THEMA: Fragen zu Sambia-Route (21 Nächte): Juni/Juli ?
29 Jul 2019 14:14 #563201
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  • ALM am 29 Jul 2019 14:14
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Hoi Otji,

wer lesen kann, ist klar im Vorteil :silly:

Irgendwie war ich mental noch im Mai ;)

Tja, das mit dem Bridge Camp ist so eine Sache... Eigentlich das geographisch perfekte Lager auf dem Weg vom / zum SLNP oder von / nach Lusaka, doch der Allgemeinzustand des Ensembles war vor fünf Jahren schon ziemlich abgehalftert. Außerdem die relativ unglückliche Ausrichtung gen Osten, wo ein Sonnenstrahl sich vermutlich nur alle Schaltjahre verirrt. Mit etwas Fingerspitzengefühl und proaktivem Treiben hätte aber das unschöne, dunkle, verstaubte, graue Camp durch Bepflanzen aufgehübscht werden können. Viel Geld hätte für die notwendige Flora nicht aufgewendet werden müssen und zumindest hätte ein adrettes Gesamterscheinungsbild dazu beigetragen, daß durchreisende Übernachtungsgäste nicht auf die Idee gekommen wären, in Internetforen und dergleichen haufenweise Mistkübel über dem Camp abzuladen.
Wir als 4x4-Camper hatten uns unten auf der Campsite aufgeschlagen. La Madame des Hauses trafen wir mit entkorkten Rotweinflaschen auf der Verandaan; ihr Blick auf den total verdreckten Swimmingpool gerichtet, erzählte sie uns von ihrem Schicksal in diesem doch ach so schrecklichen Sambia. Ihr Architektengatte, nach ihren Aussagen Südafrikaner holländischer Abstammung, wollte vor gefühlt ewig lang zurückliegender Zeit genau an dieser Stelle seine Wurzeln schlagen. Doch außer mittels ein paar wenigen Durchfahrtsgäste und einigen Schulklassenausflügen auf vom Bridge Camp angebotenen "Wildwasserfahrten" den Luangwa hinunter mit anschließendem nächtlichem Camplager im Never never wurde die Campunternehmenskasse nicht aufgefüllt. Bereits 2014 warteten Madam und der oft nicht dort anwesende Architektengatte auf potentielle Erwerber des gesamten Camps. Nach Internetrecherchen habe ich verschiedene Verkaufsanzeigen für das Anwesen gefunden und konnte hinsichtlich des verlangten Preises nur mit dem Kopf schütteln. So etwas von realitätsfern kommt meines Erachtens selten vor. Und so glaube ich, daß Madame noch immer zwischen Rotweinflaschen einen geraden Blick in den Abgrund des vermutlich mittlerweile komplett verschlammten Schwimmbassins wirft.

LG

Alm
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31 Jul 2019 09:36 #563375
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  • freshy am 31 Jul 2019 09:36
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Hallo Otjikoko,
offensichtlich bist du wohlbehalten zurückgekommen - trotz der spärlichen Infos über Sambia, wenn ich das mit NAM und BOTS vergleiche :) . Wir werden jetzt zum Endspurt übergehen.
Gut, dass wir das Bridge Camp haben sausen lassen! Wir werden stattdessen einen Zwischenstopp in Petauke einlegen.
Ein bisschen unsicher sind wir wegen der Border Post in Katima M., die Infos dazu könnten konkreter sein. Z. B. ATM vorhanden? Falls du Kwacha übrig hast, ich würde sie nehmen.
Verwirrend ist für mich, für welche Gelegenheiten in Sambia ich US$ brauche. Die Unterkünfte sind vorgebucht.

LG freshy
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31 Jul 2019 11:36 #563391
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  • Otjikoko am 31 Jul 2019 11:36
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Hi Freshy,

also wir haben lediglich für das Visum USD gebraucht und für einige Gebühren um unseren Toyota Hilux Double Cab (5 Sitzer) einzuführen.

Wir haben gezahlt:

- USD 50 pro Person für das SINGLE ENTRY Visum (Double Entry ist sicher teurer... Das KAZA Visum gibt es am Grenzübergang von Katima Mulilo NICHT! Nur am Grenzübergang Kazungula in Botswana oder am Grenzübergang Victoria Falls in Simbabwe)

Bis Dato werden KEINE Kartenzahlungen und KEINE anderen Währungen als ausschliesslich USD für das Visum akzeptiert! Auch KEINE Kwacha!

