THEMA: Namibia Selbstfahrer-Rundreise (kleine Runde...)
28 Feb 2020 19:57 #581287
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Dienstag, 5. Juni 2018 → Bambatsi

Felsmalereien, Living Museum und die nettesten Gastgeber

Nach dem Frühstück brechen wir auf, um die Felsgravuren in Twyfelfontein zu sehen, die zum Unesco-Welterbe gehören.
Uns gefällt die Gegend und die Felsen einfach unglaublich gut.





Auf dem Weg kommen wir am Damara Living Museum vorbei, in dem die lebendige Kultur der Damara erleben kann. Die Damara gehören zu den Ureinwohnern Namibias und geben einen Einblick in ihre Traditionen. Man kann eine kleine Buschwanderung machen oder das Dorfleben erfahren.
Wir entscheiden uns für das Dorfleben und unser Guide, der junge Mann im Lendenschurz führt uns durch das traditionelle Dorf und wir bekommen interessante Einblicke ins Dorfleben.





Wir sehen, wie geschmiedet wird.





Auch bei den Damara gibt es schon Multitools.







Die Schale von Straußeneiern wird genau wie Stachelschweinstacheln von den Frauen für Schmuckstücke bearbeitet.



Das Spiel der Häuptlinge, das statt Krieg zu führen bei Konflikten zur Entscheidung verwendet wird:



Sie zeigen uns, welche Naturheilmittel (Stinkbaum, Mopane und Elefantenknödel z.B.) verwendet werden und auch wie man Feuer macht.







Und zum Abschluss singt und tanzt die ganze Gruppe einen traditionellen Tanz.



Wunderschön ist, dass auch die ganz Kleinen schon dabei mitmachen.



Man kann zum Abschluss sehr schöne handgemachte Schnitzereien und andere Souvenirs im dorfeigenen Shop kaufen.

In Twyfelfontein wird man zur Führung in Gruppen zusammengefasst. Man kommt an der ehemaligen Farm vorbei, von der der Name Twyfelfontein herrührt. Die Farm wurde schon 1964 wieder aufgegeben, weil die vorhandene Quelle (Fontein) nur unzuverlässig/zweifelhaft (Twyfel) Wasser lieferte.



Unser Guide hat uns rumgeführt und uns verschiedene besondere Gravuren gezeigt. Sowohl im Alter (2000 – 6000 Jahre) als auch in Detailgrad und Erhaltung gibt es deutliche Unterschiede. Manche waren als Karte zum Finden von Wasserlöchern gedacht, andere sind eher als Dokumentation des Jagderfolges gemeint. Das Prachtstück der Sammlung ist der Löwenmann, der einen Schamanen in Trance darstellt.







Man kann nach Abschluss der Führung noch etwas trinken. Die Toiletten sollte man nach Möglichkeit aber meiden. Die sind optisch und olfaktorisch eher eine Zumutung als eine Möglichkeit... :-(
Sehenswert waren hier nur die Stare (Palewinged Starling).



Die anderen sogenannten Sehenswürdigkeiten der Gegend (gerne auch als Low-Lights oder Z-Sehenswürdigkeiten bezeichnet) würdigten wir keines Blickes. Nachdem, was ich vorab über die Orgelpfeifen und den Burnt Mountain gelesen hatte, schienen sie mir nicht soooo interessant.

Über die D2612 und C39 fahren wir mit unseren letzten Sprittropfen nach Khorixas und tanken, dann geht es weiter auf der C39 Richtung Outjo.



Ungefähr auf der Höhe der Zufahrt zur Vingerklip biegen wir links ab zur Bambatsi-Gästefarm.
Die lange Zufahrt über das Gelände der Gästefarm warnt zwar vor Giraffen, zu sehen gab es aber „nur“ Damara-Dikdiks.







Auf Bamabatsi angekommen, werden wir von den Gastgebern sehr freundlich begrüßt und als erstes zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Da sitzen alle Gäste mit den Gastgebern Inge und Gerald zusammen und erzählen sich die Erlebnisse des Tages. Eine wirklich nette Runde, lecker Kaffee und Kuchen, toll.

