THEMA: 62 Tage auf der Entschleunigungsspur Nam/Bots/Nam
25 Okt 2023 11:18 #675858
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16:- 18.Mai !Xaus-Lodge

Diese Lodge gehört offiziell den beiden Communities der Khomani San (Bushmen) und der Mier. Sie sind die ältesten Bevölkerungsgruppen in Südafrika und lebten hier schon vor über 20.000 Jahren.
2002 kam es zu einem historischen Ereignis. Die San und Mier, welche einst durch dieses Land streiften und dort lebten, bekamen von der Regierung und den SANParks ein großes Stück Land zurück. Dieses Gebiet verpachteten die Communities zurück an die SANParks, entschieden aber gemeinsam, was mit diesem Land geschehen sollte. Und so entstand die Idee der !Xaus Lodge, welche den San und Mier gehört. Geführt wird sie aber noch von weißen Südafrikanern. Grund: Den San und Mier fehlte damals noch das Wissen, um eine solche Lodge selbst zu führen.

Die !Xaus Lodge stand aus diesem Grund sogar 3 Jahre komplett leer. Ziel ist es aber nun, dass diese Lodge früher oder später komplett von den Communities geführt wird. Vor Ort arbeiten ausschließlich Menschen aus diesen beiden Communities und glänzen vor allem mit ihrem umfangreichen Wissen über die Tier- und Pflanzenwelt der Kalahari. Das merkt man auch, wenn man mit einem der Guides durch den Bush läuft oder irgendeine Frage hat.


Unterwegs hatten wir Steinböckchen, Northern Black Korhaans, Kori Bustards und einen Sekretär gesehen, konnten aber nicht anhalten, um den Anschluss nicht zu verlieren.
Bei Ankunft in der schön gelegenen Lodge begrüßte uns der Manager mit launigen Worten, stellte die Gäste einander vor, erklärte Verhaltensmaßregeln und das Programm, erwähnte, dass es nachts sehr kalt sei und das Personal während des Dinners die elektrischen Wärmedecken unter dem Bettlaken anknipsen würde – wir sollten nicht vergessen, die wieder auszustellen…..Zur Begrüßung gab es noch einen Gin tonic, bevor wir in die Unterkünfte gebracht wurden.





Der Anblick auf die Pfanne ist wunderschön




und die Chalets sind sehr hübsch und praktisch eingerichtet.
Zum Dinner gab es Erbsensuppe mit Knoblauch und Ingwer – sehr lecker, danach Lamm im Potije – viel Knochen, wenig Fleisch – mit Reis und Kürbispüree, dem Zimt als Zutat einen interessanten Geschmack verlieh.

Und dann ging es zum Nightdrive…..


Um es gleich zu sagen: Außer ein paar Steinböckchen sahen wir genau: Nichts.
Dafür hörten wir in der Nacht Schakal-und Schleiereulenrufe (Barnowl).


Am nächsten Morgen unternahm F. mit ein paar anderen einen kleinen Walk mit dem Guide Hendrik, der sehr interessante Details zu Pflanzen und deren Gebrauch wusste, uns die Spuren der Tiere zeigte und erklärte, die wir des Nachts nicht gesehen hatten – Springhasen, braune Hyäne, Schakale, Oryxe, Wildkatzen….








Gesellschaftsspinnennetz







Zu sehen gab es Kalahari Heckensänger, Schnurrbärtchen und Black-chested Prinia, Kalahari-Scrub-Robins, Spatzen und Longbilled Crombecs.

Nach dem Frühstück machten wir einen kleinen Spaziergang an der Pfanne entlang zum Showkral, wo drei Bushmänner ihre Fertigkeiten vorführten.


Hier im Filmchen
vimeo.com/873237315?share=copy
Um die Kenntnisse und Fähigkeiten dieses Volks nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, gibt es – laut Hendrik – eine spezielle Schule, weil die Menschen ihr Leben nun auf andere Weise verbringen müssen als ihre Vorfahren.

