THEMA: Namibia Selbstfahrer-Rundreise (kleine Runde...)
09 Mär 2020 14:58 #582148
  • Hippoline
  • Hippolines Avatar
  • Beiträge: 77
  • Dank erhalten: 262
  • Hippoline am 09 Mär 2020 14:58
  • Hippolines Avatar
Samstag, 9. Juni 2018

Onguma/Etosha - Teil 1

Wir haben wunderbar fest geschlafen in unserem Rondavel. Zum Frühstück geht es wieder auf die Restaurantterrasse.
Es gibt ein tolles Frühstücksbüffet mit hausgebackenem Brot, Croissants und einem Eiermenü.

Nachdem wir uns gestärkt haben, brechen wir auf und fahren zurück in den Etosha. Wir können uns noch nicht trennen. :blush:

Wir müssen nach Fort Namutomi zum bezahlen und werfen direkt auch einen Blick ins Beobachtungsbuch. Dort sehen wir, dass an unserer vorgesehen Strecke Richtung Norden eine Leopardin mit drei Jungen gesichtet wurde und zwar gerade eben erst. Jetzt verstehe ich auch, warum die Frau, die mir entgegen kam, so ein breites Grinsen im Gesicht hatte... ;)
Also nix wie hin!

Tatsächlich sehen wir sie in weiter Ferne mit ihren drei Jungen. Allerdings ist sie eine Gepardin, keine Leopardin. Die drei Jungtiere stimmen aber und die Stelle auch.



Wir geben unser möglichstes, aber sie ist so weit weg, dass das die besten Fotos sind, die wir hinkriegen.





Wir fahren einige der Wasserlöcher in der Gegend an.

Twee Palms sieht sehr malerisch aus, viel los ist nicht. Ich habe gelesen, dass mittlerweile eine der Palmen umgefallen ist, also wird es vielleicht ja umbenannt?!



Der Schabrackenschakal macht es sich gemütlich...





Eine niedliche Straußenfamilie.



Der Sekretär war eifrig bei der Jagd.



Gabelracken sind einfach wunderschön.



Ein Blick über die weite weiße Ebene.



Die Giraffen sehen aus, als hätten sie Gegenwind...



Eine Nilgans



Ein Busch voller Vögel (Blutschnabelweber, Willowwarbler und Blue Waxbill)



Gabelracke beim Mittagessen



In Tsumcor sehen wir zum ersten (und einzigen) Mal Elen-Antilopen/Eland, die größten Antilopen.





Die Impala-Böckchen haben auch Durst.



Der eine scheint sich für einen Springbock zu halten... (Wahrscheinlich wollte er nur die lästigen Guinea Fowl vertreiben)



Eine Kudufamilie findet sich ein.







Und ein einzelner Oryx



Wir sehen unterwegs einen Rock Kestrel.



In Klein-Namutomi tummeln sich Geier (Lappetfaced Vultures und Whitebacked Vultures) und Marabus





Sehr cool ist es, wenn der Geier sich nach dem Bad trocknet.



Ein Pale Chanting Goshawk



Giraffen Foto-Shooting





Und ein Toko, diesmal mit rotem Schnabel.



Wir machen uns auf den Rückweg ins Onguma Bush Camp, da wir für den Nachmittag einen Sundowner Drive geplant haben.
Wir gönnen uns eine kleine Ruhepause am Wasserloch, bevor es losgeht. Vorne im Bild die Restaurant-Terrasse, hinten der Loungebereich, überall hervorragende Sicht aufs Wasserloch..






Fazit Etosha:

Etosha ist super. Es gibt so viel zu sehen und zu entdecken. Die Landschaften sind so unterschiedlich. An manchen Stellen ganz grün, an anderen weiß und ausgetrocknet. Es gibt wahnsinnig viele Tiere zu sehen. Man hat gute Chancen, auf Elefanten und Löwen zu treffen, wenn man Glück hat (oder geschickter ist als wir) auch Nashörner, vor allem auch Spitzmaulnashörner, die ja noch viel seltener sind als Breitmäuler.