Das Farmhaus und die Gästebungalows liegen erhöht und erlauben einen schönen Blick über das Farmgelände und das Wasserloch.



Wir beziehen unser schönes, großes Zimmer mit eigener Terrasse und Parkplatz direkt vor der Tür. Da halten wir und aber nicht lange auf, sondern gehen lieber auf die riesigen Terrasse mit der tollen Aussicht. An der Vertrauensbar bedient man sich selbst und schreibt auf, welche Getränke man genommen hat. Das wird dann bei Abreise abgerechnet. Sehr schön unkompliziert.
So genießen wir den Sundowner.













Beim gemeinsamen Abendessen (Kuduauflauf und kleine süße Kürbisse, ich habe vergessen, wie die heißen...) am großen Tisch mit allen Gästen und den Gastgebern und auch hinterher in der gleichen Runde am Feuer draußen in der Boma werden tolle Geschichten von Touren und Safaris in Namibia und den Nachbarländern ausgetauscht. Es ist ein wunderbarer Abend in großartiger Gesellschaft. Wir fühlen uns pudelwohl, es ist wirklich toll auf Bambatsi.
Nach einer sehr erholsamen Nacht, packen wir unsere Koffer in unser frisch gewaschenes Auto, ein besonderer Service hier.

Das Frühstück findet wieder gemeinsam am großen Tisch statt. Es ist sehr reichhaltig, neben frisch gebackenem Farmbrot, Obst, Joghurt und lecker gekochten Eiern gibt es auch Giraffen- und Zebrasalami (selbst hergestellt von eigenen Tieren). Hier lässt es sich aushalten.

Und wenn wir nicht auf dem Weg zum Etosha wären, der ja unser Highlight ist, wären wir sehr traurig, weiter zu müssen. So versprechen wir, dass wir wiederkommen und brechen früh auf.

Fazit Damara Living Museum:
Schöne, sehr lehrreiche und unterhaltsame Unternehmung. Nicht teuer.
Jedenfalls Empfehlung. Gibt es allerdings noch in anderen Gegenden mit anderen Völkern. Beim nächsten mal würde ich vielleicht den Buschwalk machen.

Fazit Twyfelfontein:
Die steinzeitlichen Felsgravuren sind schon beeindruckend. Sowohl in ihrer Vielzahl als auch in der Detailtreue. Die Führung zeigt sicher die besterhaltenen und deutlichsten Gravuren, wobei noch nicht mal alles gesichtet wurde.
Kann man machen, aber einmal reicht, würde ich beim nächsten Mal auslassen.

Fazit Bambatsi-Gästefarm:
Uns hat es super gefallen. Die netten Gespräche, die freundlichen Gastgeber, das Essen, die Aussicht, die Stimmung, einfach alles. Wir haben nichts zu meckern, außer, dass es viel zu kurz war und wir ja nicht mal all die Wanderwege auf Bambatsi ausprobieren konnten.
Wir kommen wieder. Unbedingt!
Letzte Änderung: 06 Mär 2020 21:51 von Hippoline.
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01 Mär 2020 11:32 #581374
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Hallo zusammen,

da ja offensichtlich kein weiteres Interesse an meinem Reisebericht besteht, höre ich hier auf.

Ich hatte ja gedacht, dem einen oder anderen vielleicht etwas helfen zu können damit, mir haben ja die Erfahrungsberichte auch bei der Planung geholfen. Aber um hier Selbstgespräche zu führen, ist es definitiv zu viel Aufwand. :(

Viele Grüße!
Hippoline
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01 Mär 2020 19:54 #581415
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Mittwoch, 6. Juni 2018 → Okaukuejo

ETOSHA – Here we come!!! - Teil 1

Mit unserem frisch gewaschenen Auto brechen wir von Bambatsi auf und fahren die C39 Richtung Outjo. Ist schon mal jemandem aufgefallen, dass in der Gegend jeder zweite Ort mit O anfängt? Otavi, Otjiwarongo, Outjo etc. Und natürlich unser Etappenziel heute: Okaukuejo...

