Hallo Elli,
meines Erachtens ist das Wetter momentan sowohl weltweit als auch im südlichen Afrika nicht richtig kalkulierbar.
Wir waren letztes Jahr im April/Mai in Botswana. Nach den langen Regenfällen, die ja schon im Nov./Dez.05 begonnen hatten, war unser Aktionsraum in manchen Regionen eingeengt, die Salzpfannen nicht erreichbar, Brücken überschwemmt und weite Strecken um den Khwai nicht passierbar. Das Okawangodelta war schon vor der jährlichen Angolaflut, die normalerweise im Juni/Juli kommt sehr gut gefüllt.
Bei unserer Tour im Frühjahr 2006 (Sept./Okt.) gab es in der Linyanti/Khwai-Region noch immer viel Wasser und in anderen Gebieten/Caprivi/Savuti/Moremi) hatte es sehr viel gebrannt. Bei unserer letzten Campübernachtung (5.Okt.) in der Nähe des Khwais wurden wir von einem starken Gewitter mit viel Regen und Sturm überrascht. Unser Bekannter, ein Namibier meinte, dass dies der Vorbote für die wahrscheinlich verfrüht einsetzende Regenzeit sei. Ein sicheres Zeichen dafür waren auch die vielen trächtigen Antilopen. Zwei Tage später auf unserer Fahrt von Maun nach ganz Ghanzi gab es dann noch mal ein starkes Gewitter mit sehr viel Regen. Das Wetter hatte sich so richtig meiner traurigen Stimmung, dass ich bald wieder nachhause musste angepasst.
Als wir 1998 zum ersten Mal im Delta waren hatten wir Glück, denn da kam gerade die von uns erhoffte Flut (Mitte Juni). Ansonsten hätten wir auf unsere Mokoro-Touren leider verzichten müssen. Man konnte richtig zuschauen, wie das Wasser floss und sich kleine Tümpel und Seen bildeten. Das war ein tolles Erlebnis.
Zwei Jahre später zur gleichen Zeit sah es dort ganz anders aus. (Auswirkungen des Hochwassers, das in Mocambique im März 2000 die schlimmen Überschwemmungen verursachte) Da, wo wir vor zwei Jahren Fußsafaris unternommen hatten, stand sehr viel Wasser, auch schon lange Zeit vor unserer Ankunft. In den Camps wurden überall Sicherungsmaßnahmen ergriffen, da ja die Angolaflut noch erwartet wurde.
Na ja und in diesem Jahr wird die nördliche Region (Caprivi, Chobe, Linyanti) ja auch schon wieder reichlich mit Wasser versorgt. In diesem Jahr hat die Angolaflut schon im Februar/März eingesetzt. Inzwischen ist ja vielleicht sogar wieder mal der Liambesi-See
Mal sehen, was uns ab nächster Woche in Namibia erwartet. Aber egal ob viel oder wenig Wasser, ob Regen oder Trockenheit oder auch Buschbrände, irgendwie hat jedes seinen Reiz. Wenn wir nicht so viele Tiere sehen, dann erfreuen wir uns an der Landschaft, an Pflanzen, an Steinen…. Für uns gibt es immer wieder was Tolles zu entdecken. Bei uns war’s bei unserer März(April-Tour übrigens kälter als bei unserer Tour im Sept/Oktober, bei der wir zwei Nächte sogar vor dem Zelt geschlafen haben.
Ich weiß nicht, ob ihr auch zu den Vic-Falls wollt. Die sind im März/April natürlich viiiiel wasserreicher als im Sept./Okt, wo man sie dann aber viel besser fotografiren kann.
Liebe Grüße
und noch einen schönen Sonntag
Uschi