THEMA: Coronavirus
16 Jan 2021 08:35 #603935
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  • EundM am 16 Jan 2021 08:35
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Es ist schon richtig, dass die Infektionsgefahr im Busch gering ist.
Aber bis man dort angekommen ist, hat man zig Kontakte.
Auf dem Weg zum Flughafen, im Flughafen, im Flieger, bei der Einreisekontrolle im Urlaubsland, bei der Autoübernahme, beim Einkaufen, im Restaurant- und dann wieder während des Heimflugs.

Ob das nun zu den vermeidbaren Kontakten gehört oder nicht, wird jeder für sich selbst entscheiden.

Grundsätzlich möchte ich eines zu Bedenken geben:
Ein negativer Test, der 48 Stunden nach einem Kontakt mit einem Infizierten gemacht wurde, schließt eine Infektion nicht komplett aus.
Man geht von einer durchschnittlichen Inkubationszeit von 5-7 Tagen aus. Wenn man in dieser Zeit ( und auch noch später) Symptome entwickelt, ist es durchaus möglich, dass man sich angesteckt hat.

Ich vermute, dass sich viele in falscher Sicherheit wiegen, wenn der Test kurz nach dem Kontakt negativ war und beim Auftreten von Symptomen denken: Ach, das ist nur eine Erkältung, mein Test war ja negativ.
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16 Jan 2021 08:37 #603936
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  • chamäleon2011 am 16 Jan 2021 08:37
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@Botswanadreams

Ich habe Dir persönlich nicht unterstellt, dass Du unvorbereitet auf Reisen gehst. Prima, wenn Du das so überlegt machst. Ich kenne aber durchaus etliche andere Fälle, wo sich die Leute vorher rein gar nichts überlegt haben und dann eben die 48 Stunden ausreizen, wenn sie sich überhaupt an was halten. Es gibt eben immer sonne und sonne. Und kontrollierbar ist es nicht, wer sich wie verhält.

Viele Grüße
Karin

P.s. Hinzu kommen noch die Einwände von EundM.
Würde sollte niemals ein Konjunktiv sein.

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Letzte Änderung: 16 Jan 2021 08:40 von chamäleon2011.
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16 Jan 2021 09:09 #603939
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  • Kaeptn Haddock am 16 Jan 2021 09:09
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Botswanadreams schrieb:

1. 10 Tage Quarantäne heisst eben 10 Tage Selbstisolation und nicht bis zum Testergebnis 48h rummarschieren und sonst wen treffen.
2. Den Kühlschrank plus Gefrierschrank kann man auch vor einer Reise füllen mit haltbaren Lebensmitteln, dass kein Einkauf nötig ist. Nette Nachbarn, die einem was an die Türklinke hängen sollte es hier und da auch noch geben.

Nun ja, wenn sich alle an diese Quarantäneregel, und auch an alle anderen Massnahmen zur Kontaktbeschränkung, halten würden hätten wir vermutlich auch deutlich geringere Fallzahlen.
Die leider nach wievor hohen Raten der Neuinfektionen zeigen da leider ein anderes Bild.

Botswanadreams schrieb:

Ich z.B. wohne in einem Hochrisikogebiet. Die Gefahr, mich zuhause bei aller Vorsicht anzustecken, erscheint mir doch etwas höher als in Afrika im Busch.

Das Du in einem Hochrisikogebiet wohnst ist zunächst mal ein lokales und somit prinzipiell beherrschbares Problem. Vorrausgesetzt die Mobilität aus und in Dein Gebiet bleibt beschränkt. Erst durch die überregionale Mobilität entsteht bei einer Infektionskrankheit aus einem lokalen Ausbruch die Möglichkeit zu einer Epidemie (Reisetätigkeit und potentielle Virusverbreitung im Land) oder eben durch internationale Reisen zu einer möglichen Pandemie.

Wie erklärst Du Dir das plötzliche Auftreten von Virusmutanten aus England hier im Festlandseuropa ? Ok, das könnte auch ein LKW-Fahrer gewesen sein. Aber Mutanten aus Südafrika hier bei uns oder brasilianische Viren plötzlich in Japan sind bestimmt nicht als e-Mail Anhang eingereist.

