THEMA: SAMBIA ist nichts für Sissys
24 Nov 2019 19:08 #573645
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Hallo liebe Fomis,
danke an alle DankedrückerInnen und KommentatorInnen ;) :laugh: , ich melde mich noch (versprochen), aber im Moment stresse ich mich, damit der Bericht möglichst bis zum 1. Advent fertig wird. Okay, das klappt sowieso nicht :unsure: , aber ich gebe mir wenigstens Mühe.

03.10.: Geocaching in Sambia

Unser Nachbar im Wildlife Camp hat einen Metzger in Mfuwe genannt, bei dem er Fleisch kauft. "Wenn du reinkommst, ziemlich am Ende rechts, rotes neues Haus!" Wir fahren erneut in den Ort. Auf dem Markt kaufe ich Tomaten, Paprika, Aubergine und Zwiebeln für „Reis mit Scheiß“ zum Abendessen. Erstaunlicherweise hat der Metzger nicht nur Fleischwaren, sondern außer Wein aus Südafrika sogar Chips für Herbert! Entlang der „Dorfstraße“ wird nicht nur verkauft, sondern auch gearbeitet: Friseure, Fahrrad- und andere Reparaturwerkstätten. Wir inspizieren einen tiefen Dorfbrunnen und eine Schreinerei und dürfen bereitwillig fotografieren.
Stolze Besitzer eines selbst gemauerten Brunnens

Schuhsalon

Barbier

Schreiner mit ihren Arbeitsergebnissen

Dieses Stockbett hält ewig

Er gibt der Couch den letzten Schliff

Danach machen wir uns auf den Weg zum Croc Valley Camp, in dessen Nähe ein Geocache versteckt sein soll. Herbert findet ihn in einem Leberwurstbaum und ist sehr zufrieden mit sich, weil er nun Sambia seiner Länderliste hinzufügen kann. Found it!

Der Empfang im Croc Valley dagegen ist zum Abgewöhnen. Der Manager behandelt uns, als wollten wir ihn betrügen, obwohl wir ihm den Voucher vorlegen. Erst nachdem er seine Buchhaltung ausgiebig konsultiert hat, dürfen wir auf den Campingplatz. Leider sind alle Stellflächen am Luangwa belegt und für uns nur noch ein Platz im Hinterhof frei. Die frühzeitige, gezielte Buchung „Platz am Flussufer“ hat sein Hirn nicht erreicht. Positiver Effekt, wir haben viel Schatten und sogar Elektrizität, um den Kühlschrank zu füttern. Jetzt sitze ich auf unserem Platz und vervollständige das Tagebuch. Es soll heute Nachmittag Strom und damit Internet geben, dann können wir endlich eine Nachricht nach Hause schicken. Morgen starten wir auf die lange Rückreise Richtung Kasane.
Wir setzen uns eine Weile ans Flussufer und schauen der Herde Hippos zu. Da ist was los! Lautstark wird jeder Fleck des klein gewordenen Reviers verteidigt. Wenn nicht bald kräftiger Regen kommt, wird es sehr eng für die aggressiven Klopse. Das Internet klappt nicht, obwohl Herbert sehr viel Geduld zeigt. Zum Abkühlen verschwindet er im Pool, der seiner Ansicht nach der größte und sauberste dieser Reise ist. Ich verteidige unterdessen unser Hab und Gut gegen die Affen.
Unerwarteter Besuch gleich hinter unserem Stellplatz

Attraktion im Camp ist die ansässige Herde Hippos



Schönes Motiv: Das Bett des Luangwa

04. 10.: The Old Petauke Road ist eine Herausforderung

Anstatt 240 km über besten Asphalt wollen wir bis Petauke den 170 km langen Hardcore-Track fahren. Der Hupe-Reiseführer schreibt, dafür seien von Petauke bis ins Luangwatal 6 – 7,5 Stunden erforderlich. Zu betonen ist, dass es in dieser Richtung im Wesentlichen abwärts geht, während wir stetig bergauf fahren müssen. Ein Unterschied, wie wir noch feststellen werden. Am Anfang ist die Strecke gut gepflegt, doch sobald wir die Lodge-Gegend hinter uns lassen, wird es ruppiger. Der Boden in dieser Gegend besteht aus Lehm, der beim Befahren in nassem oder feuchtem Zustand zu überdimensionalen Würsten geknetet wird. Dazwischen sucht sich das Wasser blöderweise seinen Weg quer und hinterlässt zum Teil tiefe „Canyons“. Die Flussdurchfahrten schaffen wir ohne große Probleme.
Umleitung

