THEMA: Afrika Neulinge in Namibia/Botswana Januar 2018
05 Sep 2017 07:51 #488087
  • Markus615
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  • Markus615 am 05 Sep 2017 07:51
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Hallo,
Täubchen86 schrieb:
Grundsätzlich sind wir zwei nicht so ängstliche Menschen.

Das sind doch schon einmal sehr gute Voraussetzungen.
Täubchen86 schrieb:
Normalerweise sind wir viel auf dem Wasser mit dem Segelschiff unterwegs.

Also von ehemaligem Motorboot Fahrer zum Segler... Die Straßen in Namibia sind besser einschätzbar als jedes Meer. Du musst Dir keine Sorgen machen, Wellblechpisten sind harmlos gegenüber dem, was Du bestimmt schon auf dem Wasser schon erlebt haben solltest.
Langsam unterwegs zu sein ist man als Bootsfahrer ja schon gewöhnt. Jedes Auto ist viel schneller... ;)
Täubchen86 schrieb:
Afrika wird für uns eine völlig neue Erfahrung und wir können eben nur schlecht für uns einschätzen, wie weit wir gehen können, ohne uns am Ende zu überfordern....

Überfordern werdet Ihr Euch nur, wenn ihr zu wenig Zeit einplant.
Täubchen86 schrieb:
Aber ich kann deinen Einwand verstehen, dass wir uns vielleicht doch etwas abseits der Hauptstraßen bewegen sollten. Vielleicht haben wir einfach nur zu viel Schiss. Ich hab da gleich Horrorvorstellungen im Kopf, wie dass man mutterseelenallein auf irgendeiner abgelegenen Sandpiste zum stehen kommt, sich einbuddeln, Auto versagt oder sonst sowas und man aussteigen muss, und eine unfreiwillige Begegnung mit Löwen macht.... ach, du weißt schon, einfach ein paar Hirngespinste wahrscheinlich aus Unwissenheit...

Ich finde es viel stressiger auf den Hauptstraßen unterwegs zu sein und ehrlich gesagt auch gefährlicher. Mit einem 4x4 werdet Ihr überall auf C und D Straßen problemlos durch kommen. Der einzige Ort, der mir auf einer typischen Anfängerroute einfällt in Namibia ist Sossusvlei, wo man sich tatsächlich im Sand "einbuddeln" könnte. Aber auch da ist bisher jeder wieder raus gekommen.
Außerhalb vom Etosha ist es komplett unwahrscheinlich auf einen Löwen zu treffen und in vielen Regionen könnt Ihr mit einem Smartphone (und einer SIM Karte aus Namibia) auch Hilfe rufen sollte es wirklich zu einem technischen Defekt kommen, der einen an der Weiterfahrt hindert. Aber auch die Wahrscheinlichkeit ist relativ gering.
Täubchen86 schrieb:
Bei Sesriem war mein Gedanke, dass wir früh morgens aus Windhoek aufbrechen, dann Mittags da sind, noch etwas Dünen kraxeln gehen, Dead Vlei etc., ebenso am nächsten Vormittag und dann Mittags los nach Swakopmund fahren. Meinst du, das ist zu knapp? dann pane ich vielleicht 1 Nacht länger in Sesriem ? oder gibt es da etwas, was besser als Ausgangspunkt zur Erkundung Sossusvlei etc. geeignet ist ? Hab mir die Hoodia Lodge mal angeschaut. Sieht super aus. Würden dankeinfach im Sesriem Camp übernachten und über die Lodge den Ausflug buchen . Oder geht das gar nicht ?

Mittags Dünen kraxeln im Januar? Dir ist schon klar, dass das sehr warm wird?
Wenn dann müsst Ihr so früh wie möglich nach hinten zum Death Vlei (da wird es Mittags auch unangenehm heiß) und dort vielleicht eine Düne erklimmen, bevor es zu warm wird.
Meine Planung wäre eher von Windhoek nach Sesriem, dort übernachten und gleich mit Sonnenaufgang am nächsten Tag in den Park. Am Nachmittag geht es dann noch in den Sesriem Canyon und am nächsten Tag dann weiter. So wie ich verstanden habe, hättet ihr ja theoretisch die Zeit dafür. Wenn campen eine Alternative ist, dann wäre auch der NWR Campsite gut, von dort aus kann man morgens eine Stunde eher los.
Täubchen86 schrieb:
Beim Etosha war ich, wie auch schon an Logo geschrieben, deshalb so vorsichtig mit den Tagen,weil ich unter anderem auch hier im Forum schon öfter gelesen hab, dass man zur Regenzeit (wir werden voraussichtlich am 04.01. in Windhoek ankommen), kaum Tiere sieht, weil sich alles so im Park verteilt und die Tiere eher selten zu den Wasserlöchern kommen, weil eben sonst überall Wasser ist....
Da kommt dann trotz 6 Monaten Zeit, die Angst auf, dass man irgendwo Zeit verplempert .... aber eigentlich wollten wir ja entschleunigen.......

