THEMA: Verhalten bei einer Schlangenbegegnung
11 Dez 2016 19:05 #455441
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  • Bushtruckers am 11 Dez 2016 19:05
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Hallo Gina

tolle Aufnahme von der Ringelnatter. Ich hatte mich damals noch in der CH immer gefreut, wenn ich mal eine zu Gesicht bekam.

Angst und das sich nicht mit der Natur beschaeftigen wollen... die Leidtragenden sind die Tiere. Ist ja nicht nur mit Schlangen so.

Liebe Gruesse
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11 Dez 2016 22:43 #455471
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  • Randfontein am 11 Dez 2016 22:43
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Bushtruckers schrieb:
...
Angst und das sich nicht mit der Natur beschaeftigen wollen... die Leidtragenden sind die Tiere. Ist ja nicht nur mit Schlangen so.

Liebe Gruesse
Elvira

Sehr richtiges allgemeines statement, Elvira.
Schlangen haben zusätzlich mit zwei Dingen zu "kämpfen":

Erstens mit der Tatsache, daß sie oft perfekt getarnt sind und ein Vermeiden der Begegnung dadurch erschweren.
Zweitens mit unserer "Kultur", die die Schlangen schon seit Alters her (nicht nur im Christentum, auch z.B. in der griechischen Mythologie) wohl aufgrund dieser Tatsache stigmatisiert hat.

In vielen Fällen hilft ja bereits festes Auftreten, um Schlangen in die Flucht zu schlagen.
In ihr Beuteschema passen wir Menschen ohnehin nicht. Aber Zufallsbegegnungen enden eben oft tödlich.
Bei mir persönlich bisher 0 Mal für mich, 1 Mal für die Schlange.
Konnte eimal mit dem Auto nicht mehr ausweichen und habe eine am Schwanz erwischt.
Sie war einfach zu lang... hat es kurzfristig überlebt (ca. 70 cm vor Schwanzende), aber wohl nicht lange(?).

Von "Absicht" abgesehen, stellen wir also auch aus Versehen eine Bedrohung für die Schlangen dar.
Wir nehmen es als "dumm gelaufen" hin und erzählen es im Forum (wie ich gerade)...
Schuld haben wir ja keine.
Fairerweise müssten wir den Schlangen, die wir zu Reflexbissen zwingen, weil wir ihnen zufällig begegnen
das gleiche Recht zugestehen. Eben dumm gelaufen. Die Schlange hat ja nichts davon, uns zu beissen.

Das macht einen Schlangenbiss nicht weniger gefährlich, sollte in der besinnlichen Weihnachtszeit aber gesagt werden dürfen. 12.000 Todesfälle allein in Deutschland durch Krankenhauskeime lassen übrigens vermuten, daß die Behandlung eines Schlangenbisses statistisch gefährlicher ist, als die Begegnung mit Schlangen allgemein.

"So isch no au wieder" sagt der Schwabe und sucht die friedliche Koexistenz mit den Schlangen,
(wenn sie schon mit Medizinern nicht so recht klappen mag :laugh: - sorry an alle Mediziner und Pflegekräfte!)
Immer in dem Bewusstsein: wir sind für die Schlangen gefährlicher, als die für uns!
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12 Dez 2016 06:26 #455481
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Hallo,
ich möchte doch noch schnell eine Schlangenbegegnung beitragen mit einem Bild, das man in die Kategorie "Mein schönstes Schlangenbild" einordnen könnte. Warum gibt es eigentlich keinen solchen Thread? :) ;)
Wir hatten auf unserer Terrasse in einer Lodge im Okawango-Delta eine ca 1,50 m lange Angola Green Snake, bei deren Anblick meine Frau natürlich heftig erschrak. Dann aber haben wir ihr fast eine Stunde lang in aller Ruhe zugeschaut, wie sie ihren Regenfrosch verspeist hat. Der Frosch hatte sich zum Schutz aufgeblasen und konnte nicht verschluckt werden. Nach ca. 1 Std, ging ihm die Luft aus und innerhalb weniger Minuten war er in die Schlange hinein gewandert und diese schwang sich auf den nächsten Baum und weg war sie! :woohoo:
Ein "Abenteuer" das wir sicher nie vergessen werden. Wir haben Respekt vor der Schlange, lassen sie in Ruhe, haben aber keine Angst.
Gruß:
Burschi