Jederzeit wieder! 100% Empfehlung. :kiss:

Übernachten vielleicht nicht, aber jedenfalls Tiere erspähen.
Letzte Änderung: 09 Mär 2020 19:00 von Hippoline. Begründung: Tippfehler
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: rofro, urolly, Gromi, CuF, Flash2010, Tanzmaus, pleyades
10 Mär 2020 16:38 #582259
  • Hippoline
  • Hippolines Avatar
  • Beiträge: 77
  • Dank erhalten: 262
  • Hippoline am 09 Mär 2020 14:58
  • Hippolines Avatar
Samstag, 9. Juni 2018

Onguma – Teil 2

Sundowner Drive

Mit uns fahren zwei ältere englische Birder-Paare, sehr nette unaufdringliche Leute und Moses, unser Guide. Der Wagen ist damit nicht so voll und wir haben eine Reihe für uns.
Die Birder sind natürlich vor allem an Vögeln interessiert, aber zum Glück nicht ausschließlich. Moses informiert uns also über alle Säuger und alle Vögel.

Wir sehen ein Impala ohne die schwarze Nase, die sie auf der anderen Seite des Zauns alle haben.



Es ist eine tolle Landschaft.



Manchmal verändert sie sich radikal, sobald man einen kleinen Hügel überquert.



Trotzdem malerisch...



Manche Greifvögel entziehen sich einer Identifizierung, vielleicht kann jemand helfen?





Die kleineren sind einfacher: hier Pale Flycatcher



und ein Rotbauchwürger



Die üblichen Verdächtigen











Ein Weißrückengeier sehr malerisch in einer Dattelpalme



Eine besondere Sichtung war dieser Uhu/Verraux Eagle Owl, die Birder waren sehr verzückt...







Schöne Ansicht in der untergehenden Sonne.





Und der Sonnenuntergang hatte es auch in sich.









Gleichzeitig auf der anderen Seite der Ebene, auf der wir uns für den Sundowner eingefunden hatten:



Uns wurde erklärt, das sei eine Cheetah-Mutter, die ihre Jungen ruft.





Wenn man genau hinguckt, dann sieht man die „flauschigen Cojones“, die es ziemlich unmöglich machen, dass es eine „Mutter“ ist. Ich bedanke mich bei der Krüger Park FB-Gruppe, die zuletzt auch eine angebliche Leopardenmutter anhand der flauschigen Cojones widerlegt hat.



Nichtsdestotrotz gab es die Familienzusammenführung tatsächlich.





Keine Ahnung, wie der Schakal und das Gnu dazupassen...

Das war jedenfalls der allercoolste Sundowner, gemeinsam mit den Geparden. Der eine ist noch neben Georgs Schulter zu sehen. Er/sie stand mit uns auf der Steppe und beobachtete uns, während wir sehr leckere Snacks und Getränke zum Sundowner hatten. Unfassbar.



Total geflasht ging es zurück zum Bush Camp. Es gab wieder ein sehr leckeres Abnedessen auf der Terrasse, es schlief sich wieder ausgezeichnet im Rondavel und am nächsten Morgen gab es wieder das große, leckere Frühstück.
Dabei gab es Oryx und Impalas zu sehen.







Das Licht in den Bäumen ist wundeschön.



Und auch der Go-Away-Bird leuchtet.



Dann hieß es schon wieder aufbrechen für uns und wir machten uns auf den Weg.
Unterwegs zum Tor sahen wir einen Adler/Tawny Eagle.



Einen Toko



Und Bee Eater/Bienenfresser (genauer kann ich das nicht)...







Wir sahen diesen Sekretär, wie er ernsthaft durch das Gras schritt. Was für ein beeindruckender Vogel.



Dann fing er an zu trampeln, was wohl bedeutet, dass er ein Beutetier angreift.



Und das mit Erfolg.



Als wir durch das Tor raus und auf die C38 Richtung Tsumeb fahren, sehen wir noch diesen Bontebok/Buntbock, der, so hübsch er auch ist, nicht in diese Gegend und gar nicht nach Namibia gehört.




