THEMA: Die Eulenmuckels cruisen vom KTP ins Kaokoveld
06 Apr 2020 10:01 #585505
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  • Guggu am 06 Apr 2020 10:01
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Liebe Ruth, lieber Uwe,

mal wieder ein klasse Kapitel eurer Reise. Es macht gute Laune dabei zu sein. :) :)
Die Fotos sind mal wieder outstanding – wie von euch gewohnt.
Auch wenn nicht so viel los war sind doch ganz wunderbare Fotos entstanden.
Die Fotos vom jungen Gaukler sind toll, und der Sternenhimmel lässt mich von Afrika träumen. *Seufz*.
Das Stillleben von Gordons + Tonic Wasser ist natürlich mega! So soll ein stilvoller Tagesabschluß sein. :laugh:

Liebe Grüße
Guggu
Reiseberich Namibia August 2012: Tagebuchaufzeichnungen einer Wikingerin in Namibia
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Letzte Änderung: 06 Apr 2020 10:02 von Guggu.
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07 Apr 2020 23:25 #585687
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  • Eulenmuckel am 07 Apr 2020 23:25
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@Cruiser:
Wenn ich dies lese und auch andere Reiseberichte dann möchte ich (auch Frau) in den Cruiser springen und los fahren. Ist für uns ja nicht weit
Ja, so nah und (zurzeit) doch so fern. Ich glaube, das möchten gerade ziemlich viele, wir auch.
Viele Grüße nach Südafrika

@Sam: Es beruhigt uns zu hören, dass es anderen ebenso ergeht. Tagelange Game-Drives verlangen manchmal schon viel Durchhaltevermögen und strapazieren die Geduld. Wenn man sich dann noch die Gedanken macht "ALLE anderen entdecken STÄNDIG die TOLLSTEN Tiere (beliebige Aufzählung von der eigenen Wunschliste)", dann verbessert das die Laune auch nicht. Die immer wieder beschriebene Gelassenheit, die man nach vielen Game-Drives und Sichtungen (verteilt auf einige Jahre) besitzen sollte, hat sich bei uns noch nicht vollständig eingestellt.

@Guggu: Vielen Dank für die Motivation. Nach einem stilvollen Tagesabschluss folgt nun das nächste Kapitel, in dem es auch wieder recht ruhig zugeht.

Liebe Grüße
Uwe
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07 Apr 2020 23:28 #585688
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Tag 9 – 21. Juli 2019 – Viel Nichts

Rooiputs

Auch am Morgen noch erschallte das Löwengebrüll aus der Nähe. Leider stimmte die Richtung nicht. Denn dort, wo wir die Tiere hörten, führte kein Weg hin. Weil es windig war, kochten wir kein heißes Wasser und packten bei vier Grad schnell zusammen. Dabei sahen wir mal wieder eine Wildkatze durch das Gras am Rande der Campsite flitzen. Punkt halb acht zu dem Zeitpunkt, an dem man auch seine Pirschfahrten beginnen durfte, waren wir startklar. Wir ärgerten uns über ein anderes Fahrzeug, ein großes Wohnmobil mit Berliner Kennzeichen, dass gestern Abend erst deutlich nach 18.00 Uhr in Rooiputs eingetroffen war und sich auf keine offizielle Campsite, sondern einfach irgendwo dazwischen gestellt hatte. Wir vermuteten, dass die Fahrer keine Reservierung hatten. Vielleicht war auch das der Grund, warum sie heute Morgen bereits um kurz nach sieben starteten, frei nach dem Motto: Regeln und Öffnungszeiten gelten für alle anderen, nur nicht für uns.



Wir fuhren ein Stück nach Süden. Die Springböcke machten einen gelassenen Eindruck, was nicht gerade auf die Anwesenheit von Löwen schließen ließ.





So kehrten wir bald wieder um, da wir erneut Löwengebrüll aus der entgegengesetzten Richtung vernahmen. Hier zeigte sich dann doch, wie eingeschränkt die Alternativen im KTP sind. Die einzige Möglichkeit, dem Gebrüll näher zu kommen, war zurück auf die Campsite und dort bis ans hintere Ende zu fahren. Außer einigen sehr großen Pfotenabdrücken im weichen Sand von letzter Nacht konnten wir aber nichts weiter entdecken. Von den Löwen war leider nichts zu sehen. Dafür ließ sich aber auch sonst kaum ein Tier blicken. Einige Oryx, Springböcke und Strauße standen immer wieder herum, aber auf unserem Weg bis Melkvlei war es ziemlich ruhig.

Rotschwanzschmätzer







Dort kehrten wir abermals um und fuhren bis Twee Rivieren durch. Eine Besonderheit gab es noch: In einem kleinen Bäumchen saß im dichtesten Dornengeäst wieder mal eine Wildkatze und ruhte sich aus. Immerhin! Wildkatzen können wir in diesem Urlaub! Es war uns völlig schleierhaft, wie sie ihren Schlafplatz vorbei an den langen, spitzen Dornen hatte erreichen können, ohne aufgespießt zu werden.



Im Hauptcamp des KTP kauften wir Brot, Brötchen und Feuerholz. Dann machten wir eine lange Frühstückspause. Dazu setzten wir uns in die Sonne, denn das Thermometer war noch nicht über 16 Grad geklettert. Anschließend duschten wir. Ruth schlich zwischendurch immer wieder den zahlreichen Vögeln hinterher. Mausvögel, Drongos, Weber und Sperlinge bevölkerten die Campsite in Twee Rivieren in großer Zahl.