Aber erst tanken wir in Outjo und fahren dann die C38 Richtung Etosha. Die schnurgerade Teerstraße ist zwar nicht so schön, lässt sich aber schnell und einfach fahren, so dass wir unserem Traumziel bald näherkommen. Die Nähe kündigt sich durch die Zunahme an Lodges und Gästefarmen mit „Etosha“ im Namen an.

Der Einlass am Anderson-Gate/Südtor ist einfach, bezahlt wird ja erst in Okaukuejo.

Diese Karte
gibt eine gute Übersicht über den Ostteil des Parks (wir haben uns darauf beschränkt, weil man liest, dass er tierreicher sein soll, keine Ahnung, ob das stimmt). Die Karte ist aber auch nicht mehr ganz neu. Sie zeigt noch, dass die Zufahrt in den Westteil auf Übernachtungsgäste im Dolomite-Camp beschränkt ist. Das ist nicht mehr so, die Zufahrt ist überall im Park frei.

Nach dem Tor geht es ziemlich direkt links zum Wasserloch Ombika (noch ein O...).
Und da wir es kaum abwarten können, endlich ein paar Tiere zu sehen, nutzen wir gleich das erste Wasserloch.
Und wir werden auch sofort belohnt. :woohoo:

Ein einzelnes Zebra ist da. Ein Oryx kommt dazu.





Mehr Oryx, einer mit nur einem Horn.



Ein Kuduweibchen gesellt sich zu den Oryx.



Und zwei Impala-Männchen. Es handelt sich um die im Etosha-NP endemischen Schwarznasen-Impalas.



Oryx und Kudu ganz schön nah.



Warzenschweine mischen sich unter die anderen Tiere.





Und mehr Impalas, alle mit schwarzer Nase, wie dieser hübsche Bock sehr schön präsentiert...





Dann kommt Bewegung in den Waldrand, eine Gruppe Gnus erscheint.





Der Boss vorne weg.



Er lässt uns nicht aus den Augen...



Und das Kleinste trottet hinterher.



Gegenüber erscheint eine Giraffe. Wir sind geflasht, das ist unsere erste.



Und einen Moment später kommt auch ihr Kleines zum Vorschein., ist es nicht niedlich?





Die beiden bewegen sich langsam auf uns und das Wasserloch zu.





Ein ganzes Stück vom Wasser entfernt beugt die Mutter sich herunter, als wolle sie trinken, aber da ist es doch staubtrocken...



Wir glauben, dass sie ein Stück Knochen aufgehoben hat. Da es im Etosha nicht genügend Calcium in der Nahrung gibt, scheinen Tiere (auch Pflanzenfresser) sich wohl damit zu behelfen, dass sie das Calcium aus alten Knochen beziehen. Wir konnten zwar kein Skelett erkennen, meinen aber, dass das in ihrem Maul Knochen sein kann.



Die zwei gesellen sich zu der bunten Truppe am Wasserloch.



Die ersten Gnus sind schon fertig.





Da kommt auch ein Springbock dazu. Der fehlte ja auch noch bei den üblichen Verdächtigen... ;)



Und eine Zebragruppe, damit das eine nicht so alleine ist.



Nachdem wir uns fürs erste sattgesehen haben an diesem sehr erfolgreichen ersten Wasserlochbesuch, machen wir uns auf den Weg, den kleinen Loop entlang, der ein bisschen abenteuerlicher ist, als die Teerstraße, die geradewegs nach Okaukuejo führt.

Unterwegs sehen wir diesen Greifvogel (mir ist es nicht gelungen, den zu identifizieren, da wäre Hilfe sehr willkommen). jungen Singhabicht, der noch sein Jugend-Gefieder besitzt. (Danke Laura!)