Wir genossen den Blick von unserem kleinen Balkon


Spätzchen im Film
vimeo.com/873280404?share=copy

Schakal in schier endloser Weite:
vimeo.com/873277639?share=copy

Rundumblick vom Balkon
vimeo.com/873238073?share=copy

und die kleinen Gäste




Abends unternahmen wir eine schöne Sundownerfahrt durch das Auf und Ab der roten Dünen.
Hier ein kleiner Ausschnitt im Film
vimeo.com/873237697?share=copy
Auf einer Düne mit Blick auf die Lodge
(hier als Filmchen: vimeo.com/878258676?share=copy)
wurden Getränke und Häpppchen aufgebaut und die Weite und der Sonnenuntergang bestaunt.


vimeo.com/873278195?share=copy
Zum Dinner gab es dann „rare beeffilet“ – ungenießbar zäh, so dass wir mit Kartoffeln und Gemüse vorliebnahmen. Der Rotwein war eiskalt. Servicemäßig gibt es also noch Luft nach oben, aber in einem nächsten Leben würde zumindest ich gerne noch einmal dort in der großartigen, stillen Weite ein paar Tage verbringen wollen.
Es ist immer auch Glücksache, von welchen Gästen die 9 (?) Chalets bewohnt werden. Wir hatten das ausgesprochene Pech, dass mit uns ein kleines südafrikanisches Mädchen angereist war – zusammen mit Mama, Papa, Opa, Oma und einer Tante, die beständig um das Kind bemüht waren. Das hat sich auf die Frustrationstoleranz der Prinzessin negativ ausgewirkt und unsere ziemlich strapaziert…
Anhang:
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29 Okt 2023 10:41 #676046
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KTP 18.-21.Mai 23
Als wir wieder auf der Kamaqua Picknicksite angelangt waren, kam es uns vor, als wären wir aus einer komplett anderen Welt gefallen.

Wir checkten in Mata-Mata in ein Chalet ein – links und rechts nette Nachbarn und
ein Familar Chat, der im Abfall vorheriger Gäste hinter dem Gebäude stöberte.

Ist das was?


äh bäh


nix wie weg



Über den Rest der Zeit im KTP ist nicht viel zu berichten.
Wir wechselten nach einer Nacht von Mata-Mata nach Twee Rivieren auf die CS, wo wir fürchterlich froren.
Nachts war es so entsetzlich kalt, dass morgens das übergelaufene Wasser auf der Tischdecke gefror – was unsere Laune trübte und unsere Unternehmungslust dämpfte.

Die letzten beiden Nächte verbrachten wir im Riverchalet in Mata-Mata und fuhren von dort aus ein wenig „spazieren“.



Aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen hatten wir erfahren, das sich kurz vor uns zwei Reisende unter dem Aliasnamen „Tinochika“ in der Gegend herumgetrieben und unter ausgiebiger Nutzung einer klebrigen Substanz namens „Old Sedwick“ fast alle Löwen, Leoparden, Geparden, einschließlich sämtlicher Eulen und was sonst noch so kreucht und fleucht zu sich gelockt hatten.
Entsprechend niedrig war unsere Erwartungshaltung.


Na gut, kann auch sein, dass es in den Tälern einfach an Futter gefehlt hat, die Grasfresser deshalb weggezogen waren und damit auch die Prädatoren. Es war nämlich sehr trocken und kaum ein Grashalm mehr zu sehen.


Im Flussbett hockten Geier an einem Giraffenkadaver





und hier als Filmchen
Geier an Giraffenkadaver
vimeo.com/878268663?share=copy

Am nächsten Tag waren sie immer noch da, dazu ein paar Schakale








Strauße gab es auch
Strauße
vimeo.com/878272694?share=copy

Singhabichte Hier ein Gabarhabicht (danke Fotomatte!)


mal ein Lannerfalke


Vereinzelt sahen wir Giraffen,







von denen zwei Halbwüchsige Scheinkämpfe ausführten,


So sehen Sieger aus!


