Yepp,
das war nun aber die tollste Deeskalationskurve der letzten Monate.
Danke PH.
Es ist und bleibt zwiespältig,das Schiessen, ganz recht.
Vielleicht kannst aber gerade Du uns Anti-Antis vom Klischee des typischen Jagdtouris wegbringen.
Hab ja inzwischen schon einiges gelernt.
Ich sehe da interessante Punkte, die ich (vor lauter Ablehnung) noch nie so genau wissen wollte.
Rinderfarmen - Wildfarmen, hab das so noch nicht betrachtet.
Und ein (hoffentlich nicht geschäftsschädigender) ehrlicher Kommentar
zu diesen europäischen Jagdtouris wäre auch nett - kann doch nicht nur Eitel-Freude-Sonnenschein sein, mit den 60-Taschen-Westen-Trägern im Camouflage-Look über die Pampa zu steuern, oder? :wink:
Friede.
Tja Berufsjäger ist ein harter job , denn er verlangt von einem , Kindermädchen , koch , mechaniker , verarzter , skinner , tracker , geschichtenerzähler , lebensversicherer , biologe , saufkumpane , büchsenmacher , und vieles mehr zu sein für den gast , man ist der erste der kommt in der früh und der letzte der am abend (nacht) zu bett geht , nebenbei muss man die Arbeiter noch einteilen und kontrollieren ob alles glatt läuft , dann fährt man oft tage lang durch den busch sieht nicht einmal einen einzigen schweif eines tieres , obwohl man weis das es hier normal davon wimmelt , dann prischt man sich mit dem jagdgast an das tier heran auf gut 50m , und was passiert dann ? genau er schiesst daneben ( nicht immer aber es passiert häufiger als man denkt) dann ist das leihgewehr schuld oder was weis ich was ....... man läuft vor einem gast her der mit dem gewehr genau in deinen rücken zeigt , dies vielleicht nichteinmal gesichert ist , man ermahnt ständig auf die sicherheit des gewehres zu achten , kommt sich teilweise vor wie ein psychiater der den jagdgast beruhigt wenn es um den schuss geht , alles in allem ist man ein "kümmerer" der sich um alles sorgt und auf alles schaut , nur das was mich diesen Beruf ausüben lässt ist das interesse und die liebe zu Namibia und den Wildtieren , und natürlich auch einer meiner passionen der JAGD , und für das das man täglich teilweise sein leben aufs spiel setzt ( gegen einen angreifenden oryx kann ich mich wehren gegen ein grosswildkaliber im rücken nicht) bekommt man auch nicht soviel gezahlt .
aber : hart wie kameldornholz ist unser land und trocken seine riviere ...... , und sollte mich einer fragen was hält dich hier fest ich könnte nur sagen ich liebe südwest !
Falls du mehr wissen willst frag einfach !
Von der NAPHA stammt auch folgender satz ich finde es als recht guten abschluss : "Nachhaltige Trophäenjagd ist angewandter Naturschutz ".
Und so sollte man das auch praktizieren , ICH bin Berufsjäger und ich töte Tiere , ich musste auch vor einigen wochen 2 Geparden erlegen , da sie unseren Arbeitern Ziegen rissen , ich hätte es lieber nicht getan , jedoch liegt es in der natur des geparden , wenn er einmal rausfindet das es so leicht gehen kann beim jagen , er die ganze herde auslöscht , und wenn das passiert dann haben wir auf der Farm einen "Schwarzenaufstand" ( ich muss dazu sagen ich habe nur die 2 geschossen aus einer gruppe von 4 denn es war genug einschüchterung das sie das jagen auf die Bokkies aufgegeben haben , gott sei dank)wenn ich das nicht in die hand genommen hätte dann wären sie erschlagen oder mit schlingen oder sonst was getötet worden (von useren arbeitern) , und da ist ein "sauberer Blattschuss" eine bessere lösung denn ich habe sie direkt an ihrem gerissenem Bokkie erlegt also konnte ich sicher sein das sie es sind , ich war gemischter gefühle nachdem ich geschossen habe , einerseits freude über die erlegung zweier so wundervoller tiere die ich bisher noch nie erlegt habe und die "rettung" der Bokkies und die besänftigung unserer arbeiter ( ihr könnt euch nicht vorstellen wie die leute auf sowas reagieren ein bokkie hat ca einen wert von 3-400N$ was zirka ein drittel eines einkommens darstellt von einem normalen Farmarbeiter), andererseits war ich traurig das ich das tun musste und wollte die beiden am liebsten wieder "gesundstreicheln" . Ihr könnt mich jetz gerne als Gepardenkiller verurteilen , aber ich wollte aufzeigen was in mir vorgeht teilweise , und das ich nun mal einen " Blutigen Beruf" ausübe , mit dem kann ich leben ...... aber ihr seht hoffentlich das nicht ein Killer hinter meinem Pseudonym steht sondern ein Mensch der Fauna , Flora und die Jagd gleichermassen respektiert und "liebt"
Mit freundlichen Grüssen PH