Reserva de Elefantes de Maputo und Ndumo in den 70ern
Über die Reserva wird kaum berichtet und die Informationen im www sind spärlich. Ich vermute, dass es schon vor 1950 gegründet wurde. Es gab damals auch noch wildlebende Elefanten südlich des Maputo, insbesondere im Grenzgebiet zu SA (so wie heute wieder in den KZN-Parks).
In der Reserva durfte man nicht übernachten oder unbegleitet fahren, man musste einen Führer nehmen…..ein ziemliche Härtetest für uns, weil der uns zugeteilte Bursche gestunken hat wie ein Iltis, diese Erinnerung hat sich eingeprägt. Der Park ist landschaftlich sehr schön, mit großen Seen und Lagunen, feuchten Flutebenen, und Waldinseln, die von außen wie ein undurchdringbarer Dschungel ausschauten.
Locker bewaldete Buschsavanne gab (gibt?) es kaum, so dass man auch nur sehen konnte, was aus dem Buschwald ins Freie kam. Außerdem stand bei unserem Besuch im April stellenweise das Elefantengras bis über zur Fahrerkabine und man musste aufs Dach steigen um Ausblick zu haben. Elefanten haben wir wohl, aber nur auf große Distanz, in den Flutebenen gesehen und der guide verweigerte jedes Mal eine Annäherung zu Fuß, weil sie dann davon rennen würden. Wir hatten aber sehr gute Sichtungen von schwarzen und weißen Nashörnern, die dort wieder angesiedelt worden waren. Diesen konnten wir uns auch zu Fuß annähern….dieser schwarze Bursche war allerdings so nervös, dass der guide abbrach und den Rückweg zum Auto erst freigab, nachdem wir ein paar Minuten hinter Bäumen gekauert waren und sich das Nashorn beruhigt und entfernt hatte.
Übernachtungsmöglichkeiten mit Infrastruktur in/an der Reserva gab es nicht, man musste draußen „wild“ kampieren. Wir haben den Besuch auf dem Weg von Malongane nach LM gemacht, das ging gut in einem Tag.
Ndumo
Auch Ndumo in KZN war nur eingeschränkt befahrbar und man durfte nicht im Park übernachten, entsprechend wenige Besucher gab es. Man konnte vor dem Eingangstor ohne irgendwelche Infrastruktur kampieren und da nur wenige Leute das machten, war eine kleine Betonplatte angelegt worden, damit der Platz nicht immer überwuchert wurde.
Die Hauptaufgabe des GRs war das Studium der Krokodile und deren Aufzucht, weil diese landesweit schon stark dezimiert waren.
Von Ndumo aus sollten andere NPs und GRs, auch der Kruger, wieder mit Krokodilen versorgt werden. Ndumo war auch einer der wenigen Plätze im südlichen Afrika wo es noch große Krokodile im 4 Meter + Format gab. Einige der Zuchttiere waren in dieser Größenordnung, für Besucher wurden Fische in das Gehege geworfen…..ziemlich beeindruckend, welche Geschwindigkeit und Energie diese gerade erst scheintoten Tiere entwickelten.
Das Bild ist leider unscharf, wegen schlechten Lichtes und 50 ASA Film, so was gab’s ein Mal.
In Erinnerung geblieben ist mir die Schilderung eines Rangers, welche Herausforderung das Einfangen derartig großer Exemplare darstellt. Das schlimmste sei aber die Feststellung des Geschlechts, weil das nur durch Abtasten des (innen liegenden) Genitaltraktes möglich ist, und die Biester halten nicht ruhig dabei!!! Falls also jemand von einer Rangerkarriere geträumt hat……………..besser andere Tiere auswählen.
Die Seen und Feuchtgebiete konnte man nur mittels geführter Tour mit einem Parkauto besichtigen. Die Landschaft dort ist ja herrlich, die Krokodile waren riesig, aber nur aus der Entfernung zu sehen, ab 30 Meter oder so gehen sie ins Wasser, wie sie das wahrnehmen war mir immer ein Rätsel.
Die einzige erlaubte Straße für Besucher führte vom Parkcamp zu dem schönen Picknickplatz am Fluss, dessen Namen ich nicht mehr weiß
Mit Glück sollte man dort auch die damals schon sehr seltenen Elefanten sehen können, zumindest am Mozambiqueseitigen Ufer, dieses Glück hatten wir aber nicht. Wir haben einen Ranger angesudert, um auf dem schönen Platz übernachten zu dürfen…no chance. Von dort musste man zur Parkgrenze und dann direkt am Zaun entlang zum Ein/Ausgang.
In lebhafter Erinnerung an Ndumo sind mir auch noch die vielen Sichtungen von unterschiedlichen Schlangen innerhalb kurzer Zeit und in kleinem Raum…. es war April/Fresszeit. Auf der Piste am Zaun entlang haben wir ??, jedenfalls viele, Puffottern gesehen, die sich dort noch in der Abendsonne aufgewärmt hatten. Bei den Übernachtungen am Eingang sind wir in der Dunkelheit wie auf Stelzen stolziert …..vielleicht war die Betonplatte auch deswegen angelegt worden? Man wusste ja nicht …und Afrika war voller Gefahren und Geheimnisse.... und im Namibiforum konnte man nicht nachfragen
Grüße