Im Etosha sieht man eigentlich immer Tiere. Dieses Jahr war ich im April und es gab überall genügend Wasser. Zugegeben von 5 Tagen war auch ein Tag dabei, an dem ich herum gefahren bin und gar kein Tier entdecken konnte... wäre ich nur den einen Tag geblieben, dann hätte ich wohl den Eindruck gehabt, dass es gar keine Tiere im Park gibt... :P

Zeit kann man gar nicht verplempern, man macht doch eher den Fehler, dass man zu viel in zu wenig Zeit machen will und dann macht man alles aber irgendwie nicht richtig. Fehlplanungen hat jeder schon gemacht, das ist völlig normal, man lernt aber dazu. :silly:

Gruß Markus
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05 Sep 2017 10:06 #488114
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  • Topobär am 05 Sep 2017 10:06
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Täubchen86 schrieb:
Alle Nationalparks (ausgenommen Etoscha) wollen wir über geführte Safaris Touren mit Rangern machen. Das trauen wir uns alleine zur Regenzeit auf sandigen Pisten nicht zu.
Wenn Ihr nicht gleich die ganz wilden Sachen wie z.B. Kaokoveld oder Savuti/Moremi in Angriff nehmen wollt, kann ich das gut nachvollziehen, aber ein bisschen mehr könnt Ihr Euch schon zutrauen. Ihr habt da zum Teil falsche Vorstellungen. Sandpisten sind bei Nässe in der Regenzeit einfacher zu befahren als in der Trockenzeit. Über könnt Ihr gleich zu Beginn Eurer Reise auf den letzten Kilometern ins Sossusvlei. Luft aus den Reifen lassen (1,5bar) und einfach mal im großen Sandkasten spielen. Wofür habt Ihr sonst den Wagen. Wenn Ihr Euch doch mal festfahrt könnt Ihr auch gleich das ausgraben üben und es gibt dort auch immer genug andere Fahrzeuge, die Euch helfen können. Die Erfahrungen, die Ihr dort sammelt, werden Euch auf der weiteren Reise helfen.

In den kleineren Nationalparks wie z.B. Susuwe und Chobe Riverfront solltet Ihr dann auch ruhig mal ausprobieren, selbstständig in einem Nationalpark unterwegs zu sein. Die Gebiete sind klein, übersichtlich, gut besucht und haben Mobilfunkabdeckung. Ihr braucht Euch also keine Sorgen zu machen, dort verloren zu gehen. Es werden immer andere Fahrzeuge in der Nähe sein, die Euch helfen und zur Not könnt Ihr Eure Unterkunft kontaktieren. Es ist aber eine ganz andere Erfahrung, die Tiere selbst zu suchen und zu entdecken, als sie nur passiv vom Guide vorgesetzt zu bekommen.
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05 Sep 2017 10:56 #488125
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  • travelNAMIBIA am 05 Sep 2017 10:56
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OFF TOPIC
Hi Markus,
Außerhalb vom Etosha ist es komplett unwahrscheinlich auf einen Löwen zu treffen
die meisten Löwen leben übrigens außerhalb von Etosha (Kaokoveld, Farmland südl. von Etosha etc)... aber es stimmt schon, die Wahrscheinlichkeit auf einen zu treffen ist dennoch eher sehr gering :-)

Viele Grüße
Christian
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05 Sep 2017 11:34 #488137
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  • Täubchen86 am 05 Sep 2017 11:34
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Wow, ich bin echt hin und weg ! Danke Danke Danke für die ausführlichen Antworten. Ihr nehmt uns grade auch wirklich die Angst und wir sind schon drauf und dran, ein Auto mit Schnorchel zu mieten ;) :lol: nee Spaß :silly: Aber im Ernst, es hilft schon wirklich sehr zu hören, dass unsere Bedenken zum großen Teil total unbegründet sind.
Ich werde jetzt mal den ganzen Input von euch versuchen in einem neuen Zeitplan zu verarbeiten.