Sie sind alle trocken, jedoch mit steilen Abhängen und einem Sandkasten an der tiefsten Stelle zum Teil herausfordernd. Wir fahren durch abgelegene Dörfer, in denen uns die Menschen zuwinken. Den Track teilen wir uns mit Waldarbeitern und ihren Gerätschaften, Frauen mit kleinen Kindern auf dem Rücken, Lasten auf dem Kopf und in den Händen. Fahrräder mit überdimensioniertem Gepäck versuchen uns auszuweichen und schwer beladene Motorräder überholen uns oder kommen uns entgegen. Als wir vor einer besonders steilen Flussdurchfahrt anhalten, sehen wir mit Entsetzen, wie auf der anderen Seite ein Motorradfahrer mit seiner Last rückwärts ins Rutschen gerät, doch schließlich schafft er es hinauf. An vielen Stellen durchqueren wir abgeholzte Wälder, in denen gearbeitet wird. Hier wird also die Holzkohle gewonnen, die in riesigen Mengen an den Durchgangsstraßen verkauft wird. Einige Felder wurden angelegt und sind bewirtschaftet.
Die Gegend ist Tsetsefliegen verseucht, die den Weg ins Auto finden, sobald wir die Tür oder ein Fenster öffnen. Jedes Mal beginnt die Jagd auf die Biester, bei der wir nicht immer Sieger bleiben, wie Stiche auf Waden und sogar Bauch beweisen. Wir sehen zwar Fallen für die Plagegeister in der Nähe von Ansiedlungen, ob sie helfen, weiß ich nicht.

Hier werden Felsbrocken unter menschenunwürdigen Bedingungen zu Kieseln verarbeitet

Dorf unter schattigen Mangobäumen

Die meisten Menschen winken uns freundlich zu

Tsetsefliegenfalle

Mittelschwerer Anstieg

Haarige Piste

Bemalte Häuser sind in dieser Gegend selten

Ein Stück massakrierter Wald

Wer verdient an dieser neuen Ackerfläche?

Inzwischen ist uns der schwer bepackte Motorradfahrer weit voraus

Hier breche ich ab, Fortsetzung folgt
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25 Nov 2019 16:09 #573705
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Abgesehen von dem Gewitter vor ein paar Tagen bleibt es weiterhin bei 34 bis 38°C, was nicht einfach auszuhalten ist, da es nachts bis in die frühen Morgenstunden viel zu warm bleibt. Ich träume davon, die nächste Reise in Eis und Schnee zu verbringen.

05. 10.: Dichter Verkehr zwischen Petauke und Lusaka

Wir brechen früh auf, um das 400km entfernte Lusaka frühzeitig zu erreichen, denn wir müssen vor dem Wochenende einkaufen. Potholes, Humps vor, in und nach Ansiedlungen sowie schwerbeladene Lkws an Berghängen im Schritttempo erschweren das Vorwärtskommen. Immer wieder müssen wir wegen Haustieren auf dieser stark frequentierten Hauptroute nach Malawi bremsen und anhalten. An der Brücke über den Luangwa ist so früh nichts los, so dass wir ohne Verzögerung hinüberfahren dürfen.
Kein Verkehr auf der Brücke über den Luangwa

Das sieht knautschig aus

Auf der anderen Seite zeigen verräterische Spuren, dass Fahrzeuge manchmal ein Hindernis zu spät wahrnehmen. Wir halten uns beim Brückenmarkt nur kurz auf, denn bis Lusaka ist es noch weit.
Leben am Fluss



Irgendwann übersieht auch Herbert ein Hindernis und erfasst es. Es rumpelt heftig, so dass ich denke, wir haben einen Plattfuß. Doch die Reifen sind in Ordnung, während die Unterfütterung des Kotflügels Schaden genommen hat und am Reifen schabt. Wir halten an und Herbert repariert kreativ mit Glue und Wäscheleine.
Improvisierte Reparaturwerkstatt

Ohne weitere Zwischenfälle erreichen wir Lusaka, kaufen ein und schwenken auf das Pioneer‘s Camp ein. Es ist Freitag und voll. Eine riesige Gruppe südafrikanischer Radfahrer, die wie geklonte Papageien aussehen, mischt die Beschaulichkeit auf. Leider besetzen ihre Fahrräder und anderes Equipment den schattigen Bambushain, während sie selbst in der Lodge übernachten.

