18.5. Zikomo
Bei dieser Aussicht werden wir schon wehmütig, den Platz im Wildlife Camp zu verlassen.
Wir fahren zur Rezeption und zahlen unseren Aufenthalt. Man ist hier wirklich sehr relaxt, weder für die Campsite noch für den Nightdrive mußten wir vorauszahlen. Unseren Pass hat niemand sehen wollen. Sogar die Gebühren am Gate könnte man aufs Camp buchen lassen (hat man uns zumindest erzählt) Wir fragen noch nach dem Weg ins Zikomo Camp. Da aufgrund der schwachen Regenzeit die Flüsse bereits ausgetrocknet sind, können wir den direkten Weg durch den Lupande fahren.
Man warnt uns lediglich vor den kleinen Überfahrungen, wo die Zuflüsse verrohrt sind. Viele dieser Rohre sind eingebrochen, wenn man da mit dem Rad hinein fällt, wird es kompliziert.
Das letzte Stück geht über getrockneten und zerfurchten Black Cotton Soil. Wir können nur ganz langsam fahren und trotzdem haben wir Angst, dass sich das Auto zerlegt, weil es so stark rappelt.
In Zikomo sind wir die ersten Gäste in dieser Saison und zur Zeit auch die Einzigen. Die Lodge hat erst vor 3 Tagen wieder eröffnet. Man erklärt uns auch, dass der Park in dieser Sektion im Augenblick nur schwer zu befahren sei. Die Wege sind nach der Regenzeit bisher nur teilweise wieder gerichtet und man findet sich schlecht zurecht. So buchen wir für den Abend gleich nochmal einen Nightdrive.
Die Campsite liegt ebenfalls am Fluss, die Aussicht ist allerdings nicht ganz so schön wie im Wildlife Camp.
Der Platz hat ca. 4 oder 5 Stellplätze und ist auf max. 20 Personen beschränkt. Wenn aber tatsächlich mehrere Parteien dort sind, wäre es mir zu eng und mit nur je einer Dusche und einem WC (ohne Tür bzw. Kette) auch nicht so toll. Dafür ist es mit 20 $ / P auch recht teuer.
Wir machen erst einmal ein ordentliches Frühstück und backen dann frisches Brot. Dies gelingt uns ganz prima.
Um 16.00 Uhr werden wir zum Nightdrive abgeholt. Zuerst gibt es noch Kaffee und Kuchen in der Lodge, dann geht es mit dem Boot über einen Seitenarm des Luangwa und in das dort geparkte Safarifahrzeug.
Zikomo hat zum einen die Möglichkeit über diesen Seitenarm sofort im Park zu sein oder über eine Gravelroad direkt im Park kurz hinter dem Gate anzukommen.
Das Safariauto ist ein alter Hilux. Auf der Tour fällt uns nochmal auf, wie viel entspannter das Fahren mit dem Landcruiser ist. Wo wir einfach im Standgas hochkrappeln, muss der Hilux schon Schwung holen.
Das Gerappel ist im Safarifahrzeug , wo man ja quasi auf der Ladefläche sitzt, noch viel extremer. Wir sehen wenig Tiere, alle sind viel scheuer als am Maingate.
Nach einem schönen Sonnenuntergang wird der Scheinwerfer angeschaltet und wir machen uns auf die Pirsch.
Gespannt blicken wir uns um, aber heute sehen wir einfach nichts.
Eine weglaufende Genet verständlicherweise ohne Foto
Ein Huhn mit einem Bodennest (Namen habe ich leider vergessen)
Die Sichtung des Abends ist eine Pel`s Fishing Owl , die wohl hier endemisch sein soll
Wir hatten nicht erwartet, dass unser letzter Nightdrive noch zu toppen wäre, aber trotzdem sind wir wenig enttäuscht und kehren mit Rückenschmerzen ins Camp zurück. Ausserdem ist das Display meiner kleinen Ixus gebrochen. Ist wohl bei der Rappeltour irgendwo angeschlagen.
Da die Wege zum größten Teil tatsächlich nicht zu erkennen waren, buchen wir einen weiteren geführten Drive für den nächsten Morgen. Wir können ja sicher sein, dass Fahrzeug für uns alleine zu haben.
Man hat auf unserem Platz schon das Feuer angezündet, so dass wir sofort unsere Steaks grillen können, dazu Gemüsepäckchen mit Zucchini, Tomaten und Schafskäse.