• Seite:
  • 1
  • 2
THEMA: Betteln in Namibia ?
29 Dez 2005 20:32 #10150
  • Gast
  • Gasts Avatar
  • Gast am 29 Dez 2005 20:32
  • Gasts Avatar
man den nicht rauchen kann

vom Rauchen wird man süchtig und wer hat den Himbas beigebracht Tabak zur Befriedigung ihrer Sucht anzubauen?, Nein bessere Frage: wer hat den Himbas den Tabak gebracht :?:
Die Ovambos sind da ein bisschen schlauer als die Touris. Die kommen zunächst mal mit einer Kiste Bier. Beim zweiten Mal kostet die Flasche eine Ziege. :twisted:
Zugegeben bei so manch einem Touri kostet das Foto ein Polaroid. Ich habe allerdings schon von Leuten gehört, denen wurden einige Filme zum entwickeln nach Windhoek mitgegeben. Zurückzuschicken "nach Postfach Opuwo", ansonsten gibts schlechtes Gewissen!
mit Steinen hinter einem herwarfen (Zufahrt zum Ongongo-Pool).
gab es bis vor einigen Jahren nicht. Evolution oder Eskalation?
"Man" sollte keinerlei Bettlerei nachgeben! Betteln löst keinerlei sozialen Probleme und ein Buntstift samt ein Block Papier keine Entwicklungsprobleme!
Es gibt genug "Gimme"- Menthalität auch in Namibia und in den meisten Fällen werden die wenigen Betteldollars gleich wieder in Credit fürs Handy bzw. in Richilleu und Coke umgesetzt...., die unterschlagenen NBC, SSC Millionen in prestigeträchtige "Black Empowerment" Projekte umgeleitet... Tendenz steigend.
Dieses Thema wurde gesperrt.
30 Dez 2005 04:11 #10154
  • Gast
  • Gasts Avatar
  • Gast am 29 Dez 2005 20:32
  • Gasts Avatar
Sehr geehrter Herr Meinzingen,

an einigen Tankstellen in Namibia wird versucht zu betteln. Hier insbesondere in Khorixas, Kamanjab und Rundu Shell Tankstelle.
Gelegentlich im Caprivizipfel zwischen Omega 3 und Kwando.
Ein ein- bis zweifaches freundliches "No, we are not giving directly" beendet oftmals die - für BEIDE Seiten unangenehme - Situation und man wird nicht weiter verfolgt

Trotz des riesigen Armutgefälles - ca. Hartz XVI - also keine namibische Begleiterscheinung. Aggressive Bettelei, selbst von Betrunkenen, kommt kaum vor. An den Veterinärcheckpoints im Norden wird gelegentlich nach einem Cooldrink gefragt.

Aufdringliche Verkäufer - trotzdem nicht mit Kenianischen oder Mallorcinischen Strandschmuckverkäufern, Istanbuler Teppich- oder Marokkanischen Marktplätzen vergleichbar - gibt es in Uis an der Tankstelle, Otjiwarongo an den Tankstellen und in Outjo vor der Bäckerei.
Hier hilft auch kein bestimmtes Auftreten, sondern einfach nur routiniertes Verzweifeln mit freundlichem aber unverbindlichem Gespräch. Man wird nicht beklaut, aber diese Menschen haben keinerlei andere Art, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Echte 1 EURO jobs. Auch bei einem Kauf, um die Verkäufer loszuwerden, wird ja keiner betrogen.

Unser Bwanapolis ist voll von günstig abgekauften Mineralien, Schnitzereikitsch, Straußenfederstaubpuschel und "original" Elefantensackhaaren.


Man sollte grundsätzlich nichts ohne Gegenleistung weggeben. Ob die Gegenleistung angemessen oder symbolisch sein muss, ist sicher situationsabhängig.

Sinnvolle Geschenke:
Der Köder muss dem Fisch schmecken, den man fangen möchte;

also Tabak, Millipap, Zucker. Das verträgt die Einheimische Darmflora, man weiß, wie es zubereitet wird und es wird angemessen bewertet.
Einem mit 38 an einer Aidsfolgeerscheinung sterbenden Durchschnittsnamibianer das Recht auf Lungenkrebs mit 65 verwehren zu wollen, halte ich für eine typisch deutsche Erziehungsleistung. So gefährlich kann Rauchen ja auch nicht sein, schließlich - hörte ich -machen es in Deutschland sogar Frauen.

Hilfreiche kleine Geschenke:
z.B.: Kugelschreiber, Schreib- oder Notizblocks, Baseball - Kappen, Verbandsmaterial, normale Augentropfen, kleine Deutschlandkarte mit Wohnort, ( oder natürlich ein Schweizer Globus ), Waschpulver, Wäscheklammern, billigste Sonnenbrillen, englischsprachige Bücher, Polaroid Photos, Wasserhaltegefäße, aufblasbare Matratzen, kleine Taschenmesser, Taschenlampen

Geld: Vom nehmen ist noch keiner arm geworden. Auch Geld ist ein sinnvolles kleines Geschenk in einer Gegend, in der es keine formalen Möglichkeiten gibt, Bargeld zu erwerben.
Klingt jetzt komisch, aber Geld am Besten direkt den Frauen geben. Das bietet am ehesten Gewähr dafür, dass etwas sinnvolles für die Familie davon gekauft wird.


Sinnvolle Gegenleistungen:
z.B.: Müll wegräumen lassen, Geschirr spülen lassen, Auto waschen lassen, Getränke holen schicken, Feuerholz sammeln lassen und abkaufen, Wäsche zum waschen geben, kleine Redewendungen und Grußformeln in die Stammessprache übersetzten lassen, sich den Weg zeigen lassen ( auch wenn man ihn kennt ), sich mit einem Fahrrad irgendwohin fahren zu lassen,

Vorher eindeutig klar machen, was es für die Gegenleistung gibt. Dann klappts auch mit unseren Namibischen Nachbarn.

Mit sonnigen Grüßen von der Küste

Carsten Möhle
Dieses Thema wurde gesperrt.
30 Dez 2005 12:30 #10173
  • Gast
  • Gasts Avatar
  • Gast am 29 Dez 2005 20:32
  • Gasts Avatar
Danke Carsten!
Habe noch ein Sortiment an Baseballkappen mit Werbeaufdruck sowie ein paar Sonnenbrillen die seit ewigen Zeiten rumliegen.
Super Idee die weiterzugeben. Wäre nie auf die Idee gekommen :-)

Guten Rutsch!
Dieses Thema wurde gesperrt.
30 Dez 2005 12:51 #10174
  • Gast
  • Gasts Avatar
  • Gast am 29 Dez 2005 20:32
  • Gasts Avatar
Wir habe das Privileg in Südafrika ein eigenes Haus und Auto zu haben und könnten eigentlich nur mit Handgepäck reisen.

Trotzdem nehmen wir jedes Mal wenn wir nach South fliegen ein oder zwei grosse Taschen mit "alten" Kleidern und Schuhen mit und verteilen sie je nach Gegebenheit. Macht den Leuten immer Freude.

schönen Gruss Tom
Dieses Thema wurde gesperrt.
  • Seite:
  • 1
  • 2