Kann man ja sehr schön beobachten, ohne intensiven internationalen Flugverkehr hätte es SARS-CoV-2 wohl kaum aus China herausgeschafft. Warum ist in Deutschland das Tropenkrankenhaus ausgerechnet in Hamburg in direkter Nachbarschaft zu den Landungsbrücken und zum Beispiel nicht primär an der auch damals schon guten Charité in Berlin entstanden ??

Weil die damalige internationale Mobilität eben per Schiff funktionierte, und die Erkrankten (so sie die wochenlange Schiffsreise überlebten) eben dort erstmalig aufschlugen und dort die medizinische Kompetenz verlangt wurde und sich eben auch etabliert hat. Oder eben durch die 40 tägige Quarantäne der Handelsschiffe vor Venedig (Ursprung des Begriffes), bis sie in den Hafen durften.
(PS 09.16: Die Erfindung des internationalen Flugverkehrs hat diese Situation wesentlich verändert, und damit eben auch die Gefahr von Pandemien dramatisch erhöht.)

Eine möglichst hohe Reduktion der Kontakte im kleinen Umfeld wie eben auch im grossen Maßstab durch internationale Flugreisen ist aus meiner Sicht unerlässlich, und da, wo es eben unabdingbar ist mit vernünftigen Teststrategien und eben auch konsequent eingehaltenen Quarantänemassnahmen.
Speziell am letzteren habe ich größere Zweifel, die berichtete 41 % Ansteckungsrate im familiären Bereich hat bestimmt nicht der Weihnachtsmann zusammen mit den Geschenken durch den Kamin gebracht.

Im aktuellen RKI Tagesbericht sind Mobilitätsraten erwähnt, Die KW 1 diesen Jahres ist nur 21 % unter den Werten des Jahres 2020, das wird so wohl nicht reichen.

Viele Grüße, Burkhard
Letzte Änderung: 16 Jan 2021 09:17 von Kaeptn Haddock.
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16 Jan 2021 18:54 #604005
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Diese ganze Diskussion zeigt mir, dass sich die aktuelle Situation über viele Jahre nicht mehr ändern wird.

Einige schränken sich ein und andere tun es nicht. Damit bleibt es insgesamt so, wie es ist.
Es ändert sich dann, wenn das Krankenhauspersonal aufgrund eigener Erkrankung oder einfach infolge von Überlastung keine Lust mehr hat, das auszubaden.

PS: Die meisten sind eh unterbezahlt und haben oft einen Zweitjob, um überhaupt über die Runden zu kommen.

Gruß
Wolfgang
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Letzte Änderung: 16 Jan 2021 18:56 von BikeAfrica. Begründung: PS:
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16 Jan 2021 19:14 #604009
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BikeAfrica schrieb:
Einige schränken sich ein und andere tun es nicht. Damit bleibt es insgesamt so, wie es ist.

Eine passende Einschätzung, wie ich finde ! Danke.
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16 Jan 2021 19:39 #604016
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  • BikeAfrica am 16 Jan 2021 18:54
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BikeAfrica schrieb:
PS: Die meisten sind eh unterbezahlt und haben oft einen Zweitjob, um überhaupt über die Runden zu kommen.

… zu diesem Satz noch eine Ergänzung, damit man das besser einschätzen kann.
Ich habe mich einige Jahre um meine Mutter gekümmert. Sie war am Ende blind und musste Insulin gespritzt bekommen (das konnte sie nicht mehr selbst) und brauchte diverse Tabletten. Das bekam sie alleine auch nicht mehr geregelt.

Es kam zweimal täglich ein Pflegedienst und machte das. Manchmal im Winter bei Schneechaos riefen sie an und fragten, ob ich rechtzeitig dort sein könnte, um das zu übernehmen.
Alle bei diesem Pflegedienst hatten als Hauptjob einen Beruf als Krankenpfleger im Krankenhaus oder waren Studenten und machten das nebenbei.

Zwei Drittel dieser Leute wären bei eigener Erkrankung nicht nur im Krankenhaus, sondern auch im mobilen Pflegedienst ausgefallen. Nur mal so zum Nachdenken …

Gruß
Wolfgang
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