THEMA: Solo die zweite 04/19 - Namibia-Teil
21 Feb 2020 21:45 #580704
  • Eulenmuckel
  • Eulenmuckels Avatar
  • Beiträge: 2079
  • Dank erhalten: 17459
  • Eulenmuckel am 21 Feb 2020 21:45
  • Eulenmuckels Avatar
Hallo Axel,

vielen Dank für die schönen Fotos und die tollen Erinnerungen.
Die Gegend ist einfach traumhaft schön.

Viele Grüße
Uwe
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: aos
24 Feb 2020 22:28 #580932
  • aos
  • aoss Avatar
  • Beiträge: 1166
  • Dank erhalten: 2108
  • aos am 24 Feb 2020 22:28
  • aoss Avatar
23.04. Hartmanntal Teil 3

Kleine Vorwarnung: Auch der letzte Teil wird mehr bild- als textlastig.

Zunächst begegnete mir auf dem Weg nach Norden ein scheuer Strauß, von dem ich nur unscharfe Aufnahmen hin bekam. Wenige Kilometer weiter wurde das nächste Rivier gequert, welches sich im Dünengürtel verlor.




Im weiteren Verlauf kam die Piste dem Dünengürtel immer näher


und entfernte sich bald wieder Richtung Berge.


Diese einsame Baumgruppe inmitten der Wüste faszinierte mich bereits in 2017.


Es sollte eine gute halbe Stunde dauern, bis ich den markanten Berg in der Mitte erreichte.


Ein schreckhafter Oryx am Fuß des selben Berges.


Die Piste wurde nun sandiger und steiler. Es lohnte sich, für ein tolles Panorama mit Feenkreise einen Blick zurückzuwerfen. Obwohl ich zugeben muss, dass 2017 die Feenkreise wegen des höher stehendes Grases besser zur Geltung kamen.












An gleicher Stelle links der Spur konnte ich, wie zwei Jahre zuvor, einige Tiere sehen. Dieses Jahr waren es Oryxantilopen (2017 Strauße).




Bevor ich den ersten Aussichtspunkt auf das eigentliche Hartmanntal ansteuerte, hielt ich nochmals die Landschaft gen Süden fest.


Vom Aussichtspunkt hatte man herrliche Ausblicke ins Tal. Der Höhenunterschied zwischen dem Aussichtspunkt und der Talmitte betrug ca. 200 m.








Weitere Impressionen entlang der Green Drum Route.






Schon bald kam die heikle Stelle (ein sandiger Anstieg hinter einer Kurve), an der wir im Juni 2017 nicht hochgekommen waren. Und dieses Mal ging es ohne Probleme, noch nicht einmal die Untersetzung musste ich einlegen. Das mochte zum einen den kühleren Temperaturen (ca. 10 °C niedriger) und dem geringen Gewicht des Fahrzeuges (ein Dachzelt, eine Person samt Gepäck und zwei Reservekanister weniger) geschuldet gewesen sein. So stand dem bereits für 2017 ursprünglich angedachten Übernachtungsplatz nichts mehr entgegen.
Zunächst wollte ich aber der Aussicht wegen noch der Talabfahrt, welche sich ca. einen Kilometer dahinter befand, einen Besuch abstatten.


An der Abfahrt traf ich ein weiteres Fahrzeug mit aufgebauten Dachzelt. Dem dazugehörigen, alleinreisenden Niederländer jagte ich einen Schrecken ein, als ich auf einmal hinter ihm stand. Aufgrund seiner Kopfhörer oder viel mehr der lauten Musik hatte er mich weder vorfahren noch rufen gehört. Wie laut muss man da bitte die Musik haben?! Wie unterhielten uns einige Minuten, bevor ich meinen Übernachtungsplatz aufsuchte. Um 17:15 angekommen, wollte ich einen Felsen/Berg besteigen, solange die Sonne noch nicht zu tief stand.






Leider war von mir gewählte Felsen bzw. die Route nicht optimal, weil es für einen kompletten Aufstieg zu steil war und der Ausblick nach Süden versperrt wurde. Toll war es allemal.