Und mehr Impalas, die sich zwischen Bäumen und Gestrüpp aber sehr gut verstecken können.



Sooooo, nach dem allerersten Etosha-Einblick höre ich für heute auf. Ich hoffe, Euch macht es Spaß. Für mich war Etosha ein Kindheitstraum, den wir uns erfüllt haben und ich habe jeden Moment genossen.
Letzte Änderung: 02 Mär 2020 17:52 von Hippoline. Begründung: Vogel identifiziert
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02 Mär 2020 19:48 #581515
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Mittwoch, 6. Juni 2018 → Okaukuejo

ETOSHA – Here we come!!! - Teil 2

Wir biegen von dem kleinen Ombika-Loop zurück auf die Teerstraße. Und kaum, dass wir Fahrt aufnehmen Richtung Okaukuejo, steht da ein Auto. Und wir vermuten natürlich direkt, dass es etwas zu sehen gibt...
Und tatsächlich, direkt neben der Hauptstraße (und vermutlich der geschäftigsten Straße im ganzen Etosha) stehen Elefanten im Gebüsch.





Große und Kleine...







Manche sind sehr beschäftigt.



Andere beäugen uns kritisch.





Wunderschön! Die ersten der „Big 5“ haben wir schon direkt am Anfang gesehen.

Wir fahren weiter und sehen etwas später noch einen einzelnen Elefantenbullen.



In Okaukuejo begeben wir uns in das Rezeptionsgebäude, das sehr umständlich organisiert ist. Erst muss man das Permit erwerben, sich dann woanders anstellen und einchecken. Schlüssel gibt es jedoch erst um 13.30. Sehr unfreundlich...
Für das Abendessen muss man sich jeden Tag einzeln anmelden, das kann man nicht direkt für beide Abende machen.
Wir buchen den Nightdrive, der zwar sehr teuer ist, aber die einzige Chance nach Einbruch der Dunkelheit in den Park zu kommen. Alle Nicht-Nationalpark-Game-Drive-Fahrzeuge haben zum Torschluss bei Sonnenuntergang im Camp (oder am Gate) zu sein.

Wir gucken uns ein bisschen um, natürlich gucken wir uns das berühmte Okaukuejo-Wasserloch auch direkt an.



Springböcke und Zebras haben den sehr steinigen Weg dorthin gefunden und stillen in der Mittagshitze ihren Durst.







Sie bewegen sich schon sehr vorsichtig auf dem Untergrund...





Wir sehen auch noch einen Blacksmith Lapwing (glaube ich).



Wir bekommen dann den Schlüssel und beziehen unser Zimmer. Das ist ein Reihenhaus, aber soweit ok und hat einen Kühlschrank. Die Dusche ist nicht hübsch, aber funktioniert.

Wir fahren wieder los und wollen nördlich von Okaukuejo auf die Pirsch. Die weite Landschaft ist sehr beeindruckend.









Da die meisten Wasserlöcher in dem Bereich trocken sind, fahren wir zum Okondeka-Wasserloch. Um das Wasserloch herum sind große Tiergruppen, manche näher, manche weiter weg.





Es gibt Straußen, Springböcke, Gnus, Zebras.





Manche messen ihre Kräfte.



Manche stehen nur so rum.



Giraffen kommen auch dazu.



Und dann sehen wir gaaaanz weit weg einen Löwen. Wow!



Schon dieses unscharfe Bild hat unserem Zoom alles abverlangt. ;)
Ich hätte den nicht gesehen, wenn Georg nicht solche Adleraugen hätte. Das ist also Nr. zwei der Big 5 und das schon am ersten Tag im Etosha...

Wir fahren nach einer Weile wieder zurück und freuen uns, wie gut die Tiere den Schatten ausnutzen.



Wir sehen mal wieder eine Riesentrappe, die ja auch wirklich weit verbreitet sind.



Dieser Greifvogel gibt uns Rätsel auf, ich konnte keine Übereinstimmung finden, die so ein nacktes Gesicht hat. Vielleicht kann jemand bestimmen, was es ist?





