Hallo,
heftiger Wind hat mich von meinem gut besuchten Wasserloch im Garten vertrieben (Vogeltränken!)
und so kann ich hier fortfahren:
Unsere nächste Station war Swakopmund. Die Spitzkoppe präsentierte sich in schönem Morgenlicht und Usakos und Karibib sind nach jahrzehntelangem Dornröschenschlaf auch dabei, sich auszubreiten. Nach Swakop hinein wird an den letzten 10 Kilometern an einer vierspurigen Autobahn gebaut, die schon weitgehend fertig ist.
In unserer Unterkunft, dem
"Prinzessin Rupprecht Hotel" konnten wir schon relativ früh einchecken - wir waren die einzigen Gäste an diesem Tag
- und waren darüber recht froh, denn ich hatte einige Termine in Swakopmund. Das PRH ist das ehemalige Lazarett aus der Kolonialzeit und wurde erst vor kurzem restauriert.
Es liegt außerordentlich günstig, ca. 150 m vom Strand und dem TUG, 50m zum Europahof, wenige Gehminuten in die Innenstadt. Den Wagen kann man im bewachten Innenhof abstellen und braucht ihn eigentlich dann nicht mehr. Die Zimmer sind groß und haben alles, was man braucht. Ein wenig modernisieren wäre vielleicht nicht schlecht, aber sie sind sauber und werden jeden Tag schön hergerichtet. Die Betten werden stets mit allerlei Tierfiguren aus Handtüchern geschmückt.
Ungewohnt für heutige Zeit sind die hohen Zimmer. Aber, und das ist manchmal in Swakopmund sehr von Vorteil, sie sind beheizbar!
Das Frühstück ist reichlich und genügt allen Ansprüchen. Hinter dem Haus ist ein sehr schöner Garten mit einem Brunnen und Sitzgelegenheiten zum Entspannen. Wir übernachten hier schon seit Jahren gerne, denn uns gefällt u.a. die Idee mit den Einkünften aus dem Hotel ein Altersheim zu finanzieren, das sich hinter dem Garten befindet. So kann es durchaus mal vorkommen, dass man einer Person mit Rollator im Garten begegnet. Es soll tatsächlich Leute geben, die das stört. Aber werden wir nicht alle mal alt? ich jedenfalls habe schon ein paar nette Gespräche hier geführt. Getränke gibt es zu kaufen, zum Abendessen geht man in ein nahe gelegenes Restaurant. Und das ist dann auch neben meinen persönlichen Dingen - hatte, wie schon erwähnt, eine gut besuchte Lesung am Abend im Museumssaal - mein "Tippschwerpunkt" für Swakopmund.
Am ersten Abend waren wir im immer ausgebuchten
"TUG" von einer Freundin eingeladen. Das Essen ist hier stets von guter Qualität. ABER: Das Lokal ist inzwischen so überbucht, dass man sich in dem allabendlichen Schichtbetrieb nicht mehr auf das Essen freuen kann. Es wird im Voraus von Busgruppen gebucht und wenn 15 und mehr Mann/Frau an einem Tisch sitzen, dann wird es laut, egal welche Nationalität vorherrscht. Natürlich hatten wir einen schönen Tisch am Fenster, aber neben und hausten 6 Asiatinnen, die eine Lautstärke wie auf dem Oktoberfest in München an den Tag legten. Und nach dem Essen sah ihr Tisch aus wie .... erspart mir das, der Appetit war mir vergangen. Da der Massenansturm aufs TUG inzwischen Alltag ist, würde ich es aus genannten Gründen nicht empfehlen.
Im StrandHotel sind im Erdgeschoß mehrere Restaurants. Das
"Brewers und Butchers" ist eher etwas für derbere Gemütlichkeit. Mittags ist es hier eher ruhig, am Abend aber laut wie im TUG. Bierfreunde können hier verschiedene Biere in kleinen Gläsern verkosten. Die "Carnivoren-Pizza" macht locker zwei satt. Zumindest reichte uns zu zweit eine.
Das
"Europahof Hotel" hatte kurz vor unserer Ankunft die Renovierung abgeschlossen. es sind ansehnlich freundliche Räume geworden.
Das Essen - ich hatte mir einen Sole, meinen Lieblingsfisch, bestellt - und meine Frau - was war nur in sie gefahren??? -
Schweinesteak (3 große Scheiben, viel zu viel für sie!) - war ausgesprochen gut, jederzeit mit dem TUG vergleichbar, nur wesentlich billiger! Bei unserem Abend war nur wenig Besuch, aber es steigen gerne Busgruppen dort ab.
Zum Mittagessen kehrten wir einmal im
"Ocean Cellar" im Strandhotel ein. Sehr gutes Essen, sehr schön appetitlich angerichtet, gute Qualität zu vernünftigen Preisen und auch Mahlzeiten, die mal nicht so üppig sind. Auch empfehlenswert!
Schließlich brauchte meine Frau am Nachmittag ihren Cappuccino. Wir probierten das neue
"Village Cafe´" gegenüber von der Buchhandlung aus. Etliche verschiedene Kaffeesorten - ziemlich stark! - und hervorragenden Schokoladenkuchen von einer freundlichen Bedienung. Auch empfehlenswert!
Ein uriges Cafe mit ordentlichem Angbot!
Noch eine weniger erfreuliche Begegnung am Schluss. Nach meinem Vortrag war ich ziemlich der letzte, der das Museum schon bei Dunkelheit verließ. Der Carguard hatte ausgeharrt und seinen Obulus bekommen. Dann aber bedrängte mich ein "Ordnungshüter der Stadt" als ich schon im Auto saß und wollte 40 N$ Parkgebühr für einen Tagesbesucher. ich weiß natürlich, dass es sowas nicht gibt und hätte mich nun zur Wehr setzen können. Aber bei Dunkelheit und niemandem in der Nähe???
Ich bequatschte ihn ein wenig und speiste ihn mit 20N$ ab. Hätte ich ein höheres Risiko eingehen sollen? Das war mir die Sache nicht wert.
Am nächsten Morgen verließen wir Swakopmund in aller Frühe - es war der 1. Mai - und es ging auf die berüchtigte C14.
Morgen mehr!
LG Burschi