USD 38 für irgendeine Gebühr (road tax oder road insurance oder irgendsowas)

USD ??? (ich glaube ca. USD 20-30) für noch eine 2. gebühr für das Auto

Jeweils nur zahlbar in USD in bar

Dazu kamen mehrere Gebühren für ca. +/- 800 Kwacha

Jeweils nur zahlbar in Kwacha in bar!

Es gibt an den Grenzübergängen Katima Mulio und Kazungula jeweils einen Geldautomaten (ATM), welche jeweils nur Visacards akzeptieren , WENN ich mich jetzt nicht sehr irre???).

Zahlreiche "Geldwechseler" halten sich an den Grenzen auf, die meist sehr läöstig sind und einen bedrängen Geld (USD und Kwacha) bei Ihnen zu wechseln... Meist zu einem extrem schlechten Kurs... Wenn man bei denen schon wechselt, dann nur, wenn es nicht anders geht und man sollte über den Wechselkurs verhandel und nur das Nötigste für den Grenzübergang wechseln...

Die Wechselkurse sollte man vorher wissen, sonst wird man abgezockt... Natürlich leben die davon, also kann man nicht den Wwechselkurs der Banken verlangen, aber abzocken sollte man sich nicht lassen...

Wobei die einem natürlich gerne erzählen, dass der Kurs so schlecht ist.... Deshalb sollte man die jeweiligen Wechselkurse für USD und Kwacha eben vorher kennen...

Und die erzählen einem natürlich gerne, dass man ca. 2000 Pula oder 2000 Rand (oder USD 200) in Kwacha wechseln sollte, da man angeblich so viel an der Grenze zahlen muss bzw., weil es ja so wenige Geldautomaten in Sambia gibt, die auch oft nicht funktionieren...

Lediglich die letztere Aussage, dass es wenige Automaten gibt und, dass die nicht immer verlässlich Geld ausspucken, stimmt zwar, aber man kann sich in größeren Ortschaften (Livingstone, Lusaka, Chipata, vermutlich auch in Chirundu und selbst in Kalomo) immer Geld am Automaten ziehen. Man muss sich halt reichlich mit Bargeld eindecken wo es geht, damit es in jedem Fall bis zum nächtest Geldautomaten reicht....

Auf den EINZIGEN Geldautomaten in Mfuwe beim South Luangwa Nationalpark (der dort an der Tankstelle ist) würde ich mich z.B. NICHT verlassen...

Alles andere (auch Parkeintrittsgebühren vom South Luangwa Park und vom Kafue Park) kann man in Kwacha zahlen.

Nationalparkeintritte und Conservation Fees kan man in USD oder Kwacha zahlen. Jeweils immer nur in bar!

Kartenzahlung geht fast nirgends.... Auch in vielen bzw. in den meisten Camps nicht und auch nicht für Treibstoff... Und die Parkeintritte sind teuer...

Man braucht schon sehr viele USD oder Kwacha....

Wir haben außer am Grenzübergang (Visum und einige KFZ-Grenzübrtritts-Gebühren) ALLES in Kwacha gezahlt als wir im Land drinnen waren.

Die Camps geben zwar meist alle Preise in USD an (und einige bevorzugen auch USD) , aber alle nehmen Kwacha und der Umrechnungskurs war immer korrekt. Nie Abzocke! Zumindest nicht da wo wir waren... Manchmal war es sogar minimnal günstiger in Kwacha zu zahlen als in USD...

In welcher Währung man den Lower Zambezi Nationalpark-Gebühren zahlen kann bzw. muss, weiß ich nicht....

Dort haben wir eine Lodge gebucht und diese im Voraus gezahlt und die Parkeintrittsgebühren waren in der Lodge-Rechnung (diese war in USD) bereits inklusive... D.h. dort haben wir den Parkeintritt aus diesem Grund NICHT bar vor Ort gezahlt...

Einheimische haben uns unterwegs gesagt, dass Ausländer die Parkgebühren der Nationalparks nur in USD zahlen können. Nur Einheimische dürtfen mit Kwacha zahlen... Angeblich...

Das haben wir zumindest im South Luangwa und im Kafue Park anders erlebt. Wir konnten dort die Eintrittsgebühren in Kwacha zahlen.

In Geschäften und an Tankstellen muss man sowieso in Kwacha zahlen. In Souvenir-Läden oder bei Straßenhändlern kann man meist in Kwacha und in USD zahlen.

Kartenzahlung ist nicht weit verbreitet und, wenn überhaupt möglich, dann verlangen die Lodges bzw. Camps meist bzw. SEHR oft hohe Kartenzahlungsgebühren... ca. 5% ... Visacard ist verbreiteter bzw. wird öfter akzeptiert als Mastercard... Wobei es immer sein kann, dass das Kartengerät gerade nicht funktioniert bzw., dass kein Empfang dafür da ist... Kommt oft vor...

