THEMA: Elefantenjagd missglückt
15 Aug 2017 23:58 #485275
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  • _Matthias_ am 15 Aug 2017 23:58
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Zunächst mal: dem Tod eines Menschen zu applaudieren geht gar nicht!
Wie kann man jemandem die Lust am töten vorwerfen und sich gleichzeitig über einen Tod freuen???

Trophäenjagd lehne ich komplett ab, jagen zur Nahrungsgewinnung halte ich für vertretbar und für die Tiere besser als Massentierhaltung.

Aber mit diese BegründungDillinger schrieb:
würde ich zur Waffe greifen, um ein gesundes Gleichgewicht herzustellen.
lügt man sich in die Tasche. Die Natur stellt ein gesundes Gleichgewicht selbst her, wenn man sie nur lässt. Würde bei uns auch funktionieren, der Bestand würde sich von selbst regeln. Die Natur ist da ziemlich trickreich, von Nahrungsmittel über Krankheiten bis zu natürlichen Feinden, das Repertoire ist groß um Über erfährst zu regulieren. Will man bei uns aber nicht, weil unser Wald keine Natur sondern Nutzwald ist und auch der Tierbestand darin genutzt wird. Und die Jagd ist eine wirtschaftliche Nutzung, die man als vertretbar ansehen kann, aber dann braucht es keine vorgeschobenen falschen Naturschutzargumente. Das gilt auch für Afrika, die Jagdfarmen machen nichts anderes wie wir in unseren Wäldern. Und wenn Tiere problematisch werden, dann wird dort auch eingegriffen. Allerdings ist die Tolleranzschwelle in Afrika viel höher, bei uns wird lieber früher geschossen, auch illegal, wie man an den Wölfen und dem Bären sieht. Komischerweise sind es oft die gleichen, die bei uns absolute Sicherheit und Abschuss von allem was nur annähernd gefährlich werden könnte fördern und sich über jedes getötete Tier in Afrika aufregen.
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16 Aug 2017 00:06 #485276
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  • BikeAfrica am 16 Aug 2017 00:06
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Dillinger schrieb:
Auch ist Jagd als Schutz der Natur wichtig, betrachtet man manche Gegenden in Botswana gibt es, wenn man bei den Elefanten nicht regulierend eingreift, bald keinen einzigen Baum und Wald mehr. Hier werden sicher in absehbarer Zeit Massenabschüsse getätigt werden. Ganze Herden werden dabei niedergeschossen. Ist eine selektive Jagd zur Populationskontrolle da nicht besser??

... vermutlich aus zwei Gründen nicht.
Die Elefanten einer Gruppe/Herde, die solche Abschüsse überleben, vergessen die Umstände nicht. Sie werden u.U. sehr aggressiv. Das ist auch der Grund dafür, dass man Elefanten meist aus der Luft aus Helikoptern schießt. Würde man das vom Boden aus vom Fahrzeug aus machen, würden überlebende Tiere künftig extrem aggressiv auf Autos reagieren. Keine gute Idee, wenn man weiterhin Touristen in Mietwagen durch Nationalparks fahren lassen möchte.

Gruppen von Elefanten bleiben über Jahrzehnte zusammen und haben eine feste soziale Ordnung, die wir Menschen nicht ansatzweise begreifen. Hier mal eine gewisse Zahl von Elefanten aus einer Gruppe durch Abschuss zu entfernen, bringt das ganze Gefüge durcheinander.

Das sind die Gründe, die mir mal ein Parkranger im Kruger Park zu diesem Thema genannt hat.

Gruß
Wolfgang
Mit dem Fahrrad unterwegs in Namibia, Zambia, Zimbabwe, Malawi, Tanzania, Kenya, Uganda, Kamerun, Ghana, Guinea-Bissau, Senegal, Gambia, Sierra Leone, Rwanda, Südafrika, Eswatini (Swaziland), Jordanien, Thailand, Surinam, Französisch-Guyana, Alaska, Canada, Neuseeland, Europa ...
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16 Aug 2017 08:06 #485283
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_Matthias_ schrieb:
Aber mit diese BegründungDillinger schrieb:
würde ich zur Waffe greifen, um ein gesundes Gleichgewicht herzustellen.
lügt man sich in die Tasche. Die Natur stellt ein gesundes Gleichgewicht selbst her, wenn man sie nur lässt. Würde bei uns auch funktionieren, der Bestand würde sich von selbst regeln.

