THEMA: Unterwegs in den 1970er Jahren
10 Mär 2017 11:42 #467271
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  • Maputo am 10 Mär 2017 11:42
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Hallo Leser

Danke für die Schilderung mit der DC3 :laugh: Damals konnten Piloten noch fliegen, Buschpiloten können es auch heute noch...die sind ganz weit entfernt von den "Knöpfchendrücker" heute. Auf einer Langstrecke werden bei SWISS zum Beispiel gerade noch 6-8 Minuten manuell geflogen, den Rest übernimmt der Auto Pilot und die Piloten machen System Monitoring, wie sie das nennen... B)
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11 Mär 2017 18:48 #467372
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  • leser am 11 Mär 2017 18:48
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Guten Abend, noch ein Nachtrag zu den Straßenverbindungen damals von SA nach BW mit einem Bild von Martins Drift, als der Name noch zutraf…..obwohl bereits betoniert.

An der „Hauptstraße“ vom Rand über Rustenburg (heutige 4) nach Gaberones/Gaborone (über Lobatse?) war auch eine betonierte Furt (auf SA-Seite?). Diese blieb mir in Erinnerung, weil wir mit einem Fiat 124 etwas Herzklopfen wegen der starken Strömung hatten. Nachdem alle anderen Verbindungen/Übergänge zwischen dieser und Martins Drift, soweit überhaupt vorhanden, sicherlich noch weniger ausgebaut waren, würde das bedeuten, dass es damals überhaupt keinen regensicheren Übergang von SA nach BW gab. Oder?
Grüße
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18 Mär 2017 12:11 #467987
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Schubs, mit Alt-Grahamstown…..laut aktuellen Bildern im Google haben sich nur die Autos verändert
und Grüße







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18 Mär 2017 12:26 #467988
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  • BMW am 18 Mär 2017 12:26
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DC-3

....bin mir nicht sicher, ob die DC-3 immer noch die Mara abdeckt....aber in den 70 igern (damals als Sunbird und später

als Air Kenya ) flog sie regulär Wilson-Mara-Wilson.....eine unglaubliche Flugerfahrung.......

das waren noch Zeiten..... :) :) :)

lg.....BMW
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18 Mär 2017 15:57 #468022
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  • swisschees am 18 Mär 2017 15:57
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Gramhamstown ist immer noch eine sehenswerte kleine Stadt. Es wird auch einiges unternommen um die alten Häuser instand zu halten.

Foto vom März 2015



Es liegt nicht direkt am Weg, aber der kleine Umweg lohnt sich.

Gruss
Emanuel
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31 Mär 2017 14:00 #469628
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Früher war manches aber nicht alles besser, oder?

In einem anderen Thema gab es gerade (nicht weiter diskutierte) Äußerungen über die Vorzüge oder Nachteile der „guten alten Zeit“, dazu ein paar Gedanken…..also, alles ab hier ist m.E., ohne dessen nervige Einfügung.

Dass früher weniger Leute waren, war wohl wirklich schöner. Die Möglichkeit in Botswana und Namibia einfach los zu fahren und zu bleiben wo’s gerade schön war und passte, hatte schon seinen Reiz. Aber das ist größtenteils vorbei und dem ewigen Paradoxon der Reisenden geschuldet: Alle wollen HIN fahren aber DORT wollen alle alleine sein. Aber, je mehr Komfort geboten wird, desto mehr fahren an Plätze, an die sie ohne diesen nicht gefahren wären. Des einen Freud, des anderen Leid. Es ist halt jetzt anders und so wie es eben ist, man kann es akzeptieren oder bleiben lassen….das ist aber ein eigenes Thema.

Ein paar Erinnerungen zu etwas, was im südlichen Afrika seit damals besser wurde, nämlich der Tier- und Landschaftsschutz, der zu einem hohen Ausmaß der touristischen Entwicklung zu verdanken ist.

