THEMA: Süddeutsche Zeitung: Interview mit einer Rangerin
14 Okt 2016 00:08 #448075
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  • BikeAfrica am 14 Okt 2016 00:08
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Sanne schrieb:
Ich mag nicht mit Dir streiten, aber so krass ist die Situation in Südafrika nun auch wieder nicht...

... ich mag auch nicht streiten, sondern lieber konstruktiv diskutieren. Das ist sinnvoller.
Wir haben vermutlich zu sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht, schätze ich.

Es wird aber auch immer (öfter) mal wieder auf die Zunahme der Kriminalität in Südafrika verwiesen und da sollte man sich mal Gedanken über die möglichen Ursachen und Zusammenhänge machen. Wenn die Menschen keine Möglichkeit zu legalem Verdienst haben, bleibt nur der andere Weg. Jeder von uns würde ihn wählen, wenn er andernfalls verhungern müsste.

Gruß
Wolfgang
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14 Okt 2016 15:27 #448158
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  • Strubi86 am 14 Okt 2016 15:27
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BikeAfrica schrieb:
Strubi86 schrieb:
Ich kanns natürlich nicht belegen, aber ich würde einfach mal behaupten, dass bei weitem nicht alle der in Südafrika arbeitenden Ranger wirklich im "Busch" aufgewachsen sind und seit ihrer Kindheit nichts anderes machen als Spuren lesen und Jagen.

... da stimme ich völlig mit Dir überein. Diese Fähigkeit werden nur sehr sehr Wenige haben. Die Frage ist, ob ich diejenige Person dann als Guide benötige. Das muss jeder für sich entscheiden.

Und ob jetzt jemand, der in Deutschland eine Arbeit hatte, jemanden in Afrika einen Job wegnehmen muss, kann man natürlich auch kontrovers diskutieren.

Gruß
Wolfgang

Ob ich so jemanden als Guide benötige, hängt ja auch davon ab, was ich machen möchte. Möchte ich z.B. einen Bushwalk machen, dann brauche ich "so jemanden", weil ich es allein nicht darf.

Das Thema "einem Einheimischen den Job wegnehmen" ist das Einzige, was ich auch etwas zwiespältig sehe. Das war etwas, was mir auch direkt durch den Kopf ging. Aber kann man das pauschal mit falsch oder richtig beantworten?

Gruß
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14 Okt 2016 23:08 #448221
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  • Mzeekenya am 14 Okt 2016 23:08
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Botswanadreams schrieb:
Also Willi hübsch ist sie ja, einen Südafrikaner hat sie sich auch schon geangelt.

Ich habe mich ja nicht zu den (mangelnden?) Qualitäten des Mädels geäussert, sondern zu jenen des Interviews... Im übrigen kann ich als Interviewter das Gespräch (mit-)lenken und mich einfältigen Fragen verweigern. Mir scheint jedoch die "Rangerin" zumindest an einer leichten Profilneurose zu leiden.
Und ob es besondere Fähigkeiten braucht, um sich einen Südafrikaner zu angeln, lasse ich dahin gestellt :laugh:
WILLI
Letzte Änderung: 14 Okt 2016 23:09 von Mzeekenya.
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14 Okt 2016 23:36 #448223
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Mzeekenya schrieb:
... Im übrigen kann ich als Interviewter das Gespräch (mit-)lenken und mich einfältigen Fragen verweigern.

... meist ist es sogar noch viel einfacher und man gibt als Interviewter die Fragen oder Schwerpunkte des Interviews selbst vor.
Vor einigen Jahren hatte ich mal eine Anfrage eines Radiosenders bekommen, der auf meine Radreisen aufmerksam wurde. Es ging um eine regelmäßige Sendung über "abenteuerliche" Reisen und ich wurde gefragt, ob ich Interesse hätte, da mal mitzumachen. Natürlich war ich neugierig und sagte zu. Auf ein Telefonat folgte ein Fragebogen, den ich ausfüllte und zurückschickte. Da waren die spannendsten und interessantesten Dinge zu erwähnen und während der Sendung stellte der Moderator dann genau die Fragen, damit ich diese Dinge erzählen konnte. Den Ablauf des Interviews hatte ich praktisch selbst vorgegeben. Ich habe das jetzt schon zweimal in der Art mitgemacht.

Bei schriftlichen Interviews läuft es manchmal noch deutlicher. Da schreibt man nämlich die Fragen _und_ Antworten teilweise selbst. Das wird dann nur noch von einem journalistisch geschulten Mitarbeiter überarbeitet.

Gruß
Wolfgang
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23 Okt 2016 19:43 #449217
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Re: Mzeekenya : [Aussage "langweiliges Interview"]

Dem kann ich so nicht zustimmen. Das Interview war sicher auch nicht für Leute bestimmt, die in der Wildnis des südlichen Afrikas aufgewachsen sind. Mich hat es inspiriert. :)
Letzte Änderung: 23 Okt 2016 21:57 von Beerenjäger.
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23 Okt 2016 21:06 #449233
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BikeAfrica schrieb:
... ich habe bei dem Begriff "Guide" immer den Indio im Kopf, der im Regenwald aufwuchs und uns in Surinam mal ein paar Tage zur Verfügung stand. Der hat Vögel und Affen nicht nur an ihren Rufen erkannt, sondern konnte deren Rufe entsprechend nachmachen, dass sie wieder antworteten. Der hat sich mit den verschiedenen Tierarten so unterhalten können, dass sie teilweise von sich aus näher kamen.

Der ist in einer anderen Umwelt aufgewachsen und hat dabei Dinge gelernt, gewusst und gekonnt, die man sich wohl nicht einfach mal so in einem (oder fünf) Jahren aneignen kann. Das war für mich ein "Guide".

Das war dann sicher im brasilianischen Amazonas- oder angrenzenden Orinoco-Gebiet und meiner Einschätzung nach kein "Indio" , sondern Ureinwohner (Yanomami ?) einer südamerikanischen Regenwald-Region. Ein Mensch, der faktisch im Regenwald das Licht der Welt erblickte. Korrigiere mich, wenn es tatsächlich ganz sicher ein Indio war. Es sollte mich wundern. ;)

Die Situation in Namibia bzw. im südlichen Afrika allgemein kenne ich nicht. Trifft man da auf vergleichbare Fähigkeiten, die sicher über den Rahmen einer Ranger-Ausbildung weit hinausgehen? Ich habe mich hier angemeldet, um soviel wie möglich über Namibia zu erfahren und bin für jeden Hinweis dankbar. :)

Mit freundlichen Grüßen
Letzte Änderung: 23 Okt 2016 21:14 von Beerenjäger.
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