Fazit Onguma Bush Camp:

Hier war es super und wir haben nichts zu meckern. Man ist nah an der Natur, das Wasserloch so direkt im Camp ist super. Das/der Rondavel ist sauber und geräumig genug. Das Personal ist freundlich und kompetent. Man bekommt sogar das Bett aufgedeckt, was ich für übertriebenen Service halte. Das Essen war super und der Gamedrive mit Sundowner erste Sahne. Absolut nichts auszusetzen, außer evtl. das die Dusche einen festen Duschkopf hat, aber das ist wirklich Jammern auf hohem Niveau. Onguma Bush Camp ist super.

Insgesamt 100% Empfehlung. Jederzeit gerne wieder.
Letzte Änderung: 10 Mär 2020 16:51 von Hippoline.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: urolly, Grosi, Gromi, CuF, Flash2010, Tanzmaus, Adamek, pleyades
12 Mär 2020 15:17 #582455
  • Hippoline
  • Hippolines Avatar
  • Beiträge: 77
  • Dank erhalten: 262
  • Hippoline am 09 Mär 2020 14:58
  • Hippolines Avatar
Sonntag, 10. Juni 2018 → Waterberg

Meteorit, Tafelberg und alte Polizeistation

Von Onguma aus sind wir über die C38 und B1 über Tsumeb (eine Tankstelle und eine Menge Wellblechhütten) und die C42 zum Hoba-Meteoriten gefahren.
Der Meteorit schlug vor ca. 80.000 Jahren auf der Erde auf und ist mit seinen 50 bis 60 Tonnen der größte bislang auf der Erde entdeckte Meteorit. Er wurde Anfang des 20. Jahrhunderts beim Pflügen gefunden. Heute ist er ein nationales Denkmal, und es gibt einen kleinen Laden, Toiletten und um den Meteoriten herum Stufen, die eine Art Amphitheater ergeben.



Erstaunlich fand ich, dass er metallisch ist, das hatte ich nicht erwartet. Er besteht zum größten Teil aus Eisen.



Beim obligatorischen Erinnerungsfoto haben wir uns mit den einzig anderen Anwesenden, einem jungen Paar aus Süddeutschland, abgewechselt.



Es gab viel Vogelgezwitscher, erwischt haben wir nur einen African Red-Eyed Bülbül.



Faszinierende Pflanze.



Wir sind über Gravelpads weiter Richtung Waterberg gefahren, haben viele, viele Gatter geöffnet und geschlossen, sind durch Kuhherden gefahren zum Waterberg.
Der Waterberg ist ein beeindruckender Tafelberg.



Untergebracht sind wir im NWR-Camp. Schon am Tor wundern wir uns über den Torsteher. Er grüßt nicht, spricht keinen Ton, rührt sich nicht... Er wartet, bis ich sage, dass wir ins NWR-Camp wollen.Dann drückt er mir immer noch wortlos eine Liste in die Hand. Unfassbar...
Die Damen an der Rezeption sagen, unsere Buchung sei storniert worden. Zum Glück lassen sie sich doch überzeugen, dass wir bleiben. Schöner Empfang...

Unser Chalet ist ok. Allerdings steckt innen auf der Tür der Generalschlüssel. Wir denken, dass die Reinigungsdame ihn bestimmt bald sucht, aber das dauert noch bis zum nächsten Tag... :blink:

Wir wandern ein bisschen herum, aber die meisten Wege sind zugewuchert, blockiert.
Im Camp treffen wir auf Dikdiks





Eine Groundscraper Thrush





Genießen die tolle Aussicht



Abendsonne am Plateau







Im Wald sehen wir ein sehr altes Grab.



Das Pearlspotted Owlet ist so putzig.



Es hat am Hinterkopf Scheinaugen, damit Fressfeinde abgeschreckt werden.



Aber uns beobachtet es mit komplett gedrehtem Kopf :silly:



Rotbauchwürger leuchten im Busch.



Die Dikdiks hier im Camp sind sehr fotogen



...und relativ zutraulich. (Wir haben sie natürlich nicht gefüttert.)



Wir treffen wieder mal einen Hornbill, sogar die unterrepräsentierte graue Variante.



Die letzten Sonnenstrahlen am Rand des Waterberg-Plateaus.