06. 10.: Zwischenstopp auf der Mooringsfarm

Zwischen Lusaka und der Farm liegen 170 km Straße, die leider ab der Kafue Brücke eine Baustelle ist. Mindestens 50 km weit müssen wir uns einen holprigen Feldweg mit Radfahrern, riesigen Lkws mit dick verschnürten Planen, vermutlich beladen mit den Erzeugungen aus den Minen, teilen. Manchmal geht es nur im Schritttempo vorwärts, was Nerven und Zeit kostet. Mittags kommen wir auf der Farm an und werden als Erstes desinfiziert, um keine Keime mitzubringen. Zu unserer Verblüffung müssen wir eine Bahnlinie überqueren, vermuten jedoch, dass sie stillgelegt ist. Wir finden einen sehr schönen Platz an einem Rondell unter schattenspendenden Bäumen.
Hier könnten wir es länger aushalten

Vermutlich unser letztes Feuerchen auf dieser Reise

Auf der Farm hat ein kleines Mädchen kochendes Wasser über sein Bein gegossen. Mir wird schlecht, als ich das rohe Fleisch sehe, doch ich kann nicht helfen. Die Brand- und Desinfektionspflaster in unserer Notfallbox sind zu klein für die großflächige Verletzung. Also decke ich das Bein vorsichtig mit Mullbinden ab, damit Fliegen und Staub nicht noch mehr Unheil anrichten können. Ich gebe der Tante(?) halbierte Schmerztabletten mit genauer Gebrauchsanweisung und hoffe, das Kind wird morgen zum Arzt gebracht.

07. 10.: Wir erreichen unser letztes Ziel in Sambia ohne Komplikationen

Wir verlassen Moorings Farm vor acht Uhr morgens. Der Platz hat uns gut gefallen, doch das verletzte Mädchen geht uns nicht aus dem Kopf. Man sei frühmorgens mit ihr nach Monze ins Krankenhaus gefahren, informiert uns die Farmerin. Ich kann nur hoffen, dass das stimmt.
Die 300 km bis Livingstone legen wir auf einer neuen Teerstraße zurück, die an der Bahnlinie entlang führt. Ein Werbeschild weist darauf hin, dass sich auch in diesem Fall die EU an den Kosten beteiligt hat. Na denn!!! Irgendwann überholen wir einen Zug, der laut Hupe 2 x wöchentlich zwischen Kitwe und Livingstone verkehrt. Bahnlinie Kitwe - Livingstone

Am Straßenrand die immer gleichen Szenen: Gemüsestände, Holzkohlekiepen, Handyprovider im Dutzend, kleine Läden mit Dingen, von denen man sich wundert, dass sie Käufer finden.
Kleines Business am Straßenrand

Fahrzeugkontrollen finden in Abständen statt. Interessant ist die Disease Control auf sambische Art: Wir werden gebeten, uns die Hände zu waschen. Um an den blauen Flüssigkeitsbehälter zu kommen, müssen wir üppig getränktes Stroh durchqueren. Demnach ist das Händewaschen eine List, damit die Leute durch das Stroh mit Desinfektionsmittel laufen. Das ist weniger eklig als die matschigen Schaumstofffliesen in Botswana. Disease Control - beachte das Stroh am Boden

Der Trick mit dem Händewaschen

Ochsengespanne sind die Lkws der kleinen Bauern

Umschlagplatz für Waren und Bushaltestelle

Bevor wir nach Livingstone kommen, fällt uns ein riesiges Reklameschild auf. Livingstone hat ein SOS-Children‘s Village. Wir durchqueren den Touristenort Richtung Süden und finden die Maramba Lodge sogleich. Die beiden südafrikanischen Ehepaare, die seit Lusaka die gleichen Ziele haben wie wir, sind auch schon da. Der Campingplatz soll schattig sein, jedoch spenden ausgetrocknete Baumriesen wenig kühlenden Schatten. Wir weichen auf die Bar mit Pool aus.
Die Echse zog umgehend aus, als wir uns nah an ihrer Behausung breitmachten

Letzter Stellplatz in Sambia

Am Abend kommt Wachpersonal vorbei. Sie warnen uns vor Elefantenherden, die zurzeit ab und zu durchs Camp ziehen würden. Die Hinterlassenschaften hatten wir schon registriert. Es ist zwar beruhigend, dass die Wächter in der Nacht über uns Camper wachen, aber es erschwert mir den Gang zur Toilette.
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26 Nov 2019 15:12 #573778
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08. 10.: Wanderung durch den ausgetrockneten Sambesi an den Victoriafällen

Tor zur Maramba Lodge und Campsite

Frühmorgens ist was los im Camp, denn auf der anderen Seite des Wasserarms am Rand des Campingplatzes versammelt sich eine große Elefantenfamilie. Einige Camper reagieren hysterisch. Sind die sambischen Elefanten etwa bösartiger als die in Botswana? Die Wachleute schießen zur Warnung mehrmals in die Luft, was die Tiere nervös macht, so dass sie schließlich abziehen.
Elefantenherde im Anmarsch

Später hören wir heftigen Lärm aus einem nahegelegenen Dorf, wo versucht wird, die Elefanten zu verjagen. Wenn nur die Myriaden von Mücken nicht wären! Sie sind zwar harmlos, wie uns versichert wird, ihre Stiche jucken trotzdem. Trotz Doom und Peaceful Sleep fallen sie über uns her, schwirren durch den Camper, als wäre er ihr Zuhause. Wir geben schließlich auf, uns dagegen zu wehren.

