THEMA: Namibische Mentalität
29 Sep 2019 22:14 #569008
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  • Flori am 29 Sep 2019 22:14
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Wir waren grad 3 Wochen im nördlichen Botswana und im Caprivi unterwegs , und dabei ist uns nicht zum ersten Mal aufgefallen , dass die ~Mentalität~ der einheimischen Bevölkerung - sprich der Schwarzen - in Botswana eine ganz andere ist als in Namibia.
In Botswana waren alle sehr selbstbewusst - auf einer Line mit uns weißen Touristen. Mindestens.
Offensichtlich sieht das Bild der Schwarzen von sich selbst so aus wie es sein sollte. Gleichberechtigt. Selbstverständlich.
Warum das in Namibia nicht so ist ( nach unseren Beobachtungen, vielleicht sehen wir das nicht richtig) ????? - vermag ich nicht wirklich zu sagen.


Unfreundlich haben wir allerdings nie jemanden empfunden. Weder in Namibia noch in Botswana.
Am Grenzübergang ( es war Sonntag ;) ) allerdings konnte es etwas dauern.^^

Gruß Doro
~ Africa is a feeling ~
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30 Sep 2019 07:38 #569021
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  • travelNAMIBIA am 30 Sep 2019 07:38
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Hi Doro,
Warum das in Namibia nicht so ist ( nach unseren Beobachtungen, vielleicht sehen wir das nicht richtig) ????? - vermag ich nicht wirklich zu sagen.
in Botswana gab es keine Apartheid. Das ist schon mal ein wichtiger historischer Grund der fehlenden Gleichberechtigung, die sich auch heute noch (scheinbar) durch Namibia zieht.

Beste Grüße
Christian
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30 Sep 2019 08:07 #569023
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Hi Christian,
ich bin ja nun schon seit 20 Jahren jedes Jahr mindestens einmal nach Namibia ein- und ausgereist. Ich habe im Lande viele freundliche und nette Leute kennen gelernt und mit vielen Guides Spaß gehabt und bin mit einigen Schwarzen auch befreundet.
ABER: Bei den Ein- und Ausreisebeamtinnen habe ich noch NIE ein Lächeln gesehen, obwohl ich mir mit Freundlichkeit immer Mühe gegeben habe. Erhalten die eine Spezialausbildung in Unfreundlichkeit ?
Viele Grüße:
Burschi
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30 Sep 2019 09:11 #569032
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Das wird sich erst mit der nächsten Generation ändern, war doch in Botswana vor 10 Jahren auch so. Jetzt sind die Beamten super freundlich.
Best Regards
Adolf
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30 Sep 2019 20:34 #569104
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Hallo alle

Ein etwas unglückliche Diskussion finde ich - und dies ohne jemandem persönlich zu nahe treten zu wollen. Es sind ja durchaus Gedanken die wir uns wohl alle manchmal machen wenn wir auf Reisen sind...

Trotzdem: Es gibt halt 2 Millionen NamibierInnen und darunter gibts freundliche und weniger freundliche, so what. Da find ich es schon eher problematisch, wenn man als wohlhabender Tourist mit der Erwartung anreist, man müsse überall und immer auf aufgestellte, freudliche und interessierte Menschen treffen. Und wenn es nach über 100 Jahren Unterdrückung, Enteignung, Vertreibung, Ausrottung, Versklavung und Entrechtung mal nicht mehr für ein Lächlen für den Vorbeireisenden reicht, kann ich auch das verstehen. Ich bin einfach nur froh, dass es viele gibt, die trotz dieser Geschichte und der immernoch anhaltenden wirtschaftlichen Unterdrückung trotzedem offen und herzlich sind. Und also was Offizielle betrifft (ZöllnerInnen, Beamte, Polizisten,etc..), da muss ich sagen, dass (insbesondere Schwarze) AusländerInnen in der Schweiz und Deutschaland erfahrungsgemäss leider auch nicht immer mit freundlichem Lächeln begrüsst werden....

Ich hoffe ihr habt doch alle auch schöne, freundliche und spannende Begegnungen mit verschiedensten Leuten!
Herzlich,
Beginner
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30 Sep 2019 21:09 #569110
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  • gdp77 am 30 Sep 2019 21:09
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Liebes Forum,
ich freue mich, dass mein Posting zu diesem zugegebenermaßen etwas heiklen Thema eine so angeregte und hoffentlich auch für das Forum interessante Diskussion provoziert hat. Ich habe aber nun, zumal nach der letzten Antwort, das Gefühl, etwas richtigstellen zu müssen: Mir ging es nicht um eine Beschwerde unter dem Motto: "Ich bezahle viel Geld für diese Reise, also erwarte ich mir auch rundum höfliche, freundliche, engagierte Menschen und lachende Gesichter." So eine Art Tourist bin ich nicht, und da ich selbst aus einer Region stamme, die eher unter "Overtourism" leidet, kenne ich auch die andere Seite sehr gut.
Ich versuche deshalb nochmals zu konkretisieren: Auf meinen bisherigen Reisen habe ich meist die Erfahrung gemacht: Je weniger Tourismus, desto wohlwollender begegnen die Einheimischen - im Großen und Ganzen - den Besuchern. Und je größer die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus, vor allem in Ländern der sogenannten "Zweiten" bzw. "Dritten Welt", desto engagierter wird er als Mittel des wirtschaftlichen Vorankommens betrieben. Das in Kombination mit all den - ich gebe zu: sehr fragwürdigen - Klischees von afrikanischer Lebensfreude und Positivität hat meine Erwartungshaltung vor der Reise geprägt, und ich war dann vor Ort in erster Linie überrascht, wie unterkühlt die Atmosphäre häufig blieb. Aber das meine ich, von wenigen Ausnahmen abgesehen, tatsächlich mehr als sachliche Feststellung und nicht als Kritik an einem "verweigerten Service".
Das war mir noch wichtig festzuhalten, interessante Denkanstöße, was diese Wahrnehmung verursacht haben könnte, hat mir das Forum ja schon einige gegeben - dafür nochmals danke.
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