Fast die ganze Fahrt prasselt der Regen auf uns ein, die Straßen sind überschwemmt, die Sicht ist miserabel. Gut, dass hier kaum einer unterwegs ist gerade!
(Grundsätzlich meiden wir es auf diesem Kontinent, bei Dunkelheit zu fahren. Aber wir kennen diese Strecke, und es ist nur eine Stunde – und es war ja auch anders geplant gewesen…)
Zelte aufbauen bei Dunkelheit und strömendem Regen???
Aber während wir durch Mto Wa Mbu fahren, läßt der Regen nach! Wahnsinn!
Der Abzweig zum Camp liegt quasi gegenüber des Parkeingangs zum Lake Manyara. Man fährt eine extrem steile lange Zufahrt das Escarpment hoch – und dann sind wir tatsächlich um kurz nach 8 bei trockenem Himmel im Camp! Die Wolken scheinen sich erst mal ausgeheult zu haben!
Aber – oh, weh – alles steht voll mit Zelten und Autos!!!
Einer der wenigen Orte, der im Moment noch überfüllt vorzufinden ist!
Wir finden dennoch eine schöne Ecke, in der auch noch ein Tisch steht, und mit Hilfe der Scheinwerfer baut die eine Hälfte der crew die Zelte auf, während die andere in der „Camp Kitchen“ unser vorgekochtes und extrem leckeres Chicken Curry mit Reis zubereitet!
Vorteil, dass wir so spät dran sind: alle anderen Camper sind schon fertig mit Essen, und wir haben die Küche ganz für uns alleine!
Nach diesem Tag haben wir nun alle mächtig Kohldampf und die Platten werden leer geputzt!
Der ein oder andere geht noch zum Pool für ein „night swim“, manche genießen noch die warmen Duschen oder sitzen auf einem Stein und gucken in den Himmel und in die Ferne – was für ein Tag!!!
Alle sind wir aber recht früh in unseren Zelten, die Müdigkeit hat uns übermannt!
Im Halbschlaf hoffe ich, dass wir morgen doch noch einen Vormittag ohne Regen haben dürfen!!??
In der Nacht höre ich die Tropfen auf die Zeltwand klopfen…. Ach, bitte, bei Trockenheit aufwachen, damit man doch noch Lust hat, aus dem Zelt zu kriechen…?
Und tatsächlich – was sind wir gesegnet!
Als ich gegen 7:30 aus dem Zelt blinzle, sind zwar noch graue Wolken am Himmel, aber es regnet nicht mehr!!!
Ein Blick hervor aus unserer Zelt-Ecke hinter den Büschen sagt mir, dass ich DRINGEND in diese Schönheit raus muss!!!
Ich fühle mich extrem verpennt und zerknautscht, und entscheide mich daher für Schocktherapie:
nicht Dusche, sondern Pool!
Stelle mich auf einen kalten Schreck ein – aber weit gefehlt! Da die Luft noch kühl ist und die Sonne nicht knallt, haben Wasser und Luft fast die selbe Temperatur, und es ist wunderschön, bei diesem Blick aufzuwachen!
(dieses Bild habe ich aus Januar reingemogelt. Bei meinem Morgen-Schwimm war der Himmel noch nicht so blau…)