In Livingstone hat die Abzockerei Hochkonjunktur. Das fängt schon an der Rezeption an, wo man uns unbedingt eine Tour anstatt einer Taxifahrt vermitteln will. Wir wollen zu einem Parkplatz in der Nähe des Wasserfalls, werden aber zu dem kleinen Nationalpark Mosi oa Tunya gebracht, der 20 US$ Eintritt pP kostet. Dort werden wir von einem Guide erwartet, der uns durch das ausgetrocknete Flussbett des Sambesi begleiten soll. Einige Zeit später gesellt sich ein zweiter Mann hinzu, den wir für einen Bekannten des Guides halten und ihm keine Beachtung schenken. Die Fußtour durch das trockene Flussbett des Sambesi ist schwierig, weil sich immer wieder tiefe Spalten und Löcher auftun. Der Blick in den Canyon des Sambesi, über dem zu dieser frühen Tageszeit ein Regenbogen liegt, ist schwindelerregend.
Blick zum NP-Board Trail in Simbabwe

Brücke zwischen Sambia und Simbabwe mit Station für Bungee Jumping

Regenbogen über dem Canyon

Wassersport im Canyon

Für 170 US$ pP wären wir dabei

Wildwasserfahrer

Der Regenbogen sinkt immer tiefer

Ich will nicht weiter wandern, weil mir in dem unwegsamen Gelände schwindelig wird. Der „Freund“ des Guides bietet an, Herbert zu begleiten, während der Guide bei mir bleibt. Ehe ich Einspruch erheben kann, sind die beiden weg und lassen sich vierzig Minuten lang nicht blicken. Ich schicke den Guide hinterher, der ebenfalls lange nicht zu sehen ist. Endlich am Horizont Herberts rote Kappe! Ich bin wütend, denn wir hatten noch einen anderen Weg laufen wollen. Nun reicht es zeitlich nur bis zum Parkplatz, wo der Taxifahrer wartet.
Hier strömt zu anderen Zeiten das Wasser des Sambesi über die Kante

Der tief zerklüftete Grund des Sambesi

Ein letzter Blick in die Schlucht

Hier erwartet uns eine Überraschung: Der „Freund“ fordert 20 US$, obwohl er weder gebucht, noch eingeladen war, uns zu begleiten. Vorgestellt hatte er sich uns auch nicht. Er habe schließlich meinen Mann allein ans andere Ufer begleitet! So ganz Unrecht hat er leider nicht. Es entwickelt sich ein handfester Streit, bei dem wir letztlich nachgeben, weil der Kerl ausgesprochen aggressiv reagiert. Der Platz, an dem wir stehen, ist geschickt ausgewählt, denn wir sind allein. Keine Ahnung, ob uns jemand geholfen hätte, der Guide ist nicht einmal bereit, uns den Namen des Halunken zu nennen. Ich bin stinksauer, dass wir uns haben hereinlegen lassen.
Nach Rückkehr ins Camp fahren wir nach Livingstone und kaufen im Shoprite Doom, Getränke und Brot ein. Dort geht es turbulent zu, weil die Mitarbeiter damit beschäftigt sind, Weihnachtsdeko aufzuhängen. Anschließend machen wir es uns am Pool gemütlich, nutzen das Wifi und ertränken abends beim Dinner im Restaurant unseren Ärger in einem Glas Wein bzw. Bier.

09. 10.: Besuch im SOS-Kinderdorf

Das Billboard erweckte unsere Aufmerksamkeit

Nein, da machen wir nicht mit: 170 US$ pP, um 15 Minuten lang über die VicFalls zu fliegen, halten wir für Wucher! Spontan beschließen wir, stattdessen ins Kinderdorf zu fahren und eine Spende zu überbringen. Als Gastgeschenk kaufen wir zwei riesige Tüten Äpfel. Ich bin seit Jahrzehnten Spenderin im SOS-Kinderdorfverein Deutschland und war noch nie in einer Einrichtung der weltweiten Organisation.
Der Herr Director in seinem Büro

