Hallo Dany,
Dany88 schrieb:
Habt ihr sonst noch Tipps zu Kaffees oder Restaurants in Swakopmund, wo man ev. leicht mit lokalen Menschen in Kontakt kommt? wir sind sehr offen und interessiert und freuen uns immer sehr, neue Menschen und fremde Kulturen kennen zu lernen.
ich war vor 15-20 Jahren öfter bei Jay Jay's. Das war eine heruntergekommene Unterkunft mit kleinem Lokal. Man fühlte sich so ein bisschen wie in einem afrikanischen Wohnzimmer und ich habe nie einen anderen Europäer dort gesehen, sondern nur schwarzes Publikum. Ich bezweifle allerdings, dass es das heute noch gibt. Es lag so etwa 5 min zu Fuß vom Hotel Europahof und vielleicht weiß einer der namibischen Forenteilnehmer Genaueres.
unsere Tochter möchte gerne Stofftiere und Malstifte als kleine Geschenke für Kinder mitnehmen, die sie ev. trifft. Findet ihr das eine gute Idee
Ich finde es ja grundsätzlich nicht so toll, wenn man einfach mal so etwas verschenkt, aber wenn Deine Tochter in einer Unterkunft sich mit einem anderen Kind anfreundet und länger mit ihm spielt, mag das u.U. ok sein.
Bedenkt aber Folgendes: Es gibt unter den Mitarbeitern dort sicherlich viele, die Kinder haben. Wenn jetzt ein Kind von euch bzw. Deiner Tochter etwas geschenkt bekommt, sind die anderen evtl. neidisch. Die leer ausgegangenen Kinder meiden evtl. das beschenkte Kind und ihr bringt trotz guter Absichten evtl. Streit in eine harmonierende Gruppe Kinder. Das Thema ist schwieriger, als man denken sollte.
Bei Malstiften wird es noch problematischer. Filzstifte trocknen schnell aus, weil den Kindern nicht klar ist, dass die Kappe vorne wieder drauf muss. Bei Buntstiften sind keine Bleistiftspitzer vorhanden. In beiden Fällen wird es wohl häufig an Papier mangeln, um darauf malen zu können.
und mit was kann man Mitarbeitenden auf den Lodges eine kleine Freude machen? (ausser Bargeld?)
Sprecht auf Augenhöhe mit den Menschen. Fragt sie nach ihrer Sprache und lasst euch ein paar Wörter beibringen. Sie werden umgekehrt daran interessiert sein, ein paar Wörter Deutsch zu lernen, wenn sie nicht aufgrund des Kontakts mit Touristen ohnehin schon ein wenig Deutsch sprechen.
Fragt sie oder lasst euch zeigen, wie man Maisbrei zubereitet, fragt nach dem Alltag, nach dem Schulsystem und zeigt einfach Interesse an deren Leben. Wenn gerade Sonntag ist, bittet einen einheimischen Mitarbeiter am Vortag, euch mit in die Kirche zu einem schwarzen Gottesdienst zu nehmen. Das wird für euch interessant sein und für all die anderen Anwesenden auch. Ich gehe in afrikanischen Ländern immer mal gerne zum Gottesdienst (immer ein wenig Kleingeld lose in der Tasche haben für Klingelbeutel und ähnliche Dinge). Der Mitarbeiter, der euch mit in die Kirche nimmt, wird sich über euer Interesse freuen.
Bei der nächsten Unterkunft könnt ihr einige Mitarbeiter vielleicht schon in deren Sprache begrüßen und die Sprachkenntnisse vertiefen.
Gruß
Wolfgang