Da wir noch etwas Zeit haben und man ja sehr schnell am Ombika-Wasserloch sein kann über die Teerstraße, machen wir noch einen Abstecher.

Die Zebras sind noch da (oder schon wieder andere). Es sind jedenfalls Steppenzebras. Bergzebras leben nur im West-Etosha.
Auch ein Schabrackenschakal hat sich jetzt eingefunden.



Und ein Elefantenbulle in Musth, der aber ganz friedlich trinkt.





Die Musth ist an der Ausscheidung aus der Kopfdrüse hinter dem Auge erkennbar. Es handelt sich bei Musth um eine Phase mit extrem verändertem Hormonlevel (vielfach erhöhtes Testosteron), das neben erhöhter Bereitschaft zur Fortpflanzung Elefantenbullen auch extrem aggressiv macht.

Überglücklich über unsere Sichtungen fahren wir zurück ins Camp und gehen zum Abendessen.
Das ist ganz ok. Es gibt Büffet, keine große Auswahl, aber durchaus essbar. Service geht auch so.

Anschließend geht es los zum Nightdrive. Auf dem Weg zum Newbrownii-Wasserloch sehen wir mehrere Schakale. Leider müssen wir feststellen, dass wir nicht in der Lage sind, irgendetwas im Bild festzuhalten. Schon Mist... Da müssen wir wohl noch was lernen im Umgang mit den Kameras.

Am Wasserloch sehen wir vier Tüpfelhyänen, die aussehen, als wollten sie das ebenfalls anwesende Spitzmaulnashorn/Black Rhino angreifen. Es ist natürlich nichts schwarz an dem Nashorn. Es handelt sich um einen Übersetzungsfehler. Das White Rhino ist das Breitmaulnashorn, das ja auch nicht weiß ist, also übersetzt das Wide-Mouth-Rhino (und wide und white klingt ja nun mal im Englischen fast gleich).

Natürlich wagen sie es dann doch nicht, das Nashorn anzugreifen. Aber wir sind schon traurig, dass wir das nicht im Bild festhalten konnten.

Es ist abartig kalt unterwegs und wir frieren trotz Schal und Jacke und müssen uns tatsächlich noch in die vorhandenen Decken einwickeln um den kalten Fahrtwind in dem offenen Wagen auszuhalten. Ich kann nur jedem ans Herz legen, der so einen Nightdrive vorhat: zieht Euch warm an. Ich friere so gut wie nie, trage selbst im Winter oft nur T-Shirts, aber das war richtig, richtig kalt.

Wir sehen Löwinnen, die mit den Jungtieren spielen.

Am Gemsbokflakte-Wasserloch ist ein Löwenrudel mit drei Männchen. Die ganze Truppe liegt faul herum und bewegt sich kaum.

Die Guides meinen wohl, sie hätten genug geleistet und wir sitzen die restliche Zeit mit Blick auf die faulenzenden Löwen immer an der gleichen Stelle die Zeit ab und frieren.

Zurück im Camp will ich nur noch eine heiße Dusche und ins Bett. Zum Glück wird das Wasser schnell warm und ich bin mit der hässlichen Dusche doch sehr zufrieden...

Die Nachtruhe ist durch die Nähe zum sehr lauten Campingplatz ein wenig gestört.
Ein sehr ereignisreicher erster Tag im Etosha geht zu Ende, der uns drei der Big 5 beschert hat (von den vier im Park vorkommenden).Wir sind glücklich, auch weil wir langsam wieder warm werden... B)
Letzte Änderung: 02 Mär 2020 20:01 von Hippoline.
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06 Mär 2020 20:59 #581973
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Donnerstag, 7. Juni 2018 Etosha

A great white place...

