THEMA: Unterwegs in den 1970er Jahren
23 Okt 2017 17:10 #493861
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  • Nenette am 23 Okt 2017 17:10
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An die versteckten Wasserhähne in Savuti kann ich mich auch noch erinnern. Vor allem, weil man ja nie sicher sein konnte, wer sich in dem Loch eingenistet hat.
Und an die Nxai Pan, wo unsere beiden Touri-Fahrzeuge die einzigen Besucher des Parks waren.
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23 Okt 2017 17:49 #493867
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  • leser am 23 Okt 2017 17:49
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Danke GianChris, "unserer" war noch nicht so rafiniert, nur ein kruder Gupf.
Nenette schrieb:
Vor allem, weil man ja nie sicher sein konnte, wer sich in dem Loch eingenistet hat.
Genauso ging's mir auch, wollte es aber nicht sagen.....chicken. Und wann sind die Europäer eigentlich darauf gekommen, dass Wasserholen Männersache sei? Bei den Afrikanern ist das nämlich anders ;)
Letzte Änderung: 23 Okt 2017 17:51 von leser.
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23 Okt 2017 18:46 #493876
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Nenette schrieb:
An die versteckten Wasserhähne in Savuti kann ich mich auch noch erinnern. Vor allem, weil man ja nie sicher sein konnte, wer sich in dem Loch eingenistet hat.
@ chicken möchte ich noch ein Erlebnis von der gleichen Tour nachreichen, bei Löchern mit unbekannten Bewohnern ist Vorsicht nämlich immer angebracht:
Am Serondella-Platz am Chobe, an welchem damals noch kampiert wurde, war ein Wasserhahn am Platz direkt neben einem Baum mit einer großen Höhle. Ein Mal sah ich, dass der ca. 14-jährige Sohn unserer Nachbarn seinen Arm bis zum Ellbogen in diesem Loch hatte um nach ????? zu suchen und auch sonst recht unvorsichtig war. Ich habe dann seinen Eltern und ihm geraten, dass das keine gute Idee sei, wegen…..:
Ein paar Tage später bemerkte ich beim Wasserholen vom Hahn aus dem Augenwinkel eine Bewegung am Stamm des Baums mit Höhle und sofort danach eine ca. 1,5 m graue Schlange am Boden, die blitzschnell über den Boden von mir weg flüchtete. Ich habe die Schlange am Baum, wegen grauer Farbe und grauer Rinde nicht wahrgenommen, auch nicht wirklich hingeschaut. Wegen der Wahrnehmung der Bewegung am Baum, bin ich mir aber ziemlich sicher, dass sie zuerst am/im Baum war und nicht Boden, wo ich sie dann wahrgenommen hatte. Ich weiß nicht, welche Schlange das war, alles hat sich in ein paar Sekunden abgespielt, aber es könnte auch ein „böse“ gewesen sein. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn sie beim Besuch des Jungen zu Hause gewesen wäre.
In Mozambique hatten wir, ebenfalls am Wasserhahn, eine gleichartig nahe Begegnung mit einer Kobra. Wasserhähne ziehen nicht nur Elefanten an, auch Schlangen und ihre kleinen Beutetiere wollen trinken, ein weiterer Grund für Schlangen sich dort aufzuhalten.
Grüße
und PS. auf "offenen" Campingplätzen mit Großwild sollten mE gar keine Wasserhähne sein, es ist einfach zu riskant für Leute die gar kein Gespür dafür haben, aber das ist ein eigenes Thema
Letzte Änderung: 23 Okt 2017 19:09 von leser.
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24 Okt 2017 08:53 #493934
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Soweit wir erinnern, war der Channel schon 1981 dabei auszutrocknen.
1981 gab es noch Wasser und Hippos... - wieviel? - müssten wir mal die alten Bilder flöhen...

Es gab dann ja auch den beeindruckenden Film über das Sterben am Savuti (BBC?)

1989 war alles trocken.

An besonders geschützte Wasserhähne auf der Campsite können wir uns nicht erinnern.
Noch nicht einmal, ob es überhaupt Wasser gab, aber es wird welches gegeben haben! (Wir selbst mussten nicht immer Wasser zapfen, da wir sehr unabhängig von „aktueller Fremdversorgung“ unterwegs waren...)