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12 Dez 2016 08:36 #455493
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Als wir die Schlangentherapie leiteten, fragte ich die Gruppe, wie viele von Euch haben Verwandte / Freunde durch Schlangenbisse verloren? Keine Hand ging hoch. Und wieviele haben Leute durch Verkehrsunfaelle verloren? Da kamen Haende hoch!

Grade am Wochenende sind bei Naivasha 40 Leute verbrannt. Ein Lieferwagen mit explosivem Material explodierte bei einem Verkehrsunfall. In meinem alten Schlangenbuch aus Botswana steht: Es ist wahrscheinlicher von einem Blitz erschlagen zu werden, als von einer Giftschlange gebissen zu werden.

Kuerzlich hatten wir einen Wiederholungskurs betreffend Gesundheit und Sicherheit im Betrieb. Die Dame ist von einem Regierungsdepartment angestellt. Da sie auch in Lodgen geht, fragte ich wie sie denn Schlangenbisse behandelt. Zoegernd und unsicher antwortete sie dann doch. Mit dem schwarzen Stein. Gut meinte ich, dann schreibt ihr also die Todesurteile der Gebissenen. Sie war schockiert. Das gleiche kam in Kenia am Fernsehen. Der schwarze Stein hat wissenschaftlich erwiesen ueberhaupt keine Heilungsfaehigkeit. Man wundert sich nun also, warum vor allem in Trockengebieten die Menschen sterben und zwar nicht am Schlangenbiss.

Zum Glueck haben wir die Bio-Ken Snake Farm, die wirklich sehr viel Aufklaerung leistet und auch Leute im Land verteilt hat, die gefaehrliche Schlangen aus Grundstuecken entfernt.

Bei Schwarzer Mamba wuerde ich die auch rufen. Mit der schwarznacken-Speikobra leben wir in Frieden, die ist so scheu. Puffottern wurde ich wohl mit Besen und Eimer aus dem Garten schaffen.

Nun hoffe ich, dass ich heute eine Schlange finde.... es ist ja Feiertag in Kenia und ich darf zuhause sein.

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Hallo alle zusammen!
So, dann möchte ich auch noch ein paar Bilder von unserer bisher tollsten Schlangenbegegnung hinzufügen. Aufgenommen wurden sie im März diesen Jahres im Etosha NP, nahe Klein Namutoni.
Wir hielten die Schlange, da sie sich nicht bewegte, zuallererst für einen langen Stock und wären beinahe rüber gefahren. Im letzten Moment konnte mein Mann noch ausweichen. Haben dann zurück gesetzt und konnten in aller Ruhe die Schlange beobachten, bevor sie wieder im Gras verschwand als sich ein zweites Auto näherte.
Dank einiger Formis hier weiß ich nun, dass es sich um eine südl. Felsenpython handelt. Finde diese Wesen auch faszinierend. Bin aber auch froh, dass wir sie aus dem Auto heraus beobachten konnten. So zu Fuß verzichte ich dann doch lieber...









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12 Dez 2016 13:48 #455556
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  • GinaChris am 12 Dez 2016 13:48
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Apropos Schwarze Mamba...
Wusstet ihr (ich nicht!), dass so ein Tierchen das Dachgebälk des Mugg & Bean Restaurants in Lower Sabie/KNP,
als sein Zuhause auserkoren hatte? :woohoo:
Bei der Vorstellung, sie hätte ja mal den Halt verlieren können... wird mir jetzt noch ganz anders! :sick:
Die gute Nachricht:
Dear Valued Stakeholders

The Black Mamba was removed from the Thatch Roof and relocated into to the veld on Sunday, 20 November 2016.

Regards
Lesley Nyawo
Public Relations Assistant

Quelle: SANParks

Gruß Gina
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