THEMA: Unterwegs in den 1970er Jahren
28 Jan 2017 14:27 #461214
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  • leser am 28 Jan 2017 14:27
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Guten Tag, ich nehme an die Bulli-Fans kennen das:
www.michaelknappmann...k/vw_bus_d/gorgs.htm
wenn nicht: Viel Spaß und Grüße
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09 Feb 2017 14:46 #463081
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  • leser am 28 Jan 2017 14:27
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Schubs
Hier wurden öfters die Informationsdefizite angesprochen, mit denen wir früher notgedrungen gereist sind. Aber sogar heutzutage können professionelle Informationen potenziell gefährlich sein…..so habe ich vor ein paar Jahren beim Stöbern im Internet in einem renommierten modernen(!) Reisefüher gelesen, dass in Mozambique Rechtsverkehr herrscht :ohmy: . Ich weiß nicht wie viele Touristen dadurch zu Schaden kamen, aber auch ich musste die Auffindung der richtigen Straßenseite durch learning by doing bewältigen.

Welche Seite? @ Reisen ohne Ahnung.

Im August/September 1969 haben uns 2 Wochen ununterbrochener Regens in Natal hin- und hergetrieben. Egal wo wir hin fuhren, es schüttete…..kein Spaß für Bodenzelter mit Kleinkind. Weiter nördlich sollte es besser sein, also entschlossen wir uns nach Mozambique zu fahren, Visa hatten wir vorsorglich dabei. Wir nahmen die kürzeste Route über Swaziland und passierten die Grenze in Namaacha (?glaube ich?), nach Einbruch der Dunkelheit. Hinter dem Schlagbaum wurde die Straße eng und seehr schlecht. Es war stockdunkel, schüttete, schon viel zu spät um noch zu fahren, wir waren müde und angespannt…….und plötzlich kam die Frage: Auf welcher Straßenseite wird hier eigentlich gefahren, rechts wie in Portugal oder links wie in Südafrika, Swaziland etc. :( ? Ein Schild über Seitenwechsel an der Grenze war uns nicht aufgefallen….aber haben wir drauf geachtet? Vor uns hatte kein Fahrzeug die Grenze überquert, das wäre aber sowieso nicht hilfreich gewesen, weil auf der miesen Piste jeder in der Mitte fuhr. Nach einigen angespannten Kilometern kam dann ein LKW entgegen und ich kam mir vor wie James Dean in „Denn sie wissen nicht was sie tun“…..wer weicht zuerst aus…und vor allem AUF WELCHE SEITE???!!!??? Ich fuhr dann links ran….UND ES STIMMTE :) .

Grüße
Und noch ein paar alte Bilder vom Markt in LM (Maputo)



Letzte Änderung: 09 Feb 2017 16:10 von leser.
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10 Feb 2017 10:22 #463207
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  • swisschees am 10 Feb 2017 10:22
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Noch ein VW-Bus in Hartenbos gesichtet.


Er war auf dem Weg nach George, wo dieses Wochened eine Motor Show statt findet. Wird aber auf einem Anhänger gefahren, natürlich von einem (neuen) VW-Bus gezogen.

Gerhard der Besitzer hat in Bloemfontein (auch als Blämplämpläm bekannt)* ein VW Museum.


Gruss
Emanuel

*Siehe HIER
Letzte Änderung: 10 Feb 2017 10:35 von swisschees.
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13 Feb 2017 11:50 #463779
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Hi BikeAfrika/Wolfgang @ Holzplantagen ein paar 46 Jahre alte Bilder zum Vergleich mit deiner aktuellen Tour, irgendwo zwischen Barberton und Piggs Peak aufgenommen; eine Ansicht glaube ich in deinen wiedererkennen zu können. An einem Bild sieht man auch schon eine kleine Aufforstung, aber an großflächige Plantagen kann ich mich in Swaziland nicht erinnern, eher nur auf kahle Bergrücken wie in den Bildern.







Die Plantagen aus „african pine“, die eigentlich aus Nord- und Mittelamerika importiert sind, oder Eukalyptus gab es damals schon großflächig in Osttransvaal. Sie waren anfänglich ein viel diskutiertes Thema wegen Beeinträchtigung des Grundwasserhaushaltes, weil sie einen hohen Wasserverbrauch haben und die Nadeln am Boden den Wasserabfluss verstärken.

Und zuletzt noch ein Bild von der Sheba Mine oder Eureka (?) bei Barberton. Kaum zu glauben, dass das eine der ertragsreichsten Goldminen der Welt war und ist. Golden Quarry lieferte bis unvorstellbare 300 Unzen auf 50 Tonnen Gestein. 1970 sah das nicht sonderlich betriebsam aus, aber der spätere Höhenflug des Goldpreises hat das wieder geändert.