Wilde Szenen? Nee.
Die Elefanten waren sehr friedlich, schüttelten des Nachts fleißig die Akacia erioloba und sammelten die Schoten auf, eine nach der anderen. Dabei stapften sie zwischen den Zeltschnüren umher ohne auch nur eine zu berühren, wie die Leute am nächsten Morgen fasziniert berichteten.

Gruß lilytrotter
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24 Okt 2017 17:24 #494024
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Danke lillytrotter, @ Savuti und Wasser hatte ich die Chronologie wohl falsch erinnert und habe jetzt bei V. Roodt und sonst nachgelesen.
Demnach war der Kanal zwischen ca. 1890 bis 1957 trocken. Dann war er mit einer kurzen Unterbrechung bis 1979 voll und fließend und begann dann wieder auszutrocknen. Ein Freund fuhr 1975 durch und ich erinner mich an seinen Super8-Film mit badenden Elefanten. Bis ca. 1982/1984 war der Kanal dann schon wieder komplett ausgetrocknet, wie schon von dir gesagt. Danach dürfte die Wasserversorgung der Elefanten kontinuierlich schlechter geworden sein. Die von mir erwähnten Streitigkeiten zwischen Touristen und Elefanten um die Wasserrechte im Camp haben sich wohl erst in den späten 90ern abgespielt. Roodt beschreibt das in der 1998er Ausgabe so:



Jemand hat mir auch vor oder nach meinem Besuch in 1997 gesagt, dass wir Glück hatten, weil das Camp davor wegen der Elefanten komplett geschlossen war, wovon wir vorab keine Ahnung hatten. Offensichtlich waren wir dann 1997 in dem von Roodt erwähnten „temporary camp“.
Irgendwann später sind mir aus dieser Zeit stammende Bilder (Filmdoku oder Video?) von einem so resoluten wie lebensüberdrüssigen Touristen untergekommen, der mit einem Kübel wachelnd einen Elefanten vom Wasserhahn vertreiben wollte und wohl auf 2 bis 3 Meter an den schon recht grantigen Bullen herangegangen ist. Szenen wie diese sollen dann zur vorübergehenden Schließung geführt haben.
Grüße
Letzte Änderung: 24 Okt 2017 17:58 von leser.
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25 Okt 2017 08:43 #494108
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Das einzige was uns noch zu der alten Savuti Campsite einfällt, ist, dass es einen sehr freundlichen Camp-Attendant/Ranger gab.

Die neue Campsite wurde weit weg vom alten Platz angelegt, das haben wir mal mit Erika hier in einer Unterhaltung geklärt.
Die Gründe dafür dürften nicht nur in dem Elefanten-/Wasserproblem gelegen haben.
Grundsätzlich sind exclusive Lodges daran interessiert, dass sich keine Campsite in ihrer Nähe befindet.
Mit der neuen und jetzt aktuell existierenden riesigen Campsite hat man dann das Notwendige mit dem Nützlichen verbunden. Nun sind die "Störfaktoren" weit weg...
Und wenn ich mir die Savuti Campsite heut so anschaue, dann war die Verlegung der mittlerweile riesigen und sehr lauten Campsite tatsächlich eine kluge Sache.

Auf die Anzahl der Touristen gab es damals wohlmöglich mehr „durchsetzungswillige“ Dummköpfe als heute, ein besonderer Held hat es sogar in unser Tagebuch geschafft: Er meinte, für ein „gutes“ Foto mit seiner Pocket-Kamera, auf der Campsite Elefantendompteur spielen zu müssen, bis alle ihn zusammengeschissen haben. Zuvor schon war er mehrfach durch sein krudes Verhalten aufgefallen, u.a. stieg er aus seinem Fahrzeug, während wir und andere ein Löwenrudel beobachteten, um sich neben unser Auto zu stellen und uns vollzuquatschen – es war ihm völlig egal, dass wir uns garnicht mit ihm unterhielten... :silly: – wir mussten ihn erst wegschicken, wie einen dummen Jungen.

Wenn man sich heutzutage das überwiegend sehr respektvolle Verhalten den Tieren gegenüber anschaut, hat sich da einiges zum Positiven verändert.

Gruß lilytrotter
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Walvisbay boomt
Letzte Änderung: 25 Okt 2017 08:50 von lilytrotter.
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