Ad Rian schrieb:
Zweitens verpacke ich die Objektive doppelt in Zip-Beutel.
Das Foto-Equipment ist meist weniger empfindlich, als viele annehmen und übertriebene Schutzbemühungen können schädlicher sein, als das eine oder andere Sandkorn, dass man wegpusten kann. Eine ordentliche Tasche und ggf. ein Einschlagtuch, mehr braucht es normal nicht. Vorsicht mit Zip-Beuteln. Luftdichtes Verpacken von Objektiven kann problematisch sein.
Wenn Du z.B. im Winter tagsüber bei 25° und 70% relativer Luchtfeuchtigkeit an Cape Cross Robbenfotos machst, Kamera oder Objektiv dann in einen Zipbeutel steckst und nachts die Temperatur auf 10° fällt, dann steigt die relative Luftfeuchtigkeit in dem Beutel nachts auf 100% und es kondensiert physikalisch zwingend Wasser in dem Beutel. Für die Elektronik ist das Gift und Fungus (Glaspilz) liebt solche Bedingungen.
Das ist jetzt kein speziell konstruiertes Beispiel. Wenn es im Sommer da meinetwegen 30° und 50% relative Luftfeuchtigkeit hat und die Temperatur nachts auf 15° fällt, kondensiert auch zwingend Wasser. Im trockeneren Landesinneren ist die Gefahr in Namibia geringer. Unabhängig vom Reiseland sind Zip-Beutel bzw. generell luftdichtes Einschließen einfach keine gute Idee. Es braucht Luftaustausch, um bei Temperaturabfall Kondensation zu verhindern. Alternativ wenigstens so ein kleines Silica-Entfeuchterpäckchen in den Zip-Beutel packen, das nicht ohne Grund in der Verpackung vieler elektronischer Geräte liegt.
Grüße, Torsten