Abends waren wir im Camp-Restaurant essen. Das Camp befindet sich in einer Polizeistation aus Kaisers Zeiten und das sieht man sehr deutlich. Das hat schon ein besonderes Flair und wurde offensichtlich für die Ewigkeit gebaut.
Das Kudusteak ist lecker, die Bedienung transusig.

Wir unterhalten uns nett mit den anwesenden anderen Gästen. Es sind nur ein paar einzelne Tische besetzt. Der Rest der großen Halle ist leer.

Schon wieder ein Tag um. Das Urlaubsende naht mit Riesenschritten... :ohmy:

Fazit Hoba-Meteorit:
Wenn man in der Gegend ist, kann man einen Abstecher machen. Geht flott, ist nicht teuer. Aber es lohnt wohl nicht, extra von weit her hierhin zu kommen. Ja, es ist der älteste gefundene Meteorit, aber es ist nur ein großer Klumpen Metall, von dem man keine neuen Erkenntnisse gewinnt, wenn man ihn live sieht.

Vielleicht bin ich ein Banause, aber:
insgesamt lohnt es eher nicht, außer man ist sowieso in der Nähe. ;)
Letzte Änderung: 12 Mär 2020 15:25 von Hippoline.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: urolly, Gromi, CuF, Flash2010, Tanzmaus, mika1606, Namdu, pleyades
14 Mär 2020 14:45 #582686
  • Hippoline
  • Hippolines Avatar
  • Beiträge: 77
  • Dank erhalten: 262
  • Hippoline am 09 Mär 2020 14:58
  • Hippolines Avatar
Montag, 11. Juni 2018

Waterberg

Am Morgen wollen wir versuchen, noch einen der ausgewiesenen Wanderwege am Rand des Plateaus zu gehen. Das ist eine schöne Strecke mit Aussicht.

Wir sehen einen Palewinged Starling



Southern Pied Babblers



Ein Dikdik



Noch einen Hornbill



Ein Redbilled Spurfowl



Die Lovebirds/Unzertrennlichen picken am Boden, wie bei uns die Spatzen, das ist schon ungewöhnlich anzusehen.



Noch ein Rotbauchwürger, dieses Mal ohne irgendwelche Zweige...



Eine Rotte Warzenschweine, große und kleine



Erst ein bisschen zanken



Dann machen es sich nach und nach alle gemütlich



Zebramangusten gibt es auch



Und Burchell Starlings/Glanzstare



Star mit Reichsadler, ein Überbleibsel aus des Kaisers Zeiten...



Nachmittags machen wir den Gamedrive auf das Waterberg-Plateau mit. Das ist die einzige Möglichkeit, in die Reserve zu kommen. Ansonsten ist der Zutritt gesperrt. Entsprechend scheuer sind die Tiere dort auch. Es ist eine lange Anfahrt und man sieht kaum Tiere.
Man hat eine schöne Aussicht von oben.



Es gibt mehrere Hides, die beim Drive angefahren werden, von denen aus man dann jeweils auf ein Wasserloch guckt. Leider ist das wohl nicht immer sehr ergiebig für Sichtungen.
Wir hatten großes Glück, dass gerade an dem Tag wohl Salzlecksteine für die Tiere ausgelegt wurden und sich deshalb große Gruppen versammelt haben.

Wir fuhren drei Hides an, an allen gab es frische Salzlecken und so auch wirklich viel zu sehen. Laut unserem Guide ist das sonst nicht unbedingt so.

An Hide 1 war eine Nashornmutter mit ihrem Jungtier und eine Gruppe Büffel. Die Nashörner hatten Vortritt.



Bei den erwachsenen Nashörnern in der Reserve werden die Hörner gekürzt, um sie für Wilderer unattraktiv zu machen.



Das Kleine hat noch ein spitzes Horn.



Nach einer Weile brechen die Nashörner auf, wahrscheinlich haben sie uns gehört.





Ein sehr alter Kämpfer, man achte auf die Ohren...



Jung und schön



Das muss Liebe sein...



Büffelkinder sind schon putzig





Genau die Mutter...



Zwistigkeiten



Aber insgesamt ein friedliches Bild




Hide 2:
Eine andere Nashornmutter mit ihrem Kind hat sich hier neben einer sehr großen Büffelgruppe mit über 50 Tieren eingefunden.



