THEMA: Jagd
12 Okt 2005 18:55 #8422
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  • Gast am 12 Okt 2005 18:55
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@Achim ,

bitte vergiss aber nicht das ich auch Jagdgäste zu führen habe !

Also mache ich auch Trophäenjagd , ich versuche alles so ethisch wie möglich zu gestalten , sicher ist es vielleicht komisch das leute nach namibia kommen um Wild zu erlegen , nur habe ich bisher nicht erlebt das einer "schiesswütig" alles abknallt was ihm in den weg kommt,sowas würde ich auch nicht zulassen da ist die jagd nämlich erledigt für mich und der Gast kann sich zuhause langweilen oder vernunft zeigen und warten bis ich das OK gebe etwas zu erlegen.Ich bin auch dazu da wenn der Jagdgast etwas krankschiesst , sofort nachzuschiessen um das leiden so schnell als möglich zu beenden , das sind situationen die mir dann besonders ans herz gehen wenn etwas angeschossen ist .

Weiters bin ich dazu bemüht nur die "reifen alten Tiere" zu entnehmen , weil das die besten Trophäenträger sind , ich habe aber auf der anderen seite teilweise Reduktionsabschüsse zu tätigen die an die 200- 300 stk Wild im jahr sind , was mir nicht mal spass macht diese zu schiessen , aber in einem Wildcamp kann man nicht alles aufheben (krankheiten futtermangel etc) denn bei einer zb Oryx population von 300 Stk hat man im jahr an die 150stk Jungwild , und das nur bei einer spezies - wir haben auf unserer Farm Kudu Oryx Hartebeest Warzenschwein die sich in dieser zahl hier leben also kannst du dir vorstellen was das bedeutet ( springbock blessbock eland wasserbock uvm nur halt nicht in dieser dichte) , wir fahren auch Wasser zu extra errichteten Tränken wenn die Dämme leer werden , also ein Wildcamp ist nicht nur totschiessen sondern auch sehr viel Pflege , wir bringen Salzlecken aus , machen wildzählungen um den Managementplan aufzustellen was entnommen werden kann/muss

Wir fangen auch , nur das ist auch sehr schwierig das Wild los zu werden , vorallem zu einem Fairen preis , vorallem kann man ja nicht soviel fangen das es reichen würde um das gleichgewicht zu halten.(das pobengeschriebene ist aber NUR auf ein Wildcamp sprich entweder 1,2m oder 2,4m wildzaun zutreffend , wir haben 2,4m Zaun)

Es gibt in Namibia Rinderfarmen und es gibt die Wildfarmen beide "produzieren Fleisch" wir haben uns für die Wildfarmerei entschieden .

Wie gesagt , es ist nun mal das ein Trophäenjäger nach Namibia kommt um etwas zu erleben , da geb ich euch recht , aber ob das jetz "SPASS AM TÖTEN" genannt werden kann würde ich nicht sagen - Ihr macht fotos von den tieren , der jäger erlegt sie und nimmt sich dann die Trophäe als andenken an sein Jagderlebniss mit .

Namibia ist ein wunderschönes land mit wunderbaren Tieren , hier ist die jagd aber auch noch jagd , nicht so wie in .de oder .at wo man von der Zivilisation so beengt ist , und man wochenlang einem rehbock zuschaut , ihn anfüttert um ihn dann zu schiessen , sowas finde ich nicht interessant sogar fast schon Komisch - ich würde so nicht schiessen wollen .
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12 Okt 2005 19:30 #8425
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  • Gast am 12 Okt 2005 18:55
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Beitrag auf Verlangen des Users gelöscht
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12 Okt 2005 20:29 #8427
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  • Gast am 12 Okt 2005 18:55
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Hi geht das hier gut ab.

Aber ihr seit noch nicht einmal mittendrin.
In dem alten Namiba Forum ging es genau so um „Löcher in Tiere machen“.
Damals hatten sich nur noch viel mehr Teilnehmer reingehängt. Von „ich esse gerne Fleisch bis hin zu Veganer “.
Vielleicht erbarmen sich noch welche und machen hier auch wieder mit. Dann kommt noch mehr leben in die Bude.
Aber ihr werdet es nicht schaffen. Nie und nimmer, höchstens eine kleine Annäherung.

Weil es nicht um die Jagt geht sondern um die Einstellung, bekommt ihr nur ne Lösung wenn ihr euch gegenseitig erschießt.

Ich hoffe, ich schaffe es in diesem Jahr noch mal zu einer Buschmann - Platte bei Joes zu kommen. (Ohne Ironie)

Berti


PS. Als letztes stirbt die Hoffnung
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12 Okt 2005 22:25 #8429
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Yepp,

das war nun aber die tollste Deeskalationskurve der letzten Monate.
Danke PH.

Es ist und bleibt zwiespältig,das Schiessen, ganz recht.
Vielleicht kannst aber gerade Du uns Anti-Antis vom Klischee des typischen Jagdtouris wegbringen.
Hab ja inzwischen schon einiges gelernt.

Ich sehe da interessante Punkte, die ich (vor lauter Ablehnung) noch nie so genau wissen wollte.
Rinderfarmen - Wildfarmen, hab das so noch nicht betrachtet.

Und ein (hoffentlich nicht geschäftsschädigender) ehrlicher Kommentar
zu diesen europäischen Jagdtouris wäre auch nett - kann doch nicht nur Eitel-Freude-Sonnenschein sein, mit den 60-Taschen-Westen-Trägern im Camouflage-Look über die Pampa zu steuern, oder? :wink:

Friede.

