THEMA: Süddeutsche Zeitung: Interview mit einer Rangerin
26 Sep 2017 14:50 #490544
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  • chrigu am 26 Sep 2017 14:50
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Ehrlich, ich hatte von Gesa Neitzel keine Ahnung. Dann habe ich das Buch geschenkt gekriegt. Ich fand es richtig gut, weil Sie mich an so viele Plätze mitgenommen hat die ich auch kenne. Bei mir ist dann sozusagen die ganze Zeit ein geistiger Film von meiner Erlebnissen abgelaufen. Ich hatte Spass am Buch.

Herzliche Grüsse
Chrigu
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26 Sep 2017 15:49 #490547
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  • Topobär am 26 Sep 2017 15:49
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Wernfried schrieb:
Das möchte ich bezweifeln. Ich habe schon rund ein Dutzend 4000er bestiegen, grundsätzlich weiss ich bei dem Thema also ein wenig Bescheid.
Ich bin über mehrere Jahre wöchentlich zum Klettern gegangen und habe es nie bis zum VII Grad geschafft, Weiter als VI+ kam ich nicht. Meinem Kletterpartner erging es nicht viel besser, er kam mich Mühe und Not an die VII-. Der andere Partner (wir waren oft zu dritt) ging 2-3 mal pro Woche hat gezielt auf die VII hin trainiert weil er Bergführer werden wollte - inzwischen ist er es auch.
Der Satz sagt schon alles. Du bist in erster Linie Bergsteiger, aber nicht Kletterer. Außer für den Deant du Geant braucht man für keinen 4000er besonderes Kletterkönnen. Da sind ganz andere Fähigkeiten gefordert. Ich bin seit fast 20 Jahren als Kletter-Trainer tätig. Meine Aussage basiert auf dem, was ich täglich in meinem Sport erlebe. Die Klettertechnik hat sich stark weiterentwickelt, so dass heutzutage vieles über die Technik gelöst werden kann, was früher über Kraft gelöst wurde. Technik ist längst nicht so trainingsintensiv wie Kraft.
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26 Sep 2017 16:16 #490549
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  • Wernfried am 26 Sep 2017 16:16
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Topobär schrieb:
Wernfried schrieb:
Das möchte ich bezweifeln. Ich habe schon rund ein Dutzend 4000er bestiegen, grundsätzlich weiss ich bei dem Thema also ein wenig Bescheid.
Ich bin über mehrere Jahre wöchentlich zum Klettern gegangen und habe es nie bis zum VII Grad geschafft, Weiter als VI+ kam ich nicht. Meinem Kletterpartner erging es nicht viel besser, er kam mich Mühe und Not an die VII-. Der andere Partner (wir waren oft zu dritt) ging 2-3 mal pro Woche hat gezielt auf die VII hin trainiert weil er Bergführer werden wollte - inzwischen ist er es auch.
Der Satz sagt schon alles. Du bist in erster Linie Bergsteiger, aber nicht Kletterer. Außer für den Deant du Geant braucht man für keinen 4000er besonderes Kletterkönnen. Da sind ganz andere Fähigkeiten gefordert. Ich bin seit fast 20 Jahren als Kletter-Trainer tätig. Meine Aussage basiert auf dem, was ich täglich in meinem Sport erlebe. Die Klettertechnik hat sich stark weiterentwickelt, so dass heutzutage vieles über die Technik gelöst werden kann, was früher über Kraft gelöst wurde. Technik ist längst nicht so trainingsintensiv wie Kraft.

In dieser Diskussion geht es doch vielmehr um diese Frage: Ist es sinnvoll wenn sich jemand ohne nennenswerte Erfahrung "aus einer Laune heraus" mal eben zum Safari-Guide, Pilot, Bergführer, Divemaster, etc. ausbilden lässt und dann auf Gäste losgelassen werden darf die im Normalfall ihr Leben in die Hand dieser Person legen.

Ob das nachahmenswert, sinnvoll, bedenklich oder gar gefährlich ist soll jeder selbst entscheiden und sich seine Meinung bilden. Ich bin aber überzeugt das "Schweizer Bergführer" nicht in dieser Aufzählung stehen darf - dafür sind die Anforderungen einfach zu hoch.

Gruss
Wernfried
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26 Sep 2017 16:47 #490551
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  • Topobär am 26 Sep 2017 15:49
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Ich finde sowieso, dass der Vergleich zwischen Bergführer und Safari-Guide stark hinkt. Da werden Äpfel mit Birnen verglichen. Bei Bergführer steht das Thema Sicherheit ganz klar an erster Stelle. Der Bergführer muss seine Gäste sicher auf den Gipfel bringen und befindet sich dabei die meiste Zeit in lebensbedrohlicher Umgebung. Er ist quasi der Bodyguard seines Kunden.

Der Safari-Guide vermittelt in erster Linie Wissen. Das Thema Sicherheit ist dem gegenüber deutlich untergeordnet. Der Safari-Guide nimmt also eher die Position eines Lehrers ein.
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26 Sep 2017 18:21 #490553
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  • Can am 26 Sep 2017 18:21
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Topobär schrieb:

Der Safari-Guide vermittelt in erster Linie Wissen. Das Thema Sicherheit ist dem gegenüber deutlich untergeordnet. Der Safari-Guide nimmt also eher die Position eines Lehrers ein.

Hallo, also bei einer Fußsafari sehe ich das aber eher wie du den Bergführer.....
Gruß
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26 Sep 2017 19:04 #490555
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  • Guido. am 26 Sep 2017 19:04
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Hallo,

ich hatte ja schon mal geschrieben, dass ich Gesa Neitzel seit 4 Jahren lese - irgendwann war ich mal über die Reisedepeschen über Berichte aus Asien auf sie gestoßen. Das Buch habe ich vor ein paar Monaten auch mal gelesen - war ganz unterhaltsam, fällt meines Erachtens gegenüber ihren früheren Reiseberichten und Geschichten aber etwas ab. Hunderte Buch-Seiten auf einem bestimmten Niveau abzuliefern, dürfte aber auch schwieriger sein, als alle 2 Wochen mal 2 Seiten im Blog zu füllen.

Und ansonsten ist sie jetzt seit 2 Jahren Rangerin und sicher noch nicht der erfahrenste Guide auf dem Planeten. Alle anderen in dem Job haben aber auch mal angefangen und sind nicht als perfekte Schützen und Guides auf die Welt gekommen. Ich schätze, das noch niemand hier eine Safari mit ihr gemacht hat und dann kann man schwerlich ein Urteil fällen, wie gut oder schlecht sie das macht.

Aus meiner Sicht: Sie hat Mut bewiesen und für sich einen Lebensentwurf umgesetzt, von dem hier ziemlich viele Träumen dürften, es aber nicht auf die Reihe bekommen. Dafür hat sie meinen Respekt. Nun greift sie eben bei den Chancen zu, die ihr angeboten werden, um ihr Business zu etablieren. Natürlich ist es eine realitätsferne Werbewelt, im Lufthansa-Spot frisch gefönt durch den Busch zu fahren. Aber sie verbreitet ja keine Lügen oder verbiegt sich total. Ich finde das alles weniger interessant als früher, aber ich finde das nicht verwerflich.

Beste Grüße

Guido
Letzte Änderung: 26 Sep 2017 19:06 von Guido..
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