Sie trinken und lecken einträchtig.





Manche machen es sich bequem.



Aber auch hier brechen die Nashörner bald wieder strammen Schrittes auf. Wie immer bei Breitmaulnashörnern, läuft das Kalb vorne. Bei Spitzmäulern ist das umgekehrt.



Auf dem Weg zur letzten Hide sehen wir ein Steinböckchen schnell verschwinden.

Als wir bei der letzen Hide ankommen, steht die Sonne schon viel tiefer und Wasserloch und Salzlecke liegen im Schatten. Eine Gruppe von fünf Nashörnern hat sich eingefunden, ein paar Büffel und Giraffen.







Auch hier ist ein kleines Nashorn dabei.





Alter Kämpfer



Die Giraffen wollen auch ans Salz.



Eine der Giraffen gehört nicht hierher, sondern kommt aus Kenia (als Geschenk). Man kann sie anhand der anderen Flecken identifizieren.



Ein Porträt



Das Kleine hat Spaß.



Friedliche Abendstimmung.



Auf der Rückfahrt erspäht unser Guide noch eine Tsessebe/Leierantilope unterwegs, die schnellste Antilopenart. Naja, und das sieht man. Sie war schneller weg, als wir gucken konnten. :-(

Im letzten Licht sieht der Ausläufer des Tafelbergs toll aus.



Das Abendessen fand heute gemeinsam mit einer sehr lauten Busladung Menschen (deutscher Kegelklub?!?) statt.
Und als wäre das ein Vorzeichen gewesen, randalieren nachts die Paviane an unserem Bungalow...

Zum Abschied zeigt sich am Morgen der Tafelberg im schönsten Morgenlicht.




Fazit Waterberg Camp NWR:
Vergleichsweise günstige Unterkunft. Großer sauberer Bungalow.Personal naja. Restaurant ok, nicht mehr. Winziger Shop und Tankstelle vorhanden. Wanderwege nicht gepflegt.
Insgesamt:
Kann man machen, ist einfach, aber ok.


Fazit Waterberg Reserve/Plateaupark
Gut abgeschirmter Rückzugsort für Büffel und Nashörner. Wir hatten Glück, dass gerade Salz ausgelegt wurde, ansonsten wohl sichtungstechnisch wenig ergiebig.
Insgesamt:
Kann man machen, kann aber auch schiefgehen.
Letzte Änderung: 14 Mär 2020 14:53 von Hippoline. Begründung: Bilder fehlen
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, jaffles, aos, Yawa, urolly, Gromi, Flash2010, Tanzmaus, mika1606, Kaeptn Haddock und weitere 2
20 Mär 2020 20:26 #583473
  • Hippoline
  • Hippolines Avatar
  • Beiträge: 77
  • Dank erhalten: 262
  • Hippoline am 09 Mär 2020 14:58
  • Hippolines Avatar
Dienstag, 12. Juni 2018 → Düsternbrook

Unerwartete Begegnung

Heute geht’s zurück Richtung Süden. Zuerst noch auf Gravel Pad erreichen wir bald die B1 und die ist asphaltiert und geht schnurgerade Richtung Windhoek. Unser heutiges Etappenziel ist die Düsternbrook-Gästefarm. Dort haben wir ein sogenanntes Hippo-Chalet gebucht, das direkt an einem See liegt, in dem Flusspferde leben.

Düsternbrook ist eine der ältesten (Gäste-) Farmen in Namibia, da es wohl früher in der Nähe der Durchfahrtsrouten lag.

Für uns geht es heute durch Okahandja, das kein schöner Ort ist. Dass der vielgepriesene Handwerkermarkt eine Touristenfalle ist, hatten wir verstanden, also sehen wir nur ein paar der größeren Exponate aus der Ferne und meiden den Rummel ansonsten.

Düsternbrook liegt nicht an einer richtigen Straße und Google findet auch keinen Weg dorthin. Wenn man also hin möchte, biegt man von der B1 zur „Namib Poultry Industry“ rechts ab (direkt vor dem Abzweig zu Okapuka) und folgt dem Weg durch die Hühnerfarm, mehrere Gatter, an einem T-Stück rechts, durch Flussbetten/Riviere immer der Beschilderung nach Düsternbrook folgend. Unterwegs sieht man verschiedene Antilopen.

