THEMA: 1-4.2015 Afrika Süden Backpacker
25 Sep 2014 11:01 #355114
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  • michaelj am 25 Sep 2014 11:01
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hallo nochmals,

die richtung steht nun ungefaehr, die laender auch.
habe mich entschlossen urganda oder kenia (je nach onewayticket) anzusteuern,
ruanda, tansania, sansibar und mosambik bis suedafrika fallen da mit rein.
In kenia, ruanda, urganda und sansibar moechte ich paar wochen verbringen.

natuerlich stehen erstmal etwas beruehrungsaengste an, gerade weil man auf eigene hand reisen moechte und mit dem suedlichen afrika erstmal nicht so vertraut ist wie mit asien.

fragen haette ich bzgl. der sicherheit. gerade wenn man abseits dem normalen touristen umfeld/ der wege und zeiten reist.
wenn man per busse oder jede erdenkliche art von mitfahrgelegenheit reist und oftmals keine chance auf eine bezahlbare unterkunft bekommt.
wie waren eure erfahrung in den faellen?

ausser der kamera, werd ich jetzt aeusserlich erstmal nicht nach einem fang aussehen.

ich habe paar wenige reiseberichte gelesen, die nach dem gleichen reisekonsum gehen. da werd ich die autoren mal direkt ansprechen.

gruesse michael
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25 Sep 2014 12:57 #355126
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Hallo Michael,

ich bin unterwegs auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gefahren und etwa 4.500 km per Anhalter. Je weniger Tourismus in einer Region ist, desto sicherer ist es meist. Auf dem Land ist es sicherer als in der Stadt. Wer sich auf dem Land beim Stehlen erwischen lässt, wird oft verprügelt und aus dem Dorf gejagt. Solche Leute finden sich zwangsläufig in den anonymen Städten wieder. Ich habe einmal erlebt, wie jemand beim Stehlen erwischt und verprügelt wurde. Der hat sich wohl gewünscht, es nicht getan zu haben. Das sah nicht schön aus, als etwa ein Dutzend Männer mit Knüppeln, Eisenstangen und Fäusten auf den losgingen ...

Bisschen blöd kann es werden, wenn man mit einem LKW mitfährt in Regionen, in denen diese den ÖPV ersetzen (da bezahlt man auch meist vorher). Dann stehen dort 50-60 Leute auf der Ladefläche und je näher man dem Ziel (als Reisender ja meist eine Stadt) kommt, desto mehr Umweg wird für jeden Einzelnen gefahren, um ihn zuhause abzuliefern. Ich bin dann manchmal als letzter "Fahrgast" lange nach Einbruch der Dunkelheit in einer Kleinstadt angekommen. Im Führerhaus sitzen oft 2-3 Mann Besatzung und wenn man dann alleine auf der Ladepritsche durch die Nacht gekarrt wird, ist das schon ein bisschen komisch. Es gab aber nie eine blöde Situation dabei. Solche gab es nur anfangs, als mir nicht klar war, dass die meisten Fahrer Geld erwarten fürs Mitnehmen.
Seitdem frage ich vorher. Bei einigen bin ich mit dem Betrag einverstanden und andere lasse ich alleine weiterfahren. Manche verlangen auch gar nichts. In solchen Fällen bin ich auch schon direkt zum Übernachten eingeladen worden. In den meisten Fällen habe ich das Angebot dann angenommen, aber manchmal sagte mir mein Bauchgefühl, es lieber nicht zu tun.

Wenn es keine Unterkunft zu geben scheint, sieht es manchmal nur so aus. In fast jedem Dorf gibt es eine einfache Unterkunft für einheimische Reisende, die sich irgendwie zu ihrer Familie durchschlagen. Diese Unterkünfte sind von außen oft nicht als solche erkennbar und sie sind wirklich oft sehr einfach (keine Fensterscheiben in den Fenstern und keine Moskitonetze, kein Licht, Eimer Wasser statt Dusche usw.). Toilettenpapier gehört natürlich in den Rucksack, gibt es häufig nicht mal zu kaufen. Man muss sich häufig durchfragen. Ähnlich verhält es sich dann mit dem Essen. Irgendwo gibt es eine Garküche und evtl. muss man jemanden fragen, um die Stelle zu finden.

