Danke Thomas für die Erklärung,
ich habe mir das nochmals mehrfach durchgelesen und meine noch immer, dass man deine Formulierung auch so auffassen kann, wie ich reagiert habe. Jedenfalls hast du mir jetzt erklärt, wie’s gemeint war.
Und noch zum Auslöser meiner Zuschrift.
@ Exklusivität oder Zoo am „Wasserloch“.
Der Großteil der „Wasserlöcher“ (von Etosha über Hwange über KNP bis Addo) sind künstlich (im KTP alle), weil es notwendig ist, zumindest periodenweise, zu pumpen. Es ist einfach DIE zentrale Einrichtung zur Erhaltung des Tourismus bzw. der NPs und GRs schlechthin, weil für den Besucher ziemlich verlässliche Sichtungsmöglichkeiten geschaffen werden, die ganzjährige Wasserversorgung der Tiere versteht sich von selbst. Das gilt für „große“ Camps genauso wie für Lodges (wo das Wasserloch vor der privaten Terrasse ANGELEGT wurde) wie für das ganze Wegenetz in den Parks. Brunnen und Dämme sind Lebensader und Rückgrat des Afrikatourismus. Die öffentlichen wie privaten (Lodges) Wasserlöcher sind zwar immer das gleiche, nämlich künstliche Tränken (es klingt aber gleich besser, wenn man es Wasserloch nennt), aber die Wahrnehmung und der Erlebniswert (einiger) differieren. Das Gesehene wird tendenziell hinter die Begleitumstände gereiht. Schauen Viele zu, ist es zooartig, bei wenigen Zuschauern dagegen natürlich. Obwohl alle das gleiche sehen: Tiere trinken am Brunnen.
Für die Tiere ist es aber völlig egal, ob das Wasser dort natürlich sprudelt oder gepumpt wurde, sie wollen trinken. So inszenieren wir das eben zu deren und unserem Vorteil,erfreuen uns am Anblick und alle sind glücklich. Das wär’s dann auch schon, wenn man es nicht auch danach bewerten müsste, wie viele andere es auch noch gesehen haben (Stichworte: mein Leo....bis: ganz für mich allein gehabt). Etwa so, als würde die Garanca in einer Privatvorstellung schöner singen als in der Oper.
Warum das so ist, sollen Psychologen erklären, mir ist es nur aufgefallen und darauf habe ich hingewiesen
Werner