Lieber Martin, du hast völlig Recht, wir kennen die Erfahrung von einer Australien Reise, dass wenn man irgendwo so durchgaloppiert irgendwann der Kopf völlig den Überblick verliert, weil er so voll von Eindrücken ist und irgendwann auch nicht mehr aufnahmefähig.
Das wollen wir auf unserer Reise gerne vermeiden. Zunächst hatten wir auch nur Namibia auf dem Schirm, danach direkt weiter nach Kapstadt und die Garden Route abfahren. Mittlerweile hat sich das etwas verlagert, nachdem ich gesehen habe, dass es nun doch nicht mehr schwierig ist, mit dem Mietauto über die Grenze nach Botswana zu fahren. Und Botswana reizt mich, zugegebenermaßen mehr als meine bessere Hälfte, sehr. Nun wollen wir nach der Reise durch Namibia und Botswana nach Kapstadt und uns da einfach 1,5 Wochen rumdrücken. Hier und da ein paar Ausflüge machen und ab dort dann weiter nach Kambodscha. Auf jeden Fall müssen wir sehen, dass wir die auch von dir richtigerweise angesprochenen "Ruhephasen" zum Durchschnaufen einbauen. Deshalb wollten wir ursprünglich auch gar nicht so auf den Tag genau planen, tun dies auch in Ecken wie Vietnam, Australien, Neuseeland und Hawaii nicht. Aber in Namibia und Botswana scheint sich eine ziemlich detaillierte Planung ja nicht vermeiden zu lassen. Oder kann man im Januar damit rechnen, dass man überall einen Campsite Platz ohne Reservierung bekommt? Eigentlich sind wir nämlich riesige Fans davon, einfach loszufahren und jeden Tag auf Neue zu schauen, wo man landet. Und wenn es einem irgendwo gefällt, bleibt man einen Tag länger, ohne den Plan nach hinten raus völlig über Bord zu werfen. Soweit ich verstanden/gelesen hab, geht das in Namibia/Botswana eher nicht, stimmt's?

Lieber Topobär, Danke auch für dein Feedback ! Das mit dem Üben im Sossusvlei finde ich klasse ! Wenn das bedenkenlos geht, dann werden wir das versuchen und uns einfach langsam rantasten :) Und ja, natürlich wollen wir die Tiere auch viel lieber selbst suchen . Ach es wäre toll, wenn wir vor Ort selbst merken, dass das mit dem 4x4 kein Hexenwerk ist und wir uns trauen, selbst die Parks zu erkunden :woohoo:

Lieber Markus,
:ohmy: du hast völlig Recht, wir haben gar nicht bedacht, dass es ja Mittags doch etwas zu heiß sein könnte, um auf die Dünen drauf zu steigen :pinch: sehr guter Einwand. Meinst du es reicht uns zeitlich, wenn wir früh morgens in Windhoek landen, einzukaufen, Auto holen und noch nach Sesriem los ? stimmen die Fahrtzeitangaben bei google Maps so in etwa ? dann wäre das ja perfekt.

Na, ich seh schon, wir müssen insgesamt noch an unserer Planung feilen. Ich denke, wir werden eher den Weg wählen, hier und da einen oder zwei Tage zu verlängern, um in Ruhe genießen und erkunden zu können, anstatt die Dinge nicht zu machen und auf irgendwann zu vertagen. Deshalb haben wir uns ja die 6 Monate genommen :) Ich werde euch sicherlich noch ein wenig weiter nerven :P Tausend Dank schonmal ! Anna
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05 Sep 2017 11:37 #488138
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travelNAMIBIA schrieb:
OFF TOPIC
Hi Markus,
Außerhalb vom Etosha ist es komplett unwahrscheinlich auf einen Löwen zu treffen
die meisten Löwen leben übrigens außerhalb von Etosha (Kaokoveld, Farmland südl. von Etosha etc)...

Das halte ich mittlerweile für ein beliebtes Gerücht, das gerne seitens der Regierung behauptet wird. Die Tiere wurden doch inzwischen reichlich dezimiert: entweder abgeknallt oder vergiftet.

LG
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05 Sep 2017 11:41 #488140
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  • Logi am 05 Sep 2017 11:37
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Meinst du es reicht uns zeitlich, wenn wir früh morgens in Windhoek landen, einzukaufen, Auto holen und noch nach Sesriem los ?

AUF KEINEN FALL!

Siehe hier: www.namibia-forum.ch...kunft-losfahren.html

LG
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