Wir werden offiziell vom Herrn Director empfangen, der viel über die SOS-Kinderdörfer berichtet, wovon wir nur einen Teil verstehen. Das Dorf ist viel größer, als wir vermutet hätten. Anstatt zwei bis drei Familien leben hier insgesamt hundertfünfundvierzig Kinder, die zu dieser Tageszeit im Kindergarten oder in der Schule sind. Ich entschuldige mich wegen der zu geringen Apfelmenge. „Wir machen ganz kleine Schnitze, dann bekommt jedes Kind ein Stück“, ulkt der Director. Eine Kinderdorfmutter zeigt uns die Wohnung für ihre elf Kinder und sich selbst. Trotz Ärmlichkeit wirkt alles wohnlich und sauber, überall ist aufgeräumt, um die kleinen Doppelhäuser herum sind Hecken, Büsche und Blumen gepflanzt.
Schmucke Häuser mit viel Grün drumherum

Gemütlicher Wohnraum

Die Kinder in dieser Einrichtung haben Glück, dass sie hier aufgenommen wurden, wer weiß, was sonst aus ihnen geworden wäre. Die Mütter tot, drogensüchtig oder (AIDS-)krank, die Väter – wie fast überall in Afrika – fühlen sich nicht für sie verantwortlich. Die Kinderdorfmutter berichtet über das Leben im Kinderdorf und informiert uns nebenbei, dass die Mückenplage jedes Jahr im Oktober über Livingstone hereinbrechen würde.
Im Computerraum

Mädchen und Jungen lernen gleichermaßen
Anschließend werfen wir noch einen Blick in den Computerraum, in dem 9 – 11-Jährige zu zweit vor den Bildschirmen sitzen, und besuchen eine Grundschulklasse. Herbert bewundert einen perfekten Tafelanschrieb, während ich mich unwohl fühle, weil die Kinder der Grundschulklasse zur Begrüßung auf Kommando aufstehen.
Die Jüngsten SchülerInnen mit Lehrerinnen des Dorfs

Im Einkaufszentrum von Livingstone essen wir zu Mittag, warten 2 Stunden aufs Essen, dann fahren wir ins Camp zurück. Es ist schon wieder drückend heiß geworden, und am Nachmittag beginnt es zu regnen. Leider bringt das keine Abkühlung, und die Mückenschwärme fühlen sich ebenfalls nicht gestört. Weder Doom, noch Peaceful Sleep retten uns vor den Biestern.

Morgen werden wir Sambia verlassen und über die Grenze nach Botswana fahren. Gut, dass wir noch nicht wissen, was uns erwartet!

Fortsetzung folgt
Letzte Änderung: 27 Nov 2019 10:53 von freshy.
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27 Nov 2019 15:33 #573866
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Liebe Fomis,

diesmal müsst ihr tapfer sein, denn es gibt fast keine Fotos vom Grenzübergang. Wir waren viel zu beschäftigt :angry: ! Wenn ihr aber Spannung liebt, euch mit uns aufregen wollt, empfehle ich euch, unsere folgenden Erfahrungen nachzulesen:

10. 10. Grenzwertige Grenzerfahrungen in Kazungula

Von Livingstones sind es nur siebzig Kilometer bis zum Grenzposten, deshalb lassen wir es gemütlich angehen an diesem Morgen. Ich werfe noch einen Blick in die Notizen über die Zustände an den Grenzübergängen Botswana – Sambia. Alle Informationen beziehen sich auf die Richtung nach Sambia, was mich dahingehend beruhigt, dass unsere Richtung problemlos sein müsste. Vorsorglich haben wir sämtliche Fleischprodukte, Milch, Obst und Gemüse aufgegessen.