Nach dem Frühstück (wenig Auswahl, nichts Besonderes) brechen wir auf. Es geht heute in Richtung Halali also Osten, am Rand der Salzpfanne entlang. Da sind viele aktive Wasserlöcher, unter anderem auch die, an denen wir beim Nightdrive ja Nashorn, Hyänen und Löwen gesehen haben. Da müssen wir ja mal gucken, man weiß ja nie, wer vielleicht noch da ist… ;)

Zuerst sahen wir Frühsport bei Zebras und Springbocks.





Auf freier Strecke stand ein Safari-Fahrzeug und ein Bus und wir haben uns dazugestellt, um zu sehen, was es zu sehen gibt. Und trotz der guten Tarnung sind wir schnell fündig geworden.



Es sah so aus, als würden die beiden ihre Optionen abwägen und hätten sich noch nicht entschieden.





Als die beiden keine Anstalten machten, bald zu entscheiden, ob es Springbock oder Zebra gibt, und sich auch immer mehr Fahrzeuge dazustellten, fuhren wir weiter.

Und statt vier Ohren sahen wir zwei komplette leibhaftige Löwen nur ein kleines Stück weiter die Straße lang.
Auch die beiden schienen nicht von wildem Aktionismus gepackt und nachdem wir unseren Fund ausgiebig von allen Seiten bewundert und abgelichtet hatten, fuhren wir weiter.





Wir sahen ein paar Vögel. Zuerst Lesser Kestrels (denke ich).





Dann einen Northern Black Koorhaan und seine Frau.





Gabor Goshawks



Eine Riesentrappe in der weiten Landschaft



Und Sträuße



Einige der Wasserlöcher liegen wirklich malerisch und manche haben eine großartige Aussicht auf die Weite der Salzpfanne (Sueda, Salvador), sehr beeindruckend.











Die Landschaft ist insgesamt wunderschön.





Es gab Zebras







Eine seltsame Ansammlung verschiedener Tiere



Oryxe, sogar mit Nachwuchs, sind die nicht knuffig?





Giraffen, die aus der Ebene herausragen



Und dann haben wir sogar Kuhantilopen/Red Hartebeest gesehen, die eher selten sind.





Sehr gut gefallen hat uns die Beschilderung des Camps Halali.



Zurück sind wir weiter südlich gefahren (Rhinodrive), da hatte die Straße eine furchtbar schlechte Qualität, das war eins von nur zwei Malen während unserer Tour, dass der Hilux wirklich sinnvoll war. B)
Da der Boden hier weiß ist, sind die Termitenhügel es auch.



Es gab verschiedene Tiere an verschiedenen Orten zu sehen.

Kudus









Manche haben eine komische Art der Körperpflege



Apropos komisch - das akrobatische Giraffentrinken



Schabrackenschakal, Nilgänse und ein gespiegelter Elefant





Mehr Elefanten











Pied Crow



und Zebras





Und noch ein Red Hartebeest, sind wohl doch nicht soooo selten...



Gegen Abend und kurz vor Sonnenuntergang (also Toresschluss) wollten wir noch schnell einen Blick auf ein Wasserloch werfen, bevor es Zeit wurde, nach Okaukuejo zurückzukommen.

Am Wasserloch war nichts los und wir wollten uns ein bisschen beeilen, um noch pünktlich zurück zu kommen, als plötzlich hinter einer Biegung ein Elefantenbulle aus dem Busch kam und nur zwei Meter vor uns stand. Der Arme hat sich wohl genauso erschreckt wie wir, er hatte jedenfalls aufgestellte Ohren und aufgerissene Augen und wirkte nervös.

Jedenfalls war das viel zu nah und ich rief nur „weg, weg, weg!“ und Georg gab Gas und machte, dass wir an ihm vorbeikamen. Ein Stück weiter haben wir gehalten und geschaut, was er macht. Er schien sich dann auch wieder zu beruhigen, da die Situation ja aufgelöst war. Die Ohren legten sich wieder und er trottete zum Wasserloch. Und da haben wir uns dann auch getraut, die Kamera vorzukramen...



