THEMA: Sambia - Trauerspiel mit Happy End
24 Okt 2011 17:47 #210347
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  • Kiboko am 24 Okt 2011 17:47
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steinbeisser schrieb:
Hi, für mich wäre interessant, ob Kibokos Erfahrung mehr oder weniger ein Einzelfall war, oder gehäuft in Zambia vorkommt.

In den Lodges waren Gäste, die eine vergleichbare Ausrüstung hatten
und problemlos damit einreisen konnten.
Auch die Manager/Guides in den Lodges/Camps hatten so einen Fall noch nicht
erlebt. In Nkwali werden Fotoworkshops abgehalten, bei denen meine
Ausrüstung gerade mal Durchschnitt bis mikrig ist.

Es gibt einen neuen Präsidenten in Sambia. Vielleicht gibt es jetzt
neue Gesetze oder sie werden anders ausgelegt.
Vielleicht habe ich auch nur Pech gehabt und die Zöllner haben
in mir einen Pressefotograf gesehen, statt einen Safaritourist.
Wenn ein Zöllner erstmal zuweit rausgerudert ist, dann geht es nicht
mehr ohne Gesichtsverlust zurück.
Auf jeden Fall kann es jeden Anderen auch treffen.

Durch meine Erlebnisse beim Zoll, bin ich bei Sambia negativ vorgespannt.
Vom Kafue Nationalpark war ich aber auch sehr enttäuscht.
Der South Luangwa war da schon deutlich besser.

Gerne hätte ich auch mal Kasanka, die Bengwulu Sümpfe, Liuwa Plains
oder den South Luangwa zur Regenzeit besucht.
Aber wegen den Erlebnissen habe ich meine Prioritäten verschoben.
Es gibt viele schöne Länder in Afrika.
Jetzt geht es erst Mal in den Südsudan.

Dann muss ich mich langsam entscheiden ob ich im März
nach Mali/Guinea/Guinea Bissau oder Äthiopien/Djibouti/Somaliland
oder Kuba fahre.
Im Sommer geht es nach Gabun.
Im Herbst vielleicht nach Zimbabwe.

Gruss Bernd
Äthiopien, Benin, Botswana, Elfenbeinküste, Eritrea, Gabun, Gambia, Ghana, Guinea, Kenia (2x), Madagaskar, Malawi, Marokko, Mauretanien, Namibia, Niger, Ruanda, Sambia, Senegal, Simbabwe (2x), Sudan, Tansania (3x), Togo, Tschad, Uganda (2x)

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24 Okt 2011 18:02 #210348
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  • Kiboko am 24 Okt 2011 17:47
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BerniOx schrieb:
Aber ich bewundere trotz all dem Deine Nerven. Das Ganze Geraffel beim Zoll zu lassen bei der Einreise, wäre bei mir schon an der Grenze. Dann aber noch zum ersten Camp zu fliegen und das Zeug dort zu lassen,ich glaube das hätte ich nicht gemacht. Aber Gut, wenn man diese Nerven aufbring, es hatte so ja noch ne halbwegs Gute Wendung genommen.

Gibt's Du dann im Forum noch bescheid ob, und wo (Nikon-Forum ??)man Deine Fotos dann online bewundern kann ?

Bei der Ankufnt in Samiba hatte ich drei Nächte nicht richtig geschlafen.
Ich war also ziemlich erschöpft und dann völlig auf mich allein gestellt.
Am liebsten wäre ich direkt wieder nach Hause geflogen, was in
zurückblickend betrachtet gar nicht die schlechteste Lösung gewesen wäre.
Die Reise hatte ich komplett bezahlt, wobei auch die erste Nacht in
Lusaka enthalten sein sollte, die musste ich aber dort bar bezahlen
und hat einen größeres Loch in mein Reisebudget gerissen. Viele Nächte
hätte mit meinen Bargeldreserven dort nicht bezahlen können.
Wenn man mit dem eigenen Fahrzeug unterwegs ist und nicht alles vorgebucht hat,
hat man einfach mehr optionen. Zur Not dreht man an der Grenze eben um.
Wenn man auf einen Flughafen gestrandet ist, auf sein Gepäck aufpassen muss,
dieses aber nicht in ein Büro mitnehmen darf, etc.
Dann ist man in der Beweglichkeit stark eingeschränkt.

Heute bin ich mir sicher, wenn ich einen Tag in Lusaka drangehängt hätte,
hätte ich mit der Hilfe von DHL oder von Zollspezialisten die Kameras
noch durch den Zoll bekommen und wäre dann am nächsten Tag in den Kafue
geflogen. Das hätte mir weitere $160 gekostet.

Hinterher ist man schlauer.

Bilder gibt es dann wieder im Nikon-Forum. Aber zur zeit arbeite
ich an den Bildern von den letzten beiden Tagen der Tansaniareise.
Aber bevor ich in den Südsudan fliege, werde ich die ersten Bilder
hochladen. Den Link werde ich dann hier posten.


Gruss Bernd
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24 Okt 2011 18:08 #210349
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  • Kiboko am 24 Okt 2011 17:47
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Nenette schrieb:
ich hoffe, dass du die Version "military-look" gewählt hast.
Dann fällt die Cam in der Wildnis nicht sofort auf! ;) :silly: :lol:

Eine Nikon muss schwarz sein. :)
Ich habe zuerst mit der "Carmorflage" geliebäugelt.
Vielleicht findet der Zoll eine getarnte Kamera nicht. :P
Aber die Farbvariante ist noch ca. 30 EUR teurer und kaum zu bekommen. :ohmy:
Vermutlich ist die Knipse spätestens nach der dritten Reise so zerkratzt
und vollgesaut, dass man die Originalfarbe nicht mehr erkennen kann.