Grüße
Letzte Änderung: 13 Feb 2017 12:03 von leser.
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15 Feb 2017 12:14 #464174
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Fortsetzung @ Reisen ohne Ahnung
Es gab gerade eine Diskussion über die Tücken des Befahrens der Zentralkalahari durch Unerfahrene in der nassen Jahreszeit. Dazu fielen mir meine eigenen Halbschuh-touritischen Gehversuche in den „Pfannen“ ein:

Erster Versuch, 1976:

In Maun hatte uns jemand gesagt, dass in Sowa Pan gerade viele Flamingos seien und das wollten wir natürlich sehen und in unsere Heimreise nach SA einbauen. In Nata haben wir uns dann gleich entschieden, nicht die Hauptstraße über Francistown zu nehmen, sondern eine Direttissima in Form einer gestrichelten Linie auf der Landkarte in Richtung Serowe, welche an Sowa vorbeiführt. Der Plan war also: Flamingos anschauen und dann weiter in Richtung Serowe. Die Linie auf der Karte war dann bloß eine Spur in Richtung Süden/Südenosten, durch Busch/Grasland, oft um Hindernisse drehend und entsprechend langsam. Schließlich kamen wir an eine trockene Bucht der Sowa- (Sua)-Pfanne und dort sind wir dann eingefahren, bestaunten den weiten Horizont, die Kinder hatten „Auslauf“, wir sind entlang der Buchten herumgekurvt, haben eine sehr große Springbockherde gesehen und schließlich sahen wir rosafarbene Flecken am Horizont …….Flamingos, großartig und drauf zu :) . Etwa dort, wo man die Vögel durch Tele und Fernglas bereits erkennen konnte, habe ich, Gott sei Dank, registriert, dass der Boden dunkler wurde und ich schon eine ordentliche Spur zog und eine innere Stimme sagte mir, dass das jetzt weit genug sei und wir besser umdrehen sollten :unsure: .



Also Rückzug, dazu sollte man aber zweckmäßigerweise die ursprüngliche Einfahrtsstelle in die Pfanne wieder finden, denn nur dort war die Chance auch die „Piste“ wieder zu finden. Wir sind also auf der eigenen Spur zurück, mit einigen Fehlversuchen, weil sich herausstellte, dass wir doch nicht überall die Einzigen gewesen waren. Nach mehreren Fehlversuchen habe ich dann auch unsere Einfahrtstelle in die Pfanne wieder gefunden. Die Weiterfahrt nach Süden in Richtung Serowe führte dann nach Grasland immer öfter durch Busch und Buschwald….es war kein Weiterkommen. Hin und wieder zweigten Spuren ab, ich hatte keine Ahnung ob ich auf der Richtigen war, die Tankanzeige fiel und fiel, ein Kanister musste dran glauben…und schließlich habe ich Serowe abgesagt und bin umgekehrt. In der Dämmerung waren wir zurück in Nata und haben gleich im „Zentrum“ übernachtet, d. h. neben dem Bohrloch im Flussbett.

Nachlese: Beim Herauskramen des Bildes mit den Flamingos kriegte ich abwechselnd Gänsehaut und Schweißausbrüche, denn ich sehe doch tatsächlich WASSER im Vordergrund und wir hatten nur 250 mm Brennweite. Eine Verwechslung ist aber ausgeschlossen, ich habe sicher nur ein Mal vor so einem Hintergrund Flamingos in Botswana gesehen, und eine Verwechslung mit Moremi ist wohl ausgeschlossen…………So hat das Sprichwort von mehr Glück als Verstand mir seine Bedeutung offenbart, denn die Tagesbilanz konnte sich sehen lassen: Nicht abgesumpft und wieder nach Hause gefunden. Wir hatten als Ausrede für unsere Blauäugigkeit wenigstens den damaligen Informationsmangel. Wer aber heute in Kenntnis der Schlammschlachten die sich da abspielen können und über 30 ist, so ein Risiko eingeht ist m. E. schon in einer eigenen Kategorie :whistle: ….und das Internet ist voll davon......und es werden immer mehr.
und Grüße 
Letzte Änderung: 15 Feb 2017 12:37 von leser.
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25 Feb 2017 18:20 #465668
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  • leser am 28 Jan 2017 14:27
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schubs, keine neuen alten Gschichtln auf Lager?
zur Überbrückung ein paar Bilder von "ungespurten" und menschenleeren Sossusdünen....sowas gab's ein Mal.





Grüße
Letzte Änderung: 26 Feb 2017 09:45 von leser.
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