Wenn man darauf zufährt, sieht man die Farm schön erhöht liegen.



Die nette Dame an der Rezeption bietet uns ungefragt ein Zimmerupgrade an, weil unser gebuchtes Hippochalet so weit weg vom Haus ist und nicht so komfortabel. Wir lehnen dankend ab, nehmen den Schlüssel und fahren zum Hippochalet am See.
Das Chalet hat eine kleine Aussichtsplattform und einen eigenen Steg.





Es ist wirklich hübsch hier und wunderbar abgeschieden gelegen. Neben den Hippos und Nilgänsen gibt es auch Whitebreasted Cormorant.





Leider ist es innen schon sehr rustikal und eng und wir entscheiden uns kurzerhand doch das Zimmerupgrade anzunehmen.

Unser neues Zimmer ist ganz schön hübsch.



Es liegt direkt am Haupthaus und hat eine Terrasse mit Blick auf das Otjiseru Rivier, das stellenweise sogar noch etwas Wasser hat.



An der Mauer wachsen einige Büsche und Bäume und wir sehen Burchells Starlings und House Sparrows (sind die mit unseren europäischen Hausspatzen identisch?)



Oryx nähern sich im Flussbett.



Auf der Mauer neben mir sonnen sich zwei Felsagamenweibchen.
Was ist denn der braune Fleck hinter den beiden?



Richtig, eine Schlange, die sich langsam in die Sonne vorwagt.





Sie spannt ihren Hut auf und gibt sich als Kobra zu erkennen.



Ein Stück weiter die Mauer lang sonnt sich ein Klippschliefer.



Der Oryx hat Wasser gefunden.



Ein Goldbugpapagei gesellt sich zu der illustren Runde.



Die Blackfaced Waxbills sind sehr aktiv im Gebüsch unterwegs.



Die Kobra hat es sich bequem gemacht und man kann die Streifen sehr gut erkennen.



Das ist eine Zebra-Speikobra, sie ist eine der giftigsten Schlangen in Namibia und sie kann nicht nur beißen, sondern ihr Gift auch gezielt in die Augen ihres Gegenübers spritzen. Gut, dass wir hier so nett miteinander auf der Mauer sitzen... :unsure:



Auf dem Weg zum Treffpunkt für unseren Gamedrive sehen wir noch ziemlich große Felsagamen.





Während wir warten findet Georg diese Afrikanische Schleiereule (?) unter dem Vordach.



Um 16.00 Uhr geht der Gamedrive los.
Wir sehen einen Klippschliefer.



Ist der hier dann ein Baumschliefer ???



Oryx wie immer fotogen.



Und natürlich auch die Gabelracke. :kiss:



Oryx beobachtet uns.



Impala auch.



Dann aber schnell weg.



Er hat mehr Ruhe. Hatte ich erwähnt, dass ich Oryx mag?



Der traut sich nicht hervor. Kann jemand bei der Bestimmung helfen? Leider habe ich kein besseres Bild.



Gnus hauptsächlich von hinten (scheint heute ein Muster zu sein...)



Die Giraffen im Abendlicht sind wunderschön anzusehen







Stacheliges Exemplar



Strauße auch von hinten



Und die (nicht so seltenen) Red Hartebeest auch...



Und wir haben noch mal richtig Glück, wir sehen Nashörner, eine Mutter mit ihrem Kind (natürlich auch von hinten heute).



Auch hier auf der privaten Farm wird das Horn gekürzt, um Wilderer abzuschrecken.



Am Wasser ist dieser sehr alte Giraffenbulle (ich wiederhole mich gerne, auch der ist nur von hinten zu sehen...)



Diese zwei Schabrackenschakale sind aber so freundlich, sich von vorne zu zeigen, Glück gehabt!



Weniger Glück hatten wir mit Steinböckchen und Löffelhund, die waren sehr schnell wieder verschwunden, die haben wir kaum richtig gesehen, geschweige denn im Bild festgehalten.