Wir haben alles immer cash in Kwacha bezahlt. Und wir hatten deshalb halt auch immer sehr viele Kwacha dabei... Muss man wie gesagt sowieso haben...

LG, Otji!
Letzte Änderung: 31 Jul 2019 12:02 von Otjikoko.
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31 Jul 2019 11:50 #563393
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  • Otjikoko am 31 Jul 2019 11:36
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Noch ein Tipp:

Ich würde in jedem Fall NICHT im Eureka Camp übernachten, sondern entweder im Pioneer Camp oder, wenn man danach zum Lower Zambezi Park möchte, würde ich am Eureka Camp vorbei fahren und bis zur Gwabi River Lodge bei Chirundu fahren.

Gwabi River Lodge hat einen Campsite und auch die Zimmer sind preislich nicht teuerer als im Eureka Camp! Die Stecke vom Kafue Park (zumindest, wenn man schon relativ nahe an der M9 ist, wenn man dort losfährt), ist an einem Tag machbar.

Uns wurde das von Einheimischen empfohlen und wir empfehlen das auch in jedem Fall weiter!

www.gwabiriverlodge.com

Der Weg über Chirundu (von Lusaka oder Livingstone kommend nach Chirundu) ist übrigens die EINZIGE Route die in Frage kommt um in den Lower Zambezi Park zu fahren (bzw. um vom Lower Zambezi wieder wegzufahren)...

Wenn euch eurere Straßenkarte , Google oder ein Navi etwas anderes empfiehlt oder suggeriert, vergesst es bitte!!!

Es gibt KEINEN anderen BEFAHRBAREN Weg dorthin (bzw. von dort wieder weg) !!! Definitiv NICHT!
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31 Jul 2019 12:07 #563396
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Hallo Otji,
vielen Dank für deine schnelle und umfangreiche Nachricht. Für uns sind deine frischen Erinnerungen sehr wichtig. Auch wir werden den Kafue sowie den South Luangwa NP besuchen. Den Lower Sambesi NP lassen wir aus. Wow, die Devisenangelegenheiten muss ich mir konzentriert merken. Gut, dass wir alle Camps vorgebucht haben und "nur ;) " Parkgebühren, Lebensmittel und sowie Treibstoff zahlen müssen. Das wird wohl ein anderes Afrikagefühl werden.
Leider konnte ich dir vor der Reise nicht helfen, freue mich aber sehr, dass du Infos für uns hast.

In Lusaka haben wir Pioneers Camp gebucht, ich hoffe, es hält, was andere Fomis versprochen haben.

Was bitte ist ein KAZA-Visum? Mir ist zwar bekannt, dass ich es weder in Katima noch in Kazungula bekomme :) , weiß aber trotzdem nicht, was es bedeutet :( . Ich erinnere mich wieder, brauchen wir nicht, da wir nicht nach Simbabwe fahren.

Viele Grüße
freshy
Letzte Änderung: 31 Jul 2019 12:10 von freshy.
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31 Jul 2019 12:24 #563400
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  • Otjikoko am 31 Jul 2019 11:36
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Hi Freshy,

hier die Erklärung was ein KAZA-Visum ist:

www.afrika.de/blog/a...kaza-univisa-ist-da/

Nun, die Victoria Falls sind meist sehr viel spektakulärer in Simbabwe... Und man kann von der sambischen Seite aus dorthin laufen oder einfach ein Taxi dorthin nehmen.

Nur mal so als Info...

Dafür würde sich ein KAZA-Visum schon lohnen... WENN man die Fälle in Simbabwe besuchen will!

In bestimmten trockenen Jahreszeiten macht das viel Sinn, da dann auf der sambischen Seite oft so gut wie kein Wasser ist und der Großteil der Fälle sowie die "Main Falls" in Simbabwe liegen...

Sonst zahlt man ein 2 Sambia-Visa (je eins für Ein- und Ausreise) oder eben ein teureres doubly entry Visum (= immer noch billiger als 2 single entry Visa...) für Sambia bei der ersten Einreise nach Sambia und dann noch ein Simbabwe-Visum, wenn man die Fälle in Simbabwe auch sehen will...

Ich schreibe das als allgemeine Info für alle hier.

Ich gehe davon aus, dass du Freshy, trotzdem nicht nach Simbabwe gehen wirst.

LG
Otji
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