THEMA: Die Eulenmuckels cruisen vom KTP ins Kaokoveld
08 Apr 2020 18:19 #585758
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  • tigris am 08 Apr 2020 18:19
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Liebe Muckels,

es ist schon erstaunlich, wie Ihr auch mit “viel Nichts“ spannende Geschichten erzählen könnt!

Allerdings hasse ich Cliffhanger :angry:

Bitte erbarmt Euch und schreibt schnell weiter.

Liebe Grüße
Simone
Historie meiner 15 bisherigen Reisen ins südliche/östliche Afrika => 11/2001: NAM die Erste * 12/2003 - 01/2004: NAMIBIA Südtour * 03/2005: NAMIBIA ein runder Geburtstag in Windhoek/Tour mit Witti + Landy * 12/2007 -01/2008: NAMIBIA Südtour zum 2. mit Familie * 10-11/2008: Kurztrip nach NAM/wieder ein runder Geburtstag * 03/2011: NAMIBIA ~ Hochzeit der Schwägerin in Windhoek und kleine Tour * 09-10/2013: TANZANIA ~ 4 Wochen Familienbesuch * 12/2014 - 01/2015: NAM zum ersten Mal mit Dachzelt unterwegs * 07-08/2016: SÜDAFRIKA ~ 4 Wochen Kap und Gardenroute/Familienbesuch * 05/2018: KTP und mal wieder der Süden von NAMIBIA * 01-02/2020: NAMIBIAS Norden, Caprivi und ein bißchen BOTSWANA * 08-09/2021: BOTSWANA ~ Private Campingtour mit Bushways * 09/2O22: 3 Wochen SÜDAFRIKA mit Fokus auf Familie und Drakensbergen * 08-09/2023: BOTSWANA ~ 2. Private Campingtour mit Bushways * 02-03/2024: NAMIBIA ~ KTP und Südtour *
Letzte Änderung: 08 Apr 2020 18:23 von tigris.
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09 Apr 2020 00:04 #585785
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Hallo Ruth und Uwe,

den kleinen Frust kann ich gut nachfühlen und im nachhinein bin ich sehr froh, dass Ihr mir letztes Jahr just in time von dem „nichts“ im KTP berichtet habt und wir so eine andere Route gefahren sind.
Allerdings wären wir jetzt gerade wieder begeistert über die noch so kleinen Tiere im KTP, gell?
Euren Bericht finde ich aber trotzdem sehr unterhaltsam. Vielen Dank.
Was ist das eigentlich für ein Potje, habt Ihr den auch von Savanna? Ich kenne nur den mit den kleinen Füssen, der etwas sperrig ist. ;)
Heute Nacht gibt es wohl kein neues Kapitel mehr? :P
ciao von
Doro
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09 Apr 2020 17:08 #585835
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Hallo Ruth und Uwe,
schöne Fotos sind euch im KTP gelungen - und mit Wildkatzen hattet ihr ja wirklich Glück.
Der Honigdachs dagegen ist eine bemitleidenswerte Erscheinung...
Dass die damals herrschende Dürre die Zahl der Sichtungen doch begrenzt hat, tut mir leid - ich hoffe, ihr hattet trotzdem eine wirklich gute Zeit im KTP.

Liebe Grüße
Sascha
Aktuell: Kruger 10.23 www.namibia-forum.ch...nacht-im-kruger.html

SA, Namibia, Mauritius 2016 / Kruger NP 2016, 2018, 2021, 2023 / Namibia 2017 / Sri Lanka 2018 / Namibia und Botswana 2019 / Costa Rica 2022 / Namibia 2022
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09 Apr 2020 17:40 #585837
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  • BMW am 09 Apr 2020 17:40
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Guten Abend Ihr Beiden,

Das Winkelmetall solltet Ihr in Twee Riviieren eigentlich geschweisst bekommen....wenn nicht

gerade Sonntag ist..........ist uns im November exakt dasselbe passiert, allerdings war es das hintere

Winkelmetallstück für das Dachzelt........in weniger als einer halben Stunde...... :)

LG...........................BMW
Letzte Änderung: 09 Apr 2020 21:55 von BMW.
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10 Apr 2020 17:07 #585919
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  • Eulenmuckel am 10 Apr 2020 17:07
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@Conny: Herzlichen Dank! Diesen Baum zu fotografieren, war aufgrund der hoch stehenden etwas schwierig. Am Ende haben wir eine Gegenlichtaufnahme daraus gemacht, bei der die Sonne durch das Geäst scheint. Wie hier haben wir in diesem Urlaub öfter mit HDR-Aufnahmen experimentiert.