Die Hippos haben sich mittlerweile ins Wasser verdrückt und man sieht nur die Augen und Oberköpfe.





Unserem Guide erzähle ich von meinem Erlebnis mit der Kobra, aber er beruhigt mich, dass die Jahreszeit für die gefährliche Zebra Cobra zu kalt sei, ich also nur ein harmloses Tier gesehen haben kann. Ich zeige ihm dann nach der Rückkehr meine Fotos und er erschrickt dann doch ein bisschen. Von wegen zu kalt... :unsure:

Nach der Tour gibt es noch einen Sundowner-Drink draußen



und dann geht es rein in die warme Stube. Der Kamin brennt und die Gäste essen alle zusammen am großen Farmtisch ein sehr leckeres Abendessen und hören tolle Geschichten aus dem echten Namibia von den Einheimischen/Südwestern.



Wir erfahren, dass man hierzulande Geparden wie Hunde hielt/hält und manche es sogar mit Hyänen versucht haben, die aber als erwachsene Tiere zu wild wurden. Dass die deutschstämmigen Kinder ins Internat gehen, weil die Schulen nicht überall sind. Dass der Rotbauchwürger der „Reichsvogel“ genannt wird, weil seine Farben denen der Flagge des deutschen Kaiserreiches entsprechen.

Aber wir hören auch, dass das Leben schwer ist für die Farmer. Dass die Dürren nicht nur für die wilden Tiere hart sind, sondern auch für die Menschen und ihre Nutztiere. Dass man sich hier untereinander hilft, so wie es früher schon war.

Es ist eine wirklich nette Runde, sehr schön, um einen tollen Tag ausklingen zu lassen.

Auf dem Weg durch den Garten zu unserem Zimmer, raschelt es auf einmal vor unseren Füßen und wir leuchten mit dem Handy und sehen gerade noch die Speikobra verschwinden.
Gut, dass es zu kalt für sie ist... :evil:
Letzte Änderung: 20 Mär 2020 20:51 von Hippoline.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Yawa, urolly, Gromi, CoM, mika1606, Kaeptn Haddock, SUKA, PeWa, Tomlinson2, pleyades
22 Mär 2020 12:27 #583654
  • Hippoline
  • Hippolines Avatar
  • Beiträge: 77
  • Dank erhalten: 262
  • Hippoline am 09 Mär 2020 14:58
  • Hippolines Avatar
Mittwoch, 13. Juni 2018 Düsternbrook

Lange erwartete Begegnung

Wir haben wunderbar geschlafen und gut gefrühstückt an unserem letzten ganzen Tag in Namibia.
Den Vormittag sortieren und packen wir, relaxen auf unserer Terrasse und genießen die Aussicht.



Es hat sich wieder eine bunte Vogelschar eingefunden:
Short-toed-Rock-Thrush



Southern Masked Weaver (w)???



Bül-Bül und noch ein Weber



Groundscraper Thrush



Die Blackfaced-Waxbills toben durchs Gebüsch



Diese wunderschönen gelben Blüten sind toll



Und es gibt natürlich auch eine passende Vogelart, die sich dafür interessiert, den Amethyst Sunbird



Ein Blue-Waxbill und was auch immer das mit dem roten Schwanz rechts ist...



Palewinged Starlings



und noch ein „Reichsvogel“




Am Nachmittag wollen wir die Cats Unlimited Tour mitmachen, da ja der Leopard einer der Gründe für uns war, nach Düsternbrook zu kommen.

Auf dem Weg zum Treffpunkt sehen wir eine Lerche



Eine Wespe???



Blick aufs Farmhaus mit Bäumen, Palmen und Kakteen.



Einer der Alpenschweißhunde, die auf der Farm zuhause sind und gerne die Urlauber auf Spaziergängen begleiten



Eine kleine Palme



mit interessanten Webernestern



Das ist das Fahrzeug, mit dem wir zu Leopard und Geparden fahren wollen. Das ist mir ein bisschen sehr offen... Immerhin erklärt unser Guide, dass der Leopard das gefährlichste Raubtier in Afrika ist. :ohmy:



Und da ist er.



