THEMA: KLM - News
08 Mai 2020 10:33 #588390
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  • loser am 08 Mai 2020 10:33
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Alfred schrieb:
...vermutlich Millionen/Milliarden? Rückzahlungen ....
Wohl Milliarden für die „Großen“. Für die kleine/unbedeutende AUA wurde das kürzlich so berichtet.
Offene Refundierungen bereits bezahlter Tickets: ca. 280 bis 300 Mio.
Angeforderte Staatshilfe: 750 bis 800 Mio.
Also back to the roots….als die AUA noch ganz oder teilstaatlich war, sind die Passiere tw. auf Staatskosten geflogen, jetzt eben auch die „Nichtpassagiere“......business as usual. So what?
Letzte Änderung: 08 Mai 2020 10:35 von loser.
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08 Mai 2020 11:34 #588398
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  • Logi am 08 Mai 2020 11:34
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Yoda911 schrieb:
...die juristische Richtigkeit Deiner Antwort in allen Ehren, aber Marianne hat nicht juristisch sondern pragmatisch argumentiert. ....

Die Leute sind immer nur so lange pragmatisch, sofern sie selbst nicht betroffen sind. Kaum treten unverhoffte Schwierigkeiten bei ihnen selbst auf, wird umgehend der eigene Rechtsbeistand von der Kette gelassen.

Interessant ist es, dass der eine oder andere Diskutanten hier im Forum den monetären Corona-Verzicht predigt und wegen ein paar krümeligen Euro, die nicht mit Warp-Geschwindigkeit rückerstattet wurden, selbst sofort mit rechtlichen Mitteln droht. An der eigenen Geldbörse hört die Solidarität eigenartigerweise auf. B)

Verwunderte Grüße
Logi
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08 Mai 2020 11:41 #588399
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KLM/Air France wurden 10 Milliarden Euro an Hilfsgeldern zugesagt. Zudem will KLM sich von Air France trennen, da diese ein "Fass ohne Boden" (finanziell, nicht die Flieger ;-)) sei... also KLM dürfte es aktuell kaum an Geld mangeln. Die setzen nur einfach die Prioritäten falsch und v. a. komplett undurchsichtig (denn es gibt ja Erstattungen, ob pauschal für alle Frequent Flyer oder pauschal für alle Business-Passagiere habe ich noch nicht herausgefunden).

Viele Grüße
Christian
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08 Mai 2020 13:13 #588406
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Yoda911 schrieb:
Hallo ALM,
die juristische Richtigkeit Deiner Antwort in allen Ehren, aber Marianne hat nicht juristisch sondern pragmatisch argumentiert. Wenn ALLE Gläubiger auf 100 % Rückzahlung bestehen, kann es durchaus sein, dass sie ALLE juristisch Recht haben und vor Gericht wahrscheinlich auch Recht bekommen (Deine Argumentation), aber am Ende leider ALLE kein Geld bekommen und sogar noch auf ihren Gerichtskosten sitzenbleiben, weil der Gegegenüber pleite / insolvent / zahlungsunfähig ist.

WENN viele einen Gutschein akzeptieren, KANN es sein, dass die Gesellschaft dadurch überlebt und man dann entweder zukünftig den Gutschein einlösen oder doch noch zu Geld machen kann (Mariannes Argumentation).

Das Gläubiger zeitweise oder teilweise auf Ansprüche verzichten, um wenigstens irgendetwas zu bekommen, ist im Insolvenzrecht nicht nur zulässig sondern sogar ausdrücklich so vorgesehen. Da müssen wir uns nicht alle gleich am nächsten Baum aufhängen, sonst gäbe es schon heute tausende von dort Hängenden.

Yoda911,

bei aller Liebe... Pragmatisch zu argumentieren in diesen Zeiten ist, wie mir einmal ein Oberbürgermeister schnodderig an den Kopf warf, das Thema betrachten aus Sicht des Idealisten, der in der Regel nicht unmittelbar betroffen ist.

