Pauschalisiert gesagt ist mein Eindruck, das gerade besonders die Afrika-Ersttäter vorsichtig sind, da eben vielfach noch eine Einstellung wie - scheinbar - bei Dir herrscht ("Der schwarze Kontinent mit Krankheit, Krieg und...")
Genau diesen Eindruck hatte ich auch, als wir erzählt haben, dass wir mit unseren Kindern (2 Mädchen! eine sogar hellblond!) ohne (bewaffneten?) Guide als Alleinfahrer im hintersten Afrika herumfahren. Malaria, Aids, Krieg, Armut, gewalttätige Bettler, wilde Tiere, bewaffnete Warlords an Straßensperren, Al Kaida, Boko Haram, - es gibt nichts, nach dem wir nicht gefragt wurden.
Es ist extrem hilfreich, zu differenzieren, welche dieser Themen realistischerweise mit welchem konkreten Urlaubsland in Afrika und welcher Region zu verbinden ist. Und die üblichen Touristenrouten in Namibia schneiden hier nun mal in Relation sehr positiv ab. Man kann natürlich auch alles in einen Topf werfen, aus einzelnen Beispielen den Schluss ziehen, dass ganz Afrika den Bach runter geht und sogar Streit über Enteignungen mit Krieg gleichsetzen (ist hier im Forum auch schon vorgekommen).
Wäre doch toll, wenn diejenigen, die Namibia und Südafrika besser kennen als andere - und sei es nur aus dem Urlaub -, mit den Vorurteilen und Verallgemeinerungen aufräumen. In meinem Umfeld hat nun keiner mehr Angst vor einem Namibia-Urlaub, zumindest nicht mehr oder weniger als vor einem New-York- oder Sizilien-Urlaub.
Offtopic:
Mich wundert jetzt auch nicht mehr, warum so ein Bild
in ganz Europa von diversen Parteien so erfolgreich missbraucht wurde. Irgendwie scheint es bei vielen ein unterschwelliges wir "weisse reiche intelligente Europäer gegen die schwarzen dummen armen Afrikaner" zu befeuern, das hier im Forum und auch bei einigen Gesprächen in Afrika immer mal wieder durchschimmert.
(Das Bild zeigt übrigens ein australisches Kind beim Besuch einer indischen Schule.)