Schlecht zu erkennen? OK!



Auf dem Baum sind Fleischstücke, guten Appetit!



Danach gibt es ein Posing.



Dann kommt er vom Baum runter und zum Auto.



Er ist jetzt vielleicht noch zwei Meter von uns weg und lässt sich fotografieren.



Er bekommt weiter Fleischstückchen



und dieser kleine Kerl (Fuchsmanguste/Yellow Mongoose???) greift sich auch schnell ein Stückchen Fleisch.



Mehr Fleisch.



Geschnappt!



Wow, dieser Blick



Und der große Brocken zum Abschluss ermöglicht es uns, aus dem Gehege zu kommen, ohne, dass der Guide beim Toröffnen angegriffen wird.



Diese Schönheit wartet hinter dem Zaun, geht aber heute leer aus.



Als wir in die Gepardenumzäunung fahren, kommen die beiden uns schon entgegen.



Es sind Brüder, die zusammen hier leben.



Die beiden folgen dem Auto und posen dann für die Kamera.





Auch sie bekommen Fleisch zugeworfen.





Sie kommen bis direkt ans Auto heran



Sogar bis an die Hand des Guides



Geparden sind beeindruckende Tiere.



Sie können die Krallen nicht einziehen wie andere Katzen.



Neben den anderen Punkten, den Krallen und dem schlankeren Körperbau, unterscheiden sie sich vor allem von Leoparden durch die schwarzen Streifen im Gesicht und die braunen Augen, die für sie als tagaktive Jäger hilfreich sind, während der nachtaktive Leopard ja gelbe Augen hat.



Es ist ein sehr erhebendes Gefühl den tollen Katzen so nah gewesen zu sein. Diese beeindruckenden Tiere direkt vor sich zu haben ohne Zaun oder Gitter ist ein unwahrscheinlich faszinierendes Erlebnis, und wir zehren heute noch davon.

Auch dieser beeindruckende Tag geht am Feuer im Farmhaus bei einem leckeren Essen zu Ende.


Fazit Düsternbrook:
Uns hat es auf Düsternbrook richtig gut gefallen, super nette Gastgeber und tolles Personal, großartige Landschaft, es gibt immer was zu gucken und wir haben uns richtig wohlgefühlt.
Es ist eine tolle Guestfarm, auf der man sich richtig wohlfühlen kann.
Wir hatten ein tolles Zimmer mit großartigem Blick. Auf unserer Terrasse konnten wir ganz relaxed Vögel und auch ein paar andere Tiere sehen.

Der Gamedrive war gut. Wir haben viel gesehen.

Wir wollten gerne Leoparden sehen und auf Düsternbrook bestand die Möglichkeit, deshalb und wegen der Hippos haben wir uns dafür entschieden.

Natürlich sehen Dinge aus der Nähe betrachtet anders aus, als wenn man sie vorab aus Deutschland bucht. Uns war nicht klar, dass die Katzen in relativ kleinen Gehegen gehalten werden und die Fütterung ein bisschen was von einer Zirkusnummer hat. Wir „wussten“ nur, dass es sich um verwaiste Katzen handelt, deren Mütter erschossen wurden, als sie noch sehr klein waren und die dann so an Menschen gewöhnt sind, dass sie nicht mehr frei leben können, weil das Risiko zu groß wäre.

Das mit den Katzen war das, was wir gebucht hatten und weshalb wir dort waren. Allerdings würden wir es aus heutiger Sicht nicht mehr buchen.

Also:
Düsternbrook: Auf jeden Fall wieder!

Gamedrive: Auf jeden Fall wieder

Birding: Ich bin kein geübter Birder, aber wir haben schon eine Menge Vögel dort gesehen, kann man jedenfalls empfehlen.

Cats unlimited: Sichere Möglichkeit, Leopard und Geparden aus der Nähe zu sehen. Würde ich wegen der schon kleinen Gehege und sehr zutraulichen Tiere eher nicht empfehlen.
Letzte Änderung: 22 Mär 2020 12:38 von Hippoline. Begründung: Bilder fehlen
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: aos, urolly, Gromi, CoM, mika1606, SUKA, pleyades
Powered by Kunena Forum