Hier als Filmchen
Giraffenrangeleien
vimeo.com/878270331?share=copy
während der Kumpel kauend danebenstand
kauende Giraffe
vimeo.com/878269710?share=copy


ein paar Springböcke, Oryxe
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von denen manchmal welche durchdrehten
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Dem schmeckte wohl das Wasser nicht:
gnäschiges Oryy
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Dem schmeckt's auch nicht


auch im Schatten standen welche herum


ein Steinböckchen





Red Hartebeester






Und hier als Filmchen
vimeo.com/878274989?share=copy

und einmal weit entfernt auf einer Anhöhe zwei Löwen im Tiefschlaf,



ebenso ein Schakal, der immerhin mit dem Ohr zuckte
vimeo.com/878629724?share=copy

und einer an der Tränke


Pygmyfalcons







und einen einzigen Martial Eagle.
Martialeagle


und hier als Filmchen
vimeo.com/878281477?share=copy

Dazwischen einen Schakal auf erfolgloser Mäusejagd





war nix!


und Tawny Eagle


Steppenfalken



An einem Baum sahen wir „etwas mit Blau um den Schnabel“ in den Horst fliegen.


Nach einer Stunde Gucken gaben wir auf, darauf zu warten, dass „etwas“ sich mal blicken ließ.
Wir beschlossen dann, uns mit dem Spatzen in der Hand – beziehungsweise den Reichwürgern, Meisensängern, Mahaliwebern, Schnurrbärtchen, Borstenhörnchen, Schakalen und Gnus usw. - zufriedenzugeben, die wir bequem von der Terrasse aus beobachten konnten.










Vogelsippschaft Mata-Mata
vimeo.com/873286295?share=copy–


Meisensänger





hopsender Reichswürger




hier als Filmchen
vimeo.com/878280731?share=copy

Borstenhörnchen






reinliches Borstenhörnchen



Und hier als Filmchen das sehr reinliche Borstenhörnchen
vimeo.com/878282134?share=copy

Borstenhörnchen gucken


...und im Borstenhörnchengalopp

und hier als Filmchen
vimeo.com/878283606?share=copy

Borstenhörnchen fressend
vimeo.com/878276125?share=copy

und hier ein ganz besonders gründliches Borstenhörnchen bei der Fellpflege eines Kumpels
vimeo.com/864868427?share=copy
Gnuversammlung Riverchalet Mata-Mata
vimeo.com/878278820?share=copy
Letzte Änderung: 02 Nov 2023 11:44 von CuF.
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02 Nov 2023 14:42 #676314
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Am Morgen des 22.Mai hieß es Abschied vom KTP nehmen. Die Grenzformalitäten dauerten ca. eine Stunde und dann kutschierten wir durch das schöne Auobtal mit seinen beeindruckenden Felsformationen, die teilweise wie vorgebaute Bastionen aussehen. Tief eingeschnitten das Tal, fast wie bewaldet wirkende Dünenkämme.
Unter vielen Kameldornakazien standen prallgefüllte Säcke mit den deren Früchten. Wie wir später erfuhren, werden die pelzigen Halbmonde ans Vieh verfüttert.

Gegen Mittag erreichten wir Stampriet und dass Gondwana-Farmhouse, wo wir eine kleine Mahlzeit zu uns nahmen. Wir sahen uns auch eine der festen Unterkünfte dort an, die nett eingerichtet sind. Um unsere müden Häupter aber dort für eine Nacht hinzulegen, waren uns ca. 140,-- Euro zu teuer. Deshalb blieb es bei dem Platz auf der Campsite, wo wir ganz alleine waren. Die Sanitärräume da sind sehr sauber und praktisch.
.
Neben dem Platz wurde ein gerade eingesätes Feld beregnet und es wimmelte nur so von Cape Wagtails, Capsparrows, Blacksmith Lapwings, die hinter der sich langsam vorwärts schiebenden Beregnungsanlage hektisch hertrippelten.
Einen kleinen Eindruck vermittelt das kurze, etwas verwackelte Filmchen:
Stampriet
Vogelsippschaft auf beregnetem Feld neben Campsite
vimeo.com/873283972?share=copy


Große Schwärme von Wattled Starlings (ohne Wattles, da keine Brutzeit) und Rock Martins fielen in die Palmen ein und machten sich über die kleinen schwarz-braunen Früchte her.
Abends sahen wir viele Palmswifts um Palmen kreisen und vermissten das „Sri-Sri“ unserer Mauersegler.