Die Bauarbeiten für die Brücke über den Sambesi, die künftig die Fähre nach Botswana ersetzen soll, kündigen sich frühzeitig an. Was hier an Erde und Gestein bewegt wird, ist gigantisch! Die Beschilderung ist miserabel, aber freundliche Bauarbeiter winken uns vorbei an Baufahrzeugen und anderen Lkws auf den richtigen Pfad. Endlich fahren wir auf die Grenzbaracken zu. Ein riesiges Eisentor versperrt die Weiterfahrt.
Bevor wir uns orientieren können, werden wir von wild gestikulierenden jungen Männern umringt. Wir sollen uns hinter einem Pkw einreihen. Ein Typ in petrolfarbigem T-Shirt mit einem vermutlich gefakten Ausweis auf der Brust dient sich uns als Lotse an. Er bietet Hilfe bei Zoll und Passkontrolle und will das Ticket für die Fähre für 30 US$ besorgen. In meinen Unterlagen lese ich 28US$, aber vielleicht sind ja die Preise gestiegen. Als wir aussteigen, bestürmen uns mehrere Männer, auf unser Auto aufpassen zu wollen, 50 Kwacha seien der Preis. Wir sagen einem der Männer, dass wir ihn nach Rückkehr bezahlen.
Der Typ mit dem Ausweis schleust uns in kurzer Zeit durch Zoll und Passkontrolle, nach ca. 20 Minuten stehen wir wieder am Auto. Dort treffen wir auf einen Mitarbeiter von Bushlore, der uns kurz begrüßt, ob wir Probleme hätten. Die haben wir in diesem Moment noch nicht. Ob 50 Kwacha für das kurze Aufpassen aufs Auto okay wären, frage ich ihn. „10 Kwacha sind genug“; antwortet er und verschwindet im Gewühl. Ich gebe dem jungen Mann zehn Kwacha und ernte lautstarken Protest. Neben ihm taucht ein Verkäufer mit geschnitzten Tierfiguren auf, der wortreich seine Produkte anpreist. Ich ignoriere ihn ebenso wie den Aufpasser, weil der Typ mit dem gefakten Ausweis die Dollars haben will, um das Ticket für die Fähre zu bezahlen. Für seine Dienste verlangt er zusätzlich 5 US$. Hätte ich mir das nicht denken können, ich Blödel? Er öffnet das riesige Eisentor und wir reihen uns vor den Lkws ein, die ebenfalls nach Botswana wollen. Der Lotse kommt zurück mit einem Mitarbeiter der Fähre, der das Ticket in den Händen hält und uns zeigt, dass wir schon mit der nächsten Fahrt mitkommen. Spätestens ab jetzt wird es unübersichtlich.
Der Aufpasser ist wieder zur Stelle und fordert mehr Geld. Der Händler mit den Holztieren versucht zu handeln, erst zwei, dann drei, dann vier Tiere zum Sonderpreis. No! Er gibt nicht nach. No! Ich schreie ihn an, was er an dem Wort „No“ nicht verstanden hätte! Er ist kurz verblüfft und sagt: „N.O.?“ Herbert fährt das Fenster hoch, bis der Lotse anklopft, und uns gegen weitere 50 Kwacha (Für den Fährmann um bevorzugt zu werden.) das Ticket aushändigt. Verdammt, ich habe nur noch 100-Kwacha-Scheine. „Kann jemand wechseln“, versuche ich mein Glück, doch das wird nur als Devisentausch verstanden. Was soll ich machen? Bevor ich dem Lotsen einen Schein aushändige, lasse ich ihn versprechen, dass ich 50 Kwacha zurückbekomme. Really? Really! Hahahah! Im Fenster erscheint wieder eine Handvoll geschnitzter Tiere. Der Aufpasser steht daneben und greint. Herbert fährt die Scheibe hoch. Wir werden auf die Fähre gewinkt. Die Meute marschiert mit. Ich steige aus und fordere von dem Lotsen die fehlenden 50 Kwacha. „Immediately!“ sagt er und verschwindet. Schon legt die Fähre an – wir sind in Botswana und müssen die Fähre verlassen, denn hinter uns röhrt ungeduldig der Motor eines Lkws. Das gut eingespielte Team der Grenzmafia ist verschwunden, meine 50 Kwacha sehe ich nicht wieder. Was hatte ich denn erwartet?
Zoll und Passkontrolle in Botswana bringen wir problemlos hinter uns, nach Fleisch und Gemüse fragt niemand. Das gesamte Prozedere an der Grenze hat nicht einmal eineinhalb Stunden gedauert.
Während wir durch ein Gewirr von Umleitungen nach Kazungula und weiter nach Kasane fahren, werfe ich einen Blick auf die fast fertige Brücke. Ein paar Meter fehlen noch. In Kasane kaufen wir im Superspar Frisches für Dinner und Frühstück ein.
Hier gibt's viel zu viel zu essen!

Anschließend lunchen wir in einem Fast Food Restaurant, dessen Speisekarte sich angenehm von den üblichen Burger Kings und McDonalds abhebt.
Total erledigt checken wir in der Kubu Lodge auf dem Campingplatz ein, weil wir den Camper ausräumen und packen müssen.
Alles muss raus!
Die unangenehmen Erfahrungen an der Grenze haben uns heftig zugesetzt. „Nie wieder mache ich so etwas mit!“, betont Herbert.

Adieu Bushcamper!

Ein letztes Frühstück auf dem Campingplatz, dann fahren wir unser Gepäck zur Rezeption der Lodge, wo es aufbewahrt wird, bis die Chalets gereinigt sind. Die beiden letzten Nächte werden wir in der Lodge verbringen.
Unser heimeliges Chalet Nr. 1

Bushlore ist nicht weit entfernt, wir werden - bzw. das Fahrzeug wird - sogleich in Empfang genommen. Eine junge Frau schaut sich gemeinsam mit uns den Camper genau an, wir weisen auf Mängel hin (SAT Phon funktioniert nicht, Porta Potti ist undicht, Gasventil ebenfalls) und beichten die Beule im Kotflügel, die wir uns auf dem Weg nach KaingU geholt haben. Die Abwicklung geht zügig vonstatten, wir haben den Eindruck, hier sind Fachleute beschäftigt. Danach werden wir zurück zur Lodge gefahren, wo wir als Nächstes unser Chalet beziehen und relaxen. Ein Nachteil ist, dass es im Chalet noch wärmer als draußen ist und auch die Ventilatoren keine Abhilfe schaffen. Wir erkunden das riesige Gelände der gemütlichen Lodge, wo wir einigen Mitbewohnern begegnen: Warzenschweine, Buschböcke und jede Menge Baboons.