Gruss Bernd
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25 Okt 2011 04:50 #210398
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  • JABULANI am 25 Okt 2011 04:50
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Hallo Kiboko

Irgendwie schon bedenklich. Du klassifizierst anscheinend ein Land nach Anzahl Auslösungen deiner Kamera. Hast du neben der ganzen Knipserei mitbekommen, dass in Sambia auch spannende Menschen leben? Die sind für mich persönlich eigentlich ein Hauptgrund dorthin zu reisen. Ihre Freundlichkeit und Lebensfreude ist absolut ansteckend ...

Gruss Tom
Die ganze Bar kam mir hoch (Charles Bukowski)
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25 Okt 2011 06:24 #210410
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Hallo Kiboko

Das mit der Kamera war Pech - dumm gelaufen - oder was auch immer.
Im Rahmen dieses Themas kann man zum Schluss kommen, dass es extrem schwierig ist in Sambia. Das sehe ich nicht so !!

Ich war diesen Sommer da und kann nur sagen ein wundervolles Land:
- Ausrüstung mit Movie, Stativen, Kameras, Zoom und dergleichen ohne Probleme eingereist (Livingstone).
- Habe viele mit noch besseren Ausrüstungen getroffen und keiner hatte irgendwelche Probleme (einige über Lusaka eingereist).
- Habe erwartet, dass an all diesen Checkpoints immer wieder Probleme entstehen würden und habe mich darauf eingestellt. Aber die Erfahrung war ganz eine andere - es war immer easy - ein nettes Gespräch und auch mal ein Lachen (habe mich z.B. entschuldigt, dass ich Mylady irrtümlich als Lady-General angesprochen habe -weil ich ja ein doofer Ausländer bin...)
- mein Eindruck ist, dass die Beamten ihren ob gut machen wollen und dann kommt da so ein Exote und dann muss man halt ein strenges Gesicht machen und diesen kontrollieren weil das ist ja die Pflicht. Ich habe mich bedankt, dass er für Sicherheit sorgt und seine wichtige Tätigkeit so gut macht - und war wieder einmal schnell weiter.
- In den Parks ist es halt etwas anders als in Namibia Botswana, teilweise wurde stark gewildert - im Kafue fehlen nach der Regenzeit immer wieder entsprechend Löwen und Elefanten.
- Trotzdem haben wir wirklich viele Tiere gesehen und wer Vögel liebt kommt in den diversen Plains voll auf seine Kosten.
- Es braucht halt wie immer Zeit, Ruhe und auch Glück.
- Was aber ganz anders ist - es hat auch Menschen und diese kann man je nach Gebiet unterschiedlich fotografieren. Meine Erfahrung nach westlich von Lusaka sehr gut, man wollte fotografiert werden - je weiter östlich umso schwieriger, hat auch mit dem Glauben zu tun (etwa gleiche Probleme wie in Südamerika) also stellt man sich darauf ein und kann trotzdem Fotos machen. Am meisten begeistert war man wenn man ein Stück Film ansehen konnte und sich sich selber als Filmstar sah.

Alles in allem ist Sambia halt wirklich tolles Land mit freundlichen Menschen und es ist Afrika. Das Erlebnis liegt für mich auch darin, sich darauf einzulassen und mit der entsprechenden Einstellung / Erwartung eine solche Reise zu machen.
Die Fotos habe ich natürlich verarbeitet (und das sind auch ein paar tausend) aber das schönste bei dessen Betrachtung ist jeweils das Gefühl und die Erinnerung an das Erlebnis das dabei aufkommt und dass macht für mich eine Reise wertvoll.

Liebe Grüsse
Tom
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25 Okt 2011 08:27 #210434
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  • lilytrotter am 25 Okt 2011 08:27
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Moin, Kiboko!

In Bezug auf dein unsägliches Zollerlebnis: sie dürfen, es ist rechtens, überall, auch bei uns – nur wird im Zuge des erwünschten Tourismus und des lockeren Umgangs fast immer und fast überall darüber hinweggesehen.
Alle Grenzen, die starkes Touristenaufkommen haben sind easy! So eben auch Livingstone.
So ist jedenfalls unsere Erfahrung.

An den anderen Grenzen kann es auch mal schwierig werden. Lusaka hat im Verhältnis zu der Anzahl der Geschäftreisenden und anderer privater Reisender relativ wenig Touris. Und du hattest vielleicht einen, der vielleicht etwas unerfahren war oder pingelig oder frisch geschult...


Nun zum Sudan. Dort besteht dort aus bekannten Gründen eine erhebliche Paranoia gegenüber Journalisten, denn die haben schon allzu oft versucht, mal eben so reinzukommen, um den Genozid im Darfur zu dokumentieren.

Wir hoffen für dich, du kommst in Khartoum mit einer gut orientierten/organisierten Reise-Gruppe an. Denn wenn du dort als Einzelreisender mit deinem Fotogeraffel auftauchst, könnte es sein, dass bei denen sofort die Einstufung "Journalist" klickt.

Die Offiziellen haben an Tourismus und erst recht an Journalisten noch nie Interesse gehabt und sind da ziemlich naja...

Ganz anders dagegen die Bevölkerung.
Allerdings kennen wir den Sudd nicht, dort war damals Krieg. Ansonsten haben wir im Sudan 6 wunderbare Monate verbracht. Tolle Menschen, extrem gastfreundlich. Man muss nur überall sehr vorsichtig sein, mit fotografieren und was man sagt.

Alles Gute.
Gruß lilytrotter
Gruß lilytrotter


Always look on the bright side of life... :-)
Walvisbay boomt
Letzte Änderung: 25 Okt 2011 08:35 von lilytrotter.
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