Tja Berufsjäger ist ein harter job , denn er verlangt von einem , Kindermädchen , koch , mechaniker , verarzter , skinner , tracker , geschichtenerzähler , lebensversicherer , biologe , saufkumpane , büchsenmacher , und vieles mehr zu sein für den gast , man ist der erste der kommt in der früh und der letzte der am abend (nacht) zu bett geht , nebenbei muss man die Arbeiter noch einteilen und kontrollieren ob alles glatt läuft , dann fährt man oft tage lang durch den busch sieht nicht einmal einen einzigen schweif eines tieres , obwohl man weis das es hier normal davon wimmelt , dann prischt man sich mit dem jagdgast an das tier heran auf gut 50m , und was passiert dann ? genau er schiesst daneben ( nicht immer aber es passiert häufiger als man denkt) dann ist das leihgewehr schuld oder was weis ich was ....... man läuft vor einem gast her der mit dem gewehr genau in deinen rücken zeigt , dies vielleicht nichteinmal gesichert ist , man ermahnt ständig auf die sicherheit des gewehres zu achten , kommt sich teilweise vor wie ein psychiater der den jagdgast beruhigt wenn es um den schuss geht , alles in allem ist man ein "kümmerer" der sich um alles sorgt und auf alles schaut , nur das was mich diesen Beruf ausüben lässt ist das interesse und die liebe zu Namibia und den Wildtieren , und natürlich auch einer meiner passionen der JAGD , und für das das man täglich teilweise sein leben aufs spiel setzt ( gegen einen angreifenden oryx kann ich mich wehren gegen ein grosswildkaliber im rücken nicht) bekommt man auch nicht soviel gezahlt .

aber : hart wie kameldornholz ist unser land und trocken seine riviere ...... , und sollte mich einer fragen was hält dich hier fest ich könnte nur sagen ich liebe südwest !

Falls du mehr wissen willst frag einfach !

Von der NAPHA stammt auch folgender satz ich finde es als recht guten abschluss : "Nachhaltige Trophäenjagd ist angewandter Naturschutz ".

Und so sollte man das auch praktizieren , ICH bin Berufsjäger und ich töte Tiere , ich musste auch vor einigen wochen 2 Geparden erlegen , da sie unseren Arbeitern Ziegen rissen , ich hätte es lieber nicht getan , jedoch liegt es in der natur des geparden , wenn er einmal rausfindet das es so leicht gehen kann beim jagen , er die ganze herde auslöscht , und wenn das passiert dann haben wir auf der Farm einen "Schwarzenaufstand" ( ich muss dazu sagen ich habe nur die 2 geschossen aus einer gruppe von 4 denn es war genug einschüchterung das sie das jagen auf die Bokkies aufgegeben haben , gott sei dank)wenn ich das nicht in die hand genommen hätte dann wären sie erschlagen oder mit schlingen oder sonst was getötet worden (von useren arbeitern) , und da ist ein "sauberer Blattschuss" eine bessere lösung denn ich habe sie direkt an ihrem gerissenem Bokkie erlegt also konnte ich sicher sein das sie es sind , ich war gemischter gefühle nachdem ich geschossen habe , einerseits freude über die erlegung zweier so wundervoller tiere die ich bisher noch nie erlegt habe und die "rettung" der Bokkies und die besänftigung unserer arbeiter ( ihr könnt euch nicht vorstellen wie die leute auf sowas reagieren ein bokkie hat ca einen wert von 3-400N$ was zirka ein drittel eines einkommens darstellt von einem normalen Farmarbeiter), andererseits war ich traurig das ich das tun musste und wollte die beiden am liebsten wieder "gesundstreicheln" . Ihr könnt mich jetz gerne als Gepardenkiller verurteilen , aber ich wollte aufzeigen was in mir vorgeht teilweise , und das ich nun mal einen " Blutigen Beruf" ausübe , mit dem kann ich leben ...... aber ihr seht hoffentlich das nicht ein Killer hinter meinem Pseudonym steht sondern ein Mensch der Fauna , Flora und die Jagd gleichermassen respektiert und "liebt"

Mit freundlichen Grüssen PH
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13 Okt 2005 07:03 #8431
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  • Gast am 12 Okt 2005 18:55
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@Achim der Späte
Deie Ausführungen zur Jagd sind in höchster Weise polemisch und beleidigend. Und zeugen von einseitiger Wissenheit = Unwissenheit. Deine so forsche Art mag für manche erfrischend sein, entsprechen aber nicht dem sonstigen hohen Niveau des Forums. Also überlege mehr, bevor Du schreibst - oder lasse es doch einfach sein und widme Dich der Familie und dem Beruf.
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13 Okt 2005 07:53 #8432
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  • Gast am 12 Okt 2005 18:55
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@ PH

Gegen eine Hege des Wildes ist gar nichts einzuwenden,
daß du manchmal auch Gewissensbisse hast,
zeugt von einer guten Einstellung der Natur gegenüber.
Ich lese aus deinen Postings auch heraus,
daß du dich und dein Tun reflektierst, genau das,
was viele deiner Gäste garantiert nicht tun, auch das kann man deutlich herauslesen.
Wie geasagt ich habe selbst Jäger in der Familie,
doch ich kann die Lust am Jagen und Töten, und alleine darum ging es hier,
nicht nachvollziehen und das wird auch so bleiben.
Ich freue mich auch, daß durch deinen Beitrag die Emotionen ein wenig
aus der Debatte herausgenommen wurden.

@ Gast
anonyme Statements abgeben finde ich voll daneben.
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