Ich habe immer ein Zelt dabei und wenn es keine Unterkunft gibt, dann frage ich nach beim Dorfchef, Polizei, Krankenhaus, Kneipe, Kirche oder bei irgendwelchen Leuten, ob ich mein Zelt aufstellen darf. Das ist sicherer als wild zu zelten. Nach der Übernachtung bei Polizeistationen kann es am nächsten Morgen lange Befragungen geben. Da braucht man evtl. ein bisschen Geduld und sollte die Kamera zuvor verborgen halten. Da können die ein bisschen unentspannt reagieren.

Gruß
Wolfgang
Mit dem Fahrrad unterwegs in Namibia, Zambia, Zimbabwe, Malawi, Tanzania, Kenya, Uganda, Kamerun, Ghana, Guinea-Bissau, Senegal, Gambia, Sierra Leone, Rwanda, Südafrika, Eswatini (Swaziland), Jordanien, Thailand, Surinam, Französisch-Guyana, Alaska, Canada, Neuseeland, Europa ...
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25 Sep 2014 18:00 #355143
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Hallo Michael

Es ist schwer, dir Tipps zu geben, da ja nicht mal die ungefähre Route bekannt ist.

Eigentlich verkehren öffentliche Busse überall. Wenn die Piste schlecht ist, fahren Kleinbusse und wenn sie ganz mies ist, fahren die sogar manchmal mit Allrad-Fahrzeugen.

Gerade in Ostafrika trifft man sehr oft auf Backpacker, manche reisen allein, manche zu zweit. Wir haben auch schon alleinreisende Frauen angetroffen. Unterkünfte gibt’s auch in kleinen Ortschaften, die sind absolut in Ordnung und auch bezahlbar. Musst halt immer im Vorhinein nach dem Preis fragen, damit du keine Überraschungen erlebst.

Bezüglich Kenia solltest du dich über gewisse Gegenden erkundigen, da die wegen Banditen nicht sehr sicher sind. Z.B. nördlich vom Mount Kenya oder auch nördlich von Malindi.

Du schreibst:
ausser der kamera, werd ich jetzt aeusserlich erstmal nicht nach einem fang aussehen.

:) :laugh: :cheer:

Das nützt dir gar nichts. Du bist weiss und konntest dir eine Afrikareise leisten, also besitzt du auch Geld.
Nehm in abgelegene Gegenden immer genügend einheimisches Geld mit. In kleinen, ländlichen Ortschaften gibt’s oft keine Geldautomaten oder Wechselmöglichkeiten. Wir mussten mal einem Radfahrer aushelfen, weil er nur noch U$ besaß und damit nirgends seine Unterkunft und Mahlzeiten bezahlen konnte.

Sind zwar immer mit dem eigenen Fahrzeug in Afrika unterwegs, aber manchmal auch in sehr abgelegenen Gebieten. Wir freuen uns jeweils, wenn wir Backpacker treffen und haben schon oft gestaunt, wie problemlos die sich durchschlagen können.

Studier mal ein paar Reiseführer , besorg dir eine Afrika-Karte (z.B. Michelin) und stell dir eine ungefähre Route zusammen. Dir ist hoffentlich bewusst, dass du teilweise in die Regenzeit kommst.

Viel Glück und herzliche Grüsse
Erika
Meine Reiseberichte:
1971: Mit dem VW-Bus von Kapstadt bis Mombasa
www.namibia-forum.ch...ahren.html?start=120
2013: Durch den wilden Westen Tansanias (Am Anfang war die Hülle)
www.namibia-forum.ch...g-war-die-huelle.htm
2013: Nordmosambik, mal schön - mal hässlich + ein Stück Südtansania
www.namibia-forum.ch...n-mal-haesslich.html
2014: Auf bekannten und unbekannten Pfaden durch Tansania
www.namibia-forum.ch...-durch-tansania.html
2015: Eine Reise wird zum Alptraum/Kenia
www.namibia-forum.ch...rd-zum-alptraum.html
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25 Sep 2014 19:51 #355158
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Erika schrieb:
Studier mal ein paar Reiseführer , besorg dir eine Afrika-Karte (z.B. Michelin) und stell dir eine ungefähre Route zusammen.
... wenn Michael so unterwegs ist, wie ich denke, sind Reiseführer völlig überflüssig. Da findet sich nichts über diese Art des Reisens und nichts über Unterkünfte entsprechender Art.