Moin Matthias,
so ganz weit sind wir mit unseren Ansichten gar nicht auseinander aber mit der Aussage oben lügst Du Dir auch ein wenig in die Tasche.
Ja, die Natur ist in der Lage ein natürliches Gleichgewicht herzustellen aber dazu müsste speziell in unserem dicht besiedelten Deutschland die 'Störquelle Mensch' erstmal weg oder zumindest auf Urzeitniveau reduziert werden. Bei dichter Bebauung und generell intensiver Nutzung unseres Landes in jeglicher Hinsicht funktioniert das mit dem Gleichgewicht nämlich nicht.

Gruß
Henning
Letzte Änderung: 16 Aug 2017 08:07 von MaHe.
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16 Aug 2017 13:04 #485347
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Hallo zusammen,

ich fand zum Thema Großwildjagd die Studie im Anhang ganz interessant. Die Veröffentlichung ist zwar aus dem Jahr 2006, "ZEIT Online" hat sie 2015 wieder zitiert (www.zeit.de/wissen/u...en-afrika-tierschutz) als das Thema "Cecil" hochkam.

Grüße
Ann_Ka
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16 Aug 2017 15:42 #485379
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Wer in die Natur geht muß damit rechnen, daß Ihm die Natur begegnet. Und wer auf die Jagd auf Großwild geht muß damit rechnen, selbst zum Opfer zu werden. Ich freue mich nicht darüber, daß ein Mensch gestorben ist, aber ehrlich, besonders berühren tut mich sein Tod dann auch nicht. Es ist wie beim Stierkampf, man begibt sich bewußt in Gefahr und muß das Risiko mit einkalkulieren.
Wer auf so veraltete Machobräuche steht, darf sich dann nicht wundern, wenn es mal schief geht und sich das Mitgefühl sehr in Grenzen hält. Das Töten zum Spaß, um irgendein sadistisches Machtgefühl zu befriedigen, halte ich sowieso für grenzwertig .
( Möchte hier aber keine Grundsatzdiskussion lostreten )
Grüße Fredi
Die Massai haben erzählt, dass sich zwei Löwen das Grab als Ruheplatz ausgesucht haben. Von dort haben sie eine gute Sicht ins Tal und auf das Wild. Ich darf nicht vergessen, es Denys zu erzählen, er würde sich darüber freuen. ( Frei nach Tanja Blixen)
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16 Aug 2017 17:54 #485404
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Hallo liebe Fomis.

Markus hat Geschrieben.

P.s.: Großwild in Afrika könnte ich nicht erlegen, nur um es mir an die Wand zu hängen. Sollten die Tiere jedoch Menschen oder die Natur bedrohen, würde ich zur Waffe greifen, um ein gesundes Gleichgewicht herzustellen.[/quote]

Hallo Markus.
Ich wollte mich eigentlich nicht mehr zu diesen Thema melden, auch wenn ich mir jetzt keine freunde in diesen Forum mache
Markus du schreibst ( Sollten die Tiere jedoch Menschen oder die Natur bedrohen)
Markus der ganze Satz ist total daneben, denn du weißt (vielleicht ) genauso wie ich das die Tiere zu erst da waren, denn der Mensch ist das eigentliche Raubtier. Was die Natur an belangt, ja die Elefanten machen viele Bäume nieder, das haben diese schon vor
hundert von tausende Jahre gemacht und die Natur hat sich wieder erholt, aber seit dem der Mensch auf die Bühne getreten ist und
unendlich Holz geschlagen hat zum Feuer machen und Essen zubereiten, dadurch wurden die Holzbestände Weltweit sowas von
reduziert.
Markus du schreibst ( würde ich zur Waffe greifen, um ein gesundes Gleichgewicht herzustellen, /quote )
Markus du kennst doch schon den unterschied zwischen einer Wildsau ( die auch ein Recht auf leben hat), und einen Elefanten.
Markus ich würde mich freuen wenn du dir selber mal Gedanken über dein eigenen Text machst und in dir gehst dabei.

Lieben Gruß Didi.
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