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THEMA: southern+africa+camp+safari
27 Feb 2007 19:07 #32194
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  • pernille am 27 Feb 2007 19:07
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Hi,

in 17 Tagen werde ich eine Tour mit Drifters in Kenia und Tansania machen. Zuvor habe ich schon 3 Mal solche Touren gemacht mit vergleichbaren Veranstaltern. Ich liebe es ! Und etwa so muß man sich eine solche Tour vorstellen:

Gefahren wird in der Regel im Truck, d.h. umgebauter LKW, ist nicht unbedingt wahnsinnig komfortabel, aber die Dinger sind ganz gut ausgerüstet. Zwei Guides sind dabei: Der Chefguide und Fahrer und ein, bzw. oftmals eine \"Assistent/in\" , der/die auch meist zuständig ist für die Kochgeschichte. Angefahren werden meist einfache Campingplätze, die aber in der Regel über Dusch-/Waschgelegenheiten verfügen (manchmal nur kaltes Wasser), einen Grillplatz, ein paar schattenspendende Bäume, manchmal eine Bar und that´s it. Von der Gruppe wird erwartet, daß man sein Zelt selber auf- und abbaut, bei allgemeinen Camparbeiten hilft (Feuerholz sammeln, Braai-Feuer machen, Truck ent- und beladen, ggfs.bei Pannen hilft, z.B. Reifenwechseln und Anschieben, wenn erforderlich). Dazu wird Hilfe beim Kochen erwartet, Kochausrüstung ist i.d.R. bestens und alles vorhanden. Also sollte man sich einstellen auf Gemüse schneiden, Hühnchen füllen, Dosen öffnen, Fleisch schneiden, Sandwiches präparieren, Pudding kochen, Bierholen und natürlich Abwaschen und alles am Ende wieder in die Kisten packen. Für Hilflose gibt es allerdings meist klare Ansage, was gerade zu tun ist. Wenn sich ein Haufen Fauler zusammengefunden hat, mutieren die guides zu richtig guten drill instructors ! Was solche Touren noch auszeichnet: Meist ein straffes Programm mit ziemlich weiten Fahrstrecken, d.h. man sollte sich gemütliches Ausschlafen definitiv abschminken. Nichtsdestotrotz: So etwas macht Hammer-Spaß !!! Wenn man der richtige Typ dafür ist.
Die Gäste sind meistens sehr jung, sehr international gemischt und sehr locker.

Diese Touren sind absolut nichts für Leute, die einen Hygiene-Tick haben, sich vor allem und nichts ekeln, 2 linke Hände haben, humorlos sind, faul sind, sich nicht auf fremde Menschen mit all ihren Ticks und Macken einlassen können, nicht vernünftig englisch sprechen, unflexibel sind, ängstlich sind, die Einhaltung eines perfekten Zeitplans erwarten, Sonderwünsche erfüllt wissen wollen, camping-unerfahren sind, gesundheitliche Probleme haben, kleinlich sind und lärmempfindlich sind (denn es wird auf solchen Touren gern und viel gefeiert, getrunken und anschließend in den Zelten furchtbar geschnarcht!)

Man sollte wirklich in sich gehen und sich fragen, ob man der richtige Typ ist für solch eine Tour, denn wenn nicht, hat man nichts davon. Erholungsurlaub ist das nicht !!! Man ist eigentlich kaputt am Ende einer solchen Tour, dafür kann man im Flieger nach Hause echt durchschlafen. Ich werde es sicherlich machen, solange die mich mitnehmen, aber bis zum Erreichen des \"Endzeit-Alters\" von 55 Jahren ist ja noch Zeit ! ;)

Gruß, Pernille
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27 Feb 2007 19:50 #32197
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  • afrikafreaks am 27 Feb 2007 19:50
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lieber pernille!

vielen, vielen lieben dank für deine beschreibung!!
du hast mir sehr weitergeholfen!
ich möchte nicht von mir sagen dass ich einen hygienetick habe, wenn man sich alle 2-3 tage waschen kann, passt das schon! wie schaut es eigentlich mit strom aus? weil im Juli ist in südafrika ja winter, und da ich lange haare habe, wäre esvon vorteil ca alle 3 tage zu waschen und zu föhnen... dies wird nicht möglich sein, oder? naja, sonst mach ich mir kleine zöpfchen, wär auch nicht das problem...
mit meinen englischkentnissen schaut es leider auch nicht sooo gut aus. Hatte zwar in der schule 5 jahre englisch, aber perfekt sprechen klappt einfach nicht :-) schätze aber um sich zu verständigen müsste es einigermaßen reichen..und sonst hat man ja noch arme und beine :-)
Unser 3. problem ist das wir keine campingerfahrung haben. wir waren zwar letztes jahr in kenya auf safari, aber dies kann man mit so einem abenteururlaub sicher nicht vergleichen. haben zwar eine nacht auf einem campingplatz in italien verbracht, aber glaube dass auch dies mit der afrikatour nicht vergleichbar ist...