Ein letztes Bild über das nördliche Hartmanntal Richtung Kunene (mit etwas Gegenlicht)


und ich kehrte glücklich zum Fahrzeug zurück. Inzwischen war ich gute zehn Stunden unterwegs. Das war selbst für mich fast zu viel der Aktivität. Was die landschaftlichen Eindrücke anging, war es für mich der Höhepunkt der Reise.

"Mein" Übernachtungsplatz musste natürlich festgehalten werden.


Zum Sonnenuntergang, der hier im äußersten Nordwesten Namibias erst 18:50 Uhr statt fand, ließ ich meine kleine Drohne steigen und konnte ein paar tolle Aufnahmen von oben machen.




Und ein letztes Bild - für mich persönlich (also äußerst subjektiv) eines der schönsten der Reise.



Gefahrene Kilometer: 221 (14,7l/100 km)
Letzte Änderung: 22 Mär 2020 10:56 von aos.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, jaffles, Eulenmuckel, Topobär, Champagner, franzicke, Old Women, felix__w, Applegreen, Sadie und weitere 4
25 Feb 2020 06:55 #580939
  • Champagner
  • Champagners Avatar
  • Beiträge: 7632
  • Dank erhalten: 18291
  • Champagner am 25 Feb 2020 06:55
  • Champagners Avatar
Hallo Axel,

vielen Dank für die tollen Erinnerungen, die du mit deinen Fotos weckst - mir ist zu beinahe jedem Bild eine Situation von unserer Reise eingefallen :woohoo: .
Schon bald kam die heikle Stelle (ein sandiger Anstieg hinter einer Kurve), an der wir im Juni 2017 nicht hochgekommen waren. Und dieses Mal ging es ohne Probleme, noch nicht einmal die Untersetzung musste ich einlegen. Das mochte zum einen den kühleren Temperaturen (ca. 10 °C niedriger) und dem geringen Gewicht des Fahrzeuges...
Deshalb bin ich dann ausgestiegen :blush: :laugh: .

Und jetzt bin ich gespannt, welche Strecke genau du weitergefahren bist. Ich meine zwar, wir hätte da schonmal drüber ge"sprochen", aber ich hab's aktuell vergessen (müsste nachschauen). Auf jeden Fall freu' ich mich auf die Fortsetzung.

Viele Grüße von Bele
Letzte Änderung: 25 Feb 2020 06:56 von Champagner.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: aos, Jomo
11 Nov 2020 00:02 #598404
  • aos
  • aoss Avatar
  • Beiträge: 1166
  • Dank erhalten: 2108
  • aos am 24 Feb 2020 22:28
  • aoss Avatar
@Bele Ich glaub, dass habe ich dir mal per PN mitgeteilt

Dann will ich mal versuchen, den Bericht dieses Jahr noch fertigzustellen:

24.04. Purros Community Campsite Teil 1

Was für die Sonnenuntergang galt, galt auf für die Sonnenaufgang (relativ spät), sodass ich ca. 20 Minuten vor Aufgang startklar war. Gerne wäre ich bis zum Ende der green drum route gefahren, allerdings haben mich die Monsterdune-Warnungen von T4A abgeschreckt - zumal ich alleine unterwegs war. So wollte ich den Sonnenaufgang von unserem Übernachtungsplatz von 2017 genießen.

Über dem Kunene lag Nebel.

(der Hügel links im Bild war das Ende der green drum route)

Gerade noch rechtzeitig kam ich an.




Kurz ließ ich meine Drohne steigen.


Die Landschaft Richtung Süden fand ich genau so toll wie vor zwei Jahren.


Ich begab mich in mein Fahrzeug, um auf die Anhöhe auf der gegenüberliegenden Seite zu gelangen. Bei der Abfahrt ins Tal konnte ich einen Orxy "entdecken", der natürlich festgehalten werden musste.


Im Tal dann noch einmal der gleiche


sowie ein weiterer. Einfach schön.


An gleicher Stelle konnte auch ein Blick in nördlicher Richtung begeistern.


Das war wieder der "erste" Orxy.


Auf der anderen Seite anbekommen, hielt ich zunächst das südwestliche und südöstliche Panorma fest.




