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THEMA: Als Rollstuhlfahrer nach Namibia
17 Apr 2006 12:10 #15344
  • Axel
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  • Axel am 17 Apr 2006 12:10
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Hallo Hans,
ich habe deine Frage mal zum Beantworten neu geöffnet.

Hallo,
hat jemand Erfahrung wie man in Namibia als Rollstuhlfahrer zurecht kommt?
Kennt jemand eine Unterkunft, Hotel welches entsprechen eingerichtet ist?
Und noch was zum Schluss, Lohnt es sich für 14 Tage dahin zu fliegen?

Danke im Voraus
Gruß Hans

Also, ich denke ein Barrierefreies Fortkommen ist in NAM eher schwierig. So dürfte als erstes der Grad der Behinderung wichtig sein. Ein E-Rolli ins Auto zu bringen ist ja nur mit Rampen möglich, einen Sportrolli kann der begleiter selber stemmen. Als Auto kommt dann nur ein Sharan, VW-Bus oder ähnliches in Betracht, die sind dann für die Betroffenen auch bequem genug. Die Strecken zum Schieben sind sandig, also muss der Stuhl große/breite Räder aufweisen . Die meisten Lodges haben ebenerdige Bungalows, die Breite der Türen reicht für Sportrollis aus, bei Hotels kann der Aufzug zu klein oder nicht vorhanden sein..
Da du in einen solchen Fall nur Hauptziele ansteuerst (Windhuk, Swakop, Etosha) sind 14 Tage nach guter Planung durchaus ausreichend.
Ich halte das, je nach Grad der Behinderung, für machbar. Grundsätzlich wirst du aber z.B. in SA eine bessere Infrastruktur für handicapped people und die entsprechenden Voraussetzungen finden.
Ich bin immer für geteilte Meinungen, Hauptsache man teilt meine. "The Only Easy Day Was Yesterday"
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17 Apr 2006 13:22 #15359
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  • Friedel am 17 Apr 2006 13:22
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Ich habe mir über dieses Thema schon öfter ein wenig Gedanken gemacht. Aber da ich und meine Angehörigen zum Glück nicht auf einen Rollstuhl angewiesen bin, kann ich dazu nichts aus eigener Erfahrung berichten. Ein Teil dieser Gedanken wurde dieses Jahr bestätigt, als ich meine Kinder im Kinderwagen herumgeschoben habe.

Swakop und Walvis Bay sind mit Windhoek und anderen Städten im Gebirge nicht vergleichbar. In Swakop sind die Straßen und Bürgersteige normalerweise problemlos benutzbar. In Windhoek nicht. Windhoek kann man durchaus als Stellvertreter für andere Städte im bergigen Namibia sehen. Vieöle eigentlich guten Fußgängerwege sind absichtlich blockiert. So sind z.B. alle Wege zum Wernhil Park, außer dem Haupteingang und der Ein- und Ausfahrt zum Parkhaus durch Poller blockiert, damit die Einkaufswägen nicht gestohlen werden. Wo ein Einkaufswagen nicht durchpasst, passt auch kein Kinderagen und kein Rollstul durch. In vielen Gegenden sind die Seitenstreofen neben den Straßen nicht als Trottoir ausgelegt. Es gibt oft meterhohe Absätze, die auch zu Fuß ein Hindernis sind. Ansonsten empfehle ich unbedingt einen Rollstuhl mit Vollgummireifen. Für Fahrräder bekommt man in Namibia eine Art Vollgummischlauch, den man statt des normalen Schlauches ind den Reifen macht. Ich weiß nicht ob die Dinger auch für Rollstühle passen. Jedenfalls braucht man sie unbedingt. Mein Kinderwagen hatte auch Luftreifen und dafür habe ich leine Vollgummischläuche gefunden. Ich schätze, dass ich in den 4 Wochen wo ich in Windhoek war, etwa 20 mal Reifen geflickt habe. Und das obwohl ich fast nur im Zentrum, Dorado Park und dazwischen unterwegs war. Aber Dornen gibt es in Namibia überall.
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17 Apr 2006 14:55 #15375
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  • Axel am 17 Apr 2006 12:10
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Hallo Hans,
evtl. ist das eine Informationshilfe