@Matthias: Wenn du so fragst, bist du vermutlich anderer Meinung, und wir tippen mal auf Rotschwanzschmätzer (Familiar Chat). ;)
Danke für's Aufpassen.

@Simone: Hätte Matthias nichts von einem Spannungsbogen geschrieben, wäre doch von einem Cliffhanger nichts zu spüren gewesen. ;)
Leider hat der nächste Tag ein bisschen gedauert. Ich kam mit dem Sichten und Bearbeiten der Fotos nicht hinterher.

@Doro: Du hast Recht. Im Moment würden viele bestimmt gerne durch einen KTP mit wenigen Tieren fahren.
Zum Potjie: Das ist unser eigener. Wir haben ihn 2011 in Windhoek bei Cymot gekauft und pflegen ihn seitdem.

@Sascha: Natürlich hatten wir eine schöne Zeit im KTP. Das Jammern über ausbleibende Tiersichtungen gehört einfach zu (fast) jeder Safari. ;)
Zum Glück haben wir auch noch Honigdachse in deutlich besserer Verfassung gesehen, z. B. am jetzt folgenden Tag.

@BMW: Gut zu wissen. Letztendlich waren wir nicht in Twee Rivieren, sondern haben uns anders beholfen. Ich habe mich aber gewundert, wie ein solch massiver Winkel (Materialstärke ca. 4 mm) einfach so brechen kann.

Vielen Dank für eure Geduld und euch allen ein schönes Osterwochenende
Uwe
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10 Apr 2020 17:10 #585920
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Tag 10 – 22. Juli 2019 – Die Sichtungsfee hält Wort

Rooiputs – Mata Mata

Am späten Abend war wieder der Berliner LKW eingetroffen, war eine Runde an allen Sites vorbeigefahren und hatte diesmal tatsächlich noch einen freien Stellplatz ergattern können. Wieder wurde der Motor deutlich vor der erlaubten Zeit am Morgen gestartet, und es wurde noch im Dunkeln aufgebrochen. Scheint eine eingespielte Masche zu sein. Wir finden das schon ziemlich dreist.
Vor dem Aufstehen hörten wir Hyänen- und Schakalrufe sowie nahes Löwengebrüll. Daher verzichteten wir selbst auf ein kleines Frühstück und packten schnell zusammen. Die lose Markise sicherten wir mit einem Seil gegen erneutes Herunterfallen, indem wir sie quer über das Autodach festzurrten. Dies hielt erstaunlich gut. Als wir von der Toilette kamen, sahen wir gerade noch, wie eine Wildkatze an unserem Auto vorbei lief und wie gestern schon in der Ebene verschwand.
Pünktlich um halb acht fuhren wir los und waren ziemlich unentschlossen, welche Richtung wir einschlagen sollten. Einerseits hatten wir die lose Markise im Hinterkopf und den Plan, die Halterung in Twee Rivieren schweißen zu lassen. Andererseits hielten wir es für vage, ob diese Reparatur dort überhaupt stattfinden konnte und wie lange dies dauern würde. Und unsere Befestigung mit dem Seil hielt wirklich gut, so dass wir uns durchaus vorstellen konnten, mit diesem Provisorium noch ein paar Tage zu fahren, bis wir in Swakopmund sind und den Schaden professionell beheben lassen können.



Mit diesen Gedanken im Kopf entschieden wir uns, zunächst ein Stück nach Süden zu fahren – sicherlich auch, weil das Morgenlicht so besser stand, um etwas entdecken zu können. Wir fuhren ein paar Kilometer bis kurz vor Leeuwdril, als Ruth in den Fußraum des Autos abtauchte, weil sich mal wieder der Objektivdeckel der Kamera in den Tiefen unter dem Sitz versenkt hatte. Während sie suchte, hielt Uwe an und schaute auf seiner Seite aus dem Fenster. Dann folgten die vier entscheidenden Worte: „DA IST DER KARAKAL!“