Mit einem Umweg über Mariental zum Einkaufen - die wichtigsten Objekte unsrer Begierde, WÄRMFLASCHEN, fanden wir nach einigem Suchen in einem kleineren Einkaufszentrum - ging es anderntags nach Duwisib.
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04 Nov 2023 13:26 #676405
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23.05.-25.05 Duwisib




Auf – oder sagt man in? – Duwisib (Duwisib Gästefarm) konnten wir uns eine Campsite aussuchen – außer uns war niemand dort. Die Sanitärräume sind großzügig und komfortabel. Da es auf der CS keinen Strom gibt, erlaubte uns der sehr nette Eigentümer, unsere diversen Geräte in einem der gerade nicht bewohnten Zimmer aufzuladen und gab uns den Schlüssel dazu.
Abends flaute der Wind dann auch ab, so dass wir ein Feuerchen machen konnten.
Am nächsten Tag durchwanderten wir ein bißchen die Gegend und stiegen auf den „Hausberg“,













An dieser blühenden Pflanze fanden sich Sunbirds.



Außerdem sahen wir Mountain Wheatears und Verrauxs Eagles am Himmel.

Das "geschlossene" Schloß umrundeten wir auch einmal


Davor steht dieser imponierende Köcherbaum.


Beim obligatorischen Gin tonic

leisteten uns viele Reichswürger, Accacia Pied Barbets in Paaren, Schnurrbärtchen
vimeo.com/878284674?share=copy
und Karoo Scrub Robins Gesellschaft.

Im Abendlicht hatte das Schloss geradezu etwas Märchenhaftes.

Anhang:
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08 Nov 2023 12:45 #676755
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Ende der Reise
Am 25.Mai fuhren wir zum -vermeintlich- vorletzten Ziel unserer Reise – Richtung Naukluft. Beim Tankstop in Maltahöhe fielen uns die vielen herumlungernden und bettelnden Jugendlichen auf – seltsam, dass es immer nur Jungen sind, die Mädchen haben vermutlich Familienpflichten……..





Die staatliche Campsite im Namib-Naukluft NP liegt in einer schattigen Schlucht.



(alte Campsite vor der Schlucht)
– das mag im dortigen Sommer schön kühl sein. Bei unserem Aufenthalt aber war die Sonne abends schnell hinter den Bergen verschwunden und erreichte erst spät am Morgen die Schlucht, das heißt: Es wurde sehr schnell sehr kühl.
Der Ablutionblock hat seine besten Zeiten hinter sich, an den Waschbecken waren die Warmwasserhähne abmontiert und in den Duschen wurde das Wasser nur sehr lauwarm trotz Solarpaneels auf dem Dach. In der „Männerabteilung“ gab es kein Licht. Das schwere, baboonsichere Gitter vor dem Eingang hatte sich abgesenkt und ließ sich nur mit äußerster Kraftanstrengung auf-oder zuschieben – und das war zudem mit einem laut kreischenden Geräusch verbunden, so dass man nachts bei jeden Toilettengang anderer Camper aus dem Schlaf schreckte.
Auf dem Platz gab es Bülbüls, Mountain Wheatears, Frankoline, Laughing Doves und Cape Wagtails zu beobachten, aber das konnte mich auch nicht mehr vor einem echten Afrikakoller (entschuldige, liebe Gromi!) bewahren. Alles, was einem runterfiel, landete im Dreck, ich hatte das improvisierte Kochen plötzlich sooo satt, die Nächte waren trotz Wärmflaschen und Zweischichtenkleidung sooo kalt, ich hatte Rücken-und Knieschmerzen und schluckte Schmerztabletten - kurz: ich sehnte mich nach Hause.
Abwechslung und Ablenkung brachte der Waterkloof-Trail, wir genossen die Landschaft mit den idyllisch anmutenden Bachläufen und Gumpen.




Überlebenswille:










Außer White-bellied Sunbirds, Glanzstaren und Drongos war kein Tier zu entdecken – weder Klippschliefer noch Klippspringer. Nur bei Rückkehr kurz vor der Campsite sahen wir drei sehr gut versteckte Kudus in einem Gebüsch.
Da auf unserem Plan noch ein Aufenthalt an der Blutkuppe stand, beschlossen wir, diesen vorzuziehen und in der Naukluft nur zwei und nicht drei Nächte zu verbringen, packten am 27.Mai unseren Kram zusammen und machten uns auf den Weg.



















