THEMA: Liebenswertes und Unsymphatisches an Namibia - Deutschen
16 Nov 2005 00:14 #9134
  • steinbeisser
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  • steinbeisser am 16 Nov 2005 00:14
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Achim der Späte schrieb:
Ich kann mir nicht vorstellen, dass auf dem doch recht luftig gestrickten, kulturellen Angebot Namibias, sich wirklich eine so tiefgreifende, sich von den angeblich so oberflächlichen Bundesdeutschen abhebende philosophische Tiefe entwickeln kann, wie manch einer gerne hineininterpretiert.

Was ich mit Worten nicht recht zu erläutern weiß,
ist mein Grundempfinden im Bezug auf die Auswirkungen der Apartheid,
oder einfach nur des heftigen Wohlstands- und Bildungsgefälles zwischen Weiß und Schwarz in Namibia.
Oder einfacher formuliert: Viele Weiße haben weiterhin ihr schwarzes Personal, über dass sie verfügen wie Untergebene, die ihnen die unangenehmen Aufgaben abnehmen, Drecks- oder Idiotenarbeiten machen, sich gesundheitsschädlichen Tätigkeiten aussetzen.
So etwas gibts bei uns nicht. Da hab ich Verständnisprobleme.
Wie mit jemanden philosophieren, der seinen Privatneger besitzt?

Nur so ein paar Gedanken seit 1996,

Immerhin gehst Du hobbysoziologisch halbwegs auf die Ausgangsfrage ein, was ich jetzt weniger mache.
Ob Philosophie - oder kluge Gedanken über das Dasein - von einem wie auch immer gearteten "kulturellen" Input abhängt, ist wohl zweifelhaft. Input aus dem Kulturbetrieb ist sicher förderlich, aber notwendig??? Sehr anmaßend... Existenzielle Ausagen erfordern als notwendigen Input wohl nur die schlichte Existenz ...

Auch in D hat der, welcher Macht und/oder Geld besitzt, die Möglichkeit, sich für das Unangenehme sein "Personal" zu beschaffen. Nichts anderes passiert tagtäglich überall in den Betrieben, Organisationen und privaten Haushalten. Wobei ich unsere Arbeitsbeziehungen als insgesamt durchaus erträglich ansehe. Daß es die Einen und die Anderen gibt, was soll das mit der Fähigkeit zum philosophischen Denken zu tun haben? Verstehe ich nicht.

Das nur mal zum Nachdenken, wenn nicht sein 1996, dann seit jetzt...

Gruß
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16 Nov 2005 00:59 #9135
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  • steinbeisser am 16 Nov 2005 00:14
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Vergesst eines nicht: Das "Innenleben" eines im Lande ansässigen erreicht Ihr nirgendwo als Tourist auf die Schnelle; dazu gehört eine Dazugehörigkeit.
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16 Nov 2005 12:03 #9139
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  • steinbeisser am 16 Nov 2005 00:14
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An Achim

Quote
>>>>>>> Oder einfacher formuliert: Viele Weiße haben weiterhin ihr schwarzes Personal, über dass sie verfügen wie Untergebene, die ihnen die unangenehmen Aufgaben abnehmen, Drecks- oder Idiotenarbeiten machen, sich gesundheitsschädlichen Tätigkeiten aussetzen.
So etwas gibts bei uns nicht. Da hab ich Verständnisprobleme.>>>>> Unquote

Wo lebst du wenn du sagst das gibt es bei uns nicht. Das ist genau das Problem der Deutschen wenn sie über andere Länder etwas sagen wollen aber zuhause blind durch die Gegend laufen. Das scheint mir hier der Fall zu sein.

Ich will ja sonstweiter nicht widersprechen aber so ists.....

Grüsse Georg
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17 Nov 2005 01:14 #9148
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  • steinbeisser am 16 Nov 2005 00:14
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Achim,
zu spät!!! Du hast dem Philosopen in dir, und mehr noch, dem Sozialkritiker,
die Zügel freigegeben..., das lässt sich nie wieder gutmachen!
Tiefschürfen führt nicht tief, zumindest nicht in Foren...
Gästin hat Recht: solange du (zahlender) Gast bist, auf einer Farm,
geniesst du Gastrecht.... und "Gast", auch nichtzahlender, hat noch
eine antiquierte Bedeutung, in Namibia: du wirst den Farmer und seine
Frau immer nur als Gastgeber erleben, jedoch nie als unhöflichen
Kritiker der Gäste..
Dieser Thread birgt Raum für Missverständnisse:
Liebenswertes ist nicht das Gegenteil von Unsympathischem!

Eins aber, hast du erreicht: ich habe meine Reinemache-Frau gefragt, ob sie mit ihren Arbeitsbedingungen zufrieden ist; sie sagte "alles paletti"
Gruss Charly
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17 Nov 2005 07:39 #9149
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  • steinbeisser am 16 Nov 2005 00:14
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Hallo Achim,
Viele Weiße haben weiterhin ihr schwarzes Personal, über dass sie verfügen wie Untergebene, die ihnen die unangenehmen Aufgaben abnehmen, Drecks- oder Idiotenarbeiten machen, sich gesundheitsschädlichen Tätigkeiten aussetzen.
So etwas gibts bei uns nicht. Da hab ich Verständnisprobleme.

bei uns in D gibt es vielleicht nicht soviel Hauspersonal wie in Namibia, aber die meisten Putzfrauen sind doch auch hier keine Deutschen.
U. haben wir nicht als Gesellschaft schon lange diese unangenehmen, einfachen Aufgaben ausgelagert? Od. wer räumt bei dir in der Straße den Müll weg?

Man wundert sich ja auch manchmal warum die soviele Angestellte (Hauspersonal) für das bißchen Haushalt u. Garten haben. Vielleicht gehört das einfach zum sozialen Verständnis, daß die die es sich leisten können Arbeitsplätze schaffen.

Für dich mag das wie "Idiotenarbeit" aussehen, was auch immer du darunter verstehst, aber dort sind viele Menschen froh, wenn sie überhaupt Arbeit haben.

Gruß Sabina



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17 Nov 2005 07:43 #9150
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  • steinbeisser am 16 Nov 2005 00:14
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hups, das erstemal jemanden zitiert u. schon gings schief. :roll:
Das Zitat endet bei dem Wort Verständnisproblem.

Sabina
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