www.rsverlag.ch/afrika.htm
www.aerztlichepraxis...el?number=1144685931
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17 Apr 2006 16:22 #15389
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  • Carsten Möhle am 17 Apr 2006 16:22
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Sehr geehrter Hans,

auf der NATKO Website finden Sie eine Liste mit Reiseveranstaltern: www.natko.de/reiseveranstalter.shtml Zwei der dort gelisteten Veranstalter bieten auch selbstveranstaltete Reisen nach Namibia an. Ich halte Namibia nur für bedingt geeignet für Rollstuhlfahrer.
Als Reisedauer haben wir mit maximal 14 Tagen die besten Erfahrungen gemacht. Für Inhaber von Glasknochen sind die namibischen Straßen nicht geeignet.

EIN Fahrzeug mit Hebebühne für Elektro - und Klapp - Rollstühle gibt es nur in Kapstadt, kann aber auf Touren bis nach Namibia eingesetzt werden. In Namibia gibt es kein Spezialfahrzeug.

Fahrzeug: Wegen des Platzangebotes und des nicht zu hohen Einstieges bietet sich ein VW Sharan an.
Mit Handsteuerung gibt es zumeist nur die normale PKW´s wie VW Polo oder Toyota Corolla.

Unterkünfte: Die DIN 18025 erfüllt keine der Unterkünfte in Namibia. Im Beherbungsführer 2006 von Namibia Verkehrsamt www.namibia-tourism.com sind rollstuhlfahrergerechte Unterkünfte gemäß Selbstauskunft vorhanden. Die Selbstauskünfte dort halte ich für sehr optimistisch nach dem Motto \" es ist ja immer jemand da, der einem dann über die Stufe zum Restaurant hebt.. \"
Zumeist sind nur 1 oder 2 Zimmer für Rollstuhlfahrer ausgebaut.

Für gut geeignet halte ich in Windhoek Tamboti Lodge, bei Windhoek Camelthorn Chalets
im Süden: AiAis Bungalows, Lüderitz Nest Hotel, Tiras Farm
im Zentralbereich: Epako und Omaruru Game Lodge und La Residencia in Omaruru ( wenn der Besitzer wieder aus dem Gefängnis ist), Solitaire Rostock Ritz und Solitaire Country Lodge, Jagdfarm Wilhelmstal Nord
an der Küste: Walvis Bay Pelican Hotel, CapeCross Lodge, Swakopmund Prinzessin Rupprecht Residenz und Ferienwohnung Werlein
bei Etosha: Mushara und Mokuti Lodge
im Norden: Fort Sesfontein, Frans Indongo Lodge
im Osten: Midgard Lodge
im Caprivi: N´kwazi Lodge

andere Unterkünftsmöglichkeiten hängen vom Grade Ihrer Einschränkung ab.

Nationalparkunterkünfte: Es gibt generell 3-4 für Rollstuhlfahrer geeignete Unterkünfte, nur wird a) bei der Einbuchung hierbei keine Rücksicht genommen und b) die Rezeptionisten vor Ort kennen sie ebenfalls nicht, um ggf tauschen zu können.

Aktivitäten: Quadbiking durch die Dünen ist in der Regel problemlos, Kamelreiten funktioniert, bei Rundflügen wird ggf eine Bank ausgebaut und ihr Rollstuhl verzurrt.

Als Rollstuhlfahrer in Namibia waren auf geführten Touren z.B. Brigitte Staudt Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! und als Hochzeitsreise Petra und Detlef Lofi Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! als Selbstfahrer Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Sie können direkt von Ihnen über ihre Namibiaerfahrungen angemailt werden.

Mit sonnigen Grüßen aus Hohenlockstedt

Carsten Möhle
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17 Apr 2006 16:25 #15391
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  • Carsten Möhle am 17 Apr 2006 16:22
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hier das EInzelfahrzeug in Kapstadt:
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17 Apr 2006 16:26 #15392
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