Trauerdrongo



Weißrücken-Mausvogel





Als wir gespült und uns ausreichend ausgeruht hatten, fuhren wir wieder los. Große Lust hatten wir jedoch nicht, da wir inzwischen nicht mehr mit tollen Sichtungen rechneten. Es hatte sich ein kleines Safari-Burnout bei uns eingestellt. Kein Wunder, denn der Sichtungsfee- Bestechungstrunk lag immer noch in unserem Kühlschrank. Heute Morgen hatten wir kurz an ihn gedacht, den Tag jedoch nicht gleich mit einem Schnaps beginnen wollen. Hätten wir vielleicht mal besser …
An der ersten Wasserstelle sahen wir einen Wiedehopf, der fleißig in der Erde stocherte. Als er nach einer gefühlten Ewigkeit endlich etwas Fressbares gefunden hatte, kam sofort ein Drongo angeflogen, der ihn bei seiner Suche beobachtete hatte, und jagte ihm seine Beute ab. Dem armen Wiedehopf blieb nichts anderes übrig, als seine mühevolle Arbeit wieder aufzunehmen.



Eine Weile sahen wir den Anstrengungen eines Springbocks bei der Arterhaltung zu. Er verfolgte seine Auserwählte auf Schritt und Tritt und stupste mehrfach mit seinen Vorder- gegen ihre Hinterläufe,





bevor die neue Generation Springböcke in Auftrag gegeben wurde. Alle anderen Herdenmitglieder waren im Gegensatz zu uns völlig unbeeindruckt und ließen sich durch das unzüchtige Treiben nicht aus der Ruhe bringen. Juhu, endlich war mal etwas los!







Als wir unseren Voyeurismus befriedigt hatten, ging es vorbei am markanten Baum mit dem großen Webervogelnest weiter nach Norden.





Die Wildkatze von vorhin saß immer noch im selben Baum und machte immer noch dasselbe Gesicht.





Den restlichen Nachmittag gurkten wir bis Kij Kij und ein Stück durch die Dünen, bis wir wieder umkehrten und nach Rooiputs zurück fuhren.



Ein paar Oryx und kleine Vögelchen landeten noch auf unseren Speicherkarten, dann waren wir auch schon wieder an unserem Camp.

Fiscalwürger



Gelbbauchgirlitz



Riesentrappe (ein möglicherweise doch nicht ganz so kleines Vögelchen)





Beim Aussteigen aus dem Auto entdeckten wir ein Problem. Unsere Markise, die rechts an der Fahrzeugseite angebracht ist, hing schräg nach hinten herunter. Der Befestigungswinkel – ein massives Metallelement – war glatt durchgebrochen. Offensichtlich hatte das Metall die Erschütterungen auf den holperigen Wellblechpisten nicht überstanden und das, obwohl wir den ganzen Tag nur in Schrittgeschwindigkeit durch den Park gejuckelt waren. Nun überlegten wir, ob und wie wir die Markise wieder befestigen konnten. Alternativ könnten wir sie vollständig abschrauben. Uns fiel jedoch keine Möglichkeit ein, sie anderswo am Auto zu transportieren. Für das Canopy war sie zu lang. Um sie vorne waagerecht vor den Kuhfänger zu binden, ebenfalls. Wir würden alle entgegenkommenden Fahrzeuge in den Graben kehren. Sie einfach an Ort und Stelle liegen zu lassen, war sicherlich auch keine Option. Was tun? Wir riefen bei Savanna an. Der Mechaniker schlug vor, in Twee Rivieren zu fragen, ob der Winkel dort geschweißt werden könne. Das werden wir morgen früh versuchen.
Wir genossen den Sonnenuntergang, machten Feuer und grillten Oryx. Dazu wärmten wir die restlichen Nudeln mit Soße von gestern auf. Während wir aßen, umkreiste uns ein kleiner Schakal. Er hoffte offensichtlich darauf, etwas Fressbares abzubekommen. Obwohl er wirklich niedlich war, blieben wir hart. Im Dunkeln lief noch ein Kapfuchs vorbei. Nach dem Essen spielten wir endlich unseren Trumpf aus: Wir genehmigten uns den Sichtungswilli von Silke und Conny – ein Birnenschnaps, dem magische Kräfte hinsichtlich bevorstehender Tiersichtungen nachgesagt werden. Morgen wird sich dann endlich alles zum Positiven wenden, die Leoparden werden auf unserer Motorhaube tanzen. Wir werden sehen …



Nach dem Spülen gingen wir bald ins Zelt, weil die Temperaturen schon wieder auf knapp 10 Grad gesunken waren.

Kilometer: 162
Letzte Änderung: 15 Apr 2020 22:27 von Eulenmuckel.
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07 Apr 2020 23:40 #585690
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dieses Foto gefällt mir seeeeeehr gut - Danke fürs Teilen
Gruß Conny

PS : mir gefallen allerdings sehr sehr viele Fotos von euch
Letzte Änderung: 07 Apr 2020 23:40 von CoM.
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08 Apr 2020 09:04 #585703
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  • fotomatte am 08 Apr 2020 09:04
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Hallo Uwe,

schöner Spannungsbogenaufbau. B)

Aber bist du dir mit dem Maricoschnäpper sicher? Ich würde da nochmals ins Buch schauen.

Liebe Grüße,
Matthias
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08 Apr 2020 09:43 #585706
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  • CuF am 08 Apr 2020 09:43
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Aber bist du dir mit dem Maricoschnäpper sicher? Ich würde da nochmals ins Buch schauen.
:lol: :laugh: B)
Typisch Matte!
Kichernd grüßt
Friederike
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