Außerhalb der etablierten NPs und GRs (Kruger, Natalparks…) gab es, mit Ausnahme einiger Grenzregionen, in SA kaum mehr Wild-(Groß-)tiere, SA war von Wildtieren so ziemlich „gesäubert“. Bei einem Feld-oder Waldspaziergang auf Heimatbesuch habe ich mehr Wildtiere, Hasen, Rehe, Rebhühner Fasane… gesehen als irgendwo in SA außerhalb eines Nationalparks. Der Kruger war die einzige Region in der man alle Big 5 an einem Platz sehen konnte. Die Jagd war überhaupt nicht so elitär wie heute und für Durchschnittsbürger, „kleine Leute“ und Mittelständler, einfach und leistbar, das hatte Auswirkungen. Bocke skiet auf einer Farm war billig oder gratis, wenn man die richtigen Kontakte hatte, und eine komplette Big-5-Lizenz am Sambesi oder in Botswana lag im Leistungsbereich eines Mittelständlers. Antilopen u. a. große Grasfresser auf Farmen wurden selten gehegt, außer für die Eigenjagd, ansonsten waren sie nur Konkurrenz für Nutztiere. Hin und wieder brach ein Löwe aus dem KNP aus und schaffte es bis ins mittlere Transvaal bis er abgeschossen wurde, von Einfangen und Rückführung keine Rede.

Oder z. B. Rhodesien: Dort lief bis in die 60er Jahre ein „game control“ Programm zum Schutz der Rinderranch-Gebiete vor Tsetsefliegen. Dabei wurden bis 20 Km breite und hunderte km lange Korridore durch Totalabschuss ALLER Wildtiere, vom Elefanten bis zum Duiker, tierfrei gehalten. Teile des heutigen Gonarezhou waren auch Abschusszonen. Die Abschusszahlen betrugen viele tausende Tiere jährlich. Mit ein bisschen Geduld sind die alten Dokumente dazu sicherlich im Internet auffindbar.

Oder z. B. Mozambique: In den 60ern wurden die letzten Elefanten in Mozambique südlich des Maputo noch bejagt. Der Besitzer des bekannten Campingplatzes in Malongane, Herr Ferreira, hat uns Gschicht‘ln von seinem Vater erzählt, der ein berühmter Safariführer in der Region gewesen sein soll. Restbestände wurden in die Reserva de Elefantes de Maputo getrieben, und ein paar Tiere haben auch im kaum besiedelten Grenzgebiet zu SA überlebt.

Oder z.B. die Natal-Parks: Diese und insbesondere Umfolozi waren zwar „Zuchtanstalten“ für Nashörner, insbesondere weiße, es gab aber nirgends mehr alle Big-5 zu sehen, Elefanten, Löwen, Büffel waren dort längst bis auf wenige Tiere ausgeschossen gewesen, usw….

Seitdem sind dutzende neue NPs, GRs. NRs u. a. Schutzgebiete, des Staates oder der Provinzen oder Gemeinden oder Privater, entstanden. Diese neuen Flächen wurden mit Überschussbeständen aus den etablierten Parks, insbesondere Kruger, und aus privater Zucht bestückt. Der Tierbestand, auch bei Großtieren, muss sich seither verxxfacht haben. Bontebock/Blesbock, schwarze Wildebeest, Eland waren so gut wie ausgerottet und gibt es nun in Zahlen wie schon seit 100 Jahren nicht mehr. Eine echte Erfolgsgeschichte, die auch vielfach von Privaten getragen und gestaltet wurde. Wobei der Tierschutz auch gleichzeitig Landschaftsschutz bedeutet, weil Flächen vor Besiedlung oder ruinöser landwirtschaftlicher Bewirtschaftung geschützt wurden.

Die Motive und Triebfedern dieser Erfolgsgeschichte waren nicht nur „idealistisch“ sondern natürlich auch kommerziell, für Erlöse aus dem Tourismus, und (nicht gerne gehört) aus der Jagd oder anderen Verwertungsarten. Schutzgebiete stoßen irgendwann an ihre Kapazitätsgrenzen und diese Überschüsse wandern dann zu den Jagdfarmen, was aber nie an die große Glocke gehängt wurde.

Die Landschaftsreserven dürften jetzt aber bald erschöpft sein, man wird sehen, wie dann mit Überpopulationen umgegangen werden wird. Der Addo zeigt z. B. schon ziemliche Abnützungserscheinungen.

Grüße
und ich schreibe dann noch etwas über Ndumo und die Reserva de Elefantes de Maputo, weil dort wenig Leute hinzufahren scheinen….den Reiseberichten nach zu schließen.

Und ohne ein Bild geht es nicht………………..im alten Ndebele Dorf bei Pretoria

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