THEMA: Aktuelle Malariainformationen !
07 Mär 2007 09:33 #32791
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  • ahphoto am 07 Mär 2007 09:33
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Eines vorneweg ich bin Apotheker und nachdem hier immer wieder Fragen dazu aufkommen, hab ich euch mal die aktuellen Infos zusammengestellt.

Die immer wieder geäußerte Aussage, einfach Malarone nehmen und alles ist gut ist falsch !!!

Malarone sollte nur in Gebieten verwendet werden in denen eine bekannte Resistenz der Erreger gegen Mefloquin (LARIAM) besteht und bei bekannter Unverträglichkeit von Lariam. Denn auch gegen Malarone entwickeln sich Resistenzen und je öfter es eingesetzt wird, umso schneller geht das.

Das es jedem mit Lariam schlecht geht ist auch falsch, ich habe es bereits öfter genommen und noch nie was gemerkt (meine Frau auch nicht). Es gibt Nebenwirkungen ja, aber lang nicht in der Häufigkeit, wie das hier in vielen Postings den Anschein hat.


Etosha, Ovambo und Caprivi von November bis Juni : Malariaprophylaxe
Ein erhöhtes Malariarisiko
herrscht in der Etoscha-Pfanne, im Ovamboland und im Caprivi-Streifen in der Regenzeit von November - April . Außerhalb der Regenzeit ist das Risiko geringer.
(Überwiegend Plasmodium falciparum mit gemeldeter Chloroquinresistenz).
Im Laufe der letzten Jahre ständig ansteigende Fallzahlen, die WHO rechnet heuer mit einem Maximum.
Die Reise führt in ein Land mit resistenten Malariaerregern. Deshalb sollte eine medikamentöse Malariaprophylaxe durchgeführt werden. Empfohlen wird für dieses Reisegebiet eine Prophylaxe mit Mefloquin ( LARIAM) .
Geeignete Alternativprophylaxe: Atovaquon/Proguanil (MALARONE), z.B. bei Mefloquinunverträglichkeit.

Etosha, Ovambo und Caprivi von Juli bis Oktober : Malariaprophylaxe
Ein mittleres Malariarisiko
herrscht in der Etoscha-Pfanne, im Ovamboland und im Caprivi-Streifen in der Zeit von Mai - Oktober (außerhalb der Regenzeit). Während der Regenzeit ist das Risiko höher.
(Überwiegend Plasmodium falciparum mit gemeldeter Chloroquinresistenz).Im Reisegebiet herrscht Malariagefahr. Für diese Reise wird keine andauernde Malariaprophylaxe, sondern nur die Mitnahme von LARIAM zur Therapie einer eventuellen Infektion empfohlen! Bei kurzen Reisen (bis zu 2 Wochen) kann bei Beachtung des Mückenschutzes und geringem Risiko eventuell auch darauf verzichtet werden.
Ebenso geeignet wäre die Stand-By-Prophylaxe mit Atovaquon/Proguanil (MALARONE)

Im Norden,ganzjährig: Malariaprophylaxe
Malariagefahr herrscht in den nördlichen Landesteilen in der Zeit ganzjährig entlang des Okawango und Kunene.
(Überwiegend Plasmodium falciparum mit gemeldeter Chloroquinresistenz). Während der Regenzeit bis Mai erhöhtes Risiko!
Die Reise führt in ein Land mit resistenten Malariaerregern. Deshalb sollte eine medikamentöse Malariaprophylaxe durchgeführt werden. Empfohlen wird für dieses Reisegebiet eine Prophylaxe mit Mefloquin ( LARIAM ) .
Geeignete Alternativprophylaxe: Atovaquon/Proguanil (MALARONE), z.B. bei Mefloquinunverträglichkeit.
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07 Mär 2007 10:06 #32797
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  • Gernot Eicker am 07 Mär 2007 10:06
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moin Alex,

all die genannten Prophylactica habe ich schon durch und dazu noch die Alten wie Halfan, Fansidar, Resochin etc.
Inzwischen bin ich aber ein Fan von einem Mittel zur Therapie einer tropica! Und zwar ist das Riamet. Mir hat das bestens geholfen, als ich vor 6/7 Jahren eine tropica hatte. Und das ohne irgendwelche Nebenwirkungen, schliesslich musste ich mit meiner Truppe am nächsten Abend heimwärts fliegen und erst noch nach Winghoek fahren.

Gruss Gernot
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07 Mär 2007 10:08 #32798
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Du machst also nur noch standby, egal wohin ??
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08 Mär 2007 09:39 #32879
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  • tc_seb am 08 Mär 2007 09:39
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Habt ihr als Apotheker eigentlich speziell für solche Fragen eine öffentlich nicht zugängliche Infoquelle? Oder ist da jeder Apotheker auf seine eigenen Recherchen angewiesen?

Seb
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08 Mär 2007 09:49 #32880
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  • Axel am 08 Mär 2007 09:49
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Ich bin immer für geteilte Meinungen, Hauptsache man teilt meine. "The Only Easy Day Was Yesterday"
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08 Mär 2007 10:59 #32886
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  • Gernot Eicker am 07 Mär 2007 10:06
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moin,

als Apotheker stehen einem natürlich viele Informationsquellen zur Verfügung.
Ich bevorzuge den wissenschaftichen Dienst der Pharma-Industrie.

Gruss Gernot
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