Gruß
Wolfgang
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25 Sep 2014 21:08 #355171
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  • Erika am 25 Sep 2014 18:00
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Lieber Wolfgang, du schriebst:
... wenn Michael so unterwegs ist, wie ich denke, sind Reiseführer völlig überflüssig. Da findet sich nichts über diese Art des Reisens und nichts über Unterkünfte entsprechender Art.

Wie will er denn sonst an all die vielen Infos, wie Visabeschaffung, Impfvorschriften, Streckenbeschreibungen, Sehenswürdigkeiten, Übernachtungsmöglichkeiten usw. kommen?
Das Forum bis zum Gehtnichtmehr löchern?

Aber gut, wenn du das übernehmen möchtest, nur zu.
Es gibt nämlich auch sonst noch eine ganze Menge Sachen, die man wissen muss, bevor man zum ersten Mal loszieht. Da ist ein Reiseführer wirklich nicht verkehrt, und ich hab nun noch in meinen Büchern nachgeschaut, da stehen doch einige interessante und wichtige Infos für Rucksacktouristen drin.

Aber eigentlich geht's mich ja gar nichts an. :P

Viele Grüsse
Erika
Meine Reiseberichte:
1971: Mit dem VW-Bus von Kapstadt bis Mombasa
www.namibia-forum.ch...ahren.html?start=120
2013: Durch den wilden Westen Tansanias (Am Anfang war die Hülle)
www.namibia-forum.ch...g-war-die-huelle.htm
2013: Nordmosambik, mal schön - mal hässlich + ein Stück Südtansania
www.namibia-forum.ch...n-mal-haesslich.html
2014: Auf bekannten und unbekannten Pfaden durch Tansania
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2015: Eine Reise wird zum Alptraum/Kenia
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25 Sep 2014 21:52 #355180
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  • michaelj am 25 Sep 2014 11:01
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hai,

danke ihr beiden, das beruhigt mich natuerlich erstmal und hoert sich eben wie die gewoehnlichen regeln an.

was meine reisekomfort betrifft, moechte ich leicht reisen, ich werde 9 monate reisen, 4 in afrika, 5 davon in nordindien und von da ab richtung norden durchschlagen.

ich mag zelten, weiss aber auch durch das trekking in den alpen was das fuer eine belastung sein kann... was natuerlich total schade ist, die naechte ganz im freien werden mir fehlen. es wird sich aber sicher da unten was dementsprechend entwickeln und wenns auch mal eine pauschale tour sein muss.


ich werde mir nur ein leichten schlafsack und ein moskitonetz goennen. wird sich also immer noch unterkuenfte richten, lieb fragen und dann geht das ja. sind dort schlepper auch weitverbreitet?

reisefuehrer werde ich keine mitnehmen koenne.
werd mir ein kleines tablet goennen, wo ich mir was draufladen werde.
reisefuehrer nutze ich hauptsaechlich wirklich nur um mehr ueber meine momentanen standort zu erfahren.
die route entwickelt sich.

ausser gorillastreck und die strasse von leh habe ich mir keine wuensche gelegt.
ihr koennt aber natuerlich eure begeisterungen an orten teilen ;), hier ist es wirklich schwierig aus den berichten was fuer mich rauszulesen.

regenzeit? immer her damit !

ah erika, das mit der kamera, war natuerlich nur ne kleine pose am rande... es gibt ja immer wieder geschichten von goldkettchen/bauchtasche touristen... das missverstaendnis wollte ich schon vorab klaeren ;)

bisher habe ich auch nur von den unruhen in nordkenia gehoert. da mach ich mich mal weiter schlau.

gruss michael
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