hat. Von wegen Tsetsefliege! Andy fragt uns beim Abschied, ob wir die Elefanten nachts gehört hätten. Sein Wächter hätte sie verjagt.

Fortsetzung folgt
Anhang:
Letzte Änderung: 18 Nov 2019 22:00 von freshy.
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18 Nov 2019 20:03 #573213
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  • Eulenmuckel am 18 Nov 2019 20:03
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Hallo ihr zwei,

wir verfolgen eure Reise durch Sambia ebenfalls. Vielen Dank schon mal bis hierhin für die schönen Erinnerungen. Wir hoffen, dass es euch ebenso gut gefallen hat wie uns.
Das Essen bei Whispering Sands fanden wir auch ausgezeichnet, auch wenn wir keinen Fisch hatten. Schade, dass die Campsite bei Ikithe nicht wirklich in Betrieb war. Aber in Mongu kenne ich zurzeit keine wirkliche Alternative.
Freuen uns auf die weiteren Etappen.

Liebe Grüße und bis bald
Uwe und Ruth
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19 Nov 2019 07:36 #573229
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  • franzicke am 19 Nov 2019 07:36
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Guten Morgen freshy,
jetzt bin ich aber froh, dass ich nicht Sissy heiße - und springe sehr gerne bei euch auf!
Im Moment ist Sambia bei uns zwar nicht in der Planung, aber im Hinterkopf hab ich das Land für die Zeit, wenn mal mehr Zeit ist, schon lange. Ich bin wirklich sehr gespannt auf eure Erlebnisse!
Danke fürs Berichten und viele Grüße
Ingrid
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19 Nov 2019 13:10 #573244
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  • freshy am 18 Nov 2019 18:04
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Liebe Fomis,
ab heute fasse ich mich kürzer und lade weniger Fotos hoch. Gestern habe ich die riesige Menge mehrfach durcheinander gebracht.
@CuF: Guck mal, ich habe den "Bream" korrigiert :) .
@Eulenmuckels: Ja, Ikithe hätte schön sein können, wenn das Fachpersonal anwesend gewesen wäre :( .
@Franzicke: Sambia ist eine andere Welt als die südlichen Länder. Es hat eine Weile gedauert, bis wir mental angekommen sind. Ich bin froh, dass wir diese Reise unternommen haben.

23. 09.: Durch den Kafue Nationalpark zur New Kalala Lodge mit Campsite

Traurig, wie ausgetrocknet der Busch auf unserem weiteren Weg nach New Kalala ist. Dazwischen immer wieder verbrannte Flächen. In Sambia wird anscheinend der gesamte Wald zu Holzkohle verarbeitet. Teils ist der Weg gut befahrbar, dann wieder rattern wir über Wellblech, knallen durch tiefe Senken und schwanken durch betonierte Flussdurchfahrten, von denen keine Wasser führt.
Trockenflussüberquerung und abgebranntes Waldstück

Selten lugt ein Kudu, eine Antilope oder ein Warzenschwein aus dem Gebüsch und hetzt von dannen. Ergebnis der ruppigen Piste: Chaos im Kühlschrank, 3 kaputte Eier, ausgelaufener O-Saft, eine zerbrochene Halterung für Besteck.
Nach knapp drei Stunden erreichen wir den Itezhi Tezhi Stausee, aus dem ein Wald toter Baumgerippe herausragt.
Drunten liegt wohl Old Kalala

Das Bild erinnert mich ans Dead Vlei

Ansprechende Einfahrt zur Lodge

Die New Kalala Lodge und Campsite liegt romantisch am Berg, aber die gesamte Einrichtung ist in die Jahre gekommen. Es dauert, bis wir das Auto waagerecht und gleichzeitig schattig gestellt haben, denn wir wollen zwei Nächte bleiben. Auch hier sind wir die einzigen Gäste. Vom überdachten Sitzplatz aus habe ich beim Schreiben einen herrlichen Blick über den See und auf die Staumauer.
Unser Premium-Stellplatz

Den Abend beschließen wir an einem kleinen Lagerfeuer. ---


Gestern Abend in der aufkommenden Dunkelheit haben wir zugeschaut, wie sich die Lichter der vielen Fischerboote über den See bewegten. Sie fischen Sardellen, sagt man uns. Es sieht aus wie ein wandernder Sternenhimmel im See. Außer den Sternen über uns, dem Ort Itezhi Tezhi auf der anderen Seite des Sees und unserem Lagerfeuer sind sie die einzigen Lichter. Vom Hügel hinter uns hören wir rhythmisches Trommeln und Gesänge. Wir fühlen uns wie in einer anderen Welt. ---
Fischerboote wie wandernde Sterne

Heute machen wir es uns gemütlich. fotografieren ein bisschen die Gegend und verschiedene tierische Bewohner.
Graufischer auf Beobachtungsposten

Kormoran beim Trockenfönen

Überall wuseln Dassies durchs Gelände

Herbert nutzt den Pool, wir ordern ein Dinner im Restaurant der Lodge, deren Lage über dem See beneidenswert ist. Doch Gebäude und Interieur sind in einem Zustand, der aus unserer Sicht als Sperrmüll bezeichnet werden muss.
Aber diese Klobeleuchtung funktioniert (im Gegensatz zum pompösen Ikithe)

Offensichtlich wurde hier vor Jahren ein einziges Mal investiert und nie wieder etwas erneuert oder restauriert. Doch alles ist sauber und gut organisiert. Dass der Strom zeitweise ausfällt, ist der wirtschaftlichen Situation Sambias geschuldet. Das Personal ist sehr freundlich, es gibt Internet, wir genießen das Dinner und den Wein.
Ohne Sonnenuntergänge und Lagerfeuer sind die Abende in Afrika nur halb so schön :)

Fortsetzung folgt
Letzte Änderung: 19 Nov 2019 14:57 von freshy.
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