Die Anlage hat etwas Romantisches, wir fühlen uns wohl hier. Das Dinner nehmen wir mit Blick auf den Chobe ein, in dessen Bett richtig viel Wasser fließt. Endlich ein Fluss, der seinen Namen verdient, eine Seltenheit auf dieser Reise!

Als wir später ins Chalet zurückkommen, hat ein guter Geist das Moskitonetz sorgfältig um die Betten drapiert und alle Vorhänge geschlossen. Wir öffnen alles, was sich öffnen lässt und verbringen noch eine Zeitlang auf der Terrasse.
Zu viel Fürsorge kann einengend sein

Morgen wollen wir per Boot einen Ausflug auf den Chobe machen. Deshalb ein letztes Mal:

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In Arbeit

12. 10. Bootsfahrt auf dem Chobe



Schon Anfang 2019 hatte ich mit unserer Agentur, die auch die Unterkünfte vorgebucht hat, eine private Bootsfahrt auf dem Chobe ohne Lunch und sonstigen Schnickschnack vereinbart. Nach einigem Hin und Her fiel die Entscheidung auf einen selbstständigen Anbieter der Chobe Safari Lodge in Kasane.
Um halb sieben Uhr holt uns der Shuttle ab und bringt uns zur Chobe Safari Lodge, die einen eigenen Bootssteg hat. Unser Bootsführer, dessen Namen ich leider vergessen habe, bringt eine Kiste Eis mit, um darin unser Frühstück und Getränke kaltzuhalten. Er zeigt wegen der gemieteten sieben Stunden Bedenken, doch wir beruhigen ihn, dass er langsam tun kann, weil wir in aller Ruhe unseren letzten Tag genießen wollen. Wir einigen uns auf zwei Pausen, klären ab, dass wir fotografieren wollen und nicht nur an den Big 5, sondern auch an kleineren Tieren und Vögeln interessiert sind, danach geht es los.
Langsam gleiten wir über den Chobe, vorbei an vielen großen und kleinen Vögeln, haben alle Zeit der Welt zu fotografieren, was uns interessiert. Es entstehen spektakuläre Fotos von Fischadlern im Flug, von Marabus in grotesken Verrenkungen und Goliathreihern, die sich neben dem Boot in die Luft erheben.
Silberreiher

Schlangenhalsvogel

Weiß jemand seinen Namen? Flussuferläufer (danke Matthias)

In Sambia und Botswana gleichermaßen Lieblingsraubvogel: Fisheagle

Ein Prachtkerl seiner Gattung

Goliathreiher im Wind

Goliathreiher mit Flagge auf dem Sedudu Island

Um es mit Guggu zu sagen "So was kann nur eine Mutter lieben": Der Marabu

Er wagt ein Tänzchen und ...

stolziert von dannen

Witwenstelze

Scherenschnabel

Scherenschnabel, schimpfend

[i]Ich fand: Collared Pretincole?[/i] Rotflügel-Brachschwalbe (danke Matthias)

Nimmersatt

Langzehen-Strandläufer Regenpfeifer (li.) und Kampfläufer = Ruff (danke Matthias)

Kormoran

Langzehen-Kiebitz





Hippos beobachten uns, faule Büffel käuen wider und tun, als ob sie sich nicht für uns interessieren würden. Unser Guide macht uns auf Vögel aufmerksam, die wir ohne seine Hinweise nicht entdeckt hätten. Er ist ganz stolz auf die vermutlich neue Vogel-App auf seinem Smartphone.
Lechwe

Eins der 5 hässlichsten Tiere, das Krokodil

Als Kudumann würde ich mich in ihre Ohren verlieben

Büffelmädchen mit Seidenreiher

Waran auf Wanderschaft

Wasserböcke

Puku

Er schmatzt beim Essen

Nach der ausgiebigen Vesperpause sind die Vierbeiner und last but not least die Elefanten dran, die sich bisher noch nicht haben blicken lassen. Sie würden grundsätzlich erst später am Tag ihren Durst löschen, erläutert der Guide. Und dann kommen sie aus dem Busch, einzeln oder in Familien.
Da kommen sie, die Lieblinge der Touristen