Ansonsten klingt deine beschreibung nicht schlecht! das mit dem feiern, feuerholz sammeln und zusammen kochen macht sicher auch spaß, kann ich mir vorstellen!

du hast ja schon einige erfahrung in afrika sammeln können... hattet ihr nie magenprobleme bzw. durchfall?

lg
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28 Feb 2007 12:28 #32235
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  • kalachee am 28 Feb 2007 12:28
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afrikafreaks schrieb:
...

du hast ja schon einige erfahrung in afrika sammeln können... hattet ihr nie magenprobleme bzw. durchfall?

hi

erlaube mir, darauf ebenfalls eine antwort zu geben.

war bis jetzt vier mal im südlichen afrika, davon einmal für vier monate rumgekurvt, und hatte noch nie irgendwelche magenprobleme! auch von anderen reisenden habe ich nichts derartiges vernommen. habe alles, was ich gegessen habe, sehr gut vertragen.

ganz anders erging es mir und meinen mitreisenden jetzt im dezember/ januar in bolivien... trotz aller vorischt zwei wochen lang nur probleme. einer von uns musste gar in den spital an die infusion (dehydriert).

beste grüsse,
samuel.
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28 Feb 2007 18:59 #32249
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  • pernille am 27 Feb 2007 19:07
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Hi !

Keine Angst ! So, wie Du Dich/Euch beschreibst, kommt Ihr damit locker klar ! Campingplätze in Südafrika sind normalerweise hervorragend ausgerüstet, da dürftet Ihr geradezu Luxus erwarten, aber in jedem Fall Warmwasser-Duschen und auch Strom. Das könnte sich in Botswana und Zambia ändern, aber Deine Haare wirst Du immer trocken kriegen, auch ohne Föhn und ohne Dich zu erkälten. Und wenn Du schon bereit bist, die Zöpfchen-Alternative zu machen, ist das schon cool genug ! Ich habe solche Touren in Südafrika, Swaziland, Namibia, Botswana, Zambia, Mosambik und Malawi gemacht (zu jeder jahreszeit) und bis auf ganz wenige Ausnahmen täglich meine (halblangen) Haare gewaschen gekriegt. Wegen Strom ist es nur wichtig, einen entsprechenden Adapter zu haben, sonst kannst Du Deinen Föhn gleich zuhause lassen.

Wegen englisch: Offenbar habe ich es dramatischer dargestellt, als es ist, denn mit halbwegs brauchbarem Schulenglisch + Händen und Füßen ist klarzukommen. Wer sich bemüht, schafft es auch. Wie gesagt, die Teilnehmer sind sehr international, da gibt es auch durchaus andere, die Schwierigkeiten haben und nicht j e d e s Wort verstehen, Hauptsache, man ist bereit, sich Mühe zu geben und ist grundsätzlich ein kommunikativer Typ.

Wegen Camping: Man muß nicht sein halbes Leben auf Campingplätzen verbracht haben, um eine solche Tour genießen zu können. Aber man sollte sich im klaren sein, daß man sich einfach nicht \"privat\" die Zähne putzen kann, daß Gemeinschaftswaschräume nicht immer sauber sind, daß das Geschirrabwaschen nicht so hygienisch stattfinden kann, wie vielleicht von zuhause gewöhnt, daß man für jeden Toilettengang Wege zurückzulegen hat, daß man im Zelt nicht so schläft, wie im heimischen Bett, daß es hart wird für den Rücken (vielleicht), daß Lärmbelästigungen zu erwarten sind und daß man (in Botswana eventuell) nicht unbedingt in der Nacht das Zelt überhaupt verlassen kann. (Wegen der Tiere). Und man sollte in der Lage sein, ein Zelt aufzubauen, was easy ist und einem gezeigt wird, aber es gibt Leute, die packen das nie !

Ich habe es letztes Jahr einfach erlebt, daß ein deutsches Ehepaar komplett falsch war auf so einer Tour und somit uns anderen ganz schön den Spaß verdorben hat, deswegen warne ich so intensiv ! Da gab es ganz schön Stress und Streit und die beiden waren die Leidtragenden, denn die haben den kürzeren gezogen und hatten echt nichts von ihrer Reise.

Wegen Magenprobleme: Könnt Ihr vergessen, die Lebensmitel werden im Supermarkt eingekauft, Kühlung ist jederzeit vorhanden, absolut kein Problem. Sicherhaltshalber eine Packung Immodium dabeihaben, aber voraussichtlich werdet Ihr sie nicht brauchen.

Macht es, ich glaube, Ihr seid die Richtigen für sowas !

Gruß, Pernille
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