@alle,
man muss wissen, dass die \"offizielle\" Sportjägerei im südlichen Afrika einigen Individuen Umsätze von ca. US$ 250 Mio. pro Jahr bringt. Es wäre nun möglich, eine Grundsatzdiskussion über Artenschutz, argerechte Tierhaltung, Fleischkonsum und Sportjagd loszutreten. Von mir dazu nur soviel:
Sportjagd auf Raubtiere (an Land, zu Wasser und in der Luft) führt wissenschaftlich dutzendfach belegt, absolut und unbestritten zu einem noch schnelleren Aussterben dieser Arten. Selbst in sogenannt \"kontrollierten Umgebungen\" wie Namibia's Farmen ist dies der Fall. Die Vorhersagen lauten, dass es dort in 50 Jahren kein einziges Raubtier mit mehr als 12kg in freier Wildbahn geben wird (Genpool-Ausdünnung durch Wilderei und Sportjagd, explizite und implizite Fragmentierung natürlicher Lebensräume). Ebenso trifft dies auf sehr viele weitere, selten gewordene Tierarten zu.
Jede einzelne Wildkatze (Grosskatzen und kleine Wildkatzen) auf der ganzen Welt ist massiv bedroht durch Lebensraumverlust, Wilderei und Sportjagd. Wölfe, Bären, zahlreiche Greiffvögel, Fische und Meeressäuger sind akut bedroht. Abhängig von ihnen sind ganze Gliederreihen der Nahrungskette bedroht.
Was wir alle persönlich machen können, ist sicherzustellen, dass wir NIEMALS dort buchen, wo gejagt wird, sondern nur dort, wo Habitat- und Artenschutz unter Einbezug der lokalen Bevölkerung betrieben wird. Ohne diesen Einbezug, und dies ist ebenfalls mehrfach in wissenschaftlichen Studien bewiesen, wird es keinen Schutz der Wildnis und demnach keinen Artenschutz geben.
Schöne Grüsse
Patrick