Und wir? Wir haben gewendet und noch ein paar Bilder von ihm gemacht, nachdem der Schreck erst mal überstanden war. Natürlich alles mit gebührendem Abstand… ;)





Es war dann auch schon nicht mehr lange, bis Sonnenuntergang.



Am Tor waren wir so ein paar Minuten zu spät, aber das hat keinen interessiert und war es jedenfalls wert…

Wir hatten uns entschieden im Etosha zu übernachten (gegen den Rat der Agentur, mit der wir gebucht hatten), weil wir so viel vom Okaukuejo-Wasserloch gelesen hatten, dass wir es unbedingt selbst erleben wollten. Für uns war es aber eher ernüchternd.
Es war unheimlich laut mit Bierdosen und Gläsern, Geschwätz und Telefon Gebimmel. Wir waren schon bald ziemlich genervt davon. Wahrscheinlich sind wir einfach nicht massentauglich.

Gesehen haben wir nicht viel dort und leider sind auch die Bilder nicht gut geworden.
Ein paar Zebras waren da.



Das einzige besondere Tier war der Löffelhund.



Allerdings könnte unsere Ungeduld und Unleidlichkeit wegen des Lärms daran Schuld gewesen sein, dass wir keine spektakuläre Sichtung hatten. Wir haben nämlich am nächsten Morgen gehört, dass spätabends noch das Spitzmaulnashorn (mit Jungtier und Halbwüchsigem) da war, das wohl sehr oft abends ans Okaukuejo-Wasserloch kommt.

Ein weiterer Grund für Okaukuejo war, dass wir gerne den Nightdrive machen wollten, um die eher nachtaktiven Tiere zu sehen.

Fazit Okaukuejo:

Kann man machen, Essen ist ok, nicht gut, außer dem Elen-Filet, das war richtig gut. Service und Ambiente taugen nichts. Ist nicht gerade günstig und Preis/Leistung steht nicht so direkt im Verhältnis. Aber da ist nun Mal das Monopol auf die Nightdrives und das Wasserloch…

Tankstelle und Laden sind vorhanden.

Wenn man dort übernachtet, dann vielleicht als Selbstverpfleger? Und vielleicht darauf achten, dass man nicht in der lautesten Ecke (am Campingplatz) bucht, wenn man einen leichten Schlaf hat…
Würde ich vielleicht nicht wieder machen, sondern außerhalb übernachten, da uns das Wasserloch so gar nicht zugesagt hat und auch die Hälfte des Nightdrives verschwendete Zeit war, aber ich weiß, dass sich das für andere ganz anders dargestellt hat und würde deshalb niemandem davon abraten. Es kann ja auch ganz anders sein…
Letzte Änderung: 06 Mär 2020 21:29 von Hippoline. Begründung: Bilder fehlen
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07 Mär 2020 13:54 #581999
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Freitag, 8. Juni 2018 → Onguma

Wir verlassen Etosha

Nach dem wir ausgecheckt und getankt haben, fahren wir im Prinzip die gleiche Strecke wie am vorigen Morgen. Es ergibt sich keine besondere Sichtung an der Strecke oder den Wasserlöchern, bis wir Halali passieren. Nur die üblichen Verdächtigen.



























Dann sehen wir ein Steenböckchen, dass sich bei den Zebras versteckt hat.



Ein paar Giraffen ragen aus dem Gebüsch.



Ein Grey Hornbill, den sieht man auch nicht so oft, wie seinen gelbschnabeligen Verwandten.



Wunderschöne Landschaft.





Bei den Impalas ist was los.











Auf der Zufahrt zum Batia-Wasserloch sehen wir plötzlich in kurzer Entfernung eine einzelne Löwin. Ein echter Wow-Moment.



Und dann kommt sie auf uns zu.



Sie steht da, völlig ruhig. Sie trägt ein Ortungshalsband und wir wundern uns etwas, dass eine Löwin alleine ist, da sie ja sonst immer in Rudeln leben.