Im Gesamtkontext der derzeitigen Praxis, auf die eigene Verpflichtung von Kostenrückerstattungen einfach...jetzt mal salopp ausgedrückt... zu scheißen und machen was man ausschließlich für sich als opportun erachtet, ist Pragmatismus der kleine Bruder der großen Schwester Namens Naivität. Dann gibt es noch in der Großfamilie die elitäre 68er Tante Namens "Solidarität" und die mittellose und bedürftige Ommma mit kleiner Rente, die "Notwendigkeit" zum Namen hat.
Ich habe im persönlichen Umfeld zwei Hände voller Paare bzw. Familien, die Eurobeträge mit vielen Nullen im Voraus ganz gemäß Wunsch der Fluggesellschaften beglichen haben und die jetzt, von Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit betroffen sind. Deren wirtschaftlichen Verhältnisse beim Erwerb der Flugtickets waren rundum andere als die derzeitigen und jetzt sollen diese armen Schweine pragmatisches Verhalten an den Tag legen und Gutscheine akzeptieren, um dann im Solidaritätsrausch den Kitt von den Fenstern zu nagen. Na dann Guten Appetit und Prost Mahlzeit !

Und im Übrigen... Das Insolvenzrecht verpflichtet in explizit aufgeführten Fällen sogar den/die Gläubiger, Antrag auf Insolvenz beim zuständigen Amtsgericht zu stellen. Tut man das nicht, hat das Insolvenzrecht gar den Passus der Insolvenzverschleppung im Register. Und da wird selbst der Gläubiger schnell vor den Kadi gezogen werden können.

Ich für meine Fälle verlange schlicht und ergreifend lediglich das, was mir rechtlich zusteht.
Denn ich preise keine knackigen, saftigen, roten Äpfel an, um dann verwestes Fallobst zu liefern.
Das, was KLM & friends derzeit machen, ist purer Machiavellismus.

Und ja, auch ich habe pragmatische Seiten... ja, was Sozialkompetenz anbelangt, ja. Da schon.

Gruß vom Alm
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08 Mai 2020 13:32 #588409
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@Logi

Danke. Genau so ist es immer u überall. Die nicht Betroffenen schreien am lautesten u demonstrieren ihre Coolness u geben schlaue Verhaltensmuster zum Besten. Darüber hinaus werden die Kunden, die ihr Recht in Anspruch nehmen möchten als egoistisch, arrogant, usw bezeichnet.

Ansonsten wird doch auch um jeden Euro bei Flugpreisen, Mietwagen, Unterkünften gerungen, wie in vielen Beiträgen zu lesen ist.

Im Übrigen drehen wir uns wieder im Kreis da das Thema bereits mehrfach hier behandelt wurde.
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09 Mai 2020 10:48 #588429
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Logi schrieb:
Yoda911 schrieb:
...die juristische Richtigkeit Deiner Antwort in allen Ehren, aber Marianne hat nicht juristisch sondern pragmatisch argumentiert. ....

Die Leute sind immer nur so lange pragmatisch, sofern sie selbst nicht betroffen sind. Kaum treten unverhoffte Schwierigkeiten bei ihnen selbst auf, wird umgehend der eigene Rechtsbeistand von der Kette gelassen.

Interessant ist es, dass der eine oder andere Diskutanten hier im Forum den monetären Corona-Verzicht predigt und wegen ein paar krümeligen Euro, die nicht mit Warp-Geschwindigkeit rückerstattet wurden, selbst sofort mit rechtlichen Mitteln droht. An der eigenen Geldbörse hört die Solidarität eigenartigerweise auf. B)

Verwunderte Grüße
Logi

Es geht hier ja mal nicht um 'ein paar krümelige Euro'!

Wir wurden zB vom Schmidts Theater/Tivoli in Hamburg in einer Mail freundlich benachrichtigt, daß unsere gebuchte Veranstaltung am 05.05.20 wegen Covid-19 ausfallen würde. Natürlich würden die Ticketpreise zurückerstattet. Man hat uns zusätzlich aber auch die Möglichkeit geboten, auf eine Erstattung der Tickets zu verzichten und somit das Theater und die Kulturschaffenden zu unterstützen in diesen schweren Zeiten. Es gab zwei Antwortbuttons... natürlich haben wir auf die Erstattung der Tickets zu Gunsten des Theaters verzichtet, obwohl kein Gutschein angeboten wurde. Solche 'krümeligen paar Euro' kann man meist verkraften, aber wenn es in die Tausende geht, sieht das anders aus.
Auch wir unterstützen lokal in unserer Region viele kleine Händler, Restaurants etc. Das verstehen wir unter Solidarität.
Was KLM da abzieht ist inakzeptabel.
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