Wir sind inzwischen nicht mehr allein unterwegs, um sie zu beobachten. An der Chobe Riverfront fahren Tourigruppen in Safarifahrzeugen entlang, Boote mit zwanzig bis dreißig Gästen an Bord schlagen Wellen, die unser Boot schaukeln lassen.
So sehen die Game Driver an der Chobe Riverfront vom Wasser aus

Andrang, um Fotos zu knipsen

Idyllischer Pausenplatz ...

mit schöner Aussicht

Wir beglückwünschen uns, dass wir Boot und Führer für uns allein haben, nicht mit anderen „Knipsern“ um die besten Plätze kämpfen müssen. Um die Mittagszeit wird unser Guide allmählich müde, zudem weht eine heftige Brise und setzt dem Wasser Krönchen auf. Ans Fotografieren ist nicht mehr zu denken. Der Guide schlägt vor, die zweite Pause an Land zu verbringen, und wir stimmen zu.

Wir verlassen das Boot am Steg der Chobe Safari Lodge und müssen am Pool und der üblichen Fleischbeschau vorbeigehen. Als wir uns in der Eingangshalle niederlassen, werden wir zum Manager zitiert, um uns auszuweisen und eine der üblichen Listen auszufüllen. Da Herbert ohne Pass unterwegs ist, entspinnt sich ein hitziger Disput mit dem arroganten Kerl. Endlich lässt er gnädig zu, dass wir trotz fehlendem Pass nicht verhaftet werden und in die Lodge zurückfahren dürfen. Der Beruf Polizist hätte ihm gut zu Gesicht gestanden.

Nicht zum ersten Mal muss dieser Baum für unser letztes Foto auf dem Chobe herhalten

In unserem Chalet setzen wir zum Endspurt an: Reisetaschen packen, Reiseklamotten zurechtlegen, Box mit allerlei Krimskrams für das Personal füllen. Wir duschen ausgiebig, checken noch einmal unsere Mails und fläzen uns dann auf die Veranda unseres Chalets, bis es Zeit fürs Dinner ist. Nach einem längeren Plausch mit anderen Urlaubern gehen wir ins Chalet und auf dieser Reise zum letzten Mal in ein fremdes Bett.

13. 10. Abschied

Ein letztes Frühstück



Beim Frühstück auf der Terrasse des Restaurants packt mich die Wehmut. Der Chobe und die gepflegte Parkanlage der Lodge im frischen Morgenlicht sind schuld daran. Noch sind die Temperaturen angenehm, und wir genießen Frühstück und Ausblick in vollen Zügen. Am Chalet hat die Putzkraft bereits gut sichtbar ihre Utensilien abgestellt, was wir als indirekte Aufforderung verstehen. Wir gehen zur Rezeption und lassen die Reisetaschen holen. Es ist erst 10:00 Uhr, um 11:30 Uhr soll uns der Shuttle zum Flughafen bringen. Die Sonne heizt allmählich auf, es wird schwierig, ein schattiges Sitzplätzchen zu finden. An der Rezeption werden wir informiert, dass die Lodge den Shuttle zum Flughafen stellt, nicht der Anbieter auf unserem Voucher. Auf meine Frage, ob das Flughafengebäude klimatisiert sei, ertönt mehrstimmige Zustimmung. Na dann nix wie los!
So ein Provinzflughafen hat Charme. Dieser ist neu, sauber, die Klimaanlage arbeitet zuverlässig, der Betrieb hält sich in Grenzen. Das Personal am Zoll, bei der Passstelle und Sicherheitskontrolle ist sehr freundlich. Hier lässt es sich bis zum Abflug nach Johannesburg gut aushalten.
Mit Airlink geht's nach Johannesburg

Im O.R. Tambo bummeln wir durchs Gebäude, statten einigen Shops Besuche ab und setzen uns schließlich an die große Scheibe mit Blick auf das Rollfeld. Das Boarding beginnt pünktlich und würde im Flugzeug prima funktionieren, wenn sich alle Passagiere an die Hinweise halten würden, wann sie einsteigen sollen. Irgendwann legt sich der Kuddelmuddel, und wir werden vom Finger getrennt. Nachdem wir informiert worden sind, dass es gleich losgehen wird, passiert erst einmal nichts. Doch, es wird warm in der Kabine. Dann die Durchsage, wir müssen zurück an den Finger, irgendwas tut nicht, was es soll. Mehrmals werden die Turbinen kurzfristig angeworfen – ersterben aber ganz schnell wieder. Ich ziehe meine Jacke aus und krempele die Blusenärmel hoch, da die Klimaanlage ebenfalls erstirbt. Nach zwei Stunden erheben wir uns endlich in die Luft.

Tschüss Afrika!

P.S. Unser Fazit kommt, aber nicht mehr heute!
Letzte Änderung: 29 Nov 2019 10:57 von freshy.
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