Ein paar wenige Minuten später öffnete sich der Blick über den Kunene.


An der höchsten Stelle machte ich eine Aufnahme in Richtung Serra Cafema.

(man achte auf die Himba"siedlung" links im Bild)

wendete und kehrte somit ins Tal zurück.






Da ich die orange drum route bereits kannte, entschied ich mich für die blue drum route. Dafür hielt ich mich tendenziell links (östlich). Diese Piste(n) lagen etwas tiefer als das Talniveau, sodass ich während der Fahrt nicht allzu viel sehen konnte. Der Grasbewuchs nahm zunehmend ab.


Hinterm Flugplatz war die Ebene dann völlig abgegrast - kein Vergleich zu 2017.


Bald führte die Piste Richtung Berge. Anfangs war ich froh, da das Wellblech damit passe war.


Ein letzter Blick Richtung Tal.


Das könnte ein Kaoko Sesame-bush (Sesamothamnus benguellensis) gewesen sein.


Die Piste war nun teilweise ausgesetzt und führte in ein Trockenflussbett und dann wieder heraus bei Navigation nach T4A. Es ging nur langsam voran.


Wenig später ging es ins gleiche Rivier zurück, sodass ich bei der nächsten Ausfahrt aus dem Rivier im selbigen blieb, weil ich dachte, dass die Pisten sich später irgendwann wieder treffen würden. Dieses später sollte eine ziemlich lange Stunde auf sich warten lassen. Es war schon ein ziemlich komisches, unbehagliches Gefühl dieser nicht bekannten Piste zu folgen. Konnte sie doch im Nirgendwo enden.

Unterwegs auf unbekannter Wellblechpiste im Rivier.


Als die Piste aus dem Rivier führte, wurde die Landschaft offen und wunderschön. Unverhofft begegnete ich einem nicht scheuen Bergzebra.


Auf der Ebene verteilten sich etliche Springböcke.

(Mitte und rechts)

Hier mit mehr Zoom


Weiter ging es in östliche Richtung durch ein Rivier mit Mopane-Bestand, auf dessen anderen Seite ich glücklicherweise wieder auf die offiziellen blue drum route stieß.


Auf dem weiteren Weg zur blue drum machte ich immer wieder Fotostopps.






Hier war die blaue Tonne schon fast in Sichtweite.


Nach ca. drei Stunden war die Kreuzung mit der blauen Tonne erreicht. Sollte ich nochmals die Wahl zwischen der blue und der orange drum route (namibia-forum.ch/for...html?start=18#482410) haben, würde ich mich doch eher für die orange-Variante entscheiden, da sie wesentlich einfacher zu fahren (nicht felsig oder ausgesetzt) und unberührter war (gesamte blue drum route inkl. unbekanntem track war Weideland).

Das obligatorische Foto darf natürlich nicht fehlen.
Letzte Änderung: 11 Nov 2020 21:38 von aos.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Rocky, Eulenmuckel, Topobär, fotomatte, Old Women, felix__w, Gromi, sphinx, Sadie, mika1606 und weitere 3
11 Nov 2020 09:26 #598420
  • busko
  • buskos Avatar
  • Beiträge: 747
  • Dank erhalten: 3481
  • busko am 11 Nov 2020 09:26
  • buskos Avatar
Hallo Axel!

super, dass es mit deinem sehr schönen Bericht weiter geht!
Du schaffst es mit den Panoramen sehr schön die Atmosphäre des jeweiligen Ortes einzufangen.
Besonders gefallen mir das erste Sonnenuntergangsfoto sowie die über den Kunene; ganz besonders aber das auf die Serra Cafema.....da setzt eine heftige Fernweh ein!

Liebe Grüsse,
busko
Der Übergang vom Affen zum Menschen sind wir! - Konrad Lorenz
Letzte Änderung: 11 Nov 2020 09:27 von busko.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Rocky, aos, Jomo
18 Nov 2020 22:10 #599116
  • aos
  • aoss Avatar
  • Beiträge: 1166
  • Dank erhalten: 2108
  • aos am 24 Feb 2020 22:28
  • aoss Avatar
24.04. Purros Community Campsite Teil 2

An der Kreuzung wählte ich die Piste Richtung Munutum (Süden), welche auf den ersten Kilometern in Ordnung war. In der Ferne beobachtete ich eine davonschreitende Giraffe.