….. und da verzichteten sie weise
denn auf den letzten Teil der Reise.
So will man oft und kann doch nicht
und leistet dann recht gern Verzicht.
(Joachim Ringelnatz)


Auf der Zufahrt zur Blutkuppe sahen wir schon von Weitem eine riesige Staubfahne, die ein Konvoi mit 12 Namibia2Go-Autos hinter sich herzog. In rasendem Tempo kamen sie uns entgegen, verminderten dabei nicht die Geschwindigkeit, richtige Cowboys auf Safari eben, und sausten an uns vorbei. Wir zählten die Abenteurer. In jedem Wagen saßen zwei junge Männer, also 24 Menschen. Vielleicht ist es einer überbordenden – negativen Phantasie geschuldet, aber wir malten uns aus, welche Hinterlassenschaften wir wohl an der Blutkuppe vorfinden würden……. drehten kurzentschlossen um, nachdem sich die Staubwolke verzogen hatte und fuhren nach Swakopmund.
Das altehrwürdige Hansahotel hatte noch ein Zimmer für uns und so verbrachten wir zwei Nächte in einem warmen Bett, gingen am Strand spazieren, genossen das sehr schmackhafte Dinner im Hansa und ließen es uns gut gehen.














Doch was mit den Lebensmittelvorräten anfangen? Glücklicherweise fiel mir ein, dass Bele mal über Theresa vom Tangeni Shilongo-Projekt berichtet hatte. Der Kontakt war dank Beles Einsatz schnell hergestellt und noch am ersten Tag in Swakopmund kam eine äußerst sympathische junge Frau vorbei und nahm uns alles ab, was wir nicht mehr brauchen und verbrauchten wollten.
Dieses Schulprojekt verdient jede Unterstützung.
Mehr kann man hier

tangeni-shilongo-namibia.de/

erfahren.
Im wahrsten Sinne erleichtert ging es am 29.Mai zurück nach Windhoek.
Die Autorückgabe verlief reibungslos. Hatte Bushlore zu Anfang der Reise noch gesagt, dass sie uns nur am Tag der Autorückgabe zum Flughafen bringen würden, war davon nun keine Rede mehr. Sie brachten uns sogar zum Casa Piccolo, holten uns am 31.Mai dort auch ab und fuhren uns zum Flughafen.

Am 1.Juni hatte uns die kalte Heimat wieder.

Fazit: Schön war’s, was Neues zu entdecken und was Altes wiederzusehen.
Erongo: Gerne an einem anderen, weniger windigem Ort als auf dem Plateaucamp, trotz der toll gepflegten CS dort.
Mushara würden wir jederzeit wieder buchen, wenn wir noch einmal in die Etosha kämen.
Maori und die Reimanns würden wir gerne wiedersehen.
Shametu: Immer wieder schön, dort zu sein.
Savuti/Khwai/Moremi /Third Bridge – gerne wieder, sobald das Beamen erfunden worden ist.
Maun/The Waterfront: empfehlenswert.
Tsabong: ist eine Reise wert
KTP: Wären wir 10 Jahre jünger, würden wir jederzeit gerne wieder ein paar Tage dort verbringen.

Gut ein halbes Jahr später sind die negativen Dinge vergessen.
Was bleibt, ist die offenbar unstillbare Sehnsucht nach der Weite der Namib, den roten Dünen der Kalahari, den runden Kullerkugeln des Erongo, der abwechslungs-und tierreichen Landschaft des Moremi, den Chobe-Floodplaines, den gleißenden Pfannen des Magadikadi, den ehrwürdigen Baobabs und der Vielfalt der Vogelwelt dort überall.

Danke für Eure Geduld, Dank an die Leser, Dankedrücker und Kommentatoren.
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03 Dez 2023 13:34 #678197
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Einen schönen ersten Adventssonntag wünsche ich Euch.
Aus aktuellem Anlaß möchte ich Beles Anregung aufgreifen und und Euch dieses Video

ans Herz legen
Wir hatten am Ende unserer Reise Gelegenheit, eine der engagierten Personen, Theresa, kennenzulernen. Bevor man ins "Nirwana" spendet, ist diese Organisation die bessere Adresse.....
findet mit schönen Grüßen
Friederike
Letzte Änderung: 03 Dez 2023 13:35 von CuF.
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