Wir haben dann wohl gesehen, dass ihr Gesäuge gut zu erkennen ist. Vermutlich hat sie Jungtiere, die noch sehr klein sind und deshalb noch isoliert vom Rudel.



So stehen wir eine lange Zeit nur wenige Meter von einem der gefährlichsten Raubtiere entfernt und dürfen sie ungeniert anstarren. Was für ein erhebendes Gefühl. Nach einer Weile geht sie ihrer Wege (wahrscheinlich Nahrung für den Nachwuchs besorgen).



Eine prachtvoll bunte Gabelracke/Lilac Breasted Roller gibt eine Flugvorführung.









Weiß getünchte Elefanten.





Das Blaue hier im Hintergrund ist eine optische Täuschung/Fata Morgana. Da war kein Wasser... :blink:





Ich mag Oryx.







Und Zebrakinder... :kiss:





Elefantenkommunikation







Giraffenkommunikation









auch eine Form der Kommunikation? :P









Noch mehr Giraffen (Chudrop-Wasserloch)





Sehr hübsch mit dem Grün in der Mitte.





Warzenschweine knien oft zum Essen oder Trinken



Helmeted Guinea Fowl





Elefanten am Klein-Namutomi hatten viel Durst.







Go-Away-Birds/GrauSchreivögel vom Winde verweht...



Sie sind aber durchaus auch am Publikum interessiert. ;)



Hornbills/Tokos in rot und gelb





Bevor wir den Park durch das östliche Tor verlassen zu unserer heutigen Unterkunft, die direkt außerhalb liegt, drehen wir schnell noch eine Runde um den DikDik-Drive. Es ist wirklich hübsch hier, waldig, sehr nett. Und es gibt tatsächlich Dikdiks. Wahrscheinlich die Tiere mit dem am wenigsten passenden Namen, die mir bisher begegnet sind.



Die Damara-Dikdiks sind die kleinste Antilopenart im Etosha und eine der kleinsten überhaupt. Nur ungefähr so groß wie ein Hase, aber mit langen Stelzenbeinen. Auffällig ist die Nase, die sehr lang ist. Dikdiks sind oft paarweise unterwegs und wirklich niedlich.



Bei schon sehr schräger Sonne treffen wir noch eine wunderschöne Gabelracke und verlassen den Park dann am Von-Lindequist-Gate.



Direkt nach dem Gate geht es links auf das Onguma-Gelände.
Wir fahren am Zaun zum Etosha entlang zum Bush-Camp.

Die Warnschilder hier verheißen viele Tiere.







Also so kann eine Lodge auch aussehen. Das Onguma Bush Camp ist sehr hübsch unter hohen Bäumen gelegen. Zentraler Punkt ist das Wasserloch, an dem das Restaurant und der Aufenthaltsbereich auch mit Beobachtungsplätzen liegen.
Wir checken ein und beziehen unser „Rondavel“, eine schöne runde Hütte. Alles ist super und sauber.
Zum Essen geht’s auf die Terrasse am Wasserloch. Es gibt ein festes Menü, das sehr gut ist.
Wir gehen früh zu Bett und werden erst ein wenig durch das laute Löwengebrüll aufgeschreckt, schlafen dann aber hervorragend.

Fazit Halali und Fort Namutomi:

Wirken nicht gastfreundlicher als Okaukuejo…

Kann man sicher trotzdem machen, vor allem Halali, wenn es die Routenplanung so vorgibt. Ich würde das aber wegen unserer Erfahrung eher nicht tun (s. Fazit Okaukuejo).

Was gut ist, ist dass man zwischendurch ein kaltes Getränk bekommen kann, mal zum Klo kann und sich die Beine vertreten.

Und natürlich auch das Beobachtungsbuch. Bei der Rezeption finden sich in den Camps je ein Buch, in das die Gäste eintragen, welche Sichtungen sie hatten und wo ungefähr.
Letzte Änderung: 07 Mär 2020 14:17 von Hippoline. Begründung: Bilder fehlen
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