Bald wandelte sich die Beschaffenheit der Piste und sie wurde so schlimm wie die D3707 am Vortag - nur mit dem Unterschied, dass die Tortur ca. 30 km andauerte. In 2017 war sie noch ganz passabel, heute keines Falls mehr zu empfehlen. Auf dem ersten Teil führte die Piste über eine Hochebene rechts und links von Bergen und kleiner Rivieren flankiert.






Später öffnete sich die karger werdende Landschaft


und ich stieß auf eine Ludwigtrappe.


Vom Muntum bis zum Nadas war die Piste wieder gut.


Am Nadas angekommen hielt ich kurz Rast (Brotzeit). Die strauchartigen Bäume neben der Piste boten kaum Schatten. Erstaunt war ich, dass soweit in der Wüste Rinder "grasten". Das war wohl der Trockenheit geschuldet. Dabei war die Regenzeit gerade erst vorbei.
Die Piste vom Nadas zur D3707 bei Orupembe war wieder schrecklichstes Wellblech - genau wie die D3707. In Orupembe "machte ich keine Gefangenen" und fuhr direkt in den Khumib - aber der Track im Flussbett war aufgrund des fehlenden Regens die ersten Kilometern wellblechig.
Es dauerte eine ganze Weile, bis ich die ersten Aufnahmen im/am Khumib machte.

(im Vordergrund Springböcke, im Hintergrund am Hang Zebras)





Ein paar Drohnenaufnahmen machte ich dann auch noch.




Auch diese Bergzebras auf "meiner" Seite des Khumib waren relativ weit weg (500er Brennweite).


Wie im letzten Jahr machte ich auf der Anhöhe einige Aufnahmen.


Erstaunt war ich, als ich wenige Kilometer später in der Nähe des Abzweigs zum Hoarusib, auf Rinderhirten stieß. In den Jahren zuvor waren in dieser Gegend nur Ziegenhirten zugegen.

Die war Verbindungspiste war wie eh und je landschaftlich sehr ansprechend. Wild gab es auch - super.






Dieses Jahr hielt ich mich an der Kreuzung vor dem Mount Himba Spinx gleich rechts und rumpelte dem Hoarusib entgegen. An der höchsten Stelle rückte der Hoarusib ins Blickfeld.


Und das war sie wieder, eine der für mich spektakulärsten Panoramen im Kaokoveld.




Im Flussbett angekommen, ließ ich meine Drohne steigen


und fuhr ein kurzes Stück Flussaufwärts, wo der Hoarusib aus die Schlucht tritt, um ebenfalls einige Aufnahmen von oben und unten zu machen.




Ich wendete und verließ der Flussbett, um den nahegelegenen Aussichtspunkt anzusteuern.




Danach wählte ich den Track im Flussbett, da dieser sich wesentlich besser fahren lässt als der am östlichen Rand. Bis zur Jan Joubert Koppie begegnete mir an Wildtieren lediglich ein Springbock. Bis zur Koppie macht ich nur noch eine Landschaftsaufnahme, da die Zeit schon ziemlich weit fortgeschritten war (17:30 Uhr). Ich machte hinter der Koppie noch eine kleine Drohnenpause.








Auf dem Community campsite konnte ich den (meiner Meinung nach) schönsten Stellplatz ergattern.


Von anderen Campgästen erfuhr ich, dass wenige Kilometer flussaufwärts am Westufer ein Elefantenbulle gesichtet wurde - also da wo ich das Rivier auf der gegenüberliegenden Seite verlassen hatte. Sei's drum. Das konnte meine gute Stimmung nicht trüben.

Auch diesen langen Ritt kann ich nicht als geplante Tagesetappe empfehlen.

Gefahrene Kilometer: 244 (14,6 l/100 km)
Letzte Änderung: 06 Dez 2020 19:45 von aos.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Pascalinah, peter 08, ANNICK, Topobär, fotomatte, urolly, Logi, Old Women, felix__w, Heyde und weitere 4