Nicht, dass dies irgendetwas geändert hätte. Ruth kramte und rumpelte völlig unbeeindruckt weiter unter dem Autositz herum. Zu oft hatten wir uns in den letzten Tagen gegenseitig mit unserer ersten Karakalsichtung hops genommen. Während wir endlose Minuten an leeren Wasserlöchern verbracht, geduldig dem Herannahen eines einzelnen Springbocks geharrt und Fallstudien zu schlafenden Wildkatzen betrieben hatten, war es schon fast eine Gepflogenheit geworden, den jeweils anderen durch diesen oder einen ähnlichen Ausruf am Einnicken zu hindern. Auch Uwes Beteuerung wurde zunächst nicht ernst genommen. Doch irgendetwas war diesmal anders. Es wurde plötzlich hektisch auf dem Fahrersitz, und es folgten ein paar unsanfte Rempler zur Bekräftigung, so dass Ruth sich schließlich doch wieder in die Senkrechte bemühte. Und dann wurde auch ihr plötzlich ganz heiß. Der Moment, wenn man seinen Augen gar nicht trauen kann und das Adrenalin ausgeschüttet wird, ist unbeschreiblich. Etwa 30 Meter von uns entfernt, stand tatsächlich bei unserer 17. Afrikareise unser erster Karakal und sah uns an. (Wir nehmen mal an, dass plattgefahrene Exemplare neben der Straße nicht als Sichtung zählen.)
Wir konnten unser Glück kaum fassen, und während wir noch mit einer Überdosis Adrenalin zu kämpfen hatten, blieb die Katze gelassen, interessierte sich in keiner Weise für uns, kam tatsächlich näher und überquerte vor unserem Auto die Straße.







Sie warf uns nur einen knappen, grimmigen Blick zu. Dabei hatten wir doch sehr respektvoll Abstand gehalten und während ihrer gesamten Anwesenheit vor lauter Ehrfurcht nur geflüstert.





Ohne anzuhalten lief sie zielstrebig auf den nächsten Dünenkamm zu. Uns blieben vielleicht zwei Minuten, aber dies reichte uns für das vollkommene Safariglück.





Heute hatten wir offensichtlich alles richtig gemacht und die korrekte Entscheidung für die Routenwahl des Gamedrives getroffen. Vielleicht sollte man auch nicht zu ordentlich sein und einfach mal länger irgendwo anhalten, um etwas zu suchen. Aber auf jeden Fall schwören wir auf die Wirkung des Zaubertranks. Liebe Konni, liebe Silke, an dieser Stelle nochmal herzlichen Dank! Hätten wir das geahnt, dann hätten wir euer Gebräu bereits vor der Einfahrt in den KTP inhaliert. Wir werden in Zukunft besser vorbereitet sein. Der restliche Tag konnte kommen. Nun waren wir bereits um kurz vor 8 Uhr völlig zufrieden.
Wir entschieden, dass die Markise auch mit dem Seil halten würde und fuhren nicht weiter nach Twee Rivieren, sondern kehrten um und tuckerten langsam nach Norden. Ein kleiner Gabarhabicht saß auf dem Boden bei seiner Beute. Wir vermuteten, dass es sich um einen Grautoko handelte, den er geschlagen hatte und in seinen Klauen festhielt.





Außer uns stand noch ein weiteres Auto neben ihm. Das war dem kleinen Greif wohl zu viel Rummel, und er schleppte seine Beute, die etwa so groß und schwer war wie er selbst, unter großer Anstrengung in den nächsten Baum. Das war gar nicht so einfach, denn das Geäst war dicht, und die Zweige hatten lange, spitze Dornen, die die Flügel des Tokos festhielten. Immer wieder verhakte er sich, und der Habicht musste sich mehrmals mit seiner Beute drehen und wenden. Er pickte hier und zuppelte dort, bis er die richtige Position gefunden hatte. Dann begann er, den Toko zu rupfen, dass die Federn nur so davonflogen.





Ab Kij Kij nahmen wir die Querverbindung ins Auob-Tal durch die Dünen und stellten fest, dass wir diese Strecke wohl noch nie gefahren waren, denn sie kam uns vollkommen unbekannt vor. Wir sahen einen Honigdachs, der von zwei Singhabichten verfolgt wurde. Offensichtlich erhofften sie sich einen Anteil an seiner Beute. Zu schnell verschwanden sie jedoch aus unserer Sicht.





Dünauf und dünab ging es vorbei an einem Aussichtspunkt, an dem wir nur kurz hielten, weiter Richtung Auchterlonie.





Schwarzbrust-Schlangenadler



Dort machten wir unsere Frühstückspause mit Brötchen, Kaffee und Tee.



Sofort waren wir umringt von einer buntgemischten, neugierigen Vogelschar, die nach Krümeln suchte.

Kapsperlinge,







Rotschwanzschmätzer,



und Schnurrbärtchen



versammelten sich auf den umliegenden Steinen und beobachteten jede unserer Bewegungen. Dasselbe tat auch von einer Etage weiter oben eine Kapkrähe, so dass immer einer von uns beim Tisch blieb und unser Brot bewachte.



Auf einen kurzen Besuch schaute auch eine Fuchsmanguste bei uns vorbei.



Uwe rief nochmal bei Savanna an und stimmte unseren Plan für die Markise ab.







Zirplerche (Spike-heeled Lark)

Letzte Änderung: 10 Apr 2020 19:41 von Eulenmuckel.
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