Hallo,
wir waren gerade in Zimbabwe.
In Victoria Falls hast Du sehr gute touristische Infrastruktur,
alle Tankstellen waren geöffnet, man hat jedoch kein einziges
Mal ein Auto gesehen. Wir haben dann bei der Tankstelle nachge-
fragt, und uns wurde mitgeteilt, dass die Benzinversorgung kein
Problem sei, man derzeit aber gerade auf den nächsten Tanklaster
wartet...
Uns wurde aber dann mitgeteilt, dass die Versorgung von Benzin
im ganzen Land nur sporadisch vorhanden ist.
Jeder Chauffeur, auch jene der großen Hotels teilt Dir mit, dass
die Klima-Anlage gerade defekt sei, das sogar bei neuen Autos,
wir waren uns sicher, dass man Benzin sparen will.
Alles im Umkreis von den Vic Falls ist sehr schön und die Armut
ist nahezu nicht sichtbar. Aufdringliche Straßenhändler können dann
aber sehr störend sein. Das Preisniveau grenzt zeitweise an Frechheit.
Wir waren im Hotel Rainbow, das Essen besteht aus mikrigen und wirklich
sauteuren Portionen (teurer als in Österreich/Deutschland). Trotzdem waren im Hotel viele Schwarze zum Abendessen, also solltes Du schwarze Hautfarbe haben, wirds vermutlich günstiger.
Du bezahlst für jeglich touristische Attraktion Eintritt, zum Teil über 20 USD.
Überrascht hat uns der Bungee Sprung auf der Brücke, Leute haben uns
mitgeteilt dass man dafür ca. 100 USD berappen muss, von uns haben sie
60 USD verlangt.
Preisbeispiele:
Für das Brennen von einer 128 MB SD Karte auf CD wollte man 10 USD,
1/3 Wasser beim Strassenhändler 2 USD, nach Verhandeln 1 USD (da hat er uns noch nachgeschimpft, dass wir Betrüger sind)
1/3 zimbabwisches Bier (im Hotel) ca. 3 EUR
Du kannst nahezu überall handeln, unsere Erfahrung war, dass man mit
dem doppelten Preis startet und die Leute genau bis 50% runtergehen.
Von der Weiterfahrt zum Kariba See wurde uns von Landeskennern derzeit abgeraten.
Zur Stimmung:
Grundsätzlich ist es so eine Sache, mit den Einheimisches über dieses Thema zu reden, man merkt, dass die Leute durchaus eine Meinung dazu haben, aber nicht wirklich darüber reden wollen.
Wenn man das Wort Mugabe in den Mund nimmt, führt die meist zu Kopfschütteln und einem "Augenverdrehen".
Freie Meinungsäußerung kann ziemlich gefährlich sein, hat uns unser
Taxifahrer mitgeteilt.
Aber man merkt in den Gesprächen, dass das Land unhaltbar auf einen
Abgrund zusteuert, jeder der irgendwie kann verlässt das Land.
Mugabe ist ein Kranker, zb.
gefunden unter:
www.hupeverlag.de/Al...ZimNews/zimnews.html
Neueste Meldung: Die “Obesity Tourism Strategy” (Fettleibigkeits-Tourismusprogramm) im Staatsorgan The Herald (Nov. 2004). Es sieht vor, übergewichtige Touristen als unbezahlte Farmarbeiter ins Land zu holen. Fettleibige dürften gratis ihre Pfunde abbauen und gleichzeitig die Hungersnot in Zimbabwe bekämpfen, die seit der Vertreibung der weißen Farmbesitzer herrscht...
Da hatten wir ja noch Glück, dass wir uns einige